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Dialysiervorrichtung zum Dialysieren von
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Flüssigkeit Die Erfindung betrifft eine Dialysiervorrichtung zum
Dialysieren von Flüssigkeit, bei der eine semipermeable Cellulosemembran, die aus
einer Cuoxamlösung regeneriert wurde, spiralförmig ausgebildete um einen zentralen
Formkörper verlaufende Strömungskanäle für die zu dialysierende Flüssigkeit bildet
und bei der Einlaß- und Auslaßrohre an den Enden der Strömungskanäle angeordnet
sind.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 054 144 ist eine Hämodialyseeinheit
bekannt, bei der die Blutleitung durch mehrere spiralförmig um ein zentralen zylindrischen
Formkörper gewickelte Rohre aus Cellulose gebildet wird, bei der Einlaß- und Auslaßrohre
an den Enden der Rohrspiralen angeordnet sind und bei der jede Wicklung der Spirale
jedes Rohres von der benachbarten Wicklung oder den Wicklungen des Rohres durch
eine Spiralwicklung eines Kunststoffmaterialbandes getrennt ist, wobei das gunststoffmaterialband
auf beiden Seiten Rippen parallel
zur Flußrichtung der Flüssigkeit
aufweist und die Rippen auf der einen Seite des Bandes unter einem Winkel. zu den
Rippen auf der anderen Seite stehen. Darüber hinaus kann diese bekannte Hämodialyseeinheit
mit einem aufb##asbaren Kragen versehen sein, um den Umfang der Spule zu umgeben
und den Raum zwischen der Spule und den Wänden des Behälters abzudichten, in welchen
die Dialyseflüssigkeit geführt werden kann.
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Bei dieser bekannten Hämodialyseeinheit ist das Verhältnis von Blutleitungsquerschnitt
zur Membranoberfläche sehr ungünstig. Ein weiterer Nachteil besteht dort darin,
daß in der aus flachgelegten Rohren gebildeten Blutleitung keine definierten Strömungsverhältnisse
herrschen, was sich nachteilig auf die Dialyse auswirkt.
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Nachteilig ist weiterhin, daß dort eine QuerschnitÜsveränderung zwischen
der aus Rohren gebildeten Blutleitung und den Einlaß- bzw. Auslaßrohren unumgänglich
ist, deren schädliche Wirkung auf das Blut allgemein bekannt ist Schließlich ist
auch die Hewstellung einer solchen Dialyseeinheit aufwendig, zumal das Anordnen
des genannten Kunststoffmaterialbandes zwischen den Rohrwicklungen eine notwendige
Voraussetzung zur Ausbildung eines Strömungskanals für die Dialyseflüssigkeit ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrundß, eine
coiltypähnliche Dialyse-Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die die genannten
Nachteile der bekannten Dialyseeinheit ni^t aufweist, bei der aber auch auf die
an sich bekannten Vorteile dieses Dialysevorrichtungs-:yps nicht verzichtet zu werden
braucht.
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Diese Aufgabe wird bei einer Dialysiervorrichtung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die Membran von einem Bündel aus Hohlfäden
gebildet wird, deren Querschnitt senkrecht zur Fadenachse so auss gebildet ist,
daß die Wand der ohlfden lange ihres Umlanges mindestens einmal kontinuierlich bis
zu einer Maximaldicke zunimmt und bis zu einer Minimaldicke abnimmt.
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Hohlfäden der genannten Art sind aus der deutschen Offenlegungsschrift
28 48 601 bekannt.
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Neben den aus der genannten Druckschrift bekannten vorteilhaften Eigenschaften
besitzen diese Hohlfäden1 den überragenden Vorteil, daß sie aufgrund der ihnen innewohnenden
Dralineigung überraschenderweise zu Hohlfadenbündeln mit einem lockeren Aufbau verarbeitet
werden können, der eine besonders gute und gleichmäßige Umströmung des aufgewundenen
Hohlfadenbündels gestattet und ihm eine gewisse Elastizität verleiht.
