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Fördervorrichtung Die Erfindung betrifft eine. Fördervorrichtung
für flache flexible Gegenstände mit glatter Oberfläche, insbesondere für nasse Tierhäute.
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Nasse Tierhäute besitzen eie so glatte Oberfläche, daß die Reibung
zwischen der Oberfläche der Tierhäute und einem Förderband nicht ausreicht, um die
Tierhäute in schräger Richtung mit üblichen Förderbändern hochzufördern, Um ein
Zurückgleiten der nassen Tierhäute zu verhindern, ist es bereits bekannt, Förderbänder
mit spitzen Erhebungen, etwa in Form von im Förderband verankerten Spikes zu verwenden.
Diese Förderbänder haben jedoch den Nachteil, daß die Tierhäute auf den Förderbgndeyn
oft baschädigt werden. Weiters müssen am Auslaßende eines solchen Förderbandes die
Häute händisch abgehoben werden, wobei die Häute oft an den Spikes hängen bleiben.
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Die GB-PS 591 080 zeigt eine solche Fördervorrichtung mit schräg
gestelltem Förderband, dessen nach oben gefördertes Gut am Zurückrutschen dadurch
gehindert wird, daß ein oberes Förderband auf dem Gut aufliegt und mithilft, das
Gut zu transportieren. Allerdings hängt das obere Förderband nach unten durch und
würde bei einem schwergewichtigen Gutmit glatter und nasser Oberfläche dieses kaum
daran hindern, nach unten abzurutschen.
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In der US-PS 1 911 961 ist ebenfalls eine Fördervorrichtung mit zwei
Förderbändern geoffenbart, die zwischen sich Zeitungen vertikal nach oben befördern
und dabei mit gefederten Gummistücken die Zeitungen zwischen sich halten. Für flache
Gegenstände mit nasser und glatter Oberfläche eignet sich dise Vorrichtung nicht,
wail keine Mittel vorgesehen sind, welche z.B.
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einer nassen Tierhaut während des Transports genügend Halt geben werden
um nicht abzurutschen.
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Die OS-PS 2 745 538 zeigt zwei einander berührende horizontal apsgerichtete
Förderbänder, welche zwischen sich dünne und daher ganzleichte Blätter in einer
Richtung transportieren.
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FUr schwere glatte Gegenstände und deren Transport in einer schräg
ansteigenden Richtung eignet sich diese Vorrichtung nicht.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Fördervorrichtung der eingangs erwähnten
Art so auszubilden, daß eine materialschonende Förderung von flachen flexiblen Gegenständen
mit glatter Oberfläche, insbesondere von nassen Tierhäuten ermöglicht wird, wobei
f'r die übernahme des flachen Gegenstandes am Auslaßende der Fördervorrichtung kein
eigener Abhebevorgang erforderlich sein und das Einführen der Haut am Beginn der
Vorrichtung erleichtert werden soll.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwei, etwa aus Bändern
oder Retten gebildeten umlaufenden Förderelemente einander nur bereichsweise berühren
und vorteilhaft am Beginn und am Ende ohne Berührung sind, und daß die beiden Förderelemente
mit quer zur Förderrichtung ausgerichteten Kle£ankörpern etwa im Abstand voneinander
angeordneten Brettern, Holzbohlen od.
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dgl., verbunden sind.
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Durch dia erfindungsgemäße Ausbildung wird auf einfache Weise ein
Transport der flachen nassen und schweren Gegenstände gewährleistet, wobei es während
des Transportes zu keiner Beschädigung kommt. Durch die Anwendung der Klem£mkörper
wird ein Zurückgleiten der Gegenstände verhindert, da sich diese wellenförmig an
die Klemmkörper anlegen, wobei das Eigengewicht des oberen Förderelementes den erfoderlichen
Klemmdruck liefert. Weiters wird ein freies Herunterfallen der Gegenstände am auslaßende
der Fördervorrichtung gewährleistet.
