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Kombinationsmaschine zur Bodenbearbeitung sowie zum Ablegen von Saat
und/oder Düngemitteln.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kombinationsmaschine zur Bodenbearbeitung
sowie zum Ablegen von Saat und/oder Düngemitteln, die in Aufeinanderfolge eine Einheit
zum Anschliessen der Kombinationsmaschine an einen Traktor od. dgl.
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sowie auf der gleichen Arbeitsspur arbeitend eine Bodenbearbeitungseinheit
und eine Ablegeeinheit umfaßt.
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Von modernen Bodenbearbeitungs-, Saatablege- und Düngemaschinen wird
möglichst hohe Leistung verlangt. Das Erhöhen der Leistung dieser Maschinen ist
teils durch den Zuwachs
der durchschnittlichen Motorleistung der
Traktoren möglich gemacht worden. Die Vermehrung der Leistung der besagten Landwirtschaftsmaschinen
hat man in erster Linie durch Vergrössern ihrer Arbeitsbreite angestrebt. Eine zweite
Richtung der neuesten Entwicklung besteht im Bestreben, solche Landwirtschaftsmaschinen
der besagten Art hervorzubringen, die imstande sind, mehrere Arbeitsgänge bei ein
und derselben überfährt auszuführen.
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Früher hat man bei den in Frage stehenden Landwirtschaftsarbeiten
in der Hauptsache zwei getrennte Arbeitsgänge durchgeführt, indem man zuerst die
Bearbeitung des Bodens sowie daran anschliessend das Saatablegen und das Düngen
vorgenommen hat. Hierbei sind schon Kombinationsmaschinen in Verwendung. Zum Beispiel
wird auf die finnische Auslegeschrift Nr. 44.964 des Anmelders (z.B. der DT-PS 1
782.477 entsprechend) verwiesen.
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Hinsichtlich des Standes der Technik in Anknüpfung an die Erfindung
wird auf die SF-PS Nr. 27.897, auf die finnische Patentanmeldung Nr. 1190/71 und
auf die GB-PS Nr. 1,027,795 verwiesen. In diesen Schriften sind verschiedene zuvor
bekannte Kombinationsmaschinen angegeben. Eines der Ziele der vorliegenden Erfindung
ist denn auch, Verbesserungen der bei diesen bekannten Maschinen wahrgenommenen
Nachteile zu erzielen. In der besagten SF-PS Nr. 27.897 ist eine von einem Traktor
geschleppte Kombinationsmaschine zum gleichzeitigen
Eggen, Saatablegen
und Walzen erläutert, die ein rotierendes Eggenrad und nach diesem folgend Saatscharen
und nach diesen ein Walzenrad umfaßt, welch letzteres an am Maschinenrumpf angelenkten
Armen z.B. zwecks Regelns der Saat-und der Eggenbearbeitungstiefe befestigt ist.
Die besagte finnische Patentanmeldung Nr. 1190/71 ihrerseits betrifft eine zum Anschluß
hinter einem Traktor bestimmte Kombinationsmaschine, die aus einer am gleichen Rumpf
angeschlossenen Pendelegge und einer nachfolgenden Kombinationssämaschine besteht.
In der besagten GB-PS Nr. 1,027,795 wiederum wird eine Vorrichtung beschrieben,
mit der man in einer einzigen Arbeitsphase die Bodenbearbeitung, das Dingen und
das Saatablegen ausführen kann, wobei in dieser Vorrichtung jedoch die Arbeitsspuren
ihrer verschiedenen Komponenten sich nicht völlig decken und überdies die Arbeitsspuren
auf einer Seite vom Traktor verhältnismässig fern von der Mittellinie der Maschine
und des Traktors liegen.
