DE2632875C2 - Verfahren zur Herstellung eines genadelten Vliesstoffes aus kristallisierten Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern und daraus hergestellte genadelte, dimensionsstabile Vliesstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines genadelten Vliesstoffes aus kristallisierten Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern und daraus hergestellte genadelte, dimensionsstabile VliesstoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines genadelten Vliesstoffes aus kristallisierten PoIy-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, sowie einen danach hergestellten
genadelten, dimensionsstabilen Vliesstoff.
Aus der US-PS 29 10 763 sind Nadelvliesstoffe aus synthetischen Fasern bekannt. Die Nadelvliesstoffe
werden hierbei aus Vliesen aus zurückziehbaren Stapelfasern hergestellt, die genadelt worden sind und
dann so behandelt werden, daß sich die Fasern zurückziehen, wodurch sich das Vlies verdichtet und sich
die Vliesfläche gewöhnlich um wenigstens die Hälfte verringert Das Produkt aus dem Prozentsatz der
zurückziehbaren Fasern in dem Vlies und dem Prozentsatz der Zurückziehungsfähigkeit der Fasern
darf hierbei nicht weniger als 2000 betragen.
Nach der DE-AS 11 61 120 ist ein Verfahren zur Herstellung bedruck- und beschreibbar, naßfester
ι ο Rächengebilde in Form von Vliesen bekannt Auch nach
der DE-OS 17 85 550 ist ein Verfahren zur Herstellung
einer festen, zähen, ungewebten Faserstoffbahn bekannt Die Vliese oder Faserstoffbahnen bestehen
hierbei aus synthetischen Fasern wie z. B. kristallinem
is Polyolefin, Polypropylen, oder linearem Polyäthylen
oder einem Polyester. Andere synthetische Fasern sind in diesen Vorveröffentlichungen nicht angegeben,
insbesondere keine Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern, mit deren Verarbeitung zu einem Vliesstoff sich
die vorliegende Erfindung befaßt
Aus der GB-PS 9 09 213 ist ein Nadelvliesstoff-ähnliches Material bekannt geworden, das jedoch aus
Polyvinylchloridfasern besteht.
Nach der GB-PS 1417 696 ist ein genadelter Vliesstoff als Filtermaterial aus Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern bekannt. Allerdings wird dieser Nadelvliesstoff noch durch ein Bindemittel gebunden.
Nach der GB-PS 1417 696 ist ein genadelter Vliesstoff als Filtermaterial aus Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern bekannt. Allerdings wird dieser Nadelvliesstoff noch durch ein Bindemittel gebunden.
Aus der US-PS 3133 138 sind zurückziehbare Poly-(m-phenylenisophthalamid)- Fasern bekannt, von
denen zur Herstellung eines Vliesstoffes nach der Erfindung ausgegangen wird. Diese US-PS 31 33 138
beschreibt ein Verfahren zum Kristallisieren amorpher zurückziehbarer Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern,
das bezweckt, eine übermäßige Schrumpfung zu
verhindern. Hierzu werden die verstreckten Fasern auf 300 bis 350° C erwärmt und die textlien Flächengebilde
werden unter einer Spannung gehalten, die ausreicht, um eine Schrumpfung von mehr als 10% zu verhindern.
Die dabei erhaltenen kristallisierten Poly-(m-phenylen-
isophthalamid)-Fasern sind nur geringfügig zurückziehbar
und besitzen einen hohen Grad an Kristallinität Im Handel erhältliche Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern
sind normalerweise kristallinisiert, um eine übermäßige Schrumpfung zu vermeiden. Amorphe
Poly-(m-phenyIenisophthalamid)-Fasem schrumpfen bekanntlich und die Schrumpfung ist zudem noch
kumulativ, d. h. durch wiederholtes Erwärmen in heißem Wasser oder Dampf und nachfolgendes trockene
Erhitzen führen bei jedem Arbeitszyklus zu einem
so weiteren Schrumpfen der Fasern. Obgleich kristalline Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern bei der Erwärmung
keine große Schrumpfung erfahren, sind daraus hergestellte Vliesstoffe auf Grund ihres losen Gefüges
weniger dimensionsstabil.