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Eine vorzugsweise Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß
das obere Förderelement eine geringere Breite und vorzugsweise auch eine geringere
Länge aufweist als das untere Förderelement. Dadurch ist as auf einfache Weise möglich,
Tierhäute an einem Ende beiden Seiten mit Zangen zu erfassen und zunächst auf das
untere Förderalement aufzulegen und dann, in weiterer Folge, in den Einlaßspalt
zwischen den beiden Förderelementen einzuziehen.
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Vorzugsweise ist das rückwärtige Ende des oberen Förderelementes
durch Hebeeinrichtungen, etwa durch zwei Pneumatikzylinder mit Hebekolben, anhebbar.
Durch das Anheben des rückwärtigen Endes des oberen Förderelernentes wird der hochgeförderte
Gegenstand sreigegeben und kann im freien Fall etwa einer Bearbeitungsmaschine zugeführt
werden.
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Zweckmäßigerweise liegen die Klemmkörper an der Innenseite am Anfang
und vorzugsweise am Ende der Förderstrekke auf Gleitstützen auf. Dadurch wird auf
einfache Weise erreicht, das am Anfang und Ende der Förderstrecke ein ausreichender
Klemmdruck vorhanden ist. Im Mittelbereich hingegen sind an der Innenseite keine
Gleitstüzen vorgesehen, so daß die Klemmkörper federnd nachgeben, wodurch etwa im
m Falle einer Faltenbildung bei einer Tierhaut ein Hochheben des oberen Förderelementes
und damit eine Verminderung des Klemmdruckes am Anfang und Ende der Förderstrecke
vermieden wird.
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Die Erfindung wird nun näher unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:Fig. 1 eine Seitenansicht eier erfindungsgemäßen
Fördervorrichtung in schematischer Form; Fig.2 eine Seitenansicht des vorderen und
rückwärtigen Teiles der beiden Förderbänder einer erfindungsgemäßen Fördervorrichtung,
wobei einige Einzelheiten im Schnitt und einige Teile nur schematisch dargestellt
sind; und Fig. 3 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Fördervorrichtung.
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(Fortsetzung auf Seite 4 der Beschreibung )
Die Fördervorrichtung
nach Fig. 1 besteht aus zwei übereinander angeordnaten Förderelementen 1 und 2,
wobei das obere Förderelement 2 kürzer und vorzugsweise auch schmäler ausgeführt
ist als das untere Förderelement 1 und auf dem unteren Förderelement 1 aufliegt.
Jedes Förderelement 1, 2 besitzt quer zur Förderrichtung verlaufende Klemmkörper
15, 41, wobei die Klemmkörper 41 des oberen Förderelementes 2 zwischen den Klemmkörpern
15 des unteren Förderelementes 1 zu liegen kommen. Der Förderwinkelα kann
durch Absenken des rückwärtigen Teiles des unteren Förderelementes 1 mit Hilfe von
em Rahmen 3 angeordneten Verstelleinrichtungen 11 verändert werden. Weiters kann
der rückwärtige Tail des oberen Förderelementes 2 durch Hebeeinrichtungen (nicht
gezeigt) angehoben werden (2feil A). Die am Tisch 100 gestapaltan nassen Tierhäute
101 werden von zwei Bedienungspersonen seitlich mit Zangen erfaßt und mit einer
Seite auf das untere Förderelement 1 aufgelegt und dann in den Spalt zwischen den
oberen und unteren Förderelementen 1, 2 hineingezogen.
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Die Haut 101 legt sich wellenförmig an die Klemmkörper 15, 41 an und
wird in Fördarrichtung mitgenommen. Die Haut 101 wird durch die Fördervorrichtung
von oben in die Entfleischmaschine 102 eingeführt, wobei durch Hochheben des rückwärtigen
Teiles des oberen Förderelementes der rückwärtige Teil der Haut freigegeben wird.
