DE2634605B2 - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von AnthrachinonInfo
- Publication number
- DE2634605B2 DE2634605B2 DE2634605A DE2634605A DE2634605B2 DE 2634605 B2 DE2634605 B2 DE 2634605B2 DE 2634605 A DE2634605 A DE 2634605A DE 2634605 A DE2634605 A DE 2634605A DE 2634605 B2 DE2634605 B2 DE 2634605B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- naphthalene
- oxidation
- anthraquinone
- phthalic anhydride
- reaction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C46/00—Preparation of quinones
- C07C46/02—Preparation of quinones by oxidation giving rise to quinoid structures
- C07C46/04—Preparation of quinones by oxidation giving rise to quinoid structures of unsubstituted ring carbon atoms in six-membered aromatic rings
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C46/00—Preparation of quinones
- C07C46/02—Preparation of quinones by oxidation giving rise to quinoid structures
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/31—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting
- C07C51/313—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting with molecular oxygen
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon aus Naphthalin.
Es sind bereits Verfahren bekannt, nach denen man Amhrachinon aus Naphthalin herstellen kann. Neuere
Anthrachinon-Herstellungsverfahren auf dieser Basis sind beispielsweise in der DE-OS 22 18 316 und der
DE-OS 22 45 555 beschrieben. Bei diesen Verfahren werden folgende Schritte ergriffen:
a) Katalytische Oxidation von Naphthalin zu einem Naphthochinon, Phthalsäureanhydrid und unumgesetztes
Naphthalin enthaltendenGemisch,
b) Umsetzung des Niiphthochinons mit Butadien zu
Tetrahydroanthrachinon,
c) Oxidation des Tetrahydroanthrachinons zu Anthrachinon und
d) Abtrennung von Anthrachinon und Nebenprodukten.
Aus der DE-OS 22 45 555 ist bekannt, daß man durch Abkühlen des den Reaktor zur Oxidation von
Naphthalin verlassenden Gasstromes ein im wesentlichen aus Naphthalin, Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid
bestehendes flüssiges Gemisch und eine Gasphase erhalten kann, die aus Stickstoff, Kohlendioxid,
Wasserdampf, Sauerstoff und gasförmigem Naphthalin bestehen kann. Dieses Gas kann in die Umsetzung
des Naphthalins zu Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid zurückgeführt werden, wobei es notwendig ist,
diesem Gas den für die Umsetzung benötigten Sauerstoff zuzugeben. Anschließend kann man das
flüssige Gemisch aus Naphthochinon, Phthalsäureanhydrid und Naphthalin mit Butadien umsetzen, beispielsweise
in flüssiger Phase und unter Druck, und so das Naphthochinon in Tetrahydroanthrachinon überführen.
Die anschließende Oxidation von Tetrahydroanthrachinon zu Anthrachinon kann man mit molekularem
Sauerstoff durchführen, beispielsweise mit einem Gas, das Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxid, Wasserdampf,
Naphthalin und noch gegebenenfalls Phthalsäureanhydrid enthalten kann, und man kann das diese Oxidation
verlassende Gas in die Umsetzung des Naphthalins zu Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid zurückführen.
Schließlich kann man Anthrachinon, Phthalsäureanhydrid,
Naphthalin und Nebenprodukte destillativ auftrennen.
Es ist auch bekannt, daß man die Gase aus der
Naphthalinoxidation in einem Kühl- und einem Sammelschritt aufarbeiten und dabei eine im wesentlichen
aus Naphthalin, Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid
bestehende Lösung und ein Abgas erhalten kann, das man nach Zumischung des verbrauchten
Sauerstoffs in die Naphthalinoxidation zurückführen kann. Gemäß einer eigenen älteren Patentanmeldung
kann man die bei der Oxidation von Naphthalin
'S anfallenden Gase unter Einhaltung bestimmter Bedingungen
in einem Quencher und einem Wäscher aufarbeiten und eine Naphthalin, Naphthochinon und
Phthalsäureanhydrid enthaltende Flüssigkeit, sowie nach Zugabe von Naphthalin einen praktisch Naphthochinon-
und Phthalsäureanhydrid-freien Gasstrom erhalten, der in die Oxidation von Naphthalin zurückgeführt
werden kann.
