-
Etikettiervorrichtung
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spenden von auf einem
Trägerband haftenden Etiketten, bei der das Trägerband zum Ablösen der Etiketten
einen spitzen Winkel einschließend, straff um eine Spendeschneide einer Spendeführung
herumgeführt ist.
-
Bei einer derartigen Vorrichtung wird das Trägerband um die Spendeschneide
herumgezogen,wodurch die Etiketten, die dieser scharfen Biegung nicht folgen können,
vom Trägerband abgehoben werden und auf einen unter der Spendeschneide vorbeibewegten
Gegenstand abgeschoben werden.
-
Bei einer bekannten Vorrichtung ist die Spende führung als Platte
ausgebildet, an der die Spendeschneide durch Anschrägen einer Plattenkante angeformt
ist. In einer Ausführungsform
dieser bekannten Vorrichtung beträgt
die Plattenstärke 2,5 mm;sie ist an der die Spendeschneide bildenden Kante mit 15°
angeschrägt und zusätzlich mit einem Radius von 1,5 mm verrundet.
-
Derartige Haftetiketten werden durch Ausstanzen eines Teils des bereits
auf dem Trägerband haftenden Etikettenmaterials hergestellt. Hierbei läßt es sich
nicht ganz vermeiden, daß beim Stanzvorgang das Trägerpapier an der Oberfläche verletzt,
d.h. angestanzt wird. Es werden Papierfasern durchtrennt. Durch diese Materialverletzung
wird die Festigkeit des Trägerbands gegenüber Zugkräften beeinträchtigt. Dies hat
zur Folge, daß das Trägerband an der Spendeschneide der bekannten Vorrichtung vielfach
abreißt, da es zur Überwindung der starken Reibung an der Spendeschneide hohen Zugbelastungen
ausgesetzt ist. Das Einreißen des Trägerbands führt jedoch zum Stillstand der Etikettiervorrichtung
und somit zu Produktionsausfall und so weiter. Eine weitere Schwächung des Trägerbands
bei der Herstellung, die nachfolgend beim Spenden der Etiketten zu Ausfällen führen
kann,erfolgt bei der sogenannten Rollenstückelung, bei der während der Herstellungskontrolle
der Etiketten Ausschussteile aus dem Trägerband herausgeschnitten und die freien
Enden des Trägerbands durch KlebeDänder wieder passergenau miteinander verklebt
werden. In einem solchen Fall werden die Zugkräfte nicht mehr auf die Papierfasern
des Trägerbands übertragen, sondern müssen vom Klebstoff des Klebebands aufgenommen
werden. Die hierbei auftretende Scher-Beanspruchung kann ebenfalls zu Bandrissen
führen.
-
Demgegenüber hat die Erfindung die Aufgabe, eine einfache Vorrichtung
zum Spenden von auf einem Trägerband haftenden Etiketten
anzugeben,
bei der Trägerbandrisse aufgrund des Spendevorgangs sicher vermieden werden.
-
Ausgehend von der eingangs näher erläuterten Vorrichtung löst die
Erfindung diese Aufgabe dadurch, daß die Spendeschneide als drehbar an der Spendeführung
gelagerte Welle ausgebildet ist. Die Welle reduziert die an der Spendeschneide auftretenden
Reibungskräfte und damit die zum Spenden erforderlichen Zugkräfte auf ein Minimum,
so daß selbst Trägerbänder, die in Querrichtung verletzt sind, rißfrei umgelenkt
werden können.
-
Die Welle ist bevorzugt an beiden Enden in Kugellagern gelagert.
-
Eine zweckmäßige Halterung der Kugellager besteht darin, daß sie jeweils
in einer Lagerbohrung der Spende führung gehalten sind, die an ihrer der Welle axial
abgekehrten Seite eine als Anschlag für das Kugellager dienende Ringschulter aufweisen
und daß die Welle zwischen den Kugellagern mit an den Kugellagern anliegenden Ringflanschen
versehen ist, die eine axiale Verschiebung der Welle verhindern. Die Ringflansche
können beispielsweise als Sprengringe ausgebildet sein, die in Ringnuten der Welle
eingreifen. In dieser Ausführungsform sind die Kugellager und die Welle auf einfachste
Weise gegen axiale Verschiebungen gesichert.
-
Bevorzugt wird weiterhin eine Ausführungsform, bei der die Spende
führung eine ebone Fläche aufweist, entlang der das Trägerband der Welle zuführbar
ist und bei der die Welle so angeordnet ist, daß das Trägerband in der Ebene dieser
Fläche auf die Welle auf läuft. In dieser Ausführungsform kann ein besonders flatterfreier
Lauf des Trägerbands erreicht werden.
-
Als günstig haben sich Durchmesser der Welle zwischen 3 und 4 mm erwiesen.
-
Eine wesentliche Verbesserung bringt eine Ausführungsform, bei der
die Welle in zwei an der Spendeführung gehaltenen Halterungen gelagert ist, von
denen wenigstens eine, vorzugsweise beide, in Achsrichtung der Welle verschiebbar
und arretierbar ausgebildet sind. Bei einer derartigen Vorrichtung läßt sich der
Abstand der Halterungen voneinander auf die Breite des Trägerbands einstellen. Da
der Abstand der beiden Lagerstellen der Welle in dieser Ausführungsform nur unwesentlich
größer als die Breite des Trägerbands ist, kann eine Biegebeanspruchung der Welle,
wie sie insbesondere beim Anfahren oder starken Abbremsen des Trägerbands auftritt,
weitgehend vermieden werden. Gegebenenfalls können die einander zugekehrten Flächen
der Halterungen als FUhrungsflächen für die Kanten des Trägerbands ausgebildet sein.
