DE2636880A1 - Verfahren zum behandeln von aus zellulose bestehendem textilgut - Google Patents
Verfahren zum behandeln von aus zellulose bestehendem textilgutInfo
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- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M11/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
- D06M11/58—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with nitrogen or compounds thereof, e.g. with nitrides
- D06M11/59—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with nitrogen or compounds thereof, e.g. with nitrides with ammonia; with complexes of organic amines with inorganic substances
- D06M11/61—Liquid ammonia
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- D06M2101/00—Chemical constitution of the fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, to be treated
- D06M2101/02—Natural fibres, other than mineral fibres
- D06M2101/04—Vegetal fibres
- D06M2101/06—Vegetal fibres cellulosic
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von aus Zellulose bestehendem Textilgut nach Patent No. 1 610 928.
In dem Patent No. 1 610 928 ist ein Verfahren zum Behandeln von aus Zellulose bestehendem Textilgut beschrieben,
bei dem das Textilgut mit flüssigem Ammoniak behandelt, dieser anschließend aus dem Textilgut entfernt und dieses während
der Behandlung zum Entfernen des Ammoniaks einer Strekkung ausgesetzt wird, die eine Verlängerung des Textilguts
von 10 bis 30% im Vergleich zur Länge des Textilguts unmittelbar
nach der Behandlung mit Ammoniak bewirkt. Das Verfah-
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ren führt zu einem Textilgut mit unerwarteten Eigenschaften, beispielsweise einer Dehnbarkeit, die geringer ist als normalerweise,
was zu einer geringeren Knitterneigung der aus diesem Material hergestellten Artikel führt, einer Verbesserung
des Glanzes und einer Erhöhung der Reißfestigkeit, die wesentlich größer ist als die, die mit bekannten Verfahren
erreicht wird.
Die genannte untere Grenze der Verlängerung, insbesondere 10%, wurde als der niedrigste Grenzwert zur Erzielung
der guten Eigenschaften angesehen, und zwar bei dem in der Beschreibung erwähnten Verfahren in den seinerzeitigen Betrieben
und unter den normalen Betriebsbedingungen, die zum Anmeldezeitpunkt des späteren Patents 1 610 928 üblich waren.
Seit diesem Zeitpunkt sind Betriebe mit verbesserten Technologien geschaffen worden, insbesondere solche Technologien,
die stark erhöhte Aufwickelgeschwindigkeiten zulassen. Daher ist es nunmehr möglich, mit dem Verfahren nach dem Patent No.
1 610 928 zu behandelndes Material durch die Behandlungsvorrichtung mit Geschwindigkeiten zu schicken, die wesentlich
höher sind als die am Anmeldetag des Patents No. 1 610 928. Diese neue, höhere Zuführungsgeschwindigkeit hat eine doppelte,
vorteilhafte Auswirkung auf das Verfahren des Patents No. 1 610 928, insbesondere bei bestehenden Verfahrensvorrichtungen.
Erstens ist der Zeitraum, während dem das Material dem flüssigen Ammoniak ausgesetzt ist, geringer, und
die größere Bewegungsgeschwindigkeit des Materials durch den
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Abschnitt der Vorrichtung, in dem der Ammoniak entfernt und das Material gestreckt wird, verursacht eine merkliche Dehnung
in dem Material. Dies ergibt sich hauptsächlich aus dem Reibungswiderstand in den freilaufenden Walzen in der Streckvorrichtung
und verursacht eine wesentliche Streckung des Materials zusätzlich zu der künstlichen Streckung durch die
Streckvorrichtungen, obwohl keine wesentliche Zunahme der Spannung in dem Material auftritt, während es in den flüssigen
Ammoniak eingetaucht wird. Es war bekannt, daß natürlich einige Zugspannung in dem Material auftreten wird, wenn es
durch die Streckvorrichtung läuft, jedoch wird diese zwangsläufig auftretende Zugspannung nunmehr wesentlich erhöht als
Folge der nunmehr höheren Durchlaufgeschwindigkeit durch die Streckvorrichtung, und zwar ist diese Erhöhung der Zugspannung
so groß, daß sie ein wesentlicher Verfahrensfaktor wird und nunmehr in Betracht gezogen werden muß. Zweitens erzeugt
die kürzere Eintauchzeit in dem Ammoniak eine geringere Schrumpfung in dem Material als dies bei der früheren, längeren
Eintauchzeit bei niedrigerer Geschwindigkeit der Fall war. Die geringere Eintauchzeit ist jedoch noch lang genug,
um ein Eindringen des Ammoniaks und ein Einwirken auf die Zellulosemoleküle zu ermöglichen, obwohl das Zellulosematerial
nicht die frühere Zeit zum Einschrumpfen hat. Um die gleiche Wirkung wie bei dem Patent 1 610 928 zu erreichen,
muß der Umfang der künstlichen Dehnung, die auf das Material während des Entfernens des Ammoniaks ausgeübt wird, geringer
sein, und zwar wegen der verringerten Schrumpfung des Mate-
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rials und der oben beschriebenen natürlich auftretenden Dehnung.