Gemäß einer anderen eigenen äkeren Patentanmeldung kann man gleichzeitig Naphthalin abtrennen und
die Oxidation des Tetrahydroanthrachinon zu Anthrachinon vornehmen, aus dem dabei anfallenden Abgas
einen Teil der organischen Bestandteile durch Kühlung abtrennen und das restliche Gas als Einsatzprodukt in
die Oxidation von Naphthalin zurückfuhren.
Wenn man das oben beschriebene Verfahren über einen längeren Zeitraum kontinuierlich durchführt und
dabei handelsübliches Naphthalin einsetzt, das beispielsweise Stickstoff- und Schwefelverbindungen in einer
Menge von 10 bis 10 000 ppm enthält und die beschriebenen Gaskreisläufe aufrechterhält, so werden
bei der Aufarbt :ung des Anthrachinone gewisse
Mengen höher siedender Produkte erhalten. Die Bildung dieser Produkte bedeutet eine Verminderung
der Selektivität der Umwandlung von Naphthalin zu
«o Anthrachinon.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon durch katalytische Oxidation von Naphthalin
in der Gasphase zu Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid, Umsetzung des durch Quenchung
und/oder Abkühlung erhaltenen Reaktionsproduktes mit Butadien zu Tetrahydroanthrachinon, Oxidation des
in diesem Reaktionsprodukt enthaltenen Tetrahydroanthrachinons mit molekularem Sauerstoff zu Anthrachinon
und destillativer Abtrennung von Naphthalin, Phthalsäureanhydrid, Anthrachinon und Nebenprodukten
gefunden, wobei die bei der Quenchung und/oder Abkühlung der Gase aus der Naphthalinoxidation
anfallenden Gase und die Gase aus der Oxidation des Tetrahydroanthrachinons zu Anthrachinon ganz oder
teilweise in die Oxidation von Naphthalin zurückgeführt werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
zwischen dem Reaktor, in dem Naphthalin oxidiert wird und dem Reaktor, in dem die Umsetzung mit Butadien
stattfindet und/oder in die zur Oxidation von Naphthalin zurückgeführten Gasströme alkalisch reagierende
Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen und/oder Ammoniak einbringt.
Sofern Ammoniak verwendet wird, kann seine Zugabe an einer oder mehreren Stellen zwischen dem
Reaktor, in dem Naphthalin oxidiert wird und dem Reaktor, in dem die Umsetzung mit Butadien stattfindet
oder in einen oder mehrere der zur Naphthalinoxidation rückgeführten Gasströme erfolgen. Beispielsweise kann
man Ammoniak an folgenden Stellen zugeben: zwischen dem Reaktor, in dem Naphthalin oxidiert wird und der
Quench- und/oder Abkühlvorrichtung, in die Quench- und/oder Abkühlvorrichtung zwischen der Quench-
und/oder Abkühlvorrichtung und dem Reaktor, in dem die Umsetzung mit Butadien stattfindet, in den Reaktor,
in dem die Umsetzung mit Butadien stattfindet, in die aus der Quenchung und/oder Abkühlung in die
Naphthalinoxidation zurückgeführten Gase oder in die aus der Oxidation von Tetrahydroanthrachinon zu ι ο
Anthrachinon zur Naphthalinoxidation zurückgeführten Gase. Sofern nicht flüchtige alkalisch reagierende
Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen verwendet werden, ist es zweckmäßig, diese an solchen Stellen
zuzugeben, an denen ein flüssiges Produkt vorliegt, transportiert oder unmittelbar nach Zugabe der
alkalisch reagierenden Verbindung gebildet wird. Beispielsweise kann man die nicht flüchtigen alkalisch
reagierenden Verbindungen an folgenden Stellen zugeben: kurz vor oder am Eintritt der Gase «ms der
Naphthalinoxidation in die Quench- und/oder Abkühlvorrichtung, in die Quench- und/oder Abkühlvorrichtung,
zwischen der Quench- und/oder Abkühlvorrichtung und dem Reaktor, in dem die Umsetzung mit
Butadien stattfindet, oder in den Reaktor, in <li:m die 2s
Umsetzung mit Butadien stattfindet
Vorzugsweise werden die alkalisch reagierenden Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen und/oder Ammoniak
kurz vor oder am Eintritt der Gase aus der Naphthalinoxidatier. in die Quench- und/oder Abkühlvorrichtung
oder in die flüssige Phase in der Q«uench- und/oder Abkühlvorrichtung zugegeben. Sofern eine
Quenchvorrichtung verwendet wird, kann man tiesagte
alkalisch reagierende Verbindungen vorzugsweise in den Sumpf des Quenchers oder in den Umlauf des
Quenchers einbringen. Wenn eine mehrstufige Quench- und/oder Abkühlvorrichtung verwendet wird, ist es
vorteilhaft, besagte alkalisch reagierende Verbindungen in die erste Stufe der Quench- und/oder Abkühlvorrichtung
einzubringen.