-
Eine Ausgestaltung der letztgenannten Ausführungsform, die sich auch
für eine nachträgliche Ausrüstung bereits vorhandener Etikettiervorrichtungen mit
einer als Platte ausgebildeten Spendeführung eignet, ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungen an einer parallel zur Welle durch Öffnungen der Halterungen
tretenden Stange verschiebbar geführt sind und auf ihrer der Platte zugekehrten
Seite Führungsschlitze aufweisen, in die die Platte eingreift.
-
In dieser Ausgestaltung kann die Stange beispielsweise mittels Arme
nachträglich an der Platte befestigt werden, wobei sich die Halterungen an der in
die Führungsschlitze eingreifenden Platte abstützen. Die Arme können gegebenenfalls
auch zur axialen Fixierung der Welle dienen, indem sie an deren axialen Enden vorbeigreifend
angeordnet sind.
-
Im folgenden sollen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand von Zeichnungen näher erläutert werden, und zwar zeigt:
Fig.
1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II aus Fig. 1; Fig. 3 eine teilweise Schnittansicht
entlang der Linie III-III aus Fig. 2; Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Spendeführung
einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und Fig. 5 eine
teilweise Schnittansicht entlang der Linie V-V aus Fig. 4.
-
Fig. 1 und 2 zeigen Ansichten einer Spendeführung 1 mit einer durch
eine drehbar gelagerte Welle 3 gebildeten Spendeschneide, um die ein Trägerband
5 für Haftetiketten 7, einen spitzen Winkel 9 zwischen sich einschließend, straff
herumgeführt ist. Das Trägerband 5 wird in Richtung eines Pfeils 11 gezogen, wodurch
die Haftetiketten 7, die der scharfen Kriimmung um die Welle 3 nicht folgen können,
vom Trägerband 5 abgeschoben werden. Bei dem Trägerband 5 kann es sich um-ein-Papierband
handeln, das von einer nicht dargestellten Vorratsrolle ab- und auf eine andere,
ebenfalls nicht dargestellte Rolle aufgewickelt wird.
-
Zur Verminderung der Reibung zwischen der Welle 3 und dem Trägerband
5 ist die Welle 3 in Kugellagern 13 an beiden Enden in Halterungen 15 drehbar gelagert,
die ihrerseits an einer Platte 17 der Spendeführung 1 befestigt sind.
-
Die Halterungen 15 sind so ausgebildet, daß das auf der Platte 17
aufliegende Trägerband 5 in der Ebene der Platte 17 auf die Welle 3 aufläuft.
-
Fig. 3 zeigt die Befestigung der Welle 3 in der Halterung 15. Die
Halterung 15 weist eine dem Außendurchmesser des Kugellagers 13 angepaßte Lagerbohrung
19 auf, die an ihrem der Welle 3 abgekehrten Ende mit einer hinter das Kugellager
13 greifenden Ringschulter 21 als Anschlag für das Kugellager 13 versehen ist. Zur
axialen Fixierung der Welle 3 im Kugellager 13 ist die Welle 3 mit einer Ringnut
23 versehen, in die ein Sprengring 25 eingesetzt ist. Da die Fixierung der Kugellager
13 in beiden Halterungen 15 auf gleiche Weise erfolgt, ist die Welle 3 gegen axiale
Verschiebungen in beiden Richtungen gesichert.
-
Die Fig. 4 und 5 zeigen Ansichten einer anderen AusfUhrungsform einer
Spendeführung 31, mit einer in Halterungen 33 in Kugellagern 35 drehbar gelagerten
Welle 37. Die Halterungen 33 sind an einer Stange 39 mit Kreisquerschnitt, die durch
Öffnungen der Halterungen 33 tritt, in Achsrichtung der Welle 37 verschiebbar geführt
und mittels Stellschrauben 41 arretierbar. Die Halterungen 33 weisen Schlitze 43
auf, in die eine Platte 45, vergleichbar der Platte 17 nach Fig. 1, eingreift und
die Halterungen 33 stützt. Die Stange 39 ist beiderseits der Halterungen 33 an Armen
47 befestigt, die ihrerseits, beispielsweise mittels Schrauben 49, an der Platte
45 gehalten sind. Die Arme 47 greifen über die Befestigungsstellen der Stange 39
hinaus vor die axialen Enden der Welle 37 und fixieren die Welle 37 in axialer Richtung.
-
Die Halterungen 33 lassen sich auf die Breite eines um die als Spende
schneide dienende Welle 37 herumgeführten Trägerbands 51 für Haftetiketten 53 einstellen.
Die freie Länge der Welle zwischen den Halterungen 33 ist damit nur unwesentlich
größer als die Breite des Trägerbands 51, womit Durchbiegungen der Welle 37 weitgehend
vermieden werden können.
-
Leerseite