DE19843721A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer wässrigen Ethylenoxid-Lösung - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer wässrigen Ethylenoxid-LösungInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer wässrigen Ethylenoxid-Lösung durch Absorption von Ethylenoxid aus einem 1,5 bis 4 Mol-%, bevorzugt 2,5 bis 3 Mol-% Ethylenoxid enthaltenden Gasgemisch in Waschwasser in einem Absorber, vorgeschlagen, wobei das unmittelbar aus dem Absorber abgezogene Absorbat ein Wasser/Ethylenoxid-Massenverhältnis von 5 bis 20, bevorzugt von 10 bis 15, aufweist. Das Absorbat ist besonders für die unmittelbare Zuleitung zu einem Folgereaktor für die Herstellung von Glykol geeignet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer
wässrigen Ethylenoxid-Lösung sowie eine Verwendung der danach hergestellten
Lösung als Eintrag in einen Glykolreaktor.
Ethylenoxid (im folgenden mit EO bezeichnet) wird heute großtechnisch durch
Direktoxidation von Ethylen an Silberoxidkatalysatoren mit molekularem Sauerstoff
oder mit Luft hergestellt.
Derartige Verfahren sind beispielsweise in Ullmanns Encyclopedia of Industrial
Chemistry, Fifth Edition, Vol. A 10, pages 117ff beschrieben. Danach werden
Ethylen und Sauerstoff in einem Kreisgasstrom vorgelegt, der neben den
Reaktanden Inertgase und das Nebenprodukt der Ethylentotaloxidation,
Kohlendioxid, enthält. Der gekühlte Reaktoraustrag wird gegebenenfalls zunächst
mit einer NaOH-Lösung gequencht, um organische Säuren, insbesondere
Ameisensäure und Essigsäure sowie schwersiedende Nebenkomponenten
auszuwaschen. Diese Komponenten können über einen Quenchbleed aus des
Kreisgassystem ausgeschleust werden. In einem EO-Absorber, der bei ca. 16 bar und
ca. 30 bis 40°C betrieben wird, wird das EO mit einem großen Waschwasserstrom
(zur Absorption von 1 t EO aus 25 t Kreisgas in ca. 35 t Waschwasser notwendig)
nahezu vollständig aus dem Kreisgas ausgewaschen. Der Druck im Absorber wird
dabei durch den Druck im Kreisgassystem vorgegeben. Im Kreisgas verbleiben
typischerweise 5 bis 100 ppm EO. Das Kreisgas wird, nach einer Pottaschewäsche
zur Entfernung von Kohlendioxid, erneut mit Ethylen und Sauerstoff angereichert
und dem EO-Reaktor zugeführt. Die im Absorber anfallende wässrige Lösung
enthält neben ca. 3 Gew.-% EO auch Spuren der anderen im Kreisgas enthaltenden
Komponenten. Das EO wird anschließend in einem EO-Desorber (EO-Stripper) aus
dem beladenen Waschwasser desorbiert. Die anfallenden Stripperbrüden enthalten
ca. 50 Gew.-% Wasser und ca. 50 Gew.-% EO sowie die im beladenen Waschwasser
enthaltenen Gase. Das abgereicherte Waschwasser wird als Kreiswasser zurück zum
EO-Desorber geführt. Da im EO-Desorber das EO teilweise zu Glykolen
hydrolysiert wird, werden diese über den sogenannten Glykolbleed aus dem EO-
Desorber ausgeschleust. Die Desorberbrüden werden zunächst kondensiert,
anschließend werden aus dem Kondensat in einer sogenannten Lightendkolonne die
gelösten Gase ausgestrippt und zum Kreisgassystem zurückgeführt. Die so
gewonnene gasfreie, ca. 50%-ige wässrige EO-Lösung wird teilweise in einer
Destillationskolonne zu Rein-EO aufdestilliert bzw. nach Wasserzugabe in einem
Glykolreaktor zu einer wässrigen Glykollösung umgesetzt.
