DE2637185A1 - Verfahren zur herstellung von kolloidalen antimonpentoxidsolen in waessrigen medien - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kolloidalen antimonpentoxidsolen in waessrigen medienInfo
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Description
R. SPLANEMANN dr. B. REITZNER J. RICHTER F. WERDERMANN
DIPL.-1NG. D1PL.-CHEM. DIPL.-ING. DIPL.-ING.
MÖNCHEN
HAMBURG
Chemetron Corporation 111 East Wacker Drive
Chicago, Illinoi s (V. St. A.)
800O MÜNCHEN 2 18. Aug. 1976
Tal 13
Telefon (089) 22 6207/226209
Telegramme: Invenfius München
. Unsere Akte: 1513-1-9660
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Patentanmeldung
Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Antimonpentoxidsolen in wäßrigen Medien
Die Rolle von Antimonverbindungen beim Flammfestmachen von verschiedenen Polymeren ist seit langem bekannt. Eine
Schwierigkeit, die mit vielen bekannten Antimonverbindungen
in Systemen zur Iflammfestmachung verbunden ist, ist das
Mattwerden von faserartigen Polymeren. Dieses Problem kann dadurch umgangen werden, daß man eine Antimonverbindung
mit einer ausreichend kleinen Teilchengröße, d.h. von wesentlich weniger als 1 Mikron, verwendet, so
daß die Antimonteilchen das Licht nicht streuen, und das behandelte Polymer seinen Glanz nicht verlieren
kann.
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Eine weitere Schwierigkeit bei Verwendung von Antimonverbindungen zum Flammfestmachen von Polymeren tritt beim
Einbau der Antimonverbindungen in die Polymeren auf. Es ist erwünscht, die Antimonverbindung mit einer Lösung
des Polymeren in einem polaren organischen Spinn- oder Vergußlösungsmittel zu mischen, bevor das Endprodukt hergestellt
wird. Viele bekannte Antimonverbindungen sind in den polaren organischen Lösungsmitteln, die üblicherweise
bei der Verarbeitung von Polymeren verwendet werden, weder löslich noch leicht dispergierbar.
Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von kolloidalen Antimonpentoxid-Dispersionen als flammhemmende Mittel
für Eunststoffe, Pasern, Elastomere und andere polymere
Zusammensetzungen bekannt. Beispielsweise ist in der USA-Patentschrift 3 860 523 ein Verfahren zur Herstellung von
kolloidalem Antimonpentoxid durch Entionisierung von Kaliumantimonat
mit einem Kationenaustauseherharz beschrieben. Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Antimonpentoxid-Solen
ist in der USA-Patentschrift 3 657 179 angegeben,
wobei Antimontrichlorid und Salpetersäure zur Bildung einer Dispersion in einem polaren organischen Lösungsmittel
verwendet werden, worauf die Dispersion mit einer a-Hydroxycarbonsäure stabilisiert wird. Die in der USA-Patentschrift
3 657 179 angegebenen Dispersionen enthalten
0,01 bis 5 Gew.-% Wasser.
Die Bildung der fünf wert igen Antimonverbindungen durch
Oxidation von Verbindungen des dreiwertigen Antimons mit Wasserstoffperoxid ist ebenfalls bekannt. In der USA-Patentschrift
3 836 557 ist ein Verfahren zur Herstellung
von wasserlöslichen Salzen von Glykolestern des fünfwertigen Antimons durch Umsetzung von Antimontrioxid mit Wasserstoffperoxid
in Ithylenglykol unter Vakuum (zur Entfernung des Eeaktionswassers) beschrieben. In der USA-Patentschrift
3 676 477 ist die Bildung von Estern des fünfwertigen Antimons
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durch Umsetzung von Antimontrioxid mit Wasserstoffperoxid
in einem mehrwertigen Alkohol mit einer Destillation zur Entfernung des Eeaktionswassers beschrieben.
Bei vielen der vorstehend angegebenen Verfahren sind aufwendige Arbeitsweisen zur Weiterverarbeitung der Verbindungen
bzw. Massen erforderlich, die in befriedigender Weise nur in verhältnismäßig wenigen polymeren Systemen
verwendet werden können. Die nach vielen der vorstehend angegebenen Verfahren erhaltenen Produkte sind ferner
voluminös, schwierig zu handhaben und nur mit hohen Kosten zu transportieren.
Hauptaufgabe der Erfindung ist es also, eine kolloidale Dispersion von wasserhaltigen oder hydratisierten Antimonpentoxidteilchen
zur Verfügung zu stellen, die zu einem leicht wieder dispergierbaren Pulver getrocknet werden kann,
das in der Lage ist, in einem wäßrigen Medium eine stabile kolloidale Dispersion zu bilden^ die Erfindung bezweckt
ferner die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung einer solchen Dispersion. .
Weiterhin bezweckt die Erfindung eine stabile, im wesentlichen wäßrige Dispersion von wasserhaltigem oder hydratisiertem
Antimonpentoxid zur Verfügung zu stellen, die nicht künstlich stabilisiert zu werden braucht; ferner soll ein
Verfahren zur Herstellung einer solchen Dispersion zur Verfügung gestellt werden.
Weiterhin bezweckt die Erfindung die Schaffung von wasserhaltigen bzw. hydratisierten Antimonpentoxidsolen, die als
flammhemmende Mittel in natürlichen und synthetischen Pasern sowie in anderen Polymeren verwendet werden können sowie ein
Verfahren zur Herstellung dieser Sole.
ι ο 9 8 ο δ /1 o h a
Weiterhin soll erfindungsgemäß ein wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von wasserhaltigen bzw. hydratisierten
Antimonpentoxidsolen aus handelsüblichen Qualitäten von Antimontrioxid geschaffen werden·
Andere Ziele der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung.
Die vorstehend angegebenen Ziele und Aufgaben können erfindungsgemäß
mit Hilfe eines Verfahrens gelöst werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine teilchenförmige
Antimonkomponente, nämlich Antimonmetall und/oder ein oxidierbares Antimonoxid, wie Antimontrioxid, in ein im wesentlichen
wäßriges Medium einbringt und die Antimonkomponente bei einer Temperatur von etwa O0C bis ungefähr zur Zersetzungstemperatur des Eeaktionsgemisches ..über einen Zeitraum, der
ausreicht, um mindestens einen Teil der Antimonkomponente in kolloidale Teilchen aus wasserhaltigem oder hydratisiertem
Antimonpentoxid umzuwandeln, mit Wasserstoffperoxid in Berührung bringt·
Unter dem Ausdruck "oxidierbares Antimonoxid11 versteht man
erfindungsgemäß Antimonoxide bzw. deren Hydrate, in denen die Wertigkeit mindestens eines Teils des Antimons weniger
als 5 ist. Diese Oxide sind im wesentlichen nichtionisch. Beispiele für diese Oxide sind das Trioxid und das Tetroxid,
ein Oxidgemisch mit der Formel Sb^O^.,, Antimonoxyhydrat,
die Antimonoxychloride usw.
