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Behälter zur Erzeugung von Eis
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Zur Erzeugung von Eis im Tiefkühlfach eines Kühlschranks sind mit
Einteilungen versehene Schalen bekannt, die mit Wasser gefüllt und danach ins Tiefkühlfach
geschoben werden. Will man aus einem derartigen Behälter einen Würfel Eis entnehmen,
so muß man den Boden des Behälters erwärmen und den gesamten Eisblock aus dem Behälter
drücken. Nach Herausbrechen des gewünschten Eis stückes aus dem Eisblock wird der
Eisblock wieder in die Schale zurückgelegt, um wieder in das Tiefkühlfach zurückgeschoben
zu werden. Die Entnahme einer einzelnen Eisportion aus den bekannten Eisschalen
ist somit zeitlich aufwendig und darüber hinaus unhygienisch, da der für eine spätere
Verwendung in die Schale zurückgelegte Eisblock meistens von Hand berührt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Behälter zur Erzeugung von Eis
derart zu verbessern, daß schnell und leicht einzelne Portionen entnehmbar sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Behälter
ein an einem Ende offenes Rohr aufweist, in dessen anderes Ende zur Verdrängung
des im Rohrinnern gebildeten
Eises ein den Querschnitt des Rohrinneren
ausfüllendes Teil einbringbar ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Behälter läßt sich eine nur so große Eismenge
aus dem Behälter herausschieben, wie momentan benötigt wird. Die nicht benötigte
Eismenge bleibt im Behälterinnern, so daß sie nicht von Hand berührt werden kann.
Der aus dem Behälter herausstehende Eisabschnitt kann durch ein Schlagen gegen eine
Kante oder durch ein scharfkantiges Werkzeug leicht abgebrochen werden. Da immer
nur die jeweils benötigte Menge aus dem Behälter herausgeschoben wird, kann der
Inhalt des Behälters erheblich größer sein als bei den bekannten Eisschalen.
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Das Rohr kann einen runden, ovalen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen.
Um ein stärkeres Anhaften des Eises an der Rohrinnenseite zu verhindern, kann das
Rohr oder eine innere Beschichtung des Rohres aus einem hydrophoben Kunststoff bestehen
Das in das Rohr einbringbare Teil kann eine zur Rohrachse koaxiale Schraube sein,
die zumindest an ihrer dem Eis zugewandten Seite den Querschnitt des Rohrinnern
aufweist. Dabei kann die Schraube auf der dem Rohr abgewandten Seite einen Griff
und über ihre gesamte Länge etwa den Innendurchmesser des Rohres besitzen. Das für
die Schraube erforderliche Innengewinde ist vorzugsweise im Endbereich des Rohrinnern
angeordnet und ragt in das Rohrinnere hinein.
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Alternativ wird vorgeschlagen, daß das in das Rohr einbringbare Teil
ein Kolben oder eine Scheibe ist, der oder die zumindest an der dem Eis zugewandten
Seite den Querschnitt des Rohrinneren aufweist.
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Dabei können der Kolben oder die Scheibe durch eine durch sie hindurchgeführte
koaxiale Schraube angetrieben sein. Alternativ hierzu können Kolben oder Scheibe
auch einen Drehantrieb aufweisen und am Umfang Nocken besitzen, die in Spiralnuten
der Rohrinnenwandung einliegen, wodurch sich Kolben oder Scheibe axial bewegen.
Als ein weiterer alternativer Antrieb wird vorgeschlagen, daß auf der dem Eis abgewandten
Seite des Kolbens oder der Scheibe das Rohr zur Bildung einer Kammer geschlossen
ist, in die ein Gas zur Bildung eines Uberdruckes einführbar ist. Hierbei kann der
Behälter eine zweite Kammer zur Speicherung von Druckgas aufweisen.
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Zur Erzeugung von Sollbruchstellen im Eis können an Schraube, Kolben
oder Scheibe eine koaxiale oder achsparallele Stange mit dazu schräg oder quer angeordneten
Flächen vorgesehen sein, die innerhalb des Eises einliegt.
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Zur Zerkleinerung der gewünschten Eismenge können am offenen Rohrende
gegen das Eis gerichtete Messer oder Schaber befestigt sein, gegen die das durch
Schraube, Kolben oder Scheibe gedrehte Eis gedrückt wird. Vorzugsweise sind die
Messer oder Schaber in einem spitzen Winkel zur Eisstirnfläche angeordnet.