Es ist möglich, die alkalisch reagierenden Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen und/oder Ammoniak
an einer oder mehreren Stellen einzubringen. Es ist vorteilhaft, wenn man dafür sorgt, daß die eingegebenen
alkalisch reagierenden Verbindungen in dem jeweiligen Gas- oder Flüssigkeitsstrom fein verteilt werden.
Als Vertreter der erfindungsgemäß zu verwendenden alkalisch reagierenden Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen
seien beispielsweise genannt: deren Oxide, Hydroxide, Carbonate, Hydrogencarbonate und Salze
von organischen Säuren, insbesondere Natriumhydroxid, Natriumoxid, Natriumcarbonat, Natriumacetat,
Natriumoxalat, Natriumphthalat, Kaliumhydrojiid, Kaliumoxid,
Kaliumhydrogencarbonat, Kaliumacetat, Kaliumo:ialat,
Kaliumphthalat, Lithiumoxid, Lithium hydroxid, Lithiumcarbonat, Lithiumacetat, Calciumhydroxid,
Calciumcarbonat, Calciumacetat, Calciummaleart, Bariumoxid, Bariumhydroxid, Bariumphthalat und Bariumoxalat
Vorzugsweise werden in dem erfindungsgernäßen
Verfahren Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Cnlciumcarbonat
oder Ammoniak eingesetzt
Es können jeweils eine oder mehrere der erfirklungsgemäß
zu verwendenden Verbindungen eingesetzt werden. Sofern mehrere Verbindungen eingesetzt es
werden, können diese an der gleichen oder an verschiedenen Stellen zugegeben werden.
gen können in gasförmiger, flüssiger und/oder fester
Form zugegeben werden. Es ist möglich, die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen in reiner Form
oder im Gemisch mit Lösungs- oder Verdünnungsmitteln zuzugeben. Als Lösungs- oder Verdünnungsmittel
können solche verwendet werden, die mit dem Produkt, in das die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
eingebracht werden ganz, teilweise odei nicht mischbar sind. Bevorzugt werden verdünnte oder
konzentrierte wäßrige Lösungen von Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Ammoniak verwendet Es können
beispielsweise auch Mischungen von Natriumphthalat und Phthalsäureanhydrid oder Suspensionen von
Nctriumcarbonat, Kaliumcarbonat oder Calciumcarbonat
in Naphthalin verwendet werden.
Es ist im allgemeinen völlig ausreichend, wenn man die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
in kleinen Mengen zugibt Man kann beispielsweise bezogen auf den Schwefelgehalt im Einsatzprodukt in
die Naphthalinoxidation die alkalisch reagierenden Verbindungen in einem molaren Verhältnis von 0,1 bis
50 :1 einsetzen. Bevorzugt beträgt dieses Verhältnis 0,5
bis 10:1.