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Das Hohlfadenbündel der erfindungsgemäßen Dialysiervorrichtung kann
beispielsweise spiralförmig in mehreren Lagen um den zentralen im allgemeinen zylindrischen
Formkörper herumgeführt sein, wobei zwischen den einzelnen Lagen keine Zwischenraume
gebildet werden, d.h.
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die einzelnen Hohlfadenlagen liegen so eng aneinander, daß,in einem
durch alle Hohifäden verlaufenden Querschnitt betrachtet, die einzelnen Lagen des
Hohlfadenbündels ihre Identität verloren haben.
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Das Hohlfadenbündel kann jedoch auch einlagig in Form einer räumlichen
Spirale, d.h schraubenlienienförmig um den zentralen Formkörper herumgeführt sein,
wobei auch hierbei die einzelnen Windungen des Hohlfadenbündels ohne Zwischenraum,
d.h. eng aneinander anliegen. Diese Anordnung ist zu beachten, um eine Kanalbildung
in dem von der Dialyseilüssigkeit durchströmten Teil der erz in dungsgemäßen Vorrichtung
zu vermeiden.
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Das Hohlfadenbündel kann einen runden, halbrunden, rechteckigen, quadratischen,
flachen, bandförmigen oder anders ausgebildeten Querschnitt aufweisen. Das Hohlfadenbündel
ist aber in jedem Falle so aufgewickelt, daß die einzelnen Hohlfäden bzw. die Windungen
bzw Lagen des Hohlfadenbündels sich nicht kreuzen, wie dies beispielsweise von Kreuzwicklungen
her bekannt ist. Diese Anordnung der Hohlfäden gestattet eine sehr schnelle und
wirtschaftliche Herstellung der erfindungsgemäßen- Diaiysiervorrichtung und ermöglicht
es, das auf dem Formkörper angeordnete Hohlfadenbündel auch als vorgefertigten Einschubmodul
zur Verfügung zu stellen, so daß nach Gebrauch gegebenenfalls nur dieses Teil der
Dialysiervorrichtung verworfen zu werden braucht.
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Weiterhin wurde überraschend festgestellt, daß bei den für die erfindungsgemäße
Dialysiervorrichtung vorgeschlagenen Hohlfäden die Clearence entgegen allen Erwartungen
mit steigender Hohlfadenlänge bis zu einem oberen Grenzwert ansteigt. Die Länge
der Hohlfäden der erfindungsgemäßen
Dialysiervorrichtung beträgt
daher vorzugsweise mindestens 500 mm Begrenzt wird die Hohlfadenlänge durch den
gewünschten und im allgemeinen üblichen Druckabfall, der sich beim Durchströmen
der Hohlfäden mit der zu dialysierenden Flüssigkeit einstellt. Dieser Druckabfall
hängt jedoch nicht nur von der Länge der Hohifäden, sondern auch noch von dem freien
Strdmungsquerschnitt der EQhlEEden sowie von der Durchflußmange ab. Eine Optimierung
der erfindungsgemäßen Dialysiervorrichtung läßt sich jedoch in einfachen Versuchen
durch Variation der genannten Größen schnell verwirklichen. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beispielsweise zur Hämodialyse liegt der Blutdruckabfall vorzugsweise
im Bereich von 100 mm Hg und die Durchflußrate im Bereich von 200 bis 300 ml/Min.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anordnung des Hohlfadenbündels als Coil gestattet
es also, große Hohlfadenlängen auf verhältnismäßig kleinem Raum unterzubringen.
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Der durch die obengenannten hervorragenden Eigenschaften de Mohlfsden
erzielbare verhältnismäßig lockere Aufbau des die erfindungsgemäße Dialysiervorrichtung
kennzeichnenden Hohlfadenbündels gestattet es, ohne Zwischenlagen, Abstandshalter
oder dergleichen - wie bei der aus der oben zitierten deutschen Offenlegungsschrift
bekannten Hämodialyseeinheit erforderlich - auszukommen, was ebenfalls zu einer
einfachen und wirtschaftlicheren Herstellung der erfindungsgemäR.#n Dialysiervorrichtung
führt.