In einem nicht vorveröffentlichten Artikel der Anmelderin ist die Herstellung von textlien Flächengebilden
und Nadelvliesstoffen aus kristallinen Poly-(mphenylenisophthalamid)-Fasern angegeben, die insbesondere
für die Filtration von heißen Gasen beispiels-
bo weise bei 200° C bestimmt sind. Bei diesem Anwendungsgebiet
sind andere Fasern, wie Polyester, Acrylfasern, Wolle und Nylon nicht mehr verwendbar. Aus
kristallinen Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern hergestellte Nadelvliesstoffe besitzen auf Grund des
losen Gefüges des Vliesstoffes eine relativ geringe Dimensionsstabilität und Festigkeit. Deshalb ist in
diesem Artikel angegeben, die Vliese aus kristallinen Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern durch einen
gewebten Mull zu stützen, um dem Vlies die erforderliche Stabilität zu verleihen, da das Vlies trotz
der an sich guten Dimensionsstabilität der kristallinen Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern bei dem losen
Gefüge des Vlieses nicht ausreichend stabil ist Selbst wenn die Fasern hierbei durch einen Mull gestützt
werden, müssen die Nadelvliesstoffe aus kristallinen Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern kalandriert
werden, um eine genügend niedrige Luftdurchlässigkeit zu erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Vliesstoffes aus
kristallisierten Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern
zu schaffen, mit dem ein genadelter, dimensionsstabiler Vliesstoff ohne Stützmaterialien wie z. B. Mull od. dgl.
mit ausreichender Stabilität bei Erwärmung und ausreichender Widerstandsfähigkeit gegen mechanische
Beanspruchungen herstellbar ist
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des
Kennzeichens von Anspruch 1 gelöst
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der Vliesstoff, ausgehend von amorphen Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern
hergestellt, die während der Wärmebehandlung des Vliesstoffes kristallisieren, wodurch
die Fasern dimensionsstabil werden. Gleichzeitig versuchen sich die amorphen Fasern entgegen der auf
den Vliesstoff einwirkenden Einspannung zu schrumpfen, woraus eine Verdichtung der genadelten Flächenbereiche
und des Vliesstoffes selbst resultiert, so daß dieser insgesamt dimensionsstabiler wird. Durch diese
erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrensmaßnahmen erhält man einen dimensionsstabilen und auch
gegenüber mechanischen Beanspruchungen widerstandsfähigen Vliesstoff ohne die Verwendung von
stützenden Materialien wie z. B. Mull. Trotz der Verwendung amorpher Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern
als Ausgangsmaterial haben die Vliesstoffe nicht mehr die kumulative Schrmnpfeigenschaften der
Ausgangsfasern.
Weitere vorteilhafte Verfahrensmaßnahmen sind in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.
Die Ansprüche 8 bzw. 9 befassen sich mit genadelten, dimensionsstabilen Vliesstoffen, die nach Anspruch 1
bzw. Anspruch 3 hergestellt sind und zusätzliche vorteilhafte Eigenschaften aufweisen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Nadelvliesstoffe eignen sich bevorzugt für die Filtration heißer Gase z. B.
von Gasen bei Temperaturen von bis zu 200° C oder mehr. Obgleich die erfindungsgemäß hergestellten
Vliesstoffe ohne Stützmaterialien auskommen, sind sie bei Erwärmung dimensionsstabil, gegen mechanische
Beanspruchung ausreichend widerstandsfähig und sie haben insbesondere bei geringem Gewicht des Vliesstoffes
brauchbare Filtrationswerte.
Das zunächst aus den amorphen verstreckten Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern nach der Erfindung
gebildete Vlies kann auf übliche Weise, wie z. B. durch Luft-Ablegen, durch Naß-Ablegen od. dgl. erstellt
werden. Vorzugsweise ist dieses Vlies jedoch ein Kreuzlagen-Vlies. Die Nadelung des Vlieses kann mit
den für einen oder mehrerer Arbeitsschritte unter Verwendung eines Nadelrahmens vorgenommen werden.