Die Behandlung der Antimonkomponente mit Wasserstoffperoxid kann in Anwesenheit oder Abwesenheit eines Stabilisators
aus der Gruppe der Alkanolamine, Alkanolaminsalze, a-Hydroxycarbonsäuren
und/oder Polyhydroxyalkohole durchgeführt werden. Der Stabilisator kann zugesetzt werden, nachdem ein Teil
der Antimonkomponente in kolloidale Teilchen von wasserhaltigem Antimonpentoxid umgewandelt worden ist.
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Als Antimonkomponente kann erfindungsgemäß entweder elementares Antimon, vorzugsweise gepulvertes Antimonmetall mit
einer Teilchengröße von etwa 0,15 mm oder weniger (100 mesh oder mehr), oder Antimontrioxid, vorzugsweise mit Senarmontit-Struktur,
verwendet werden· Eine handelsübliche Antimontrioxid-Sorte, die von Chemetron Corporation unter der Bezeichnung
"Sire-Shield High-Tint "-Antimontrioxid in
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den Handel gebracht wird, wird erfindungsgemäß wegen ihrer
geringeren Eösten bevorzugt, obwohl sie weit weniger reaktionsfähig
ist als frisch gefälltes Antimonoxid oder hydratisiertes Antimonoxid.
Die kolloidalen Sole werden in einem im wesentlichen wäßrigen Medium gebildet. Um eine Verunreinigung der erfindungsgemäß
hergestellten Sole zu verhindern, ist es erwünscht, entionisiertes Wasser als Dispersionsmedium zu verwenden; das
erfindungsgemäße Verfahren kann aber auch mit gewöhnlichem Leitungswasser durchgeführt werden. Wenn es darauf ankommt,,
eine Verunreinigung der polymeren Zusammensetzungen, in denen das kolloidale Sol gemäß der Erfindung als flammhemmendes
HLttel verwendet wird, zu verhindern, so verwendet man vorzugsweise entionisiertes Wasser. Das Dispersionsmedium
kann auch einen Stabilisator enthalten, wie er hinsichtlich Art und Menge nachstehend noch erläutert ist«
Die Teilchen des wasserhaltigen oder hydratisierten Antimonoxids
in der erfindungsgemäß hergestellten Dispersion können in vielen verschiedenen hydratisierten Formen vorliegen,
deren genaue Beschaffenheit noch nieht ganz geklärt ist. Eine mögliche hydratisierte Form ist Sb^Og(OH)8. Diese
Struktur hat eine ifetraedrische Konfiguration, wobei ein
fünfwertiges Antimonatom an jeder Ifetraederspitze sitzt.
Zwei Hydroxylgruppen sind mit jedem Antimonatom verbunden, das über Sb-0-Sb-Bindungen jeweils mit den drei anderen Antimonatomen
verbunden ist. Eine andere mögliche Form des hydratisierten
Antimonpentoxids ist Sb(OH)155 worin jeweils fünf
Hydroxylgruppen mit einem fünfwertigen Antimonate^ verbunden sind. Es wird davon ausgegangen, daß viele solvatisierte
Formen von Antimonp ent oxid in den kolloidalen Dispersionen gemäß der Erfindung existieren können, wobei alle diese
Formen durch den Begriff "wasserhaltiges oder hydratisiertes Antimonpentoxid" umfaßt sein sollen. Die Konzentration an
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Antimonpentoxid in der Dispersion ist nicht kritisch; gewöhnlich
beträgt sie jedoch etwa 0,01 bis etwa 40 % (ausgedrückt
als Antimonmetall) des Gesamtgewichts der Dispersion, vorzugsweise
etwa 10 bis etwa 40 Gew.-% der Dispersion·
Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden Teilchen von
Antimonmetall in entionisiertem Wasser gerühmt und mit
Wasserstoffperoxid in Berührung gebracht. 5 Mol Wasserstoffperoxid
setzen sich mit 2 Mol elementarem Antimon zu hydratisiertem Antimonpentoxid und Wasser um. Diese Umsetzung
wird gewöhnlich so durchgeführt, daß wäßriges Wasserstoffperoxid
der gerührten Suspension von nicht-kolloidalen Antimonteilchen zugesetzt wird; das Wasserstoffperoxid kann
aber auch zuerst im Dispersionsmedium vorliegen, worauf das
Antimon unter Rühren zugesetzt wird. Hn jedem lall wird das Eeaktionsgemisch vorzugsweise auf Riickflußtemperatur erhitzt
und bis zur Beendigung der Umsetzung, die sich durch eine. =
merkliche Verminderung der Eückflußgeschwindigkeit des
Wassers andeutet, auf dieser Temperatur gehalten. Das nicht
umgesetzte Antimon kann durch Abfiltrieren, Abzentrifugieren usw. entfernt werden. Das Produkt ist ein Sol, das im wesentlichen
aus kolloidalen Teilchen von hydratisiertem Antimonpentoxid
in einem wäßrigen Medium Isresteht. Dieses Sol ist durch eine kleine Teilchengröße des Antimonpentoxids gekennzeichnet,
die zwischen etwa 150 und etwa 250 & liegen kann;
ferner benötigt das Dispersionsmedium, d.h. das Wasser, keine Stabilisatoren. Dieses Sol ist sehr lange stabil.
ITach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das
oxidierbare Antimonoxid,vorzugsweise Antimontrioxid, in Wasser,
vorzugsweise in entionisiertem Wasser, suspendiert, und die Antimonoxidteilchen werden mit Wasserstoffperoxid in Berührung
gebracht. Es setzen sich 2 Mol Wasserstoffperoxid mit einem Mol Antimontrioxid zu hydratisiertem Antimonpentoxid und Wasser um.