In dem Fall, in dem die natürliche Dehnung als Ergebnis einer hohen Zufuhrgeschwindigkeit größer als Null ist,
führt andererseits die Ausübung einer minimalen künstlichen Dehnung von 10$ zu einer minimalen Gesamtdehnung des Materials
oberhalb 10% und kann wesentlich oberhalb 10% bei hohen Zufuhrgeschwindigkeiten sein. Beispielsweise ergibt eine natürliche
Dehnung von 5%, eine Zahl, die manchmal erreicht wird, sowie eine minimale künstliche Dehnung von 10% eine Gesamtdehnung
von 15%. Diese Dehnung kann unter bestimmten Umständen zu hoch sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Behandeln von aus Zellulose bestehendem Textilgut zu
schaffen, wobei die nunmehr möglichen höheren Materialzufuhrgeschwindigkeiten berücksichtigt werden.
Die in einem bestimmten Textilgut aufgrund einer bestimmten
Zufuhrgeschwindigkeit auftretende natürliche Dehnung ist
für die Erfindung leicht und genau genug feststellbar.
Ausgehend von dem Verfahren gemäß dem Patent No. 1 610 wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Textilgut während
der Entfernung des Ammoniaks nur einer Dehnung unterworfen, die sich aus der Summe der natürlich erzeugten Dehnung, die
aufgrund des Reibungswiderstandes während des Streckvorgangs in dem Material enthalten ist, und aus der künstlich erzeug-
- 4 709815/0716
ten Dehnung ergibt, die durch den Streckvorgang zwangsweise erzeugt wird, wobei die Summe der natürlichen und künstlichen
Dehnungen in dem Material einen Minimalwert von 10% der Materiallänge unmittelbar nach der Behandlung mit flüssigem
Ammoniak hat.
Dabei ist die natürliche Dehnung "x" im Bereich 5%
^x >0 und die künstliche Dehnung "y" im Bereich
10% > y > 5%, wobei (x + y) > 10%.
"Vor Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein
zu behandelnder Materialabschnitt durch die Verfahrensvorrichtung
mit der gewünschten Zuführungsgeschwindigkeit laufen und die erzeugte natürliche Dehnung festgestellt werden. Die
künstlich zu erzeugende Dehnung wird dann als Differenz zwischen der gewünschten Gesamtdehnung und der natürlichen Dehnung
berechnet, die experimentell gefunden wurde.
Im folgenden ist ein Vergleichsbeispiel dargestellt, wobei einmal das erfindungsgemäße Verfahren und zum anderen das
Verfahren gemäß dem Patent No. 1 610 928 angewendet wurde. Dabei zeigt sich, daß die Verbesserung der Reißfestigkeit
bei den verschiedenen Arbeitsgeschwindigkeiten ähnlich ist. Das Material ist in beiden Fällen 60Ne/2 Baumwollfaden.
- 5 098 15/0718
Beispiel? ί (Verfahren nach Patent No. 1 610 928) |
Beispiel II (erfindungsgemäßes Verfahren) |
|
Ursprüngliche Reißfestigkeit des Fadens |
20 g/tex | 20 g/tex |
Arbeitsgeschwin digkeit bei der Behandlung mit Ammoniak |
100 m/min | 200 m/min |
Ge samtdehnung | 11% | 4% natürliche Dehnung 7% künstliche Dehnung |
Reißfestigkeit nach der Behandlung mit Ammoniak |
27.3 g/tex | 27.6 g/tex |
709815/0716
ORIGINAL iW8PECTgD
Claims (2)
1. Verfahren zum Behandeln von aus Zellulose bestehendem
Textilgut nach Patent 1 610 928, bei dem das Textilgut mit flüssigem Ammoniak behandelt, dieser anschließend aus dem
Textilgut entfernt und dieses während der Behandlung zum Entfernen des Ammoniaks einer Streckung ausgesetzt wird, die
eine Verlängerung des Textilguts von 10 bis 30% im Vergleich
zur Länge des Textilguts unmittelbar nach der Behandlung mit Ammoniak bewirkt, dadurch gekennzeichnet , daß
die Verlängerung des Textilguts die Summe der natürlichen Verlängerung (x) aus dem Reibungswiderstand während des
Streckvorgangs und einer künstlichen Verlängerung (y) ist, die durch den Streckvorgang zwangsweise erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß 5% ^ x
> 0, 10% > y > 5% und
(x + y) ^ 10%.
709815/0716 ORIGiMALiMSf5EGTSD
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Also Published As
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JPS5253099A (en) | 1977-04-28 |
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OHN | Withdrawal |