Mit den erfindungsgemäßen Verfahren kann man bei der kontinuierlichen Herstellung von Anthrachinon aus
Naphthalin die Bildung von höher siedenden Produkten erheblich vermindern und damit die Selektivität der
Umwandlung von Naphthalin zu Anthrachinon erhöhen. Weiterhin kann die Trennung der Reaktionsprodukte
problemloser durchgeführt werden, da störende Hochsieder in geringerer Menge anfallen. Außerdem
wird durch das erfindungsgemäße Verfahren die Bildung von Kohlendioxid bei der Oxidation von
Naphthalin erniedrigt
Anthrachinon kann als Ausgangsprodukt für die Herstellung von Farbstoffen verwendet werden (siehe
beispielsweise Ullmann's Enzyklopädie der Technischen Chemie, Band 3, Seite 362 ff„ 3. Auflege 1953). Das als
Nebenprodukt gebildete Phthalsäureanhydrid kann als Ausgangsprodukf. für die Herstellung von Weichmachern
und viele andere chemische Synthesen verwendet werden (siehe beispielsweise Ullmann's Enzyklopädie
der Technischen Chemie, Band 18, Seite 556 ff„ 3. Auflage,
1967).
In einem Röhrenreaktor üblicher Bauart, der mit einer Salzschmelze über einen Sekundärkühlkreislauf
gekühlt wird, wird die Oxidation von Naphthalin zu Naphthochinon mitttls molekularem Sauerstoff in der
Gasohase durchgeführt. Der Reaktor enthält nebeneinander 48 Rohre, die jeweils eine Länge von 6 m und
einen inneren Durchmesser von 32,8 mm aufweisen. Die Rohre sind jeweils 3,5 m hoch mit Katalysator gefüllt.
Daraus resultiert ein Gesamt-Katalysatorvolumen von 1451. Der Katalysator besteht im wesentlichen aus
Vanadiumpentoxid, Kieselsäure und Kaliumsulfaten. Der Druck am Eingang des Reaktors beträgt 6 bar, die
Temperatur der Salzschmelze 3300C. Über den Katalysator werden stündlich 300 Normalkubikmeter
eines Gasstromes geleitet, der 3 Vol.-% Naphtnalin, 6 Vol.-% Sauerstoff und 7 Vol.-% Wasserdampf enthält.
Neben diesen Komponenten sind vor allem Stickstoff und Kohlendioxid neben kleineren Mengen von
Kohlenmonoxid und anderen gasförmigen Bestandteilen, z. B. Schwefelverbindungen, enthalten. Die Reaktionsgase
werden in einem Röhrenkühler auf 280° C gekühlt (Siedekühlung) und anschließend in einem
Quenchsystem mit flüssigem Reaktionsprodukt in Berührung gebracht. Hierbei werden die gasförmigen
Produkte im Gegenstrom zu den flüssigen Reaktionsprodukten geführt Die Sumpftemperatur des Quenchers
beträgt 120° C, der Umlauf der flüssigen Reaktionsprodukte auf den Kopf des Quenchers wird
durch einen Kühler geführt Zur Entfernung von partialdruckniäßig enthaltenden Reaktionsprodukten
werden die Gase vor der Rückführung in den Oxidationsrekator einer Wäsche mit Frischnaphthalin
zugeführt Die am Kopf der Wäsche entweichenden Gase enthalten ca. 3 VoL-% Sauerstoff und 0,5 VoL-%
Naphthalin und weiden über ein Gebläse in den Reaktor zurückgeführt Ein Teil dieses Gasstromes wird
zur Dehydrierung des Tetrahydroanthrachinonü in die dafür vorgesehene Reaktionsstufe eingefühlt und
verläßt diesen Reaktionsteil Ober den Kopf der in diesem Reaktionsteil befindlichen Kolonne. Die vereinigten
Gasströme werden einem Naphthalinverdampfer zugeführt und auf einen Naphthalingehalt von 3
Vol.-% gebracht
Der verbrauchte Sauerstoff wird in das System in Form von Luft eingeführt, wobei durch entsprechende
Zumischung von Luft zum Kreisgas der Sauerstoffgehalt in der Oxidehydrierungsstufe des Tetrahydroanthrachinons
zu Anthrachinon ca. 4 Vol.-% beträgt Aus den beiden kombinierten Gaskreisläufen wird der Anteil
der eingeschleppten Inerten, vor allem Stickstoff, und der gebildeten gasförmigen Nebenprodukte, vor allem
Wasserdampf, Kohlendioxid und Kohlenmonoxid ausgeschleust Dies geschieht durch Abnahme eines
entsprechenden Teilstromes, der aus dem Prozeß entfernt wird.