Ein bedeutender Anteil der weltweiten Ethylenoxidproduktion wird, mit steigender
Tendenz, zu Monoethylenglykol, im folgenden als Glykol bezeichnet,
weiterverarbeitet. Für diesen Verwendungszweck wird von einem Wasser/EO-
Gemisch mit einem Wasser/EO-Massenverhältnis im Bereich von ca. 5 bis 20
ausgegangen. Der hohe Wasserüberschuß ist notwendig, um den Anteil an höheren
Glykolen (Di-, Tri-Polyethylenglykole) möglichst zurückzudrängen, die aufgrund
von Folgereaktionen bei der Hydrolyse entstehen. Wasser/EO Verhältnisse über 20
sind unwirtschaftlich, da dann die Glykolreaktoraustrag nicht mehr in
wärmeintegrierten Kolonnen entwässert werden kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Wasser/EO-Gemisch zur Verfügung zu stellen, das
durch Absorption von EO aus einem Gasgemisch in Waschwasser im Ablauf eines
Absorbers anfällt, wobei dieses Wasser/EO-Gemisch unmittelbar in einen Reaktor
zur Herstellung von Glykol eingetragen werden kann. Auf diese Weise soll die
Wirtschaftlichkeit des Gesamtverfahrens zur Herstellung von Glykol verbessert, ins
besondere die Investitionskosten verringert werden. Gleichzeitig wird dadurch die
Selektivität der Monoethylenherstellung verbessert ohne daß der Energiebedarf bei
der Entwässerung wesentlich zunimmt.
Die Lösung geht aus von einem Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer
wässrigen EO-Lösung durch Absorption von EO aus einem 1,5 bis 4 Mol-%,
bevorzugt 2,5 bis 3 Mol-% EO enthaltenden Gasgemisch in Waschwasser in einem
Absorber. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das unmittelbar aus dem
Absorber abgezogene Absorbat ein Wasser/EO Verhältnis von 5 bis 20, bevorzugt
von 10 bis 15, aufweist.
Es wurde gefunden, daß durch geeignete Wahl der Betriebsparameter des Absorbers
die EO-Konzentration des Absorbats in der Weise eingestellt werden kann, daß
dieses unmittelbar in einen Glykolreaktor eingetragen werden kann und die
anschließende Entwässerung in wärmeintegrierten Kolonnen wirtschaftlich
durchgeführt werden kann.
In bevorzugter Weise ist das EO enthaltende Gasgemisch das Reaktionsgas aus einer
Ethlyen-Oxidation mit Luft oder Sauerstoff. Die Zusammensetzung des Gasgemi
sches am Absorbereingang wird durch die Fahrweise der Ethylen-Oxidation
festgelegt; der Ethylen-Umsatz wird im allgemeinen, insbesondere aus
Sicherheitsgründen und Gründen der Selektivität auf ca. 10% eingestellt. Dement
sprechend enthält das Gasgemisch 1,5 bis 4 Mol-%, bevorzugt 2,5 bis 3 Mol-%
Ethylenoxid, weiterhin insbesondere nicht umgesetztes Ethylen und Sauerstoff,
Methan und Ethan als Verdünnungsgase sowie die Reaktionsprodukte der
Totaloxidation von Ethylen, Kohlendioxid und Wasser, sowie die Inertgase Argon
und Stickstoff.
Die bevorzugten Betriebsparameter des Absorbers sind:
Betriebsdruck: 15 bis 30 bar, bevorzugt 20 bis 25 bar,
Temperatur am Kopf des Absorbers: 10 bis 40°C, bevorzugt 15 bis 25°C,
Temperatur im Sumpf des Absorbers: 10 bis 50°C, bevorzugt 15 bis 40°C und
Anzahl der theoretischen Trennstufen: 5 bis 40, bevorzugt 10 bis 30.
Temperatur am Kopf des Absorbers: 10 bis 40°C, bevorzugt 15 bis 25°C,
Temperatur im Sumpf des Absorbers: 10 bis 50°C, bevorzugt 15 bis 40°C und
Anzahl der theoretischen Trennstufen: 5 bis 40, bevorzugt 10 bis 30.
Als Absorber können grundsätzlich alle Arten von Gas/Flüssigkeits-Kontakt
apparaten in Betracht kommen. Die Trennwirkung im Absorber wird durch die
bekannten Einbauten erreicht, insbesondere Packungen, Füllkörper oder Böden.