Wenn weniger als 100 Gew.-% amorphe Poly-(mphenylenisophthalamid)-Fiisern
bei der Bildung des Vlieses nach der Erfindung verwendet werden, sind die restlichen verbleibenden einzusetzenden Fasern vorzugsweise
hitzefest wie z. B. Fasern aus kristallinen, aromatischen Polyamiden, Phenolharz-Fasern, Glasfasern,
Polyimidfasern u. dgL
Die als Ausgangsmaterial dienenden amorphen Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern werden so verstreckt
daß sich eine Schrumpfung bei Luft von 285° C von wenigstens 10%, vorzugsweise von wenigstens
20% oder mehr ergibt
Die Eigenschaft »amorph« der eingesetzten Faser, ίο bedeutet daß eine radiale Abtastung eines Röntgenstrahlenbeugungsmusters
der Faser eine Spitze bei 2 θ von etwa 27° zeigt
»Dimensionsstabil« bedeutet daß der Aufbau des Vliesstoffes während des Gebrauches relativ konstant
bleibt, so daß die Luftdurchlässigkeit während des Gebrauches ebenfalls relativ konstant bleibt
Das Erwärmen des Nadelvliesstoffes wird vorzugsweise so durchgeführt daß man ihn in heißer Luft
spannt. Es können jedoch auch andere Verfahren zur Erwärmung unter Einspannung verwendet werden. Der
Nadelvliesstoff kann z. B. durch heiße Luft erhitzt werden, während er zwischen Sieb-Bändern eingespannt
ist.
Alternative Behandlungen des Nadelvliesstoffes sind Behandlungen mittels Lösungsmittel, z.B. mittels
kochendem 50%igem wäßrigem N,N-dimetylacetamid für 16 Stunden und Behandlungen mit unter Hochdruck
stehendem Wasserdampf, z. B. mit Wasserdampf von 5,27 kg/cm2 für 30 Minuten. Solche Behandlungen
reichen aus, um wenigstens einen geringen Wert an Kristallinität in den Fasern zu erzeugen.
Die Erfindung wird nachstehend an Beispielen erläutert.
A. Es wird ein kardiertes Kreuzlagen-Vlies aus Filamenten aus kristallinem Poly-(m-phenylenisophthalamid)
und mit 1,5 Denier, die auf eine Länge von 7,62 cm geschnitten sind, hergestellt. Die Filamente besitzen
eine Festigkeit, eine Dehnung und einen Modul von 4,2, 40 bzw. 70 und einen Schrumpf von weniger als 3% bei
285° C Verschiedene Lagen des Vließes werden zusammen mit einem gewebten Mull aus den gleichen
Fasern und mit 102 g/m2 vereinigt und in einem Nadelrahmen mit 775 Durchdringungen/cm2 genadelt.
Das genadelte Vlies wird bei 177° C kalandriert und
ergibt einen 0,198 cm dicken Vliesstoff mit einem Flächengewicht von 495 g/cm2. Die Reißfestigkeit und
die Reißdehnung betragen 13,4 kg/cm bzw. 116% (in Längsrichtung) und 36,3 kg/cm bzw. 64% (Querrichtung).
Die Luftdurchlässigkeit ist 10,2 m3/Minute/m2
(Basis O0C, Druckunterschied= 1,27 g/cm2). Dies ist der
Vliesstoff A.
B. Ein ähnlicher Vliesstoff wird unter den gleichen Bedingungen und unter Verwendung von Filamenten
aus amorphen Poly-(m-phenylenisophthalamid), mit 1,5 Denier und auf eine Länge von 7,62 cm geschnitten
hergestellt. Die Filamente besitzen eine Festigkeit, eine Dehnung und einen Modul von 3,7 g/Denier, 65% bzw.
50 g/Denier und einen Schrumpf von 20% bei 285° C. Verschiedene Lagen des Vließes werden vereinigt und
in einem Nadelrahmen mit 775 Durchdringungen/cm2 genadelt, wodurch sich ein 0,307 cm dicker Vliesstoff mit
einem Flächengewicht von 498 g/m2 ergibt. In Längsrichtung beträgt die Reißfestigkeit 15,5 kg/cm und die
Reißdehnung 68%. In Querrichtung beträgt die Reißfestigkeit 15,0 kg/cm und die Reißdehnung 80%.