Die kondensierten flüssigen Reaktionsprodukte werden gemeinsam aus dem Quenchsystem abgezogen. Die
Menge beträgt 70 kg/h mit etwa 10 Gew.-% Naphthchinon, 8 Gew.-% Phthalsäureanhydrid und unumgesetztes
Naphthalin. 5 Mol-% des umgesetzten Naphthalins werden wihrend dieser Reaktionsstufe zu Kohlendioxid
umgesetzt.
In den Quenchkreislauf werden stündlich 100 g Natronlauge in Form einer 20%igen wäßrigen Lösung
eingespeist. Das molare Verhältnis von Natronlauge zu Schwefel im Einsatzprodukt für den Reaktor zur
Oxidation von Naphthalin betrag; 0.6 :1.
Das rohe Reaktionsprodukt wird ohne weitere Behandlung direkt der Diels-Alder-Reaktion mit Butadien
zugeführt. Der verwendete Reaktor ist ein 3-Kammer-RührkesSx»1. mit nachgeschaltetem Verweilzeitrohr,
welches auf Temperaturen von 1200C geheizt
wird. Butadien wird im Überschuß zugesetzt und zwar in einer Menge von 12 kg/h. Die Reaktion wird unter
einem Druck von 20 bar und einer Verweilzeit von ca. 90 Minuten durchgeführt. Nach der Reaktion wird in
einen Behälter entspannt, wobei das überschüssige Butadien größtenteils entweicht. Dieses Butadien wird
mit einem Kompressor wieder auf 20 bar verdichtet und erneut in den Diels-Alder-Reaktor eingesetzt, wobei die
verbrauchte Menge an Butadien neu zugemischt wird.
Ohne weitere Zwischenbehandlung wird das Produkt aus dem Diels-Alder-Reaktor in die dritte Reaktionsstufe,
die Oxidehydrierung von Tetrahydroanthrachinon zu Anthrachinon eingespeist. Die Menge beträgt ca.
75 kg/h, im Produkt sind 12 Gew.-% Tetrahydroanthrachinon
und 73 G«sw.-% Phthalsäureanhydrid enthalten,
neben geringen Mengen von Verunreinigungen und einer großen Menge an überschüssigem Naphthalin.
Der Oxidehydrierungsreaktor ist als Rektifizierkolonne ausgebildet Die Kolonne hat einen Durchmesser von
300 mm und eine Höhe von 8,7 m. Die Kolonne ist im Abtriebsteil mit Ventilboden ausgerüstet Der Einlauf
des Einsatzproduktes erfolgt am Sumpf. Der Sumpf ist als eine übereinandergeschaltete 2stufige Kammerkaskade
ausgebildet
Zusätzlich werden in den Abtriebsteil noch ca. 12 kg/h Phthalsäureanhydrid aus der nachfolgenden
Kolonne zur Trennung von Phthalsäureanhydrid und Anthrachinon zurückgeführt In den Sumpf der Kolonne
werden pro Stunde 70 Normalkubikmeter des oben erwähnten Kreisgases eingeleitet Die Zusammensetzung
beträgt etwa 4,0 VoL-% Sauerstoff und 0,5 VoL-% Naphthalin neben den oben erwähnten inerten gasför-
is migen Bestandteilen.
Die Kolonne wird unter dem Syritemdruck von 6,5 bar betrieben und hat eine Sumpftemperatur im untersten
Kessel von 180° C, im oberen von 2000C. Die
Oxidehydrierung von Tetrahydro -jithrachinon erfolgt
praktisch quantitativ.
Aus der obersten Kammer der 2stutigen Kammerkaskade
werden ca. 70 kg/h Rohprodukt abgezogen. Dieses Produkt enthält ca. 12 Gew.-% Anthrachnion, 50
Gew.-% Naphthalin, ca. 1,5 Gew.-% höhersiedende
Rückstände, ca. 1 Gew.-% unbekannte Nebenprodukte. Die Differenz zu 100 ergibt sich aus dem Anteil an
Phthalsäureanhydrid.