Gemäß einer besonders bevorzugte Verfahrensvariante wird das EO enthaltende
Gasgemisch in einem vor dem Absorber angeordneten gekoppelten Kom
pressor/Turbinensystem auf einen Druck von 15 bis 30 bar, bevorzugt 20 bis 25 bar,
verdichtet, und das von EO befreite Gas anschließend wieder entspannt.
Durch diese bevorzugte apparative Ausgestaltung ist es möglich, den Betriebsdruck
des Absorbers zu gewährleisten, ohne den Druck des Kreisgases im EO-Reaktor,
von üblicherweise 10 bis 20 bar, zu verändern. Durch das gekoppelte
Kompressor/Turbinen-System wird das Kreisgas annähernd energieneutral zunächst
vom EO-Reaktordruck auf den höheren Absorberdruck verdichtet und nach
Auswaschen des EO im Absorber wieder auf den EO-Reaktordruck entspannt. Bei
geringem Differenzdrücken kann auf die Turbine zum Entspannen verzichtet
werden.
In bevorzugter Weise ist zwischen EO-Reaktor und Absorber ein Quench
angeordnet.
Zur Einstellung der Temperatur im Absorber gibt es vielfältige Möglichkeiten, ins
besondere die Vorkühlung der Zulaufströme (vorliegend das EO enthaltende
Gasgemisch und Waschwasser), aber auch Wärmeabfuhr, durch innere und/oder
äußere Kühlkreisläufe. Im mittleren Teil des EO-Absorbers können sich aufgrund
der Lösungswärme von EO Temperaturen einstellen, die bis zu 10°C über den für
den Kopf bzw. Sumpf angegebenen Temperaturwerten liegen. Besonders günstig ist
es, die Wärme in der unteren Hälfte des Absorbers abzuführen. Aus Gründen der
Wärmeintegration ist es vorteilhaft, das kalte ablaufende Absorbat, d. h. die beladene
Aufnehmerphase, zur Kühlung des zulaufenden, EO enthaltenden Gasgemisches, zu
nutzen.
Bevorzugt wird das dem Absorber zugeführte Waschwasser auf eine Temperatur von
10 bis 40°C, bevorzugt 15 bis 35°C, besonders bevorzugt 15 bis 20°C, gekühlt.
Das als Hilfsstoff für die Absorption eingesetzte Waschwasser kann einen Anteil
von bis zu 400 ppm Nebenkomponenten, insbesondere bis zu 5 ppm Ethylenoxid,
enthalten. In besonders bevorzugter Weise stammt das Waschwasser vollständig
oder zu einem überwiegenden Teil aus der Entwässerung des Austrags eines
Glykolreaktors.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene wässrige EO-Lösung kann
bevorzugt als unmittelbarer Eintrag in einem Glykolreaktor verwendet werden. Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit unmittelbar aus dem Absorber ein
Wasser/EO-Gemisch abgezogen, dessen Massenverhältnis vor der Zuführung zu
einem Glykolreaktor nicht mehr verändert werden muß. Somit enfällt gegenüber
dem Stand der Technik die energieaufwendige Aufkonzentrierung des Absorbats in
einem EO-Desorber sowie die Investitionskosten für den Desorber. Da der EO-
Desorber entfällt, fällt auch kein Glykol-Bleed-Strom an, zu dessen Aufarbeitung im
derzeit ausgeübten Verfahren zusätzliche Apparate notwendig sind. Im derzeitigen
Verfahren werden mit dem Glykol-Bleed-Strom neben Glykolen auch
Nebenkomponenten, insbesondere Aldehyde, wie Formaldehyd und Acetaldehyd,
ausgeschleust. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß der Wegfall des
Glykol-Bleed-Stromes, d. h. die fehlende Ausschleusung von Nebenkomponenten
vor dem Glykolreaktor keinen negativen Einfluß auf die Qualität des Produkts
Glykol, insbesondere bezüglich der UV-Absorption sowie der Konzentration an
spezifikationsschädlichen Nebenkomponenten, hat.