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Die fraglichen Kombinationsmaschinen besitzen offensichtliche Vorzüge,
aber die in den oben angegebenen praktischen Ausführungen zutage getretenen Nachteile
und Schwierigkeiten des Arbeitens haben trotz dieser Vorzüge die ausgedehntere Einführung
dieser Maschinen beeinträchtigt. Der erste wichtige Vorzug ist, daß man diese Kombinationsmaschinen
gleich einer Sädüngemaschine auf schlecht geeggtem Boden oder sogar direkt auf ungeeggtem,
gepflügtem Boden verwenden kann. Ein zweiter
Vorzug ist, daß der
Boden nicht Zeit hat, nach dem Eggen und vor der Saatablage auszutrocknen und die
für das Keimen der Saat notwendige Feuchtigkeit einzubüßen, da das Säen und Eggen
bei der gleichen überfährt stattfinden.
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Einer der Nachteile bei den bekannten Kombinationsmaschinen ist der
Umstand, daß man die Bearbeitungs- und die Saattiefe der Maschinen jedenfalls nicht
getrennt voneinander regeln kann; dies ist in der Praxis sogar sehr wichtig, wenn
man die verschiedenen Bodenbeschaffenheiten und verschiedene Anbaupflanzen berücksichtigt.
Demgemäß hat auch die Erfindung den Zweck, auch in dieser Beziehung eine besser
brauchbare Kombinationsmaschine hervorzubringen, die hinsichtlich ihrer Arbeitsweise
und ihres Arbeitsresultats in sogar sehr weiten Grenzen im Hinblick auf variierende
Einsatzverhältnisse regelbar ist.
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Um die Ziele der Erfindung zu erreichen, ist die Erfindung in der
Hauptsache dadurch gekennzeichnet, daß die besagten Einheiten in Aufeinanderfolge
untereinander gelenkig angeschlossen zwecks individueller Einstellung der Arbeitstiefe
beider Arbeitseinheiten angeordnet sind, und zwar unter Verwendung von zwischen
den Einheiten eingesetzten Einstellvorrichtungen, wie z.B. von Schraubgliedern und/oder
Arbeitszylindern.
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Im Nachstehenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung eingehend beschrieben, auf welches jedoch die
Erfindung in keiner Weise eingeschränkt werden soll.
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Der Zeichnung gemäß schließt sich die Kombinationsmaschine an ihre
Zugmaschine, z.B. einen Landwirtschaftstraktor, mittels der Schleppdeichsel 3 an,
deren öse an den Schlepphaken des Traktors angehängt wird. Das rückwärtige Ende
der Schleppdeichsel 3 schließt sich mit dem Horizontalgelenk 14 an den Rumpf der
Bodenbearbeitungseinheit B der Kombinationsmaschine an, welche Einheit ihresteils
waagerechte Balken 11 besitzt, deren z.B. zwei oder auch mehrere nebeneinander liegen,
sowie unverdrehbar an den besagten Horizontalbalken angefügte Vertikalbalken 22.
Am oberen Ende der Vertikalbalken 22 ist die eine Schraubspindel der Verstellschraube
9 befestigt, während die zweite Spindel mit einem Zapfen durch Vermittlung des Lappens
28 am Ausleger 3 des Schleppteils A der Maschine befestigt ist.
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Der Rumpf der Säeinheit C, der u.a. den Horizontalbalken 25 umfaßt,
ist mit dem Horizontalgelenk 4 am rückwärtigen Ende der Bearbeitungseinheit B angeschlossen,
genauer gesagt in Verbindung mit den Horizontalbalken 11. Der Rumpf der Säeinheit
C trägt feststehende Vertikalbalken 23, an deren oberem Ende mit ihrem Ende die
Spindel der einen Verstellschraube 10 befestigt ist, während die zweite Spindel
in
Verbindung mit dem oberen Ende des Vertikalbalkens 22 an der
Bearbeitungseinheit befestigt ist. Die Verstellschrauben 9 und 10 sind Spannschlössern
ähnliche, durch Drehen verlängerbare und verkürzbare Einstellvorrichtungen, mit
deren Hilfe erfindungsgemäß die Arbeitstiefen der verschiedenen Einheiten der Kombinationsmaschine
untereinander unabhängig für die jeweiligen Arbeitsverhältnisse passend durch Verstellen
der Winkel zwischen den Rümpfen der Einheiten A, B, C geregelt werden können. Anstelle
der Schrauben 9, 10 kann man selbstverständlich auch Verstellvorrichtungen anderer
Art, z.B. Arbeitszylinder einsetzen, die durch Steuerung am geeignetsten direkt
vom Führerstand des Traktors her verlängert bzw. verkürzt werden können.