In einer nachfolgenden Kolonne wird das Reaktionsprodukt bei einem Druck von 120 mbar weitgehend von
Naphthalin befreit, welches über einen Verdampfer gasförmig dem Kreisgas vor der Naphthalinoxidation
wieder zugemischt wird.
Zur Trennung von Roh-Phthalsäureanhydrid als Kopfprodukt und Roh-Anthrachinon als Sumpfprodukt
wird die Reaktionsmischung in eine Rektifizierkolonne eingespeist die bei 250 mbar betrieben wird Die
Kolonne ist in üblicher Bauart als Füllkörper-Kolonne ausgelegt Wegen der benötigten hohen Temperatur
wird der Sumpf elektrisch beheizt. Die Sumpftemperafr beträgt 3100C. Am Kopf der Kolonne wird rohes
Phthalsäureanhydrid entnommen. Die abgenommene Phthalsäureanhydrid-Menge beträgt ca. 17 kg/h. Hiervon
werden wie oben erwähnt ca. 12kg/h zurückgepumpt
in das System, in dem Tetrahydroanthrachinon oxidehydriert wird. Am Sumpf der Kolonne fällt
stündlich ein Produkt an, welches etwa 8 kg Anthrachinon und ca. 1,5 kg höhersiedende Nebenprodukte
enthält Das Verhältnis Anthrachinon zu höhersiedenden Nebenprodukten beträgt also ca. 1 :0,19. Dieses
so Sumpfprodukt wird einem konventionellen Dünnschichtverdampfer
zugeführt Für den reibungslosen Austrag der höhersiedenden Nebenprodukte ist eine
Austragsschnecke mit Kühlung angebracht. Die höhersiedenden Produkte fallen in fester oder flüssige/ Form
an und werden aus dem Prozeß ausgeschleust Aus der ausgeschleusten Mischung wird restliches Anthrachinon
durch Sublimation oder Extraktion mit Xylol und anschließender Kristallisation gewonnen. Der Dünnschichtverdampfer
wird unter Normaldruck betrieben,
6ö das Anthfachinon verdampft und wird gasförmig
abgezogen. Um die hohen Temperaturen von etwa 4500C zu erreichen, ist der Apparat elektrisch beheizt
Über dem Dünnschichtverdampfer ist ein 1 m langer mit Füllkörpern gefeiter Rektifizieraufsatz angebracht
Dort wird Anthrachinon unter Rückfluß gereinigt und verläßt das System zunächst flüssig und wird in einer
nachgeschalteten Kühlschnecke kristallisiert und ausgetragen.
Das als Nebenprodukt angefallene rohe Phthalsäureanhydrid
wird nun von Resten mitgeschleppter Verunreinigungen befreit Das rohe Phthalsäureanhydrid wird
in eine Kolonne in konventioneller Bauart eingespeist. Die Kolonne wird bei einem Druck von 150 Torr
betrieben. Ober Kopf dieser Kolonne werden nicht näher bekannte leichtsiedende Verunreinigungen abgezogen
und vor der Diels-Alder-Reaktion in den Prozeß zurückgeführt Das Sumpfprodukt dieser Kolonne, das
neben Phthalsäureanhydrid eine kleine Menge unbekannter Nebenprodukte enthält, wird einer weiteren
Kolonne zugeführt in welcher der größte Teil des Phthalsäureanhydrids als Kopfprodukt abgenommen
wird. Dieses Phthalsäureanhydrid ist nunmehr farblos.
Am Sumpf der Kolonne wird ein rohes Phthalsäureanhydrid in einer Menge von ca. 1 kg pro Stunde
abgenommen, und in die Kolonne zur Oxidehydrierung von Tetrahydroarithrachinon zurückgeführt.
Man verfährt wie in Beispiel 1, setzt jedoch anstelle
der wäßrigen Lösung von Natronlauge die stöchiometrisch
entsprechende Menge Ammoniak in Form einer wäßrigen Lösung zu. Man erhält praktisch das gleiche
Ergebnis wie in Beispiel I.
Beispiel 3
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Es wird so gearbeitet wie in Beispiel 1. jedoch ohne
Natronlauge-Zugabe.