Bei Verwendung anderer oxidierbarer Antimonoxide errechnet sich
das Molverhältnis zwischen Wasserstoffperoxid und Antimonoxid aus der Wertigkeit des jeweils verwendeten Antimonoxids. Das
Antimontrioxid kann auf verschiedene Weise mit dem Wasserstoffperoxid
in- 709809/1042
Berührung gebracht werden· Ih einem Fall setzt man Wasserstoffperoxid,
in Form einer wäßrigen Lösung einer Suspension von nichtkolloidalen Antimontrioxidteilchen zu. Die Zugabe
kann auf einmal oder in einer Reihe von kleineren Yolumteilen der Wasserstoffperoxidlösung erfolgen. Die Umsetzung
zwischen dem Antimontrioxid und dem wasserstoffperoxid kann bei Temperaturen von etwa O0C bis zur Zersetzungstemperatur
der Reaktionsteilnehmer erfolgen, wobei aber vorzugsweise bei der Biickflußtemperatur des Systems gearbeitet wird.
Will man die Umsetzung bei einer niedrigen Temperatur, z.B. bei Raumtemperatur, durchführen, so hat die Ausgangssuspension
des nichtkolloidalen Antimontrioxids in wäßrigem Wasserstoffperoxid vorzugsweise eine Antimonkonzentration
(berechnet als Metall) von etwa 40 Gew.-%. Mit fortschreitender Umsetzung kann das Gemisch mit Wasser verdünnt werden,
um eine endgültige kolloidale Dispersion mit etwa 10 Gew.-% Antimon (berechnet als Metall) zu erhalten.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird eine kolloidale Dispersion von wasserhaltigen Antimonpentoxidteilchen
dadurch hergestellt, daß eine Antimonkomponente, nämlich Antimonmetall bzw. Antimontrioxid in Wasser suspendiert
und die Antimonkomponente mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart eines wasserlöslichen Stabilisators aus der
Gruppe der Alkanolamine, Alkanolaminsalze, a-Hydroxycarbonsäuren
und/oder Polyhydroxyalkohole in Berührung gebracht
wird. Der Stabilisator wird gewöhnlich in einem Mblverhältnis von etwa 0,01:1 bis etwa 4:1 (Stabilisator zu Antimon),
vorzugsweise in einem Molverhältnis von etwa 0,05:1 bis etwa 2:1 verwendet. Auch wenn der Stabilisator nur in
einer sehr geringen Menge verwendet wird, so ist die Teilchengröße des als Produkt erhaltenen Sols kleiner als die Teilchengröße
eines ähnlichen Sols, das ohne Stabilisator hergestellt wurde. Durch Erhöhung der Stabilisatormenge vermindet sich
die Teilchengröße in den Produktsolen, bis die Stabilisatorkonzentration
etwa gleich einem Molverhältnis von 4:1 zwischen
ein oxidierbares Antimonoxid, wie
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-h
Stabilisator und Antimon wird. Bei höheren Stabilisatorkonzentrationen
vermindert sich die Teilchengröße im Produktsol nicht mehr.
Bei den erfindungsgemaß verwendeten Alkanolaminen handelt es sich um wasserlösliche Alkanolamine. Besonders geeignete
Alkanolamine sind wasserlösliche Verbindungen mit den Formeln
E1
Έ bzw.
worin E^, Eg, E , E^, E1-, Eg und E-, und E„ gleich oder voneinander
verschieden sind; insbesondere sind E^ und Eg Wasserstoff
oder Alkylen-Bydro^reste dee Tjpm
zf(0E2)n 0 -^(C^^- OH5 E3, E4, E55 E6, E7 und Eg
sind Alkylenhydrosyreste des Typs — (OEp) -——ÖH bzw.
Alkylenhydroxyreste des Typs —-£~(0E2)
worin m und η ganze Zahlen von 1 bis 6S ρ und g ganze Zahlea
von 1 bis 1O9 χ eine ganze Zahl von 1 bis 2 und χ eine ganze
Zahl von 0 bis 7 bedeuten. Beispiel© für derartige Alkanolamine
sind Diethanolamin
verwendet warden. 3H,© ©rfisadi3agsg®Eääi
Alk8nol@3tlsisal2s@ sind s©l©li@9 ül,® aia.©
Alk8nol@3tlsisal2s@ sind s©l©li@9 ül,® aia.©
aminen mit ©iner Sa1UZ1CS9 wie !©rsäsar© 9 ^@gp&®i?säiii?© oder
Benzoesäure gebildet" ^imd© Bl© Sala©
etwa 0§O581
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Alle wasserlöslichen aliphatischen α-Bydroxycarbonsäuren
sind erfindungsgemäß geeignet. Aliphatische «-Hydroxycarbonsäuren umfassen Weinsäure, Oxalsäure, Zitronensäure, Apfelsäure,
Hydroxyessigsäure, Schleimsäure, Milchsäure, Glycerinsäure, Gluconsäure und dergleichen.
Erfindungsgemäß geeignete Polyhydroxyalkohole sind wasserlösliche aliphatische Alkohole mit vicinalen Hydroxygruppen.
Die Polyhydroxyalkohole, die erfindungsgemäß besonders brauchbar sind, sind aliphatische Alkohole mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
und vicinalen Hydroxylgruppen. Besonders brauchbare Polyhydroxyalkohole sind Glycerin, Äthylenglykol, 1,2-Propandiol,
1,2-Butandiol, 2,3-Butandiol und $rimethylolpropan.
Der erfindungsgemäße Stabilisator hat mindestens eine dreifache Punktion· Der Stabilisator bewirkt offenbar eine
Verminderung der Aktivierungsenergie der Oxidation des metallischen Antimons bzw, des dreiwertigen Antimons zum
fünf wertigen Aatimoni die Umset Zungsgeschwindigkeit der
Oxidation zum fünfwertigen Antimon wird stark erhöht, wenn
ein Stabilisator vorhanden ist, so daß auch bei Eaumtemperatur eine schnelle Kolloidbildung erfolgt· Außerdem führt
er zu einer kleineren durchschnittlichen Teilchengröße.
Es wurde gefunden, daß die Heihenfolge der Zugabe der vier-EoEponenten
der kolloidales Dispersionen gemäß der Erfindung
keine Wirioasg auf al© erhalt@&<s Dispersion hat. Di® Antimonkompoaent©9
äi© Wasserst®£fp©r©ziäX©smg9 der Stabilisator
d das ¥asg©r kousen sl©@ ia beliebiger Beilianfolge innerimerJaalb
einer Silnut©^ miteinander
latia©ap©atosidt©ile&,©a ia eiaem im
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-f.