Der durchschnittliche Modul ist 76,9 kg/cm und die
Luftdurchlässigkeit 11,5 cm3 pro Minute pro Quadratmeter
Oberfläche (Basis O0C, Druckunterschied = 1,27 g/cm2). Das genadelte Vlies wird bei 288° C
für 2 Minuten gespannt, wobei keine Quer- oder Längsschrumpfung zugelassen wird. Dts wärmebehandelte,
genadelte Vlies besitzt ein Flächengewicht von 437 g/m2 und ist 0,193 cm dick. In Längsrichtung beträgt
die Festigkeit 223 kg/cm und die Reißdehnung 47%. In
Querrichtung beträgt die Reißfestigkeit 23,4 kg/cm und die Reißdehnung 49%. Der durchschnittliche Modul
beträgt 2191 kg/cm und die Luftdurehlässigkeit 8,2 m3
pro Minute pro Quadratmeter Oberfläche (Basis 0°C, Druckunterschied = 1,27 g/cm2). Dies ist der Vliesstoff B.
Die Vliesstoffe A und B werden in der Weise auf Dimensionsstabilität untersucht, daß sie ohne Verwendung
von Seife und ohne Trockenschleudern 14 Minuten lang in einer automatischen Heimwaschmaschine bei
400C gewaschen werden. Die Filze werden dann in einem Heimtrockner eine Stunde lang bei 7O0C in einer
Trommel getrocknet Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt:
Luftdurehlässigkeit m3/Minute/m2
(Basis 00C, Druckunterschied 1,27 g/m2)
(Basis 00C, Druckunterschied 1,27 g/m2)
Genadelt Gespannt
10
15
20
Flächengewicht, g/m2 | 424 | 397 |
Dicke, cm | 0,284 | 0,163 |
Reißfestigkeit, kg/cm*) | 9,29 | 14,7 |
Reißdehnung, %*) | 63 | 47 |
Luftdurehlässigkeit, | 18,9 | 14,3 |
m3/Minute/m2 |
*) Mittelwert der Langs- und Querrichtung.
Die Dimensionsstabilität wird wie in Beispiel 1 mittels einer Heimwaschmaschine untersucht Die Ergebnisse
sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
Zyklen
0 12 3
Dicke, cm | 0,175 | 0,201 | 0,208 | 0,213 |
Luftdurch | 14,9 | 13,4 | 14,3 | 14,3 |
lässigkeit, | ||||
25 m3/Minute/m2 |
Untersuchungszyklus
0 1
0 1
Vliesstoff A
Vliesstoff B
Vliesstoff B
10,2
8,2
8,2
16,4
7,7
Filamente aus amorphem Poly-(m-phenylenisophthalamid) und 1,5 Denier werden auf eine Länge von 7,62 cm
geschnitten. Die Festigkeit, die Dehnung und der Modul der geschnittenen Filamente beträgt 3,7 g pro Denier,
65% bzw. 50 g pro Denier. Die geschnittenen Filamente werden Garnett-kardiert und in Kreuzlagen abgelegt,
wodurch sich ein Vlies von 153 g/m2 ergibt. Vier Lagen des Vlieses werden vereinigt und in einem Nadelrahmen
mit 78 Durchdringungen/cm2 bei einer Nadeldurchdringung von 1,27 cm genadelt. Das Flächengewicht beträgt
448 g/m2. Das Vlies wird weiter mit 156 Durchdringungen/Seite oder insgesamt 312 Durchdringungen/cm2
genadelt. Es wird eine zusätzliche Lage eines Vlieses von 153 g/m2 hinzugefügt und das vereinigte Vlies mit
156 Durchdringungen/cm2 und wiederum 156 Durchdringungen/cm2
auf jeder Seite, d. h. insgesamt 780 Durchdringungen/cm2, genadelt. Das genadelte Verbundvlies
besitzt ein Flächengewicht von 424 g/m2, ist 0,284 cm dick und besitzt eine Luftdurehlässigkeit von
18,9 m3/Minute/m2 der Oberfläche (Basis 0°C, Durckunterschied=
1,27 g/cm2). Das genadelte Vlies wird 45 Sekunden lang bei 288° C im Spannrahmen gespannt,
wobei keine Quer- oder Längsschrumpfung zugelassen wird. Die Eigenschaften des Vliesstoffes unmittelbar
nach der Nadelung und nach dem Spannen sind nachfolgend zusammengestellt: bo
2 j Aus dem obigen gespannten Vliesstoff werden
Filtertüten mit einer Länge von 122 cm und einem