Das Verhältnis Anthrachinon zu höher siedenden Nebenprodukten beträgt im Sumpf der Kolonne zur
π Abtrennung von Phthalsäureanhydrid von Anthrachinon und höhersiedenden Nebenprodukten 1 : 0,4.
Bei der Oxidation von Naphthalin werden 15% des umgesetzten Naphthalins zu Kuiiienuiuxiu
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon durch katalytische Oxidation von Naphthalin in der Gasphase zu Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid, Umsetzung des durch Quenchung und/oder Abkühlung erhaltenen Reaktionsproduktes mit Butadien zu Tetrahydroanthrachir.on, Oxidation des in diesem Reaktionsprodukt enthaltenen Tetrahydroanthrachinons mit molekularem Sauerstoff zu Anthrachinon und destillativer Abtrennung von Naphthalin, Phthalsäureanhydrid, Anthrachinon und Nebenprodukten, wobei die bei der Quenchung und/oder Abkühlung der Gase aus der Naphthalinoxidation anfallenden Gase und die Gase aus der Oxidation des Tetrahydroanthrachinons zu Anthrachinon ganz oder teilweise in die Oxidation von Naphthalin zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen dem Reaktor, in dem Naphthalin oxidiert wird und dem Reaktor, in dem die Umsetzung mit Butadien stattfindet und/oder in die zur Oxidation von Naphthalin zurückgeführten Gasströme alkalisch reagierende Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen und/oder Ammoniak einbringt
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2634605A DE2634605C3 (de) | 1976-07-31 | 1976-07-31 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon |
CH922877A CH629172A5 (de) | 1976-07-31 | 1977-07-26 | Verfahren zur herstellung von anthrachinon. |
GB31311/77A GB1538376A (en) | 1976-07-31 | 1977-07-26 | Process for the preparation of anthraquinone |
NL7708393A NL7708393A (nl) | 1976-07-31 | 1977-07-28 | Werkwijze ter bereiding van antrachinon. |
BE2056123A BE857293A (fr) | 1976-07-31 | 1977-07-29 | Procede de preparation de l'anthraquinone par oxydation catalytique du naphtalene |
JP9048877A JPS5318554A (en) | 1976-07-31 | 1977-07-29 | Production of anthraquinone |
FR7723497A FR2360547A1 (fr) | 1976-07-31 | 1977-07-29 | Procede de preparation de l'anthraquinone par oxydation catalytique du naphtalene |
US06/006,402 US4220597A (en) | 1976-07-31 | 1979-01-25 | Process for the preparation of anthraquinone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2634605A DE2634605C3 (de) | 1976-07-31 | 1976-07-31 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2634605A1 DE2634605A1 (de) | 1978-02-02 |
DE2634605B2 true DE2634605B2 (de) | 1980-01-10 |
DE2634605C3 DE2634605C3 (de) | 1980-09-25 |
Family
ID=5984470
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2634605A Expired DE2634605C3 (de) | 1976-07-31 | 1976-07-31 | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4220597A (de) |
JP (1) | JPS5318554A (de) |
BE (1) | BE857293A (de) |
CH (1) | CH629172A5 (de) |
DE (1) | DE2634605C3 (de) |
FR (1) | FR2360547A1 (de) |
GB (1) | GB1538376A (de) |
NL (1) | NL7708393A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0245831A2 (de) * | 1986-05-14 | 1987-11-19 | Hoechst Aktiengesellschaft | Diels-Alder-Addukte aus Streptazolin und Naphthochinonen und ihre Oxidationsprodukte, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS62186017A (ja) * | 1986-02-12 | 1987-08-14 | Komutetsuku:Kk | 過給機の保護装置 |
JPH0256248A (ja) * | 1987-09-09 | 1990-02-26 | Yokoyama Yoshio | 接触的縮合反応によるアントラキノン化合物の製造方法 |
US11655405B2 (en) * | 2014-09-12 | 2023-05-23 | Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Limited | Method of manufacturing cerium dioxide powder and cerium dioxide powder |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2652408A (en) * | 1951-07-14 | 1953-09-15 | American Cyanamid Co | Preparation of anthraquinone compounds |
BE573902A (de) * | 1957-12-16 | |||
JPS531266B2 (de) * | 1973-12-28 | 1978-01-17 |
-
1976
- 1976-07-31 DE DE2634605A patent/DE2634605C3/de not_active Expired
-
1977