Es wurde überraschend gefunden, daß auch die sogenannte Lightend-Kolonne, die
im derzeitigen Verfahren zur Abtrennung gelöster Gase aus dem Absorbat eingesetzt
wird, entfallen kann, da die Anwesenheit gelöster Gase im Glykolreaktor keinen
negativen Einfluß auf die Qualität des Produktes Glykol hat.
Die Abtrennung der gelösten Gase aus dem Absorbat vor dem Glykolreaktor ist
verfahrenstechnisch schwierig und kann nur unter Einsatz mehrerer Apparate
erreicht werden, da bei einer Strippung der Flüssigkeit auch das leichtflüchtige EO
ausgetrieben wird. Zusätzlich treten dabei sicherheitstechnische Probleme auf, da
die durch Strippung erhaltene Gasphase einen sehr hohen EO-Anteil hat.
Erfindungsgemäß kann somit auf diese verfahrenstechnisch schwierige Abtrennung
flüchtiger Gase vor dem Glykolreaktor verzichtet werden. Gelöste Gase können
nach dem Glykolreaktor abgetrennt werden, was verfahrenstechnisch einfach zu
realisieren ist, da nunmehr das EO vollständig abreagiert ist. Eine Abtrennung
gelöster Gase, unabhängig ob vor oder nach dem Glykolreaktor, ist wirtschaftlich
sinnvoll, da aus Gründen der Eduktausnutzung das darin enthaltene Ethylen erneut
dem Kreisgassystem zugeführt werden sollte.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, aus dem erfindungsgemäß erhaltenen
Wasser/EO-Gemisch vor der Zuleitung in einen Glykolreaktor die gelösten Gase in
der herkömmlichen Weise, durch Strippung, abzutrennen.
Das Verfahren wird im folgenden anhand einer Zeichnung sowie von Aus
führungsbeispielen näher erläutert.
In Fig. 1 ist schematisch ein Absorber dargestellt. Die tatsächliche Ausführung
kann weitere zusätzliche Einrichtungen aufweisen, insbesondere einen Vorquench
zur Abkühlung des zuzuführenden Gasgemisches. In diesem Vorquench können die
im Kreisgas enthaltenen organischen Säuren durch Neutralisation gebunden werden.
In den Absorber werden, wie allgemein üblich, im unteren Teil ein das
abzutrennende Gas enthaltendes Rohgas (Strom 1) vorliegend ein EO enthaltendes
Gasgemisch sowie am oberen Absorberende, im Gegenstrom, ein Lösungsmittel
(Strom 3), vorliegend Waschwasser, zugeführt. Am Boden des Absorbers wird das
mit Gas beladene Lösungsmittel, das Absorbat (Strom 4), vorliegend mit
Ethylenoxid beladenes Wasser, sowie am Kopf der Kolonne das vom
abzutrennenden Gas gereinigte Gasgemisch (Strom 2) abgezogen.
Für die Betriebsbedingungen eines Absorbers entsprechend der schematischen Dar
stellung in Fig. 1:
Druck 25 bar,
Temperatur am Kopf des Absorbers 20°C,
Temperatur im Sumpf des Absorbers 25°C,
20 theoretische Stufen (entsprechend 40 Böden) sowie Massenströme von
Strom 1: 608,5 kg/h
Strom 2: 570,2 kg/h
Strom 3: 394,7 kg/h
Strom 4: 433,0 kg/h
ist die Zusammensetzung der Ströme 1 bis 4 in kg pro kg des entsprechenden Gesamtstroms in der nachfolgenden Tabelle angegeben.
Druck 25 bar,
Temperatur am Kopf des Absorbers 20°C,
Temperatur im Sumpf des Absorbers 25°C,
20 theoretische Stufen (entsprechend 40 Böden) sowie Massenströme von
Strom 1: 608,5 kg/h
Strom 2: 570,2 kg/h
Strom 3: 394,7 kg/h
Strom 4: 433,0 kg/h
ist die Zusammensetzung der Ströme 1 bis 4 in kg pro kg des entsprechenden Gesamtstroms in der nachfolgenden Tabelle angegeben.
Das Wasser/Ethylenoxid-Massenverhältnis im Absorbat beträgt somit unter den
Bedingungen von Beispiel 1: 0,925514/0,072161 = 12,8/l.