Durchmesser von 11,4 cm hergestellt und in einem
19,2 20,7 30 Düsen-Impuls-Tütengehäuse (Mikro-Pul Division der
7,3 7,3 U.S. Filter Corp.) bei 204° C, einer Stirnflächengeschwin
digkeit von 3 m3/Minute/m2, einer Impulsrate von 2
Zyklen/Minute, einer Impulsdauer von 0,15 Sekunden und einem Impulsdruck von 6,33 kg/cm2 untersucht. Es
werden ferner Filtertülen ähnlich dem Vliesstoff A des Beispieles I mit der Ausnahme, daß die Dicke 0,203 cm
und die Luftdurehlässigkeit 10,1 m3/Minute/m2 beträgt,
untersucht. Die Ergebnisse sind nachfolgend zusammengefaßt:
Ursprung- Nach
lieh 3 Wochen
lieh 3 Wochen
Vliesstoff des vorliegenden Beispiels |
0,193 | 0,196 |
Dicke, cm | 13,4 | 12,2 |
Luftdurehlässigkeit, m3/Minute/m2 |
||
Vliesstoff A | 0,203 | 0,259 |
Dicke, cm | 10,1 | 15,5 |
Luftdurehlässigkeit, m3/Minute/m2 |
||
Es wurde festgestellt, daß ein Waschdurchgang der mechanischen Beanspruchung in einem echten Tütengehäuse
während einer Zeitspanne von zwei Monaten entspricht.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines genadelten Vliesstoffes aus kristallisierten Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasen·,
bei dem das aus verstreckten, amorphen Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Fasern
bestehende textile Flächengebilde unter Spannung, die ausreicht, um eine Schrumpfung von mehr als
10% zu verhindern, einer Wärmebehandlung zur Auslösung der Kristallisation ausgesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Vlies aus mindestens 80 Gew.-% der amorphen
verstreckten Poly-(m-phenylenisophthalamid)-Faser mit einer Schrumpfung von mindestens 10% bei
einer Temperatur von 285° und mit einer Faserlänge von 4 bis 16 cm gebildet wird, dieses Vlies mit 150 bis
1000 Nadeleinstichen/cm2 auf einem Nadelrahmen
genadelt wird und anschließend unter Einspannen in Quer- und Längsrichtung die Wärmebehandlung
unter Bedingungen durchgeführt wird, bei denen die Fasern ohne Einspannung um wenigstens 10%
schrumpfen würden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das genadelte Vlies 1 bis 900 Sekunden
lang auf 280 bis 350° C erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsvlies aus einem Kreuzlagen-Vlies
aus 100 Gewichtsprozent kardierten Stapelfasern aus amorphem Poly-(m-phenylenisophthalamid)
besteht
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsfasern eine Schrumpfung
von wenigstens 20% bei 285° C besitzen.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vlies mit 460 bis 775 Nadeldurchdringungen/cm2
genadelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das genadelte Vlies 60 bis 180
Sekunden lang bei einer Temperatur von 285 bis 35O0C erwärmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen keine Schrumpfung in
Längs- oder Querrichtung zugelassen wird.
8. Genadeiter, dimensionsstabiler Vliesstoff aus mindestens 80 Gew.-% Stapelfasern aus Poly-(mphenylenisophthalamid),
hergestellt nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Dichte von 0,15 bis 0,4 g/cm3 und durch eine Luftdurchlässigkeit von 3
bis 30m3/min/m2 (Basis 0°C, Druckunterschied
= 1,27 g/cm2).
9. Genadeiter, dimensionsstabiler Vliesstoff, hergestellt nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine
Dichte von 0.2 bis 0,3 g/cm3 und eine Luftdurchlässigkeit von 6 bis 10 mVmin/m2.
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