DE2637257B2 - Optisches Bauelement und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Optisches Bauelement und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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- B29D11/00009—Production of simple or compound lenses
- B29D11/00413—Production of simple or compound lenses made by moulding between two mould parts which are not in direct contact with one another, e.g. comprising a seal between or on the edges
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- B29C33/56—Coatings, e.g. enameled or galvanised; Releasing, lubricating or separating agents
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Description
herzustellenden optischen Elements (üblicherweise eine Linse) aufgesetzt wird, auf die zuvor ein polymerisierbarer
Kunststoff 4, beispielsweise ein Epoxydharz, aufgegossen wurde. Nach der vollständigen Aushärtung
des Bindemittels wird die optische Form 1 abgehoben, wodurch auf der Oberfläche einer auf dem Basisteil 3
angeordneten optischen Linse eine gekrümmte optische Fläche gebildet wird, welche eine der gekrümmten
Oberflächen la der optischen Form entsprechende Oberfläche hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren und das mit dem Verfahren herstellbare optische Bauelement wird
nunmehr in Verbindung mit den verbleibenden Figuren beschrieben. In Fig.2 bezeichnen die Bezugszeichen 1,
2 und 3 eine Form für ein optisches Bauelement, ein Trennmittel und den Basisteil einer optischen Linse.
Insoweit entspricht die Vorrichtung der in Fig. 1 gezeigten bekannten Vorrichtung. Mit 10 ist jedoch eine
Schicht aus photopolymerisierbarem Kunststoff bezeichnet und das Bezugszeichen 11 ist einer Halterungsvorrichtung
zugeordnet, die zur gemeinsamen Halterung der Form 1 mit dem Basisteil der optischen Linse
dient, und die mit einem dünnen Schlitz 11a für den Austritt überschüssigen photopolymerisierbaren Kunststoffs
versehen ist. Nach dem Einsetzen des Basisteils 3 der optischen Linse in die in F i g. 2 gezeigte
Halterungsvorrichtung, wobei die zu reproduzierende Formfläche in der Halterungsvorrichtung 11 nach oben
weist, wird ein photopolymerisierbarer Kunststoff in der erforderlichen Menge auf die zu reproduzierende
Oberfläche aufgegossen. Die nachzubildende Formfläche la der Form 1 wird mit einem Trennmittel 2,
beispielsweise Silber, beschichtet und die Form 1 wird dann mit der zu reproduzierenden Fläche la nach unten
soweit in die Halterungsvorrichtung 11 eingeschoben, bis die zu reproduzierende Fläche, beispielsweise an in
der Halterungsvorrichtung 11 vorgesehenen Stufen 11 b,
zur Anlage kommt. Der polymerisierbare Kunststoff sollte in solcher Menge in den zwischen der
nachzubildenden unteren Formfläche la und der oberen Fläche 3a des Basisteils gebildeten Zwischenraum
eingegossen sein, daß ein gewisser Überschuß vorhanden ist, der über den dünnen Schlitz Ha der
Halterungsvorrichtung 11 abgeführt wird, wobei dann
im erwähnten Zwischenraum lediglich die erforderliche Menge verbleibt.
Sobald der Basisteil, die polymerisierbare Schicht und die Form in der beschriebenen Weise zusammengesetzt
sind, wird die polymerisierbare Schicht 10 mit Licht bei ausreichender Strahlungsenergie bestrahlt, und zwar
bezogen auf die Zeichnungsdarstellung von der Oberseite aus. Die Form 1 und der Basisteil 3 der
optischen Linse, die hierbei mit der polymerisierbaren Schicht 10 zu einer Einheit verbunden werden, werden
aus der Halterungsvorrichtung 11 herausgenommen, worauf die Form 1 von der dampfbeschichteten
Oberfläche des (als Trennmittel benutzen) Silbers abgenommen wird, indem eine äußere Kraft ausgeübt
oder plötzlich Kälte oder Wärme zur Einwirkung gebracht wird. Wenn Silber als Trennmittel verwendet
wird, verbleibt die Trennmittelschicht auf der Oberfläche der polymerisierten Schicht 10, kann jedoch
entfernt werden, wofür beispielsweise Salpetersäure oder eine Lösung aus rotem Bluilaugensalz und eine
Fixierlösung aufgebracht werden, wodurch die reproduzierte gekrümmte Oberfläche der optischen Linse
freigelegt wird. Die Auswahl des photopolymerisierbaren Kunststoffs aus den im Handel erhältlichen
Produkten kann im Hinblick auf die geforderte Schichtdicke, und die Genauigkeit der optisch wirksamen
Oberfläche der zu reproduzierenden Linse sowie die in der Praxis geforderte Aushärtzeit erfolgen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel eines nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten optischen Bauelements mit einer gekrümmten optischen
Fläche-beschrieben:
Für die Eigenschaft der gekrümmten optischen Fläche wurde als Radius η der Krümmung gemessen
von der optischen Achse der Form 1 aus 11,22 mm und als Radius οι der Krümmung des Basisteils der optischen
Linse 11,069 mm vorgegeben. Die Form wurde in solcher Lage gehaltert, daß sie den Basisteil der
optischen Linse auf einem Kreis berührte, dessen Abstand von der optischen Achse 6 mm betrug
(l — 6 mm in Fig. 3), wobei zwischen der Form und
dem Basisteil der optischen Linse ein Abstand d von 0.010 mm verblieb. Nach der Füllung des Zwischenratims
zwischen der Form und dem Basisteil der optischen Linse mit einem photopolymerisierbaren
Kunststoff wurde letzterer zur Aushärtung eine Minute lang mit einer 500 W Quecksilberlampe bestrahlt, die
etwa einen Meter von der Form und dem Basisteil entfernt angeordnet war.
Nach der Aushärtung des Bindemittels wurde die Form abgenommen, so daß auf der auf dem Basisteil der
optischen Linse befindlichen polymerisierten Schicht eine gekrümmte Oberfläche gebildet war.
Nach der Herstellung der gekrümmten Oberfläche in dieser Weise antstanden Newton'schen Ringe, wenn die
Oberfläche der Form in Anlage an die reproduzierte Oberfläche gebracht wurde, wodurch bestätigt wurde,
daß die gekrümmte Oberfläche der Form mit hoher Präzision und in kurzer Zeit auf dem Basisteil der
optischen Linse reproduziert worden war. Ähnliche Ergebnisse wurden bei Verwendung unterschiedlicher
photopolymerisierbarer Kunststoffe erhalten. Daraus ergibt sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren die
Reproduktion gekrümmter optischer Flächen in außergewöhnlich kurzer Zeit und mit sehr hoher Präzision
ermöglicht, wie dies anhand des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels gezeigt wurde, während für
die Durchführung des bekannten Verfahrens unter Verwendung warmaushärtender Harze zur Reproduktion
gekrümmter Flächen erheblich längere Behandlungszeiten (mehr als 10 Stunden) erforderlich sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Optisches Bauelement, bei dem auf einer Oberfläche eines Basisteils eine polymerisierte
Kunststoffschicht mit einer einer Musterfläche nachgebildeten Formfläche angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die polymerisierte Schicht (10) aus photopolymerisierbarem Kunststoff besteht
2. Verfahren zur Herstellung eines optischen Bauelements nach Anspruch 1, bei dem auf der
Oberfläche eines Basisteils eine Schicht aus polymerisierbarem Kunststoff in monomeren! Zustand
aufgebracht, danach auf die freie Oberfläche des polymerisierbaren Kunststoffs eine an einer nachzubildenden
Formfläche mit einem Trennmittel eingesetzte optische Form aufgesetzt, die polymerisierbare
Schicht sodann polymerisiert und die optische Form schließlich an der Trennmittelschicht abgehoben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die polymerisierbare Schicht ein photopolymerisierbarer
Kunststoff verwendet wird und die Polymerisation durch Bestrahlung mit Licht erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisteil für das optische Element
in eine zylindrische Halterungsvorrichtung eingesetzt wird, worauf der photopolymerisierbare
Kunststoff unter Bildung einer Schicht auf die Oberfläche des Basisteiis aufgegossen wird, und daß
die mit dem Trennmittel eingesetzte optische Form auf die Oberfläche der Schicht aus photopolymerisierbarem
Kunststoff aufgedrückt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein optisches Bauelement, bei dem auf einer Oberfläche eines
Basisteils eine polymerisierte Kunststoffschicht mit einer einer Musterfläche nachgebildeten Formfläche
angeordnet ist. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung dieses optischen Bauelements.