Für die folgenden Beispiele wurde von den oben genannten Versuchsbedingungen
ausgegangen, wobei jeweils ein Betriebsparameter, unter Konstanthaltung der
übrigen Parameter, variiert wurde und der Einfluß auf das Wasser/EO-
Massenverhältnis im Absorbat registriert wurde. Der den Betriebsbedingungen von
Beispiel 1 entsprechende Punkt ist in den Diagrammen in den nachfolgenden
Figuren stets mit * angegeben.
Das Diagramm in Fig. 2 zeigt den Einfluß der EO-Konzentration im zugeführten
Gasgemisch (Strom 1) auf das Wasser/EO-Massenverhältnis im Absorbat. Das
Diagramm zeigt, daß das Wasser/EO-Massenverhältnis im Absorbat mit
zunehmender EO-Konzentration in Strom 1 für den Bereich einer EO-
Konzentration von 2 bis 3 Mol-% in Strom 1 annähernd linear von ca. 17 auf ca.
11,5 fällt.
Das Diagramm in Fig. 3 zeigt den Einfluß der EO-Konzentration im Strom 3
(Waschwasser) auf das Wasser/EO-Massenverhältnis im Absorbat: mit steigender
EO-Konzentration in Strom 3, im Bereich von ca. 2 bis 20 ppm nimmt das
Wasser/EO-Massenverhältnis geringfügig zu, wobei sich die Werte im Bereich um
13 bewegen.
Das Diagramm in Fig. 4 verdeutlicht den Einfluß der EO-Konzentration im Strom,
der am Kopf des Absorbers abgeführt wird (Strom 2), auf das Wasser/EO-
Massenverhältnis im Absorbat: nach einem starken Abfall des Wasser/EO-
Massenverhältnisses von ca. 15 auf ca. 13,2 bei einer Zunahme der EO-
Konzentration in Strom 2 von ca. 2 bis 5 ppm folgt ein geringfügiger Abfall des
Wasser/EO-Massenverhältnisses von ca. 13,2 auf ca. 12,8 bei einer Zunahme der
EO-Konzentration in Strom 2 von 5 auf 10 ppm. Mit weiterer Erhöhung der EO-
Konzentration in Strom 2 auf 50 ppm ändert sich das Wasser/EO-Massenverhältnis
im Absorbat nur geringfügig von ca. 12,8 auf Werte um ca. 12,5.
Das Diagramm in Fig. 5 verdeutlicht den Einfluß des Betriebsdrucks auf das Was
ser/EO-Massenverhältnis im Absorbat: dieses fällt bei Zunahme des Drucks von 15
auf 30 bar von einem Wert um 17 auf einen Wert von ca. 12.
Gemäß Fig. 6 nimmt bei einer Steigerung der Kopftemperatur im Absorber von 15
auf 30°C das Wasser/EO-Massenverhältnis von einem Wert von ca. 12 auf einen
Wert von ca. 16,3 zu. Dabei wurde die Sumpftemperatur mit 25°C konstant
gehalten.
Das Diagramm in Fig. 7 verdeutlicht den Einfluß der Sumpftemperatur im
Absorber auf das Wasser/EO-Massenverhältnis im Absorbat: dieses nimmt linear
von 11,5 auf ca. 14,2 mit Zunahme der Sumpftemperatur von 15 auf 35°C zu. Dabei
wurde die Kopftemperatur mit 20°C konstant gehalten.
In Fig. 8 ist die Abhängigkeit des Wasser/EO-Massenverhältnisses von der
Kopftemperatur dargestellt, wobei die Sumpftemperatur regelmäßig um 5°C höher
als die Kopftemperatur eingestellt wurde. Mit Zunahme der Kopftemperatur von 15
auf 30°C (und entsprechender Zunahme der Sumpftemperatur) stieg das Wasser/EO-
Massenverhältnis von ca. 11 auf 17,5.