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Die in der Figur dargestellte Bearbeitungseinheit B umfaßt mittels
einer von der Kraftzapfwelle des Traktors angetriebenen Welle 8 über das Winkelgetriebe
26 drehantreibbare Starrstachelwalzen 15, die im Rumpfteil 1 der Bearbeitungseinheit
B gelagert sind. Mit Stacheln 21 versehene Walzen 15 sind in hinreichender Zahl
nebeneinander (evtl. auch hintereinander) vorgesehen. Sie rotieren um eine in der
Hauptsache vertikale Achse und bearbeiten den Boden. Mittels der Verstellschraube
9 kann die Lage der Bodenbearbeitungseinheit B so eingeregelt werden, daß die Bearbeitungsglieder
bei z.B. verschiedenen Traktorhöhen immer im Verhältnis zum Boden in der richtigen
Arbeitslage stehen, am geeignetsten in einer solchen, bei
der die
Achse der Starrstachelwalzen 15 zur Erde senkrecht steht, wobei man höchste Bearbeitungsleistung
der Einheit festgestellt hat. Die Bearbeitungseinheit umfaßt ferner eine Gertenwalze,
deren Walzenrad 2 vermittels der Arme 29 am vorderen Teil des Rumpfes mit dem Gelenk
24 gelagert ist.
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Das Arbeiten des Rads 2 der Gertenwalze kann man mit Hilfe der von
einer Feder 16 bewirkten Belastung effektivieren, und zwar ist diese Belastung am
geeignetsten regelbar eingerichtet. In der Bearbeitungseinheit ist ferner zum Ebnen
des Bodens eine Vorderschlichte 13 vorgesehen. Die beschriebene Bearbeitungseinheit
hat sich als besonders gut geeignet gerade in der vorliegenden Kombinationsmaschine
herausgestellt, und sie trägt dazu bei, dieselbe in ihrer Gesamtkonstruktion gut
brauchbar zu machen.
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Die an die Bearbeitungseinheit mittels der Horizontalgelenke 4 angeschlossene
Kombinationssämaschine ist herkömmlicher Art, z.B. ähnlich wie in der obengenannten
Auslegeschrift Nr.
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44.964 des Anmelders dargestellt. Der Sä- und Düngeteil umfaßt Ablegescharen
5 für das Düngemittel, die an dem Rumpf dieser Einheit z.B. vermittels der S-Federzinken
17 abgestützt sind. Nach den Düngemittelablegescharen 5 nachfolgend findet man in
der Einheit eine Gertenwalze 6, die sich vermittels der Arme 31 an den Rumpf der
Säeinheit anschließt.
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Das Arbeiten dieser Gertenwalze 6 läßt sich durch die von der Feder
20 bewirkte Belastung effektivieren, wobei die
Belastung am geeignetsten
dazu noch regelbar eingerichtet ist. Die Säeinheit hat Räder 18 und nach diesen
folgend herkömmliche Saatablegescharen 7. Der Düngemittelbehälter ist mit der Bezugsnummer
12 und der Saatgutbehälter mit 19 bezeichnet. Die Arbeitshöhe der Scharen 5, 7 an
der Säeinheit läßt sich in bekannter Weise durch die eigenen Verstellschrauben dieser
Einheit einregulieren, von denen eine mit 30 bezeichnet worden ist.
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Mit Hilfe der obenstehend dargestellten Bauweise ist es gelungen,
die in den zur Rede stehenden Kombinationsmaschinen auftretenden Probleme zu lösen,
indem die Lage der verschiedenen Einheiten zueinander und damit deren Arbeitstiefe
in der aus dem Obigen hervorgehenden Weise regelbar gemacht worden ist. Die Erfindung
ist nicht auf das oben Dargestellte beschränkt; vielmehr können ihre verschiedenen
Einzelheiten ausgiebig im Rahmen des Erfindungsgedankens variieren.