Die Konzentration der wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung
ist erfindungsgemäß nicht kritisch, d.h. das Wasserstoffperoxid
kann in einer beliebigen Konzentration, also auch als zslnes Wasserstoffperoxid, verwendet werden· Vorzugsweise
verwendet man wegen ihrer Stabilität und wegen der geringeren Kosten eine handelsübliche wäßrige Lösung mit
35 Gew»-% Wasserstoffperoxid. Erfindungsgemäß sind aber
auch andere Wasserstoffperoxidkonzentrationen brauchbar.
Die Antimonteilchen können zunächst mit dem Wasserstoffperoxid in Abwesenheit eines Stabilisators in Berührung gebracht
werden, um mindestens einen (Teil der Antimonkomponente
in kolloidale Teilchen von wasserhaltigem Antimonp ent oxid umzuwandeln, bevor ein Stabilisator dem Dispersionsmedium
zugesetzt wird. Dieses Verfahren führt zu kleineren Kolloidteilchen als das Verfahren, bei dem kein Stabilisator verwendet
wird; die Teilchengröße ist aber höher als wenn die Oxidation von Anfang an in Gegenwart eines Stabilisators
stattfindet.
Die kolloidalen Sole gemäß der Erfindung können nach geeigneten
Verfahren, z.B. durch Sprühtrocknung, zu einem feinen Pulver getrocknet werden. Dieses Pulver kann dann
erneut dispergiert werden, wobei sehr stabile kolloidale Dispersionen in wäßrigen Medien erhalten werden. Bei einer
typischen Arbeitsweise zur erneuten Dispergierung wird das wäßrige Medium mit einer hohen Schergeschwindigkeit gerührt,
worauf dem gerührten Medium in zehn gleichen Anteilen eineausreichende
Menge trockenes Kolloid zugesetzt wird, um ein Sol mit einem Gewichtsverhältnis zwischen Kolloid und
Wasser von etwa i :4 zu erhalten. Zwischen den einzelnen
Zugaben können Pausen von etwa 2 Minuten eingeschaltet werden, und das Gemisch kann nach der letzten Zugabe etwa
eine Stunde gerührt werden, um eine klare Dispersion zu erhalten. Enthält diese Dispersion noch diskrete größere
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- η
Teilchen, so können diese Teilchen durch Abfiltrieren entfernt werden. Das Gewichtsverhältnis zwischen Kolloid und
Wasser kann vergrößert oder verkleinert werden, um das Sol seinem jeweiligen Endzweck anzupassen· Man erhält ein Gewichts
verhältnis zwischen Kolloid und Wasser von etwa 0,01:1 bis etwa 1:1, und ein im allgemeinen erwünschtes Verhältnis
liegt bei etwa 1:4. Eine typische kolloidale Dispersion, die durch Behandlung von Antimontrioxid mit Wasserstoffperoxid
in Gegenwart von Triäthanolaminphosphat erhalten wurde, hat eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa
40 Ä oder weniger. Wird eine solche kolloidale Dispersion sprühgetrocknet und nach der vorstehend angegebenen Arbeitsweise
erneut dispergiert, um ein Gewichtsverhältnis zwischen Kolloid und Wasser von etwa 1:4 zu erhalten, so hat das
erhaltene kolloidale Sol gewöhnlich eine Teilchengröße von etwa 60 &.
Die Verwendung von Antimonoxiden zur Erhöhung der Flammfestigkeit
verschiedener polymerer Substanzen ist an sich bekannt. Vorzugsweise verwendet man Antimonoxidteilchen von Submikrongröße,
so daß die mit dem Antimonoxid behandelten Fasern ihren Glanz nicht verlieren bzw. Kunststoffe nicht opak
werden. Die kolloidalen Dispersionen gemäß der Erfindung eignen sich gut für synthetische Fasern und Kunststoffe,
da die durchschnittliche Teilchengröße des Sols zwischen weniger als etwa 40 S und etwa 500 2. liegt und die Sole mit
vielen organischen Lösungsmitteln, die zum Spinnen und Filmgießen von vielen Polymeren verwendet werden, verträglich
sind. Beispiele für derartige Lösungsmittel sind Methanol, Ithylenglykol, Essigsäure, Dimethylformamid, Dimethylacetamid,
Formamid, Trimethylolpropan und dergleichen. Beispiele für Polymere, die mit den Produkten gemäß der Erfindung behandelt
werden können, umfassen Polyacrylnitril, Mischpolymerisate aus Acrylnitril und Vinyl- und Vinylidenhalogeniden, Polyamide,
Polyester, Polyurethane, Polyacrylate, Polyvinylchlorid,
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Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polymerisate und dergleichen.
Die Menge der erfindungsgemäß hergestellten Produkte in einem polymeren System hängt von den jeweiligen Eigenschaften
eines bestimmten Polymers und dem gewünschten Plammhemmungsgrad ab*
Die nachstehenden Beispiele .erläutern die Erfindung· Alle
Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht und sind auf elementares Antimon bezogen, falls nichts anderes gesagt
ist. Ih allen Beispielen wurde entionisiertes Wasser verwendet; als Antimontrioxid wurde "Slre-Shield High-3?intM-Antimontrioxid
der Ohemetron Corporation verwendet« Als Wasserstoffperoxidlösimg wurde eine handelsübliche wäßrige
Iiösung mit 35 Gewe-% Wasserstoffperoxid verwendete Die in
den nächstehendeaa. Beispielen erhalteaea kolloidalen Dispersionen können %®r Entfeirang von umertranschten suspendierten Seuchen filtriert
48,5 S (0,5 Mol) einer WasserstoffperoxidlSsung werden %n
178 $2 g Wasser gegeben9 worauf 48 sy g (QS4 !fei) gepulvertes
Antimonmetall zugesetzt werd@ao Das Eeaktionsgemiseli ¥ird
gerührt und mit einer G-esehwiadigkeit von etwa 2 bis 3ο0/Μη.