Fig. 9 veranschaulicht den Einfluß der theoretischen Stufenzahl auf das Wasser/
EO-Massenverhältnis im Absorbat: ein oberer Grenzwert von ca. 20 für das
Wasser/EO-Massenverhältnis wird mit einer Mindest-Stufenzahl von 9 erreicht; das
genannte Verhältnis nimmt mit steigender Stufenzahl annähernd exponentiell auf
einen Wert von ca. 12,3 bei einer Stufenzahl von 30 ab.
Claims (9)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer wässrigen Ethylenoxid-
Lösung durch Absorption von Ethylenoxid aus einem 1,5 bis 4-Mol-%,
bevorzugt 2 bis 3 Mol-% Ethylenoxid enthaltenden Gasgemisch in
Waschwasser in einem Absorber, dadurch gekennzeichnet, daß das unmittelbar
aus dem Absorber abgezogene Absorbat ein Wasser/Ethylenoxid-Verhältnis
von 5 bis 20, bevorzugt von 10 bis 15, aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ethylenoxid
enthaltende Gasgemisch das Reaktionsgas aus einer Ethylen-Oxidation mit
Luft oder Sauerstoff ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch folgende Betriebs
parameter des Absorbers:
Druck: 15 bis 30 bar, bevorzugt 20 bis 25 bar,
Temperatur am Kopf des Absorbers: 10 bis 40°C, bevorzugt 15 bis 35°C,
Temperatur im Sumpf des Absorbers: 10 bis 50°C, bevorzugt 15 bis 40°C und
Anzahl der theoretischen Trennstufen: 5 bis 40, bevorzugt 10 bis 30.
Druck: 15 bis 30 bar, bevorzugt 20 bis 25 bar,
Temperatur am Kopf des Absorbers: 10 bis 40°C, bevorzugt 15 bis 35°C,
Temperatur im Sumpf des Absorbers: 10 bis 50°C, bevorzugt 15 bis 40°C und
Anzahl der theoretischen Trennstufen: 5 bis 40, bevorzugt 10 bis 30.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ethylenoxid enthaltende Gasgemisch in einem vor dem Absorber angeordneten
gekoppelten Kompressor/Turbinen-System auf einen Druck von 15 bis 30 bar,
bevorzugt 20 bis 25 bar, verdichtet wird und das von EO befreite Gas
anschließend wieder entspannt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen EO-Reaktor und Absorber ein Quench angeordnet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
dem Absorber zugeführte Waschwasser auf eine Temperatur von 10 bis 40°C,
bevorzugt 15 bis 35°C, besonders bevorzugt 15 bis 20°C, gekühlt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Waschwasser überwiegend aus der Entwässerung des Austrages eines
Glykolreaktors stammt.
8. Verwendung der wässrigen Ethylenoxidlösung, die nach einem Verfahren
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 erhalten wurde, als unmittelbarer Eintrag
in einen Glykolreaktor.
9. Verwendung der wässrigen Ethylenoxidlösung, die nach einem Ver
fahrengemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 erhalten wurde, nach Abtrennung
gelöster Gase als ein Eintrag in einen Glykolreaktor.
Priority Applications (3)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19843721A Withdrawn DE19843721A1 (de) | 1998-09-23 | 1998-09-23 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer wässrigen Ethylenoxid-Lösung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2004056453A1 (en) * | 2002-12-23 | 2004-07-08 | Shell Internationale Research Maatschappij B.V. | Remediation process and apparatus |
Families Citing this family (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3964980A (en) * | 1975-03-24 | 1976-06-22 | Halcon International, Inc. | Process for the recovery of ethylene oxide |
IT1144657B (it) * | 1981-03-02 | 1986-10-29 | Snam Progetti | Procedimento per l'assorbimento isotermico dell'ossido di etilene mediante l'impiego di assorbitori a film |
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1998
- 1998-09-23 DE DE19843721A patent/DE19843721A1/de not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-09-20 AU AU61928/99A patent/AU6192899A/en not_active Abandoned
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004056453A1 (en) * | 2002-12-23 | 2004-07-08 | Shell Internationale Research Maatschappij B.V. | Remediation process and apparatus |
US8049044B2 (en) | 2002-12-23 | 2011-11-01 | Shell Oil Company | Remediation process and apparatus |
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Publication number | Publication date |
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AU6192899A (en) | 2000-04-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |