DE2637579A1 - Additiv - Google Patents

Description

Schwedt» den 22*06.1976

Angelder? TSB Petrolchemie cites Kombinat Schwedt 133 Schwedt/Oder

«Additiv·

IPK C 10 1

Die Erfindung betrifft ein Additiv zur Verbesserung des Verbrennungs- und Verschleißverlialtens von MineralSlprodukten, insbesondere von Erdölmitteldestillaten und Heizölen·

Ss ist bekannt, daß das Verbrennungsverhalten von Mlneralölprodufcten, insbesondere von Erdöl-Bitteldestillaten wie Dieselkraftstoffen and von Heixölen dureii Additives verbessert werden kann·

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Derartige Zusätze bewirken die Verbesserung direkt durch die Erhöhung der Naehverbrennungsgeschwindigkeit uad/oder indirekt durch Sauberhalten von Brennraum und Einspritzelementen· Als Additives wurden bereits oTLusliche Übergangsmetallverbindungen beispielsweise Naphthenate von Hangan oder Kobalt, öllösliehe Erdalkalisulfonate, wie Bariuraazylalkylsulfonate oder Alkozyverbindungen wie Alkylenglykolderivate vorgeschlagen· Der Zusatz solcher Additives zu Dieselkraftstoffen bewirkt s,B· eine Verminderung der Bildung von schwarzem Dieselrauch·

Der Nachteil besteht darin, daß beim Betrüben der Dieselmotoren eine unerwünschte Erhöhung des Verschleißes der Motoren infolge der durch die Additives verursachten Aschebildung verursacht wird·

Weiterhin ist bekannt, daß MineralSlprodukte neben ihrer Hauptaufgäbe als Energielieferant für den VerbrennungsVorgang auch die Aufgabe haben, schmierend auf z«B· Einspritzpumpen von Dieselmotoren und Plugaggregaten zu wirken· Hit dem steigenden Raffinationsgrad solcher Kraftstoffe verschlechtern sich ihre Schmiereigenschaften durch die Baff!nationsverfahren, da die in den Kraftstoffen enthaltenen schmierungsaktiven Komponenten weitgehend abgebaut werden· Ss wurden bereits solche Additives wie N-baslsche Erdelextrakte, Fettsäuren und reine Derivate, polyzyklische Reteroverbindungen sowie

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aromatische Amine als Versohleißminderer sowohl für Dieselkraftstoffe als auoh für Flugturbinenkraftstoffe vorgeschlagen· Nachteilig bei der Verwendung dieser Additives ist, daß sie sowohl aufwendig in ihrer Herstellung sind als auch durch Erhöhung des Schwefel- und Stickstoffgehaltes im additiviertem Kraftstoff im Fall der Verwendung schwefel- und stickstoffhaltiger Additives sowie durch unerwünschte Beeinflussung von beispielsweise thermischer Stabilität oder Emulsionsverhalten gegenüber Wasser anwendungsteohnische Probleme verursachen·

Ziel der Erfindung ist es, zur Verbesserung des Verbrennungs- und Versohleißverhaltens von Mineralölprodukten ein leicht verfügbares Additiv bereitzustellen, das nicht andere gebrauchswertbestimmende Eigenschaften beeinflußt und bei der Verbrennung keine zusätzliche Asche bildet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Additiv zu finden, welches das Verbrennungsund Verschleißverhalten von Mineralölprodukten, insbesondere von Erdölmitteldestillaten und Heizölen verbessert·

Es wurde gefunden, daß der bei der mikrobiellen Behandlung von Kohlenwasserstoffen gewinnbare Siolipid-Extrakt das Verschleiß- und Verbrennungeverhalten von vorzugsweise Dieselkraftstoffen) Flugturbinenkraftstoffen sowie Heizölen verbessert·

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* S

Biolipid-Extrakt ist eis komplexes Semisch., das durch einen Sehalt von 10 - 60 $ Phosphatiden sowie 10 - 60 Φ Fettsäuren und «eiteren biogenen Inhaltsstoffen in Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel charakterisiert ist· Die Abtrennung der Phosphatid-Fraktion aus dem genannten Biolipid-Extrakt, Beispielsweise durch Acetonfällung, ist möglich· Es hat sich gezeigt, daß sowohl Biolipid-Extrakt, als auch die ausgefällte Phosphatid-Fraktion oder die nach Abtrennung der Phosphatid-Fraktion verbleibende Fettsäure-Fraktion als Verschleißminderer oder zur Verbesserung des Verbrennungsverhaltens geeignet sind»

Die Verbesserung des Verschleißverhaltens gelingt durch den Zusatz von 0,001 - 0,1 «56, vorzugsweise von 0,001 - 0,05 $ Biolipid-Extrakt, Phosphatid-Fraktion oder Fettsäure-Fraktion* Die verbrennungsfOrdernde bzw· räuchohdernde Wirkung wird durch den Zusatz von 0,005 - 1Q #, vorzugsweise 0,01 - 0,5 Φ des genannten Additives bzw· seiner Komponenten erreicht· Es ist vorteilhaft die Zusätze nicht als reine Substanzen sondern als Lösung im jeweiligen Mineralölprodukt zu verwenden und dem zu verbessernden Mineralölprodukt solche Anteile der genannten Lösung zu zusetzen, daß der genannte Konzentrationsbereioh an Biolipid-Extrakt, Phosphatid-Fraktion oder Jettsaure-Fraktion ie Mineralölprodukt erreicht wird·

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• G.

