DE2632044C3 - Vorrichtung zur Diffusion von Substanzen zwischen zwei Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur Diffusion von Substanzen zwischen zwei FlüssigkeitenInfo
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Classifications
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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-
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Description
Die I rfindung betrifft eine Vorrichtung zur Diffusion
von Substanzen /wischen zwei Flüssigkeiten durch
semipermeable Membranen, 'ie als dünnwandige
Röhren gebaut sind, die da/u dienen, von einer der
erwähnten Flüssigkeiten uiircr 'reimt /u werden,
wahrend sie an der Außenseite von der /weiten dieser
llussijrkeiten umgeben sind, wobei /wei oder mehrere,
voneinander getrennte Kammern von einem rohrförmi-'gen
Aiißenmanie gebildet werden, der durch in seiner
l.angsriihtung angeordnete Zwischenwände in diese
Kammern aufgeteilt ist
Aus der IIS-Patentschrift 37 2« 25b ist eine ähnliche
Vorrichtung wie oben erwähnt, beschrieben Bei J;r
danach bekannten Infusionsvorrichtung strömt aber
das eine } ließmitiel. die Reinigungsflüssigkeit, von
einem I inlaßstut/en /u einem Quervcrteiler, dann in
Qtierstiomung /u der /u reinigenden flüssigkeit durch
die ein/einen Kammern und über einen Qucrsammler schließlich /um Auslaß. Dadurch ist die Stronuingsriehlung
des einen lließmittcls nicht entgegengesetzt /uder
des anderen I ließmittels. / H. des Blutes, sondern
stronn quer /um Ulm, und die Reinigungsflüssigkeit
kommt folglich mehl mit allen Kapillarröhrchen in
Berührung, so daß die Ausnutzung der Reinigungsflüssigkeit
mangelhaft ist.
Aus I illmanns f .ncyklopadie der technischen Chemie.
3 Auflage. Hand I, Seite bl2. ist ferner eine Diffusions
Vorrichtung (t eniii Dinlysaior) bekannt, bei dem beide
Flüssigkeiten, sowohl die Reinigungsflüssigkeit, z. H
Wasser, als auch die zu reinigende Flüssigkeit, z. B. die
Preßlauge, mehrere Male zick/ackförmig um 180" in
iströiiHingsrichlung umgekehrt werden müssen, um so
Vom Eingang bis '/um Ausgang zu gelangen. Es versieht
sich, daß hierbei gewisse Drössclungseffckte auftreten
lind überwunden werden müssen. Wollte man Blut mil dieser Vorrichtung dialysieren, so müßte das Blul mit
recht hohem Drück durch das Rohrleitungssystem hindurehgcpumpt werden, Dieser Beanspruchung darf
Blut aber nicht ausgesetzt werden. Aus der österreichischen Palentschrift 2 95 472 ist ferner ein Gegenstrom·
dialysator bekannt, bei dem mehrere Kapillarröhrchen
parallel und im Abstand zueinander und von den Stirnwänden des Außenmantels angeordnet sind, so daß
ein erstes Medium, l, B. Blut, nach Verlassen eines
Verteilerraumes in ein und derselben Richtung durch die Kapillarröhrchen strom■ in einem Sammelrohr gesammelt
und nach Durchtieten des Absperrventils als gereinigtes Medium abgeführt wird. Währenddessen
wird die Reinigungsflüssigkeit an den Seiten in Stutzen in einen gekrümmten Doppelbodenraum geführt und
nach und nach in Kanäle geleitet, die jeweib um ein Kapillarröhrchen im Abstand zu diesem angeordnet
ti sind und somit ebenfalls parallel verlaufen. Die
Reinigungsflüssigkeit kann dann die Kapillarröhrchen umströmen und verlaßt den Dialysator oben wieder
durch seitliehe Stutzen als verbrauchte Flüssigkeit.
Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht in
einer schlechten Ausnutzung der Reinigungsflüssigkeit, die nur ein einziges Mal die Gelegenheit hat. auf der
kurzen Lange eines Kapiiiarröhrchens an dieser entlang
vorhcizustreichen. um mit der semipermeablen Membran
in Wirkeingriff zu gelangen. Reinigungsflüssigkeit ist aber relativ teuer und wird nach der Dialyse
bekanntlich sofort in den Abfluß geleitet. Die Ausnutzung
dieses bekannten Gegensirortuustauschers ist
daher mangelhaft.
Noch schlechter ist die Ausnutzung der Reinigungs-
ω flüssigkeit nach der aus der deutschen Auslegeschrift
12 Jb 476 bekanrUMi Dialysevorrichtung, die nur eine
einzige Kammer aufweist, in der ein Bündel von feinen Hohlfasern angeordnet ist. Zwar strömt das Blut in der
einen und die Reinigungsflüssigkeit etwa in der
J5 entgegengesetzten Richtung, die Zeit des [jnsvirkens
aber ist außerordentlich kurz. Damn laßt auch hier die
Ausnutzung der Reinigungsflüssigkeit zu wünschen übrig, so daß auch dieser bekannte Dialysator mit dem
einen großen Rohrbündel nur ein^n sehr aufwendigen
•to Betrieb unter schlechter Di«!ysierv*:rkung und mangel
hafter Ausnutzung der Reinigungsflüssigkeit erlaubt. Bei der Blutdialyse hat man festgestellt, daß der
Austausch /wisi.ht.-n den Flüssigkeiten durch die
semipermeable Membran schon dann verbessert wird, wenn man die Reinigungsflüssigkeit intensiver mit den
Membranen in Berührung bringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
eingangs bezeichnete Vorrichtung so zu itnciern. daß
unter besserer Ausnutzung der Reinigungsflüssigkeit
oo auf kleinem Räume gearbeitet werden kann. Die
Aufgabi' wird erfmdungsgemaß dadurch mit den
Merkmalen des Patentanspruchs Ί gelöst, daß jede
Kammer von der in Siromungsriehtung nächstfolgenden durch einen Kanal getrennt ist, der keine
dünnwandigen Röhren aufweist.
Fine Ausgestaltung der F.rfindung ist im Patentanspruch
2 angegeben.
Im Gegensatz /u den bekannten Vorrichtungen wird erfindungsgemäß eine kompakte Bauweise und dennoch
eine bessere Ausnutzung der Reinigungsflüssigkeit erreicht Unter Vermeidung eines Zickzackweges der zu
reinigenden Flüssigkeit sowie untejr Vermeidung einer
kurzen Kontaktwirkung zwischen #en beiden FließinittCln
miteinander wird erfindurigsgemäß auf den
Gegcnstrom zwischen den beiden Fließmitteln in einer
bestimmten Weise abgestellt« Die gesamte Dialysierflüssigkeit soll jede mit Röhrchen besetzte Kammer im
Gegcnstrom zum Blut durchlaufen. Durch die AüfteN
lung der Gesamiv.orrichtung in mehreren Kammern
wird die Bildung vpn toten Zonen vermieden, in denen z. B einige Hohlfa$ergruppen zusammengedrückt sein
könnten. ,
ErfindungsgemäB wird das Blut nn dem einen Ende
der Vorrichtung eingeführt und am anderen Ende ohne viel Umlenkungen^d. h. bei lanfter Behandlung, wieder
herausgeführt. Diej zwischen zwei Kammern angeordneten
Kan.iie ohne Röhrchen führen die Dialysierflüssigkoit
von einem Ende des Außenmantels zum anderen > Dadurch wird die Reinigungsflüssigkeit so geführt, daß
in den Kammern mit Röhrchen stets ein Gegensirom
vorhanden ist. Der Kanal ohne Röhrchen verbindet dabei z. F3. das Auslaßende einer Kammer mit dem
Einlaßende der nächstfolgenden Kammer.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann man die zu reinigend^ Flüssigkeit, z. ß. das Blul, sehr
schonend behandeln, weil es praktisch keine großen Widerstände zu überwinden hat. Es reicht, wenn man
eine sehr leistungsschwache Blutpumpe einsetzt, und man vermeidet dann mit Voneii ein Durchpressen oder
Durchsaugen dieser sehr empfindlichen Flüssigkeit. Trotz der sehr guten Ausnutzung der Reinigungsflüssigkeit
ist erfindungsgemäß also eine Vorrichtung mit kleinstmöglichem Widerstand für das Blut gesehaifen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient vor allem zur Reinigung von Blut. d. h. als sogenannte künstliche
Niere. Hierbei strömt Blut durch die dünnwandigen Röhren, während eine Reinigungsflüssigkeit zum
Durchfluß außerhalb der Röhren gebracht wird. Diese Reinigungsflüssigkeit besteht normalerweise aus reinem
Wasser nut gewissen Sal/zusätzen.
Dem Fachmann ist jedoch klar, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch für viele andere Zwecke brauchbar ist. Beispielsweise kann sie zum Sauerstoff/u· y,
satz zum Blut benutzt werden, wobei die Reinigungsflüssigkeit
gemäß vorstehendem Beispiel gegen Sauerstoff oder eine Gasmischung, die Sauerstoff enthält, ausgetauscht
wird. In diesem (alle bestehen die erwähnten Fließmit.jl also aus einer Flüssigkeit bzw. einem Gas ,in
Sie können jedoch auch aus zwei Gasen bestehen, beispielsweise bei Ausscheidung von Stoffen aus einem
Gas zur Iüberführung derselhen in ein anderes Gas Da
die Vorrichtung jedoch in erster Linie als sogenannte künstliche Niere gebraucht werden soll, wird sie
nachsienend mit Hinweis auf eint derartige Benutzung
beschrieben. Dies geschieht unter Hinweis auf die Zeichnungen, die als Beispiel eine bevorzugte Ausiiihrungsari
der erfindungsgemäßen Vorrichtung darstcl len. Es /eigt so
Fig I eine bevorzugte Ausführungsari der erfindungsgv-mäßen
Vorrichtung im Längsschnitt.
Fig. 2 eine entsprechende Ansicht der gleichen
Vorrichtung, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 eine relativ Fig. 2 winkelrechte Ansicht, y,
ebenfalls teilweise im Schnitt, und
Γ i g. 4 einen Schnitt längs Linie IV-IV in F 1 g. 2.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1—4 beMehl aus einem
Außenmantcl 1, der. wie aus F i g. 4 genauer ersichtlich,
aus zwei Teilen la bzw. Xb zusammengesetzt ist. Die beiden Hälften werden in dem gezeigten Beispiel von
,hakenförmigen Verschlußorganen 2a lind 2b züsanv
mengehallen, können aber praktisch in beliebiger Weise
zusammengehalten werden, beispielsweise durch Verleimung. Verschweißung oder durch eine Art Schrauben
oder Klemmorgane. Teil ib enthält Zwischenwände ib. die zwischen sich Kammern 4 bzw. Kanäle 5
bilden. Durch die Kammern 4 verlaufen dünnwandige Röhren f>. die von Endwand 7 nach Endwand (siehe
Fig. I) laufen. Die Kanäle 5 haben keine solchen dünnwandigen Röhren. Die zur Hälfte ib des Außenmantels
I gehörenden Zwischenwände 3b sind durch Dichtungen S.-; zur Hälfte la des Außcmniintcls
abgedichtet. Die-jC Dichtungen 8,7 können in einem
Stück mit Hälfte la hergestellt sein, oder aus separaten Dichtungen bestehen.
Wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung als sogenannte
künstliche Niere benutzt werden soll, wird einer Einlaufkammer 10 via Einlauf 9 in Pfeilrichtung A Blut
zugeführt. Diese Kammer wird auf einer Seite von Endwand 7 und auf der anderen Seile von einem
deckelarnliehen Endteil 11 begrenzt. Die dünnwandige1)
Röhren 6 münden sämtlichsi in Kp <mer IC ein An ihren
anderen Enden münden die Rühfcii ι*"' ciiisprechcnuer
Weise in eine Auslaufkammer 12 für das Blut. Von dieser Auslaufkammer wird das Blut in Pfclriehtung B durch
Auslauf 13 geleitet. Hierbei liegt Auslaufkammer 12 zwis' hen Endwand 7 und einem deckelahnlichen Endteil
14. Die erfindunpsgemäße Vorrichtung ist zur Anbringung
in vertikaler Richtung vorgesehen, wobei das Blut also in ihrem unleren Teile einläuft und aus ihrem
oberen Ende ausläuft. Die Salzlösung oder Reinigungsflüssigkeit wird dagegen an ihrem oberen Ende in
Pfeilrichlung C durch den Einlauf 15 zugefühn. Sie
strömt dann in Pfeilrichtung D im Gegensirom /um
Blut, das in Pfeiirichiiing E fließt. Dies geschieht durch
eine erste Kammer 4. Am unteren Ende der Niere wendel die Reinigungsflüssigkeit um und stromi durch
einen Zwischenkanal °5 nach oben Dann s'romt sie
wiederum in Pleilrichtung D im Gegenstrom zum Blut etc. Zum Schluß gelangt die Reinigungsflüssigkeit zum
Auslauf 16 und stromi in Pfeilrichtung Fab.
Die Endwände 7 besichen aus einer mehr oder
.enigcr elastischen Masse, die die jeweilige Rohrenoffnung
dicht umschließ! und die beiden Fluida dadurch effektiv voneinander abdichtet. Zwischer den F.ndwänden
7 und Endteik-n It bzw. 14 sind außerdem
Packungen 17 eingelegt. Hierbei koni.cn die r ndU'ilc 11
bzw 14 in beliebiger Weise an dem rohrförmigen Außenmantel 1 befestigt sein, beispielsweise durch
Kleister. Verleimutu» oder durch eine Art Schrauben
oder Klemmorganc In Fig. i sitzen sie jedoch durch
hakenförmige Verschluliorgane 18 und 19 an Mantel 1 fest
Es kann aber auch der Fluß in der als Beispiel
gezeigten Konstruktion umgckehri werden, so d.iß das
BIiH der entsprechen.Ii f ließmittel von oben /ugefuhrl
wird, während die Reinigungsflüssigkeit oder das
entsprechende FlieHmitiel von unten zugeführt wird,
d. h. in enigegcngesetzter Richtung zu den Pfeilen Λ — [■'.
Ferner ist /11 beachten, daß die dünnwandigen Rohren 6
der Deutlichkit halber übertrieben dick dargestellt
sind. In Wirklichkeit mißt der äußere Durchmesser
zweckmäßigst 0,3—0,5 mm, wobei gleichzeitig die
Wanddicke eictrem gering ist, Ab^r auch andere
Dimensionen sind möglich,
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung /ur Diffusion von Subsian/en
/wischen /wei Flüssigkeiten durch semipermeable Membranen, die als dünnwandige Rohren gebaut
sind, die dazu dienen, von einem der erwähnten Flüssigkeiten durchströmt zu werden, während sie
an der Außenseite von der /weiten dieser Flüssigkeiten umgeben sind, wobei /wei oder mehrere,
voneinander getrennte Kammern von einem rohrförmigen Außenmantel gebildet werden, der durch
in seiner Längsrichtung angeordnete Zwischenwände in diese Kammern aufgeteilt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Kammer (4) von
der in Strönuingsrichiung nächstfolgenden durch
einen Kanal (5) getrennt ist, der keine dünnwandigen Rohren (6) aufweist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (5) von /wei
nebeneinanderhegenden Zwischenwanden (3b) gebildet
ist. von denen sich die eine von einem Ende des Außenmantel·, (1) /u dessen anderem hnde
erstreckend, ohne an dieses heranreichend ist,
wahrend die andere, in gleicher Weise von diesem
anderen Hnde in Richtung /um erstgenannten F.nde verlaufend, ohne dieses jedoch erreichend ist.
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