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Alternativ hierzu kann am Rohrende mindestens ein quer zur Rohrachse
bewegliches Messer angeordnet sein, das vorzugsweise an einem außen am Rohrmantel
angelenkten Arm befestigt ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß am Rohrmantel
zwei gegenüberliegende Messer angelenkt sind, deren Schneiden nach dem Scheidvorgang
aneinanderliegend diametral zur Rohröffnung angeordnet sind. Dabei kann jeder Messerarm
Verschlußklappen für die Rohröffnung bilden.
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In einem letzten Ausführungsbeispiel kann in dem Rohr ein an
der
Innenwandung anliegender Schlauch einliegen, der auf der dem offenen Rohrende gegenüberliegenden
Seite geschlossen ist und das stabförmige Eis umgibt. Dabei kann zur Erzeugung von
Sollbruchstellen im Eis der Schlauch Stellen geringeren Querschnitts aufweisen.
Der freie Rand des Schlauches kann am Rand des offenen Rohrendes oder auch an einer
um das Rohr liegenden und gegenüber dem Rohr verschieblichen Hülse befestigt sein,
wodurch eine besonders einfache Entnahme des Eises gewährleistet ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt
durch einen eine Schraube und radial bewegliche Messer aufweisenden Behälter; Fig.
2 eine perspektivische Ansicht eines Behälters nach Fig. 1 mit geschlossenen Messern;
Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht eines Behälters nach Fig. 1 mit geöffneten
Messern; Fig, 4 einen senkrechten Schnitt durch einen Behälter mit einer Schraube,
die Sollbruchstellen im Eis erzeugt; Fig. 5 einen senkrechten Schnitt durch einen
Behälter mit einem Kolben, der durch eine Schraube bewegt wird; Fig. 6 eine Draufsicht
auf die im Behälter angeordneten Messer? Fig. 7 ein einzelnes Messer;
Fig.
8 einen senkrechten Schnitt durch einen eine Scheibe aufweisenden Behälter; Fig.
9 einen senkrechten Schnitt durch einen eine Scheibe aufweisenden Behälter mit Innenbehälter;
Fig. 10 einen senkrechten Schnitt durch einen Behälter mit durch Druckgas angetriebenem
Kolben; Fig. 11 einen senkrechten Schnitt durch einen Behälter mit Innenschlauch.
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Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen Behälter
in Form eines Rohres 1, das an einem Ende ein Innen- 2 gewinde 17 aufweist, in dem
eine Schraube 2 einliegt. Das im Rohr befindliche Ende der Schraube 2 besitzt den
Durchmesser ¼ des Rohrinnern und weist kein Gewinde auf. Das an diesen Teil anschließende
Schraubengewinde ragt nicht über den Umfang des das Rohr abschließenden Teiles hinaus,
wodurch zwangsläufig das im Rohr befindliche Innengewinde 17 aus der Rohrinnenwandung
8 hervorsteht. i n - ç Der in das Rohr 1 einführbare Teil der Schraube 2 weist etwa
die Länge des Rohres auf, und an der dem Rohr abgewandten Seite befindet sich an
der Schraube 2 ein Griff 5 zu ihrer Betätigung.
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An dem durch die Schraube 2 verschlossenen Ende des Rohres 1 sind
an der Außenseite zwei Arme 16 angelenkt, die am gegenüberliegenden Ende etwas über
das Rohr hinausragen und etwa rechtwinklig zur Längsrichtung der Arme Messer 15
tragen. Die Arme sind zum Verschließen der Rohröffnung plattenförmig ausgebildet,und
im geschlossenen Zustand liegen die Messer auf dem Durchmesser der Rohröffnung.
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Das in Fig. 4 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
von dem ersten dadurch, daß auf der das Rohr 1 verschließenden Endfläche der Schraube
2 eine Stange 12 koaxial zur Schraubenachse befestigt ist, die sich durch den gesamten
Eisblock erstreckt und in regelmäßigen Abständen senkrechte Flächen 13 zur Stange
12 besitzt, die Sollbruchstellen im Eis bilden. Ferner ist die obere öffnung des
Rohres 1 durch eine Verschlußkappe 18 abgedeckt, und über das gesamte Rohr ist eine
wärmeisolierende Hülle 19 geschoben.