- 1977-07-26 CH CH922877A patent/CH629172A5/de not_active IP Right Cessation
- 1977-07-26 GB GB31311/77A patent/GB1538376A/en not_active Expired
- 1977-07-28 NL NL7708393A patent/NL7708393A/xx not_active Application Discontinuation
- 1977-07-29 BE BE2056123A patent/BE857293A/xx unknown
- 1977-07-29 FR FR7723497A patent/FR2360547A1/fr active Granted
- 1977-07-29 JP JP9048877A patent/JPS5318554A/ja active Granted
-
1979
- 1979-01-25 US US06/006,402 patent/US4220597A/en not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0245831A2 (de) * | 1986-05-14 | 1987-11-19 | Hoechst Aktiengesellschaft | Diels-Alder-Addukte aus Streptazolin und Naphthochinonen und ihre Oxidationsprodukte, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
EP0245831A3 (de) * | 1986-05-14 | 1989-07-26 | Hoechst Aktiengesellschaft | Diels-Alder-Addukte aus Streptazolin und Naphthochinonen und ihre Oxidationsprodukte, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH629172A5 (de) | 1982-04-15 |
FR2360547B1 (de) | 1981-11-20 |
BE857293A (fr) | 1978-01-30 |
US4220597A (en) | 1980-09-02 |
JPS5638135B2 (de) | 1981-09-04 |
DE2634605A1 (de) | 1978-02-02 |
NL7708393A (nl) | 1978-02-02 |
GB1538376A (en) | 1979-01-17 |
FR2360547A1 (fr) | 1978-03-03 |
DE2634605C3 (de) | 1980-09-25 |
JPS5318554A (en) | 1978-02-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2627430C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von beta- Methylthiopropionaldehyd | |
EP2271584B1 (de) | Verfahren zur reinigung von n2o | |
DE2519298B2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Propylenoxid | |
EP0184074B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Vinylformamid | |
US3210399A (en) | Method of preparing acrylonitrile free from acetonitrile | |
DE2634605C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon | |
DE2610624C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Vinylacetat aus den Gasgemischen, die bei dessen Herstellung anfallen | |
DE2519295C3 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von organischen Lösungen von 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Percarbonsäuren | |
EP2467355B1 (de) | Verfahren zur herstellung von 4-pentensäure | |
US2844630A (en) | Nitrosation process | |
EP0106038B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Isocyansäure oder aliphatischer Isocyanate durch oxidative Dehydrierung von Formamiden | |
DE2245555C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon | |
EP0034762B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Malonsäuredinitril | |
DE3528003C2 (de) | ||
EP0188775A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung wasserfreier Methacrylsäure | |
EP0045425A1 (de) | Verfahren zur Halogenierung von gegebenenfalls substituierten 4-tert.-Butyltoluolen sowie die daraus erhaltenen Gemische aus gegebenenfalls substituierten 4-tert.-Butylbenzalhalogeniden, 4-tert.-Butylbenzylhalogeniden und 4-tert.-Butylbenzotrihalogeniden | |
DE2519294C2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung organischer Lösungen von Percarbonsäuren | |
DE2532422C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon | |
EP0439816B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Cyclohexen aus solches enthaltenden Gemischen mit Benzol und/oder Cyclohexan | |
EP0064180B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dimethylbutan-2,3-diol | |
EP1074511B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Stickstoffdioxid aus Stickstoffmonoxid | |
DE2758487A1 (de) | Verfahren zur herstellung von oxidationsprodukten von monoalkylbenzolverbindungen | |
AT236355B (de) | Verfahren zur Gewinnung des bei der katalytischen Oxydation von Propylen oder Isobutylen anfallenden Acroleins bzw. Methacroleins | |
DE1115234B (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure oder deren Gemisch mit Methylacetat | |
DE19843721A1 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer wässrigen Ethylenoxid-Lösung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |