-
Einzeldosierer für Futterträge in Tierzuchtbetrieben
-
Die Erfindung betrifft einem Einzeldosierer für Futterträge in Tierzuchtbetrieben
zur Mengedosierung von Trockenfutter, das über ein waagerechtes Futterrohr an den
Trog herangeführt wird.
-
Die bekannten Einzeldosierer (siehe z.B. die DT-OS 1 632 997) bestimmten
die Futtermenge durch Gewichtsdosierung mittels einer Waage. Linse derartige Ilpngendos
iervorrichtung ist eine Sonderanfertigung, die nicht nur verhältnismäßig teuer,
sondern darüber hinaus auch störanfällig ist.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen t:inzeldosierer
zur Mengedosierung billig von Trockenfutter zu schaffen, welchereinfach und daher/herstellbar
sowie robust ist.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Volamendosiervorrichtung,
die sehr einfach aus gängigen, billigen Bauteilen hergestellt werden kann, die nicht
empfiridlich sind.
-
Eine Volunendosierung der Futtermenge ist der iblichen Gewichtsdosierung
ebenbürtig, weil bei ihr die Masse des Futters über dessen Volumen aus seiner Dichte
statt wie bisher über das Gewicht des Futters aus dessen Dichte/Wichte-Verhältnis
bestir:trnt wird.
-
Bei bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Einzeldosierers
ist pbereinstimmend vorgesehen, daß die erfindungswesentliche Volumendosiervorrichtung
einen Dosierbehälter mit einem Behälterboden und einem Behältermantel, die relativ
zueinander bewegbar sind, und ein in den oben offenen Dosierbehälter eintauchendes
Dosierrohr aufweist, das relativ zum Behälterboden bewegbar und in wählbaren Abstand
vom Behälterboden höhenverstellbar angeordnet ist. Falls- das Dosierrohr auf dem
Behälterboden steht, kann kein Futter aus dem gefüllt gedachten Dosierrohr in den
Dosierbehälter fallen, so daß beim Entfernen des Behälterbodens eines Dosierbehalters
mit feststehendem Behältermantel oder beim Entfernen des Behältermantels eines Dosierbehälters
mit feststehendem Behälterboden nur eine minimale Futtermenge in den Futtertrog
fällt, welche zwar durch das Volumen des Dosierrohres, nicht aber durch den Dosierbehälter
bestimmt
ist. Falls das Dosierrohr hingegen über dem Behälterboden angeordnet ist, kann aus
ihm solange Futter in den unten durch den Behälterboden geschlossenen Dosierbehalter
fallen, bis der über dem Behälterboden entstehende Schüttkegel aus Futter den unteren
Rand des Dosierrohres erreicht hat und die t1Andung des Dosierrohres verschließt.
Beim Entfernen des Behälterbodens bzw. t3ehältermantels fällt dann außer dem im
Dosierrohr enthaltenen Futter auch das im Dosierbehälter angesammelte Futter in
den Futtertrog. Die maximale Futtermenge fällt dann in den Dosierbehälter, wenn
unter Berücksichtigung des Schüttkegelwinkels der untere Rand des Dosierrohres in
einer solchen Höhe über dem oberen Rand des Dosierbehälters angeordnet ist,daß gerade
noch kein Futter über den Behälterrand direkt in den Futtertrog nach unten fällt.
Die Differenz zwischen minimaler und maximaler Futtermenge hängt von den Dimensionen
des Dosierrohres und des Dosierbehälters ab, die passend zu wählen sind.
-
Weil normalerweise alle Zuchttiere bei jeder Fütterung eine bestimmte
Mindestmenge an Futter fressen sollen, ist es nicht nachteilig, daß die einstellbare
Minimalmenge an Futter nicht gleich Null ist, sondern wenigstens vom Volumen des
Dosierrohres abhängt Im übrigen wird noch auf eine Möglichkeit hingewiesen werden,
den tinzeldosierer vom Futterrohr so zu trennen, da3 in das leere Dosierrohr kein
Futter fallen kann, wenn das Futterrohr mit Futter beschic1-L wird.
-
Bei einer noch zu erläuternden bevorzugten Auszrührungsforfl des Einzeldosierers
nach der Erfindung ist der Behälterboden in an sich bekannter Weise (siehe z.B.
die DT--.IS 7 219 931) waagrecht verschiebbar, während der Benä-ltermantel ortsfest
ist.
-
Dabei bilden das Dosierrohr und ein konzentrisches, mit dem Futterrohr
in Verbindung stehend,weiteres Füllrohr zusammen ein Fallrohr mit einstellbarer
ringe, dessen Volumen sich aus dem ganzen Volumen des Dosierrolzes und einem je
nach liöhenlage des Dosierrohres verscllieder. großen Teil des Füllrohrvolumens
zusammensetzt und die kleinste dosierbare Futtermenge bestinat.
-
Bei dieser Ausfü.hrungsform ist das Dosierrohr indirekt am Behältermantel
festlegbar, so daß weder das Füllrohr das Gewicht
des Dosierrohres
zu tragen hat noch ein besonderes Stativ für aas Dosierrohr erforderlich ist. Zum
Zwecke des Festlegens des Dosierrohres wird dieses vielmehr von einer beispielsweise
handelsüblichen Spannschelle umfaßt, die mittels eines Haltearnes am Behältermantel
befestigt ist.
-
Die Volumendosiervorrichtung der zuvor kurz erläuterten bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Einzeldosierers weist darüber hinaus eine
mit einem Durchbruch versehene, zwischen zwei Endlagen drehbar auf dem mit einem
entsprechenden Durchbruch versehenen Futterrohr gelagerte, axial gesicherte Sperrhülse
auf, deren Durchbruch sich in ihrer einen Enddrehlage mit dom Durchbruch im Futterrohr
deckt, so daß Futter aus de Futterrohr in das Fallrohr gelangen kann. In der anderen
Enddrehlage der Sperrhülse verschließt diese natürlich den Durchbruch im Futterrohr,
womit die manchmal erwünschte Stilllegung solcher Einzeldosierer bewirkt wird, die
den Futtertrögen nicht belegter Tierbuchten zugeordnet sind. iornalerweise decken
sich beide Durchbrüche, so daß sich der Einzeldosierer selbsttätig mit Futter füllt,
wenn das Futterrohr mit Futter beschickt wird.
-
tnn wie bei der bevorzugten Ausführungsform das obere Ende des Füllrohres
oder, bei einem Dosierbehälter mit vertikal bewegbarem Behäterboden, des Dosierrohres
die Sperrhülse im wesentlichen spielfrei aufnimmt, dieses Rohrende außerdem zwei
das Futterrohr aufnehmende fluchtende Durchbrüche aufweist und ferner dieses Rohrende
auf dem Futterrohr axial gesichert ist, braucht erstens die Sperrhülse nicht durch
besondere DIaßnahmen axial gesichert zu werden, die verhindern sollen, daß die beiden
erwähnten Durchbrüche nicht mehr zur Deckung gebracht werden konnen; ist zweitens
die Montage des Füll- bzw. Dosierrohres arm Futterrohr ebenso einfach wie die Anbringung
der Sperrhülse, denn sowohl das Rohrende als auch die Sperrhülse brauchen nur auf
das Futterrohr auftgefäldet zu werden; und wird drittens verhindert, daß das Füll-,
Dosier- oder Fallrohr versehentlich auf dem Futterrohr verschoben wird, worauf die
Deckung des Durchbuches in der Sperrhülse riit dem Durchbruch im Futter rohr ebenfalls
nicht herzustellen wird.
-
Um handelsübliche Teile verwenden zu können, zeichnet sich die bevorzugte
Ausführunsform schließlich noch dadurch aus, daß das auf das Futterrohr gefädelte
Rolirende durch eine Rohrverhindungsmuffe gebildet ist, in deren freies Ende ein
an dr Snerrhülse- befestigter radialer Knebel eingreift, der in den beiden Enddrehlagen
der Sperrhülse am Muffenrand anschlägt.
-
Im folgenden ist die Erfindung anhand der durch die Zeichnung beispielhaft
dargestellten, bevorzugten Ausührungsfofla des erfindungsgemäßen tinzeldosierer
im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Stirnansicht der Ausführungsform
in Verbindung mit einem oben-liegenden Futterrohr und einem untenliegenden Auslöserohr,
die beide abgebrochen dargestellt sind; und Fig. 2 eine Stirnansicht des in Fig.
1 Gezeigten in Verbindung mit einer abgebrochen dargestellten Buchtwand.
-
Die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Einzeldosierers besteht
im wesentlichen in einer Volumendosiervorrichtung, deren hauptsächliche Bestandteile
ein Dosierbehälter 4, ein Fallrohr 6 mit einstellbarer Länge.und eine Sperrhülse
8 sind.
-
Der Dosierbehälter 4 ist ein Hohlkörper mit rechteckigen, waagrechten
Querschnitten, deren Fläche nach oben kontinuierlich zunimmt. Er ist oben offen
und mittels zweier Profilleisten 10 und 12 an einer Buchtwand 14 befestigt, zu der
ein über dem Dosierbehälter 4 waagrecht angeordnetes Futterrohr 16 parallel verläuft.
Der Behältermantel 18 weist zwei rechteckige und infolge der Schräglage der Buchtwand
14 zwei trapezförmige Seitenwände auf. Der ebene, waagerechte Behälterboden 20 ist
als Schieber ausgebildet, dessen beide parallel zur Verschieberichtung verlaufende
Ränder von der unteren Profilleiste 12 bzw. von einer weiteren Profilleiste 22 geführt
werden, die am Behältermantel 18 befestigt ist. Der schieberartige BehElterb den
20 trägt auf seiner Unterseite eine Rohrschelle 24, die auf einem fernbetätigbaren
waagrechten Auslöserohr 26 zum Verschieben des Behälterbodens 20 festsitzt.
-
Das vertikal angeordnete Fallrohr 6 ist zweiteilig ausgebildet und
besteht aus einen unteren kreiszylindrischen Dosierrohr 28 und einen oberen kreiszylindrischen
Füllrohr 30, das im Dosierrohr 23 steckt und einen Außendurchmesser aufweist, der
kleiner ist als der Innendurchmesser des Dosierrohres 25. Das Dosierrohr 28 greift
von oben in den Dosierbehälter 4 ein und ragt über diesen nach oben hinaus, wenn
es auf dem 3ehälterboden 20 steht. Die Höhenlage des Dosierrohres 28 wird durch
eine Schnellspannschelle 32 bekannter Bauart bestimmt, die mittels eines Ilaltearmes
34 am Behältermantel 18 befestigt ist und im Zustand der Spannung am Umfang des
Dosierrohres 28 angreift.
-
Die obere Ringkante 36 des Dosierrohres 28 bildet einen Zeiger, der
mit einer geeigneten Skala 28 zusammenwirkt, die auf der Außenseite des Füllrohres
30 achsparallel angebracht ist Am oberen Ende des Füllrohres 30 ist dieses mit einer
Rohrverbindungsmuffe 40 versehen, die zwei einander gegenüberliegende kreisrunde
Durchdriche 42 aufweist, deren Durchmesser dem Su3endurchmesser des Futterrohres
16 entspricht. Das Füllrohr 30 ist mittels der Durchbrüche 42 auf das Futterrohr
16 genadelt und axial durch zwei auf dem Futterrohr 16 sitzende Schellen 44 gesichert.
-
Die Sperrhülse 8 ist kreis zylindrisch geformt und sitzt innerhalb
der Ituffe 40 des Füllrollres 30 mit geringem axialem Spiel auf dem Futterrohr 16,
das längs seiner am tiefsten liegenden Jantellinie mit einem Durchbruch, nämlich
einem Schlitz 46, versehen ist, dessen Länge und Lage dem parallel verlaufenden
Innendurchmesser des Füllrohres 30 entspricht. Auch die Sperrhülse 8 weist einen
Durchbruch in Form eines durchgehenden Schlitzes 43 auf, dessen Breite der Breite
des Schlitzes 46 entspricht. Die gemeinsam mit der Muffe 40 des Fallrohres 30 auf
das Futterrohr 16 gefädelte Sperrhülse 8 ist mit einem radialen Knebel 50 versehen,
dessen freies Ende einen Betätigungsknauf 52 aufweist. Der Knebel 50 bestimmt zwei
Enddrehlagen der Sperrhülse 8, in denen er an zwei einander gegenüberliegenden Stellen
an der oberen Ringkante 54 der Muffe 40 des FUllrohres 30 in Fig. 2 links oder rechts
anschlägt. Nur in der einen
t-nddrehlage der Sperrhülse 8 flachten
die beiden Schlitze 46 und 43 im Futterrohr 16 bzw. in der Sperrhülse 8, so daß
im Futterrohr 16 transportiertos Futter in das Füllrohr 30 fallen kann Die beschrieSene
Einrichtung zum einen und Schließen des Schlit.es 46 im Futterrohr 16 kann natürlich
auf b&ra'ante Weise so ausgebildet werden, daß der ijffnungs- und Schließvorgang
fernsteuerbar ist, beispielsweise auch elektromagnetisch.
-
Die Wirkungsweise der beschriebenen Ausführungsform ist folgende:
Nach dem öffnen der Schnellspannschelle 32 wird das Dosierrohr 23 solange angehoben
oder abgesenkt, bis die Ringkante 36 am Dosierrohr auf die richtige Marke der Skala
38 zeigt, worauf die Schelle 32 wieder gespannt wird. Damit ist die Höhenlage des
Dosierrohres 28 fixiert und die Futtermenge volumenmäßig bestimmt. Wird nämlich
jetzt die Sperrhülse 8 auf dem Futterrohr 16 gedreht, bis die Schlitze 46 und 48
zur Deckung gelangt sind, fällt so lange Futter aus dem Futterrohr durch das Fallrohr
6 in den Dosierbehälter 4, bis der entstehende Schüttkegel 56 die untere 1ündungsöffnung
des Dosierrohres 28 verschließt, worauf sich noch der über das. Füllrohr 30 nach
unten vorstehende Abschnitt des Dosierrohres 28 und das Füllrohr 30 (ohne seine
Muffe 40) mit Futter füllen. Wenn dieser Vorgangabschlossen instr wandert weiteres,
im Futterrohr 16 herangeschafftes Futter an dem Einzeldosierer vorbei zum nächsten,
wo dasselbe geschieht. Nachdem alle ausgewählten Einzeldosierer mit Futter aufgefüllt
sind, wird der Transport von Futter im Futterrohr 16einXestellt und/oder mittels
der Sperrhülse 8 die Verbindung zwischen dem Futterrohr 16 und dem Fallrohr 6 unterbrochen,
worauf das vielen Einzeldosierern gemeinsame Auslöserohr 26 betätigt und dadurch
der Behälterboden 20 zur Seite geschoben wird, so daß sich der Dosierbehälter 4
und das Fallrohr 6 in den bereitgestelXen Futtertrog entleeren. Danach wird der
Behälterboden 20 zurückgeschoben, worauf der Einzeldosierer erneut gefüllt werden
kann.