aufgeheizt 9 bis es -unter ffi©kflu8 au si®a®n beginnt (100 bis
1O1°0)o Das Wasser si@d©t rait ®in©r Geschwindigkeit von
bis 4,0 ml/min» uatar M©kflmB9 waä. ®m tritt eiae blaue
0p&l@8z@as auf. Sa©Md©i3 ©twa 22
hitzt wiard©9 ist di® ÜQSQts^iag b©©aö.Qt9 was si©!, ctarch ©
VermiaderuEig dar MiafeflmiisesefewiadigkQit d@s Wassers aaf
etwa 196 bis 2,0"ial/®imo sia ©rkemmsa gibt· Bas
Bisch Tg±r& abgekühlt ei filtid©^ 0- ma d®n
r@at (24@2 g) au ©atfem©®.«, ©as Ei?@dakt ist eine
kolloidale Disp@si3i@m tob ^^ssosfealfeigoa
teilehen Mt eiaos5 dTOS&scläai-fe-feli©!!.®®, ^ilcli@agr©I© voia
etwa 150 bis 2C
7 0 9 8 0 9/1
291,5 g (1,0 Mol) Antimontrioxid und 226 g(2,33 Mol) WasserstoffperoxLdlösung
werden unter Bohren miteinander vermischt.
Das Reaktionsgemisch wird über einen Zeitraum von
60 Stunden mit insgesamt 192J-O g Wasser verdünnt, worauf
das Beafctionsgemisch weitere 84 Stunden gerührt wird. Die
üiemperatur schwankt zwischen 26 und 360C über die gesamte
Umsetzungszeifc von 144 Stunden. Das Produkt ist eine wäßrige
kolloidale Dispersion von wasserhaltigen Antimonpentoxidteilchen
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 150 Ä, die etwa 10 % Antimon enthalten«
22095 S (0,?6 KoI) intimontriosidg 153 g (1»58 Mol) Wasserstoffperoxidlosung
und 1455 g Wasser werden unter Bahren Bit einer Geschwindigkeit von etwa 2°0/Μχηβ erhitzt, bis
das Gemiscii unter KickfluB zn sieden beginnt«, Man erhitzt
noch 21,5 Minuten unter Kickfluß, worauf das Erhitzen unterbrochen
und das Beaktionsgemiseh abkühlen gelassen wird«
Das Epodulrfe ist ein® wäßrige kolloidale Dispersion von
wasserhaltigen Intimonpentoxidteilchen mit einer Teilchengröße
von 170 bis 250 £s mit einer durchschnittlichen
ö?©iX©!i©Bgr©B® YQm, 200 IL Die Dispersion enthält etwa 10 %
240 s (2,^-7 Al) Wasserstoffperoxidläsung werden zu 900 g
©g©ben, worauf 3SO g (1923 Mol) Aatimontrioxid
^ai erkitst uat@r ^hr©a sit einer 0·®=
von 2°0/Kta·, bis dag Gemisch unter Miekf luß
Siedea beginn^ (1Θ2®®)« Nachdem keine leakfcionswaxE©
freigesetzt wird9 koeht »as noch 10 Minuten unter Eück
Bas Beaktionsgemisek wird dann auf 450G abgekühlt ο
709809/1042
Das Produkt ist ein gelbliches Sol mit blauer Opaleszenz, einer Antimonkonzentration von 20 % und einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 300 &.
73>6 g (0,76 Mol) Wasserstoffperoxidlösung werden zu 739 g
Wasser gegeben, worauf 110,5 g (0,38 Mol) Antimontrioxid zugesetzt werden. Man erhitzt unter Bohren mit einer Geschwindigkeit
von 2°C/Min., bis die Kickflußtemperatur erreicht ist. Nachdem man etwa 15 Minuten unter Biickfluß
gekocht hat, unterbricht man die Erhitzung und entfernt eine Probe von 100 ml (Probe A).
110,5 g Antimontrioxid (0,38 Mol) werden zu der restlichen Dispersion unter Rühren bei 900O gegeben, worauf 73s6 g
Wasserstoffperoxidlösung (0,76 Mol) zugesetzt werden. Das Reaktionsgemisch wird durch die Beaktionswärme zum Sieden
unter Kickfluß erhitzt. Nachdem das Gemisch noch etwa
20 Minuten unter Rückfluß gekocht hat, wird eine Probe von
100 ml entnommen (Probe B).
110,5 Antimontrioxid (0,38 Mol) werden unter Rühren bei
86 C der restlichen Dispersion zugesetzt, worauf 73*6 g
Wasserstoffperoxidlösung (0,76 Mol) zugesetzt werden. Das System wird durch die Reaktionswärme zum Sieden unter Rückfluß
erhitzt. Nachdem das System noch 20 Minuten unter Rückfluß
gekocht hat, wird eine Probe von 100 ml entnommen (Probe C).
110,5 g Antimontrioxid (0,38 Mol) werden unter Rühren bei
90°C der restlichen Dispersion zugesetzt. Die Reaktionswärme macht sich sofort bemerkbar. Dann werden 73,6 Wasserstoffperoxidlösung
(0,76 Mol) der Dispersion zugesetzt, wobei sich die Temperatur auf Rückflußtemperatur erhöht. Nachdem
das Gemisch 20 Minuten unter Rückfluß gekocht hat, wird
eine Probe von 100 ml entfernt (Probe D).
709809/104 2
110,5 S Antimontrioxid (0,38 Mol) werden unter Bohren bei
90°G der restlichen Dispersion zugesetzt. Man bemerkt sofort die Reaktionswärme. Dann, werden 73 j 6 g Wasserstoffperoxidlösung
(0,76 Mol) der Dispersion zugesetzt, wobei die Temperatur auf Rückflußtemperatur steigt. Hach 20 Minuten unter
Rückfluß wird eine Probe von 100 ml aus der Dispersion entnommen (Probe E).
110,5 S Antimontrioxid (0,38 Mol) werden unter Rühren bei
90°0 der restlichen Dispersion zugesetzt. Man bemerkt sofort die Reaktionswärme. Dann werden 73»6 g Wasserstoffperoxidlösung
(0,76 Mol) der Dispersion zugesetzt, wobei die Temperatur auf Rückflußtemperatur steigt. Each 20 Minuten unter
Rückfluß wird eine Probe von 100 ml entnommen (Probe 1).
110,5 g Antimontrioxid (0,38 Mol) werden unter Rühren bei 800C der restlichen Dispersion zugesetzt. Dann werden 73»6 g
Wasserstoffperoxidlösung (0,76 Mol) der Dispersion zugesetzt, wobei die Temperatur infolge der Reaktionswärme auf
Rückflußtemperatur ansteigt. Nach 20 Minuten unter Rückfluß wird eine Probe von 100ml. aus der Dispersion entnommen
(Probe G).