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In dem in Fig. 5 gezeigten Rohr 1 ist statt einer den gesamten Rohrinnendurchmesser
ausfüllenden Schraube ein Kolben 3 angeordnet, der an der Innenwandung des Rohrs
1 anliegt und ähnlich einer Mutter mit einem Innengewinde auf einer Schraube 6 geführt
ist, die einen erheblich kleineren Durchmesser als der Rohrinnendurchmesser aufweist
und sich koaxial durch das gesamte Rohr erstreckt. Auf der der Rohröffnung gegenüberliegenden
Seite ist an der Schraube 6 ein kappenförmiges Griffteil 22 befestigt, das einen
Teil der Rohraußenwandung überdeckt. Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich
an der Schraube 6 mehrere symmetrisch angeordnete Messer 14, die im spitzen Winkel
zur Stirnfläche des Eises gerichtet sind. Wird das Griffteil 22 gegenüber dem Rohr
1 verdreht, so wird der Kolben 3 zur Rohröffnung hin verschoben, wobei eine Verdrehung
des Kolbens 3 gegenüber dem Rohr 1 durch am Kolben angesetzte nicht gezeigte Nocken
verhindert wird, die in achaparallelenInnennuten des Rohres 1 einliegen. Da auch
das Eis aufgrund dieser Nuten verdrehfest im Rohr einliegt, wird es mit seiner Stirnfläche
gegen die Messer 14 geschoben, die sich über die Stirnfläche drehen und Eisteile
abschaben.
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Das in Fig, 8 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
dem vorherigen dadurch, daß statt eines Kolbens eine
Scheibe 4
im Rohr 1 angeordnet ist, die seitliche Nocken 7 aufweist, welche in spiralförmig
angeordneten Nuten der Rohrinnenwandung laufen. Innerhalb des Rohres 1 befindet
sich ein Innenzylinder 23 mit achsparallelen Längsschlitzen, in denen die Nocken
7 zusätzlich einliegen. Der Innenzylinder 23 ist am Griff 5 befestigt, so daß bei
einer Verdrehung des Griffes die Scheibe 4 mit verdreht wird und zur Rohröffnung
hin wandert. Dadurch wird auch das Eis zur Rohröffnung bewegt, und in der Rohröffnung
am Rohr befestigte Messer 14 schaben Teile vom Eis ab.
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Das in Fig. 9 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
dem vorherigen dadurch, daß auf der Scheibe 4 ein weiterer Innenzylinder 24 koaxial
befestigt ist, in dem das Eis einliegt. Durch die Scheibe 4 erstreckt sich eine
innere koaxiale Stange 25, an der die Messer 14 auf der einen Seite und ein Griff
5 auf der anderen Seite befestigt ist. Durch Drehen des Griffes 5 bewegt sich der
Innenzylinder 24 drehend aus dem Rohr 1 hinaus.
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Das in Fig. 10 gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt ein an einer Seite
geschlossenes Rohr 1, in dem ein Kolben 3 einliegt, der eine erste Kammer 10 abschließt,
in die ein Druckgas von einer zweiten Kammer 11 gelangt. Das Druckgas wird durch
ein von außen betätigtes Ventil 25 gesteuert und erzeugt eine Bewegung des Kolbens
3 zum offenen Ende des Rohres 1 hin. An dem Kolben 3 ist koaxial eine Stange 12
befestigt, die Sollbruchstellen erzeugende schräge Flächen 13 in gleichen Abständen
aufweist. Zwischen der ersten und der zweiten Kammer kann eine dritte Kammer 26
angeordnet sein, die eine genau abgemessene Menge Gas zum Ausstoßen einer Eisstange
aufweist.
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In einem letzten,in Fig. 11 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist
in das Rohr 1 ein Schlauch 20 mit etwa dem Innendurchmesser des Rohres eingelegt,
der das Eis umschließt und an einem Ende geschlossen ist. Der Schlauch weist etwa
die Länge des Rohres auf, und der an dem anderen Ende befindliche Rand des Schlauches
ist an einer Hülse 21 befestigt, die außen auf dem Rohr gleitet und durch die das
Eis aus dem Rohr herausgezogen werden kann. In der Schlauchinnenwandung können Stellen
geringeren Querschnitts angeordnet sein, wodurch im Eis in regelmäßigen Abständen
Sollbruchstellen erzeugt werden.
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L e e r s e i t e