DE2632997A1

DE2632997A1 - Zentriereinrichtung an buchbindereimaschinen zum mittigen teilen von buechern o.dgl.

Info

Publication number: DE2632997A1
Application number: DE19762632997
Authority: DE
Inventors: Winfried Hedrich; Manfred Riesmeier
Original assignee: Rahdener Maschinenfabrik August Kolbus GmbH and Co KG
Current assignee: Kolbus GmbH and Co KG
Priority date: 1976-07-22
Filing date: 1976-07-22
Publication date: 1978-01-26
Also published as: DE2632997C2

Description

Zentriereinrichtung an Buchbindereimaschinen zum wit-
tigen Teilen von Büchern oder dgl.
Die Erfindung betrifft eine Zentriereinrichtung an Buchbindereimaschinen zum mittigen Teilen von Büchern oder dgl. durch Aufschieben auf ein Teilerorgan mit seitlichen auf die Bücher oder dgl. einwirkenden Führungen.
In der US-Patentschrift 27 77 562 wird ein Einfuhrsystem beschrieben, in dem Buchblocks mit ihrem Vorderschnitt auf einem Formsteg stehend vortransportiert und dabei auf ein Teilerorgan aufgeschoben werden, um dann rittlings von Transportpl atten einer nachgeschal -teten Buci7einhiingemaschine übernommen zu werden. Um das gewünschte nittige Teilen der Blocks zu erreichen, befinden sich vor dem Teilerorgan zu beiden Seiten liegende Leitfinger mit der Aufgabe, den von dem Förderer nicht erfaßten Bereich der Blocks auf die Teilerspitze.
auszurichten. Zur Verringerung einer iibermä,ßigen Peibung der Blockseiten an den Seitenflächen des Teiler-Organs was zu Pieschädi gungen der Seiten, wie Faltenbildung u.a.ni. führt, wird der Block unmittelbar vor dem Teilen wieder freigeceben. Hierzu sind die Leitfinger im Abstand zum Teilerorgan installiert und der Formsteo erhalt zusätzlich eine Ausnehmung unmittelbar vor dem Teilerorgan.
Bedingt durch diese Freicabe des Blocks vor Auflauf auf das Teilerorgan kann jedoch bei den: vorliecenden Einfuhrsystem ein exaktes Zentrieren nicht gewährleistet sein, vor aller bei verzogenen oder dünnen flexiblen Blocks.
Besonders problematisch wird der Einsatz eines solchen Einfuhrsystems zum mittigen Teilen von Büchern mit festem Einband, wie es z.B. bei Schutzumschlagmaschinen mit einem Transportplattenförderer gefordert wird.
Infolge Steifigkeit der zwangsgeführten Bücher beim Auflauf auf den Teiler ist zum einen eine übermäßig starke Reibung an den Seitenflächen des Teilers mit den vorab geschilderten dachteile unvertr-eidbar, und zum anderen sind auch Narkierungen an der Decke durch den Druck von außen, insbesondere bei empfindlichen itaterialien, nicht auszuschlieBen.
Um Abhilfe zu schaffen, wurden bereits federnd gelagerte Rollen in Vorschlag gebraucht, die dann jedoch viiederum den Nachteil einer mangelnden Seitenfiihrung der Bücher für das exakt mittige Teilen bei geringer Federkraft oder aber bei Einsatz von stärkeren Federkräften eine Zunahme der Reibkräfte mit sich bringen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daner die Aufgabe zugrunde, eine Zentriereinrichtung an Buchbindereimaschinen zum mittigen Teilen von Bücher oder dgl. durch Aufschieben auf ein Teilerorgan, mit seitlich auf die Bücher oder dgl. einwirkenden Führungen zu schaffen, mit deren Hilfe die geschilderten Nachteile bekannter Systeme ausgeschaltet werden sollen, d.h. die, unter Vermeidung von Beschädigungen sowohl an der Decke als auch den blockseiten infolge übermäßer Druckausübung, das für den mittigen Teilvorgang der Bücher oder dgl.
notwendige seitliche Führen beibehält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungen als sich an den Seitenflächen der Bücher oder dgl. abwickelnde Druckrollen mit einer einen Teil des Umfangs bildenden, um vorzugsweise die halbe Teilerorganstärke zurückliegenden Andrückfläche ausgestaltet sind, die, gesteuert von Positionierungsmitteln, unmittelbar nach Eindringen des Teilerorgans zur Obernahme der Fiihrung an das Buch oder dgl. anlegbar ist. Vorzugsweise ist dabei die Andrückfläche als Kreisabschnitt ausgestaltet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung-sind die Druckrollen mit einem Anschlag versehen, der an einem ortsfesten Bauteil anlegbar ist und ferner erfolgt die Abwicklung der Druckrollen an den Seitenflächen der Bücher oder dgl. entgegen einer Zugfeder.
Durch die erfindungsgemä3e Ausgestaltung der sich an den Seitenflächen der Bücher oder dgl. abwickelnden Druckrollen erfolgt eine Verbreiterung des Buchdurchgangs, und zwar um den der Teilerorganstärke betreffenden Betrag, woraus sich der Vorteil ergibt, daß die seitliche Führung beibehalten werden kann, jedoch die Reibung der Buchseiten an dem Teiler ausgeschaltet wird.
Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist die Bogenlänge, vom Ansatzpunkt der Druckrollen am Buch oder dgl. bis zum Anfang der Andriickfläche, über eine Abstandsveränderung zwischen Anschlag und dem ortsfesten Bauteil bewirkende Distanzmittel einstellbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnung einer erläutert. Es zeigen: Fig. 1: eine Frontansicht der Zentriereinrichtung mit einem geteilten Buch, Fig. 2: eine dazugehörige Draufsicht mit einem noch zu teilenden Buch.
Die einem Teilerorgan 2 zuzuführenden Bücher 1 werden mit ihren: Vorderschnitt auf einem Formsteg 3 stehend in Pfeilrichtung von einem nicht dargestllten Förderer, der beispielsweise ein bekannter Stabförderer sein kann, vortransportiert. Der Formsteg 3 dient gleichzeitig als Trager für das Teilerorgan 2, das zum Hindurchführen der Transportplatten eines nicht dargestellten Förderers einer nachgeschalteten Buchbindereimaschine mit einem Schlitz versehen ist.
In bekannter Weise werden dabei die auf das Teilerorgan aufgeschobenen und mittig geteilten Bücher rittlings von Transportplatten übernommen.
Vor den: Teilerorgan 2 der Zentriereinrichtung sind zu beiden Seiten der Bewegungsbahn liegende, in Lacerarmen 4 drehbare Druckrollen 5 und 5' angeordnet mit der Aufgabe, auf die Seitenflächen der Bücher einzuwirken, um somit ein absolut mittiges Eindringen des Teilerorgans 2 in das Buch zu erzielen.
Erfindungsgemäß wurden die Druckrollen 5 und 5' mit ebenen Andrückflächen 6 und 6' ausgestattet, wobei diese einen Teil des Rollenumfangs bilden und vorzugsweise um die halbe Teilerorganstärke a zuriickliegen. Und zwar übernehmen die Andrückflächen die Führung des Buches unmittelbar nach Eindringen des Teilerorgans in den Buchschnitt; demzufolge muß. also die Bogenlänge b zwischen dem Ansatzpunkt der Druckrolle am Buch und dem Anfang der Andrückflächen gleich sein oder geringfügig größer gewählt werden, bezooen auf den Abstand c zwischen Teilerorgan und Vorderkante Buchblock.
Durch die zurückliegenden Andrückflächen wird somit eine Ausweichmoglichkeit der von: Teilerorgan 2 seitwärts weggedriickten beiden Buchteile erreicht und dabei eine Seitenführung für das Zentrieren beibehalten, was zu einer wesentlichen Verringerung der bekanntlich nachteiligen Reibung am Teilerorgan führt.
Die Steuerung für das Positionieren der Druckrollen mit ihren Andrückflächen erfolgt über Anschläge 7 und 7' an den Druckrollen, die an einem ortsfesten aschinenteil, im vorliegenden Ausführungsbeispiel von den Rollenlagerungen abzweigende Querglieder 9 und 9', anliegen, unter Zwischenschaltung von Distanzschrauben 8 und 8'. Letztere dienen einer Abstandsveränderung zwischen Anschlag und dem ortsfesten Bauteil, wodurch die Bogenlänge vom Ansatzpunkt der Druckrolle am Buch oder dgl. bis zum Anfang der AndrUckfläche einstellbar ist. Zugfedern 10 und 10' zwischen Druckrolle und Lagerarm haben die Aufgabe, die beim Passieren der Bücher in Pfeilrichtung mitgenommenen Druckrollen wieder in ihre Ausgangsposition zurückzuführen.
Letzlich befinden sich hinter den Druckrollen an den Lagerarmen 4 und 4' beidseitige Buchführungen 11 und 11', die einen ebenfalls um die Teilerorganstarke erweiterten Führungskanal bilden.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche: 1. Zentriereinrichtung an Buchbindereimaschinen zum mittigen Teilen von Büchern oder dgl. durch Aufschieben auf ein Teilerorgan, mit seitlich auf die Bücher oder dgl. einwirkenden Führungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen als sich an den Seitenflächen der Bücher (1) oder dgl. abwickelnde Druckrollen (5, 5') mit einer einen Teil des Umfangs bildenden, um vorzugsweise die halbe Teilerorganstärke zurückliegenden Andrückfläche (6, 6') ausgestaltet sind, die, gesteuert von Positionierungsriiitteln (7-10), unmittelbar nach Eindringen des Teilerorgans (2) zur Obernahme der Führung an das Buch (1) oder dgl. anlegbar ist.
2. Zentriereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die AndrUckfläche (6, 6') als Kreisabschnitt ausgestaltet ist.
3. Zentriereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrollen (5, 5') mit einem Anschlag (7, 7') versehen sind, der an einem ortsfesten Bauteil (9, 9') anlegbar ist und daß die Abwicklung der Druckrollen an den Seitenflächen der Biicher (1) oder dgl. entgegen einer Zugfeder (10, 10') erfolgt.
4. Zentriereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da.8 die Bogenlänge (b) vom Ansatzpunkt der Druckrolle (5, 5') am Buch (1) oder dgl. bis zum Anfang der Andrückfläche (6, 6'), über eine Abstandsveränderung zwischen Anschlag (7, 7') und dem ortsfesten Bauteil (9, 9') beirkende Distanzmittel (8, 8') einstellbar ist.