5 g Antimontrioxid (0,38 Mol) werden unter Rühren der
restlichen Dispersion zugesetzt. Man bemerkt sofort die Reaktionswärme. Dann werden 73»6 g Wasserstoffperoxidlösung
(0,76 Mol) der Dispersion zugesetzt, wobei die Temperatur auf Rückflußtemperatur steigt. Fach 20 Minuten unter Rückfluß
wird eine Probe von 100 ml entnommen (Probe H).
In Tabelle I sind das spezifische Gewicht und die prozentuale Konzentration des Antimons für jede der 8 Proben dieses
Beispiels angegeben. Die Tabelle zeigt, daß man durch aufeinanderfolgende kleine Zugaben eine hochkonzentrierte
kolloidale Dispersion von wasserhaltigen Antimonpentoxidteilchen
in einem wäßrigen Medium ohne Stabilisatoren erhalten
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kann. Das endgültige Sol (Probe H) hatte eine durchschnitt liche Teilchengröße von 700 bis 1200 Ä. Die relativ hohe
Teilchengröße des Sols beruht wahrscheinlich auf der kombi nierten Wirkung der aufeinanderfolgenden Erhitzungen des
Sols auf hohe Temperaturen während der Herstellung und aufgrund der hohen Antimonkonzentration des Sols.
Tabelle I
Probe Ur. Dichte (g/ml) % Sb
Probe Ur. Dichte (g/ml) % Sb
A B C D
1,13 | 10,48 |
1,25 | 18,00 |
1,37 | 24,00 |
1,48 | 28,73 |
1,59 | 33,04 |
1,69 | 35,85 |
1,77 | 35,55 |
1,87 | 41,33 |
Beispiel 6 |
110,5 g (0,38 Mol) Antimontrioxid, 73,65 g (0,76 Mol) Wasserstoffperoxidlösung
und 388,5 g Wasser werden unter Bohren miteinander vermischt und auf Rückflußtemperatur (1010C)
erhitzt. Fach 5 Minuten unter Rückfluß werden 227,45 g (1,52 Mol) Weinsäure in 172,55 g Wasser dem Reaktionsgemisch
über einen Zeitraum von 5 Minuten zugesetzt. Das Produkt ist eine kolloidale Dispersion von wasserhaltigen Antimonpentoxidteilchen,
die mit einer oc-Hydroxycarbonsäure stabilisiert
ist und die etwa 9 % Antimon enthält, wobei das Molverhältnis
zwischen a-Hydroxycarbonsäure und Antimon etwa 2:1 beträgt.
709809/1 042
2637Ί85
Ein Gemisch aus 110,5 g (0,38 Mol) Antimontrioxid, 388,85 g Wasser und 73»65 g (0,76 Mol) Wasserstoffperoxid wird gründlich
gerührt, worauf eine Lösung von 227,45 g (1,52 Mol) Weinsäure in 172,55 g Wasser zugesetzt wird. Die Temperatur
des Eeaktionsgemisches erhöht sich nach Zugabe der Weinsäure innerhalb von 18 Minuten von 29 auf 83°C. Das Produkt
ist eine kolloidale Dispersion von wasserhaltigen Antimonpentoxidteilchen,
die mit einer a-Hydroxysäure stabilisiert
sind. Das Sol enthält etwa 9 % Antimon und hat ein Molverhältnis zwischen cc-Hydroxycarbonsäure und Antimon von etwa
2:1.
458,0 g Wasser und 1450,0 g einer 50-%igen Glukonsäurelösung
in Wasser (3»7 Mol Glukonsäure) werden miteinander vermischt
und auf 70°C erhitzt. Dem Reaktionsgemisch werden 147,0 g (0,5 Mol) Antimontrioxid zugesetzt, und das Gemisch wird
10 Minuten gerührt, worauf 145,0 g (1,50 Mol) Wasserstoffperoxidlösung über einen Zeitraum von 1 Stunde zugesetzt
werden; das Gemisch wird dann noch 1 Stunde gerührt. Die Temperatur des Eeaktionsgemisches schwankt während der
2 Stunden zwischen 70 und 800G. Das Produkt ist eine kollidale
Dispersion von wasserhaltigem Antimonpentoxid in einem im wesentlichen wäßrigen Medium, die mit Glukonsäure stabilisiert
ist. Die Dispersion enthält 0,20 % dreiwertiges Antimon und 11,44 % Antimon insgesamt, wobei das Molverhältnis
zwischen a-Hydroxycarbonsäure und Antimon etwa 3 »7:1 beträgt.
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221 g (0,76 Mol) Antimontrioxid, 147 B Oi15 Mol) Wasserstoffperoxydlösung
und 1401 g Wasser werden in einen Reaktionskolben eingefüllt und unter Rühren bis zum Rückfluß
erhitzt. Nachdem die Wärme der Reaktion abgeklungen ist, werden 77 g (0,52 Mol) Triäthanolamin dem Reaktionsgemisch
zugesetzt. Das Produkt ist eine kolloidale Dispersion von wasserhaltigem Antimonpentoxid mit 10 % Antimon und einer
Teilchengröße von etwa 40 bis 60 Ä, stabilisiert mit etwa 0,3 Mol Alkanolamin je Mol Antimon.
221 g (0,76 Mol) Antimontrioxid, 147 B O»51 Mol) Wasserstoffperoxidlösung
und 1401 g Wasser werden unter Rühren bis zum Rückfluß erhitzt· Uachdem die Reaktionswärme abgeklungen
ist, werden 53,9 g (0,51 Mol) Diäthanolamin dem Reaktionskolben zugesetzt. Es wird eine kolloidale Disper^-
sion von wasserhaltigen Antimonpentoxidteilchen in einem im wesentlichen wäßrigen Medium, stabilisiert mit einem
Alkanolamin, gebildet· Die Dispersion enthält etwa 10 % Antimon, hat eine Teilchengröße von 40 bis 60 S. und ist
mit etwa 0,3 Mol Alkanolamin ge Mol Antimon stabilisiert.
77 g Triäthanolamin (0,52 Mol) werden unter Rühren zu 200 g Wasser gegeben, worauf 20 g einer 85-%igen Phosphorsäurelösung
(0,17 Mol Phosphorsäure) zugesetzt werden, wobei eine lösung von Triäthanolaminphosphat gebildet wird.
221 g (0,76 Mol) Antimontri- ' , 1201 g Wasser und 147 B
(1,51 Mol) Wasserstoffperoxid werden etwa 22 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Dann wird die obige Triäthanolaminphosphatlösung
dem Reaktionsgemisch zugesetzt. Das Produkt ist eine
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-η-
kolloidale Dispersion von wasserhaltigen Antimonpentoxidteilchen in einem im wesentlichen wäßrigen Medium. Die
Dispersion enthält etwa 9 °/° Antimon, hat eine durchschnittliche
Teilchengröße von weniger als 40 % und ist mit etwa 0,3 Mol Alkanolaminsalz je Mol Antimon stabilisiert.
148 g (1,52 Mol) Wasserstoffperoxidlösung wird unter Rühren
zu 1478 g Wasser gegeben, worauf 221 g (0,76 Mal) Antimontrioxid
zugesetzt werden. Das Eeaktionsgemisch wird mit einer Geschwindigkeit von 2°O/Min, bis zum Bückfluß erhitzt,
und nach dem Abklingen der Reaktionswärme, die sich in einer Verminderung des Rücklaufverhältnisses des Wassers
zu erkennen gibt, noch 5 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird dann schnell mit einer Geschwindigkeit
von 8 bis 12°C/Min. abgekühlt. Das Produkt ist eine kolloidale Dispersion von wasserhaltigen Antimonpentoxidteilchen
in einem im wesentlichen wäßrigen Medium.
23,95 S (0,08 Mol) Antimontrioxid, 44,15 g Wasser und 15,15 g
(0,16 Mol) Glycerin werden unter schnellem Rühren zu einem Brei vermischt und zum Rückfluß erhitzt (100 bis 110°C).
Dann werden 19»25 g (0,20 Mol) Wasserstoffperoxidlösung
dem gerührten Gemisch über einen Zeitraum von 1 Stunde bei einer Temperatur von 105 bis 1100C zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird noch eine halbe Stunde bei 110°C erhitzt. Das
Produkt ist eine wäßrige kolloidale Dispersion von wasserhaltigem Antimonpentoxid, stabilisiert mit einem Mol PoIyhydroxyalkohol
je Mol Antimon.
Patentansprüche -
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Claims (1)
- -VPatentansprüche•Λ"ί Verfahren zur Herstellung einer kolloidalen Dispersion von wasserhaltigen bzw. hydratisierten Antimonpentoxidteilchen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine teilchenförmige Antimonkomponente, nämlich Antimonmetall und/oder intimontrioxid, in ein im wesentlichen wäßriges Medium einbringt und mit Wasserstoffperoxid bei einer Temperatur von etwa O0C bis ungefähr zur Zersetzungstemperatur des Beaktionsgemisches eine ausreichende Zeit in Berührung bringt, um mindestens einen Teil der Antimonkomponente in kolloidale wasserhaltige Antimonpentoxidteilchen umzuwandeln·2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Antimonkomponente in Gegenwart eines wasserlöslichen Stabilisators aus der Gruppe der Alkanolamine, Alkanolaminsalze, aliphatischen α-Hydroxycarbonsäuren und/oder aliphatischen Polyhydroxyalkohole mit vicinalen Hydroxylgruppen mit Wasserstoffperoxid in Berührung bringt.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Stabilisator(1) ein Alkanolamin mit der SOrmel
IT und/oder ^H -£"(OTL I6 D T^(0H- /
N\ 4 \ ,)_ - P worin E^, E0, E.,, E., E1-, E^ und E„ gleich oder voneinander verschieden sind; E,. und. E0 Wasserstoff bzw. Alkylenhydroxyreste des Typs zf (CH 2)n 0-^L^GE 2 )m~~ 0H; E3» R4» R5»Eg, E1^ und Eg Alkylenhydroxyreste des Typs* ein oxidierbares Antimonoxid, vorzugsweise709809/1042bzw. Alkylenhydroxyreste des Typs £~(CH2)n 0—-^ (CHg^—GHbedeuten, worin m und η ganze Zahlen von 1 bis 6, ρ und g ganze Zahlen von 1 bis 10, χ eine ganze Zahl von 1 bis und y eine ganze Zahl von O bis 7 bedeuten; oder (2) ein Salz eines Alkanolamins gemäß (1) und einer Säure aus der Gruppe der Borsäure, Phosphorsäure bzw. Benzoesäure
verwendet.4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß man das Molverhältnis zwischen Alkanolamin oder Alkanolaminsalz und Antimon zwischen etwa 0,05:1 und etwa 2:1 sowie die Konzentration an Antimonpentoxid (ausgedrückt als elementares Antimon) in der Dispersion zwischen etwa 10 und etwa 40 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Dispersion, wählt.5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Antimonkomponente Antimontrioxid verwendet.6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkanolamin-Stabilisator Diäthanolamin und/oder Triethanolamin verwendet, wobei das Molverhältnis zwischen Alkanolamin und Antimon etwa 0,05:1 beträgt.7« Verfahren nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkanolaminsalz-Stabilisator Diäthanolaminphosphat und/oder Triäthanolaminphosphat in einem Molverhältnis zwischen Alkanolamins al ζ und Antimon von etwa 0,05:1 verwendet.8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Stabilisator eine aliphatische a-Hydroxycarbonsäure mit 2bis 6 Kohlenstoffatomen verwendet.709809/10429· Verfahren nach Anspruch. 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das Molverhältnis zwischen aliphatischer a-Hydroxycarbonsäure und Antimon zwischen etwa 0,05:1 und etwa 2:1 und die Konzentration des Antimonpentoxids (ausgedrückt als elementares Antimon) in der Dispersion auf etwa 10 bis etwa 40 % des Gesamtgewichts der Dispersion einstellt.10. Verfahren nach Anspruch 9j dadurch gekennzeichnet, daß man als Antimonkomponente Antimontrioxid verwendet.