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In ds Fig. 2 und 3 sind weitere Einzelheiten einer erfindungsgemäßen
/Fördervorrichtung gezeigt. Das untere Förderelement 1 besitzt einen aus Profilelementen
zusammengesetz@en Rahmen 3 mit einem Basisteil 4 und zwai Seitentewlen 5, 6. An
der Vorderseite und an der Rückseite des Förderelementes 1 sind zwei zwischen den
Seitenteilen 5, 6 gelagerte Wellen 7, 12 vorgesehen, mit denen ja zwei im Abstand
angeordnete Ketten'räder 8 bzw. 9 verbunden sind. Um die einander gegenüberliegenden
Xettenräder 8 bzw. g@der im Abstand angeordneten Wellen 7, 12 ist je eine-geschlossane
umlaufende kette 13, 14 geführt. Mit den beiden Xetten 13, 14 sind quer zur Förderrichtung
der Xetten 13, 14
verlaufende Klemmkörzper in Form von Holzbohlen
15 angeordnet, welche mit Steckschrauben 10 (Fig. 2) an den Xetten 13, 14 befestigt
sind. Als Kettenräder 8, 9 werden etwa an sich bekannte Kettensteine nach DIN 766
verwendet. Durch die an den Ketten 13, 14 befestigten Holzbohlen 15 wird ein umlaufendes
Förderelement erhaltan,. welches an der Innenseite im Bereich des vorderen und rUckwärtigen
Endes des Förderbandes auf Auflagen 16 und an der Unterseite auf Auflagen 17 aufliegt.
Die Auflagen 16.und 17 sind auf in tängsrichtng des Förderelementes 1 verlaufende
mit dem Rahmen 3 verbundene Profilelemente 18 bzw. 19 befestigt und besitzen eine
Beschichtung 20 aus Polyamid.
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An der rechten Seite des Rahmens 3 befindet sich etwa in der Mitte
der Längserstreckung des Förderbandes 1 eine aus Profilelementen gebildete Plattform
21, welche am Seitenteil 6 des Rahmens 3 befestigt ist. Auf der Plattform 21 befindet
sich ein Elektromotor 22, welcher über einen Riemen 23 eine an der Welle 7 angebrachte
Riemenscheibe 24 antreibt.
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Das obere Förderband 2 besitzt einen Rahmen 30 mit einem oberen und
unteren Teil 31, 32. Der untere Teil 32 besitzt zwei Seitenwangen 33, 3r, zwischen
denen an der Vorder-und Rückseite je eine Welle 35, 36 gelagert ist. Auf der Welle
35 sitzt an einer Seite eie Riemenscheibe 44. Auf jeder Welle 35, 36 sitzen zwei
im Abstand angeordnete Kettenräder 37 bzw. 38, wobei um die einander gegenüberliegenden
Kettenräder 37, 38 je eine geschlossene Kette 39, 40 herumgeführt ist. Mit den Ketten
39, 40 sind gleichfalls quer zur Richtung des Förderbandes verlaufende als Klemmkörper
dienenda Holzbohlen 41, etwa durch Steckschrauben (nicht gezeigt) befestigt. An
der Innenseite des durch die Ho;zbohlen 41 gebildeten Bandes sind am vorderen und
rückwärtigen Ende das Förderbandes 2 Auflager 42 mit einer Polyamidbeschichtung
43 angeordnet.
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Am oberen Teil 31 des Rahmens 30 befindet sich eine Plattform 44,
auf welcher ein Elektromotor 45 mit einer Riemenscheibe 46 befestigt ist, welche
über einen Riemen 47 mit der
Riemenscheibe 49 antriebsmäßig verbunden
ist.
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Zu beiden Siten des Förderbandes 1 sind an den Seitenteilen 5, 6
des Rahmens 3 Stützen 48 für Pneumatikzylinder 49 vorgesehen. Am unteren Ende der
nach unten gerichteten Kolben 50 ist ein Gleitlager 51 für die rückwärtige durchgehende
Welle 36 des oberen Förderbandes 2 befestigt. Das obere Förderband 2 ruht mit seinem
Eigengewicht auf dem unteren Förderband 1 auf und kann it seinem rückwärtigen Bereich
vom unteren Förderband 1 durch die beiden Pneumatikzylinder 49 abgehoben werden.
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Zum Nachspannen der Ketten sind an sich bekannte Verstelleinrichtungen
vorgesehen.