Aus der Zeitschrift »Optical Technology« Band 40, Nr. 3, März 1973, Seiten 192 bis 196 ist zur Herstellung
eines optischen Bauelements insbesondere mit gekrümmter Formfläche, z. B. einer optischen Linse, ein
Kopierverfahren bekannt, bei dem auf der Oberfläche eines Basisteils eine Schicht aus polymerisierbarem
Kunststoff in monomerem Zustand aufgebracht, danach auf die freie Oberfläche des polymerisierbaren Kunststoffs
eine an einer nachzubildenden Formfläche mit einem Trennmittel, ζ. Β. Silber oder Silizium, eingesetzte
optische Form aufgesetzt, die polymerisierbare Schicht sodann polymerisiert und die optische Form schließlich
an der Trennmittelschicht angehoben wird. Es entsteht eine der Musterfläche genau nachgebildete optische
Fläche auf der Oberfläche des Basisteils des optischen Bauelements.
Bei diesem bekannten Kopierverfahren werden regelmäßig warmaushärtende Harze, beispielsweise
Epoxydharz, für die polymerisierbare Schicht verwendet. Bei diesen polymerisierbaren Kunststoffen kann die
Aushärtezeit durch Verwendung erhöhter Temperaturen verkürzt werden. Die Verwendung höherer
Polymerisationstemperaturen zur Beschleunigung des Aushärteprozesses führt jedoch zu einer beachtlichen
Verschlechterung der Reproduktionsgenauigkeit infol-
ge merklicher Kontraktionen des polymerisierten Kunststoffs, wodurch sich die Form der reproduzierten
Oberfläche in nicht unbeträchtlichem Maße von der Musterfläche unterscheidet. Eine hohe Reproduktionsgenauigkeit
läßt sich dagegen bei bekannten warmaushärtenden Kunststoffen dadurch erreichen, daß das
Aushärten und Polymerisieren bei Normaltemperatur oder lediglich leicht erhöhter Temperatur über längere
Zeitperioden erfolgt. Diese Verfahrensweise bedingt jedoch eine Behandlungszeit von mehreren Stunden (bis
über IG Stunden) zur Nachbildung einer gekrümmten optischen Oberfläche einer Linse von einer optischen
Form, so daß eine Massenproduktion derartiger optischer Bauelemente allenfalls durch Verwendung
einer großen Zahl von optischen Formen möglich ist. Die Kosten der optischen Formen stehen jedoch bei
Verwendung einer Vielzahl übereinstimmender optischer Formen in der Praxis der Verwendung des
bekannten Verfahrens für die Massenproduktion optischer Bauelemente entgegen. In der Praxis hat man
das an warmaushärtende polymerisierbare Kunststoff gebundene bekannte Verfahren in der Weise ausgeführt,
daß zwischen den Verfahrensparameter der Temperatur und der Herstellungszeit ein annehmbarer
Kompromiß gewählt wurde, in der Form, daß die Polymerisation bei einer nur geringfügig erhöhten
Temperatur durchgeführt wurde, bei der die Festigkeit- und Deformationseigenschaften des Polymerisats gerade
noch annehmbar waren.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von optischen Bauelementen
der eingangs genannten Art zu erleichtern und bei hoher Reproduktionsgenauigkeit wesentlich zu beschleunigen.
Das optische Bauelement ist zur Lösung dieser erfindungsgemäßen Aufgabe dadurch gekennzeichnet,
daß die polymerisierte Schicht des optischen Bauelements aus photopolymerisierbarem Kunststoff besteht.
Das Verfahren zur Herstellung dieses optischen Bauelements zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch
aus, daß für die polymerisierbare Schicht ein photopolymerisierbarer Kunststoff verwendet wird und die
Polymerisation durch Bestrahlung mit Licht erfolgt. Die Erfindung macht es erstmals möglich, das Verfahren der
aus dem Stande der Technik bekannten Gattung auch in der Massenproduktion einzusetzen, denn die zur
Entformung erforderliche Polymerisation läßt sich bei sehr hoher Reproduktionsgenauigkeit in erheblich
kürzerer Zeit als bisher beenden.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und
zwar zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung, anhand deren das bekannte Verfahren zur Reproduktion einer optisch
gekrümmten Oberfläche erläutert wird;
Fig.2 eine Schnittansicht, die schematisch den Aufbau einer Vorrichtung zur Reproduktion einer
gekrümmten optischen Fläche mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt;
Fig.3 eine Schnittansicht, die ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert.
Im folgenden wird zunächst in Verbindung mit F i g. 1
das bekannte Verfahren zur Herstellung optischer Bauelemente beschrieben. Auf der zu reproduzierenden
Oberfläche ta einer optischen Form 1 wird ein Trennmittel 2, beispielsweise Silber oder Silizium, in
gleichmäßiger Schicht aufgedampft, worauf die optische Form auf einen Basisteil oder eine Halterung 3 des
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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