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als cc-Hydroxycarbonsäure Weinsäure, Gluconsäure, Äpfelsäure, Oxalsäure, Zitronensäure, Hydroxyessigsäure, Milchsäure und/oder Glycerinsäure in einem Molverhältnis zwischen a-Hydroxycarbonsäure und Antimon von etwa 0,05:1 verwendet.12. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen aliphatischen Polyhydroxyalkohol mit vicinalen Hydroxylgruppen und 2 bis 6 Kohlenstoffatomen verwendet.13· Verfahren nach Anspruch 12., dadurch gekennzeichnet, daß man das Molverhältnis von Polyhydroxyalkohol zu Antimon auf etwa 0,05:1 bis etwa 2:1 und die Konzentration des Antimonpentoxids (ausgedrückt als elementares Antimon) in der Dispersion auf etwa 10 bis etwa 40 % des Gesamtgewichts der Dispersion einstellt.14. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß man als Antimonkomponente Antimontrioxid verwendet.15· Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyhydroxyalkohol Glycerin, Ithylenglykol, 1,2-Propandiol, 1,2-Butandiol, 2,3-Butandiol und/oder Trimethylolpropan verwendet ·709809/104216. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen wasserlöslichen Stabilisator aus der Gruppe der Alkanolamine, Alkanolaminsalze, aliphatischen α-Hydroxy carbonsäuren und/oder der aliphatischen Polyhydroxyalkohole mit vicinalen Hydroxylgruppen in das wäßrige Medium einführt, nachdem mindestens ein Teil der Antimonkomponente in kolloidale Teilchen von wasserhaltigem Antimonpentoxid umgewandelt worden ist.17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß man als Stabilisator(1) ein Alkanolamin mit der Formel' und/oderworin E^, Ep, R^, Rn-, E17 und Eg gleich oder voneinander verschieden sind; E,. und E2 Wasserstoff bzw. Alkylenhydroxy-reste des Typs -—£"(CH2)n 0—=?x(CH2)m OH; B3, E4, E5,E6, E7 und Eg Alkylenhydroxyreste des Typs —— (CH2)n OH bzw.Alkylenhydroxyreste des Typs zT(CHp)„ 0—^-J(GK0 )_ OHbedeuten, worin m und η ganze Zahlen von 1 bis 6, ρ und g ganze Zahlen von 1 bis 10, χ eine ganze Zahl von 1 bis 2 und y eine ganze Zahl von 0 bis 7 bedeuten; oder (2) ein Salz eines Alkanolamine gemäß (1) und einer Säure aus der Gruppe der Borsäure, Phosphorsäure bzw. Benzoesäure
verwendet.709809/1042Terfafrren nael* JtespsHck Ü7* dadardai gekennzeichnet,, daß; man das: -l^CLveiEli^tnis zwischen Älkanoiamin. oder· AlkanoüL aminsalz -and Jntimon zwäselien etwa O»05t1 und etwa 2ΐΊί -and die Konzentration des J^timonpentoxids (ausgedrückt als elementares JntimomjP im der· Uispersion aniT etwa 40' % des Gesamtgewichts der loLspiersioin einstellt«¥eriälirem "naeis. -fespnaieln IS» dadTircni ^ man als Jntimonkomponeiiite Jaaitimontrioijcid irerwendet.nacin Jaaisp>raic]i. -Ί9* dadarcii gekennzeichnet „ daß man als; ATlTreawfl^ gTOrTTT—FTifcgiiThiT Ti -τ «»ΐτη,-ρ- Diethanolamin WcLäi/etäL TriätnanoOLamin. in. einem ITOilveriialtnis von Alfeanolamin zn itntimon von. etwa Qfß^> von. etwa O,,i si verwendet.¥erlanren. nacÄ Jnsp-mcIiL Ί9* dadEEccii gekennzeiclnet, man als iÜLkaaioüLaminsalzr-StaljfilisatOLE' Diätlianolamin— plkospnat und/oder1 !ErJätnanolamiinpinospiiat in einem. nältnis zwisciEten itlkanalaminsalz iind Intimon. von etwa öt05Ms etwa O8I sli verwendet»22» Terfaiiren nacM Jnsprncn. i6„ dadiircin gekennzeicnnet, daB man als Stabilisator· eäm& alipihatische cc~ satire mit 2 Ms 6 Kohlenstoffatomen verwendet.23- Ferfafirpen. nacit ünsprncil·. 22,, dadarcn gekennzeicnnet·,, daß man das ifelvernältmdLs zwiscnen. alipüiatiscner a-HjFdroxjfcarbonsäEore xind Jntiraon. zwiSeiten etwa 0,,05:i Ma etwa 2si und die Konzentration des Imtimonpentoxids Catüsgedrückt als elementares Jntimon.)) in, der Dispersion zwiscnen etwa iO und etwa 30 % des Sesamtgewicliits der1 Dispersion einstellt.10)9809/10)422#. ¥e3ffakpenL nach .Anspruch 23» dadurch gekennzeichnet, daß man als .fetimonkomponente Jüitimontrioxid verwendet·25- ¥er£aiiren nach. Inspruch 24-, dadurch gekennzeichnet, daß τη«·"! als ce—Sydroxycao^borisäiire Weinsäure, G-luconsäiire, Apfelsäure % &alsä-BEPe,; Zitronensättre» Hydroxyessigsäure, ESJLciisäHire und/oder fflyceriiisäiire ia einem MolArerhältnis ii. ct-B^alroxycarboiisaure und iarbimoa von etwa 026. ¥er-£aWren. Bacii uaspruiclL i6t dadurch, gekemizeichnet, daB ntaii. als Sfeabilisafcor· einen aliphatischen Polyhydroxyalfcoaol imit; vicinalen ^droxylgruppen und 2 bis 6 Eohlenirerwendet.27- ¥erfahren nach. Jmsprueii 26, dadurch gekennzeichnet, daß maa das Ealvrerhaltnis zmschen Polyiiydroxyalkohol und Jtafeimon zwischen etwa 0,Q5si und etwa 2s1 und die Konzen-m des -äntimonpentoxids Csusgedruckt als elementares im der Dispersion, zwischen etwa 10 und etwa 20 % des Gesamtgewichts der !dispersion einstellt.28- ¥erfahren nach Anspruch 27* dadurch gekennzeichnet, daß man als üntimonkomponente Intimonferioxid verwendet«29- ¥er£siiren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß man als Folyhydroxyalkohol Glycerin, Xthylenglykol, i,2-Propandiolt 1,2-Butandiol, 2,4-Butandiol und/oder 3Si?imethy/lo.lpiE?ap;an verwendet.1042
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Publication number | Publication date |
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CA1099610A (en) | 1981-04-21 |
GB1563214A (en) | 1980-03-19 |
US4348301A (en) | 1982-09-07 |
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