Die Erfindung soll anhand von Beispielen näher erläutert «erden;

Beispiel 1

Sie hydroraffinierter Dieselkraftstoff mit einem Schwefelgehalt von 0,01 %, dessen Schmierungseigenschaften durch eine Bruchlast von (180 - 50) kp nach Almen-Wleland charalcterisiert ist, wurden Q,05 <% Biolipid-Extrakt zugesetzt* Her so additivierte Dieselkraftstoff wies eine Bruchlast von (320 - 50) kp auf. lach Zusatz von 0,05 £ Phosphat id.-Fraktion bzw· 0,05 $ Fettsäure-Fraktion zum selben Dieselkraftstoff wurde eine Bruchlast von (300 - 50) kp bzw· ( 360 £ 50) kp bestimmt·

Beispiel 2

Einer hydroraffinierten Schwerbenzin/Petroleum-Fraktion der S ie delage 140 - 240 ⁰C, deren Iferkaptanschwefelgehalt 1 ppm betrug und die bei der Prüfung an der Eugel-Zylinder-Apparatur (Belastung 400 p) eine Verschleißkalotte an der Prüf kugel von 0,936 mm verursachte, wurden 0,007 <ft Fettsäure-Fraktion zugegeben· Fach Zusatz der Fettsäure-Fraktion wurde ein Verschleißkalottendurchmesser von 0,352 mm unter denselben Prttfbedingungen ermittelt· Der Zusatz von 0,005 % Biolipid-Eztrakt ergab beim selben Produkt einen verschleißkalotten-

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Λ-

durchmesser von 0,384 mm, während 0,005 Φ Phosphatid-Fraktlon au einemVerschleißkalottendurchmesser von 0,393 nun führten·

Beispiel 3

Ein bei der Destillation von Erdöl der Provenienz Eomaschlcino anfallender Dieselkraftstoff der Siedelage 240- 35O⁰C hat eine nach TGL 23407 ermittelte Höhe der rußfreien Flamme von C ^ - 1 ) bub· Durch Zusatz von 0,25 # Biolipid-Extrakt zum genannten Dieselkraftstoff wird die Höhe der rußfreien Flamme auf (23 fc Ί) mm erhöht; der Zusats von 0,1 %Biolipid-Extrakt erhöht die Höhe der Flamme auf ( 25 + 1 ) mm* Durch den Zusats von 0,1 # Phosphatid-Fraktion bzw« Fettsäure-Fraktion wird eise Höhe der rußfreie α Flamme von (23 - 1 ) mm bssw« von ( 22 - 1 ) mm erreicht«

Zum Vergleich wurde dem Dieselkraftstoff ein bereits bekanntes Additiv, PolypropylenV^zugesetzt« Die Zugabe von 0,25 $ dieses Additives ergab eine Höhe der rußfreien Flamme von ( 22 % 1 ) am. Ein Zusatz von 0,1 4 ergab eine Höhe von ( 23 - 1 ) mm«

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Der Torteil des erfindungsgemäßen Torschlages besteht darin» daß das Yerschleißverhalteη verbessert werden kann» ohne daß dadurch andere gebrauchswertbestimaende Eigenschaften der additivierten MineralSlprodukte beeinträchtigt werden· Ein weiterer Torteil besteht darin, daß durch die Zusätze keine zusätzliche A8ohebildung bei der Terbrennong der additirierten MineralBlprodukte erfolgt und so ss«B· eine Schädigung beim Betreiben von Dieselmotoren vermieden wird«

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Claims (1)

1. Patentanspruch

   Additiv- zur Verbesserung des Terbrennungs- und Yersehleifrrerhaltens von Mineralölprodukten, insbesondere von SrdSlaitteldestillaten und HeIs-51en, gekeanzeiehaet dadurch, dai den Mioeralölprodtticfeeo, der bei der aücrobiellen Behandlung Ton Kohlenwasserstoffen anfallende Biolipid-Sxtrafet₉ Ale daraus abtrennbare Phosphatid- oder Fettsäure-Fraktion in Konzentrationen von O,ÖQ1 - 10 ί, vorzugsweise von 0,001 - 0,5 $ zugesetzt wird·

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