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Die durch die Hohlfäden strömende zu dialysierende Flüssigkeit und
die die Hohlfäden umströmende Dialyseflüssigkeit
fließen bei den
bisher beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Dialysiervorrichtung
im Kreuzstrom, auch Querstrom genannt, zueinander. Falls gewünscht, können in weiterer
Ausgestaltung der erflndungsgemäßen Dialysiervorrichtung beide Flüssigkeiten jedoch
auch im Gegenstrom zueinander geführt werden. Hierzu ist es erforderlich, auf dem
zentralen Formkörper einen wendelförmigen Leitkörper anzuordhen, der zusammen mit
diesem die Form beispielsweise einer Förderschnecke bildet. Das Hohifadenbündel
ist bei dieser Ausführungsform dann in den von dem Formkörper und dem Leitkörper
gebildeten wendelförmigen Gängen schraubenlinienförmig angeordnet, wobei das Hohlfadenbündel
eng, d.h. ohne Spaltbiidung, an dem Leitkörper und dem Formkörper anliegt. Durch
entsprechendes Anordnen der Ein- und Austrittsöffnungen für die Dialysierflüssigkeit
im Gehäuse mantel der erfindungsgemäßen Dialysiervorrichtung kann der gewünschte
Gegenstrom der beiden Flüssigkeiten erreicht werden, der in der Weise erfolgt, daß
nunmehr auch die Dialysierflüssigkeit der Schraubenlinienform der Schneckengänge
bzw. des darin angeordneten Hohlfadenbündels folgend in entgegengesetzter Richtung
strömt wie die zu dialysierende Flüssigkeit in den Hohlfäden, Der erfindungsgemäß
vorgeschlagene Leitkörper kann ganz oder teilweise aus Adsorbentien bestehen, wodurch
erreicht wird, daß im Dialysat die Konzentration der dialysierten Stoffe gering
gehalten wird, wodurch sich die Wirksamkeit der Dialysiervorrichtung erhöht.
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Der zentrale Formkörper kann massiv oder rohrförmig ausgebildet sein,
wobei er im letzteren Fall auch mit Durchbrüchen versehen sein kann, die eine radiale
Durchströmung des Hohlfadenbündels ermöglichen. Erfindungsgemäß kann der Formkörper
auch aus einem porösen durchströmbaren! gitterförmigen, gewebeförmigen oder ähnlichen
Material bestehen.
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Das die erfindungsgemäße Dialysiervorrichtung kenn#eichnende Hohlfadenbündel
kann beispielsweise aus 2.000 Hohlfäden aufgebaut sein. Die Anzahl der das Hohlfadenbündel
bildenden Hohlfäden richtet sich u.a. nach deren Durchmesser und den sonstigen an
die Dialysiervorrichtung gestellten Anforderungen wie Druckabfall, Durchflußmenge
U.dgl., wobei es aber in jedem Fall vorteilhaft ist, den Querschnitt des Hohlfadenbündels
nicht wesentlich größer oder kleiner als den Querschnitt des Einlaß- bzw. Auslaßrohres
an den Enden des Hohlfadenbündels auszubilden, um unerwünschte Strömungsguerschnittsübergänge
zu vermeiden, die insbesondere bei der Hämodialyse unerwünscht sind.
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Die Ho#'fäden des Hohlfadenbündels können geringfügig unterschiedliche
Längen aufweisen, wodurch in vorteilhafter Weise eine weitere Auflockerung des Hohlfadenbündels
und eine daraus resultierende weitere Vergleichmäßigung der St#ömungsverhältnisse
außerhalb der Hohl fäden erreicht wird.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, den Außendurchmesser des Hohlfadenpaketes,
das von dem auf dem Formkörper angeordneten Hohlfadenbündel gebildet wird0 geringfügig
größer
zu bemessen als den Innendurchmesser des Gehäuses der Dialysiervorrichtung, in dem
das Hohlfadenbündel und der Formkörper angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht,
daß das Hohlfadenbündel auch an der Innenseite des Gehäuses der Dialysiervorrichtung
eng und ohne Spaltbildung anliegt, und somit eine andernfalls gegebenenfalls eintretende
Randgängigkeit der Dialyseflüssigkeit verhindert.
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Die Größe des zweckmäßigsten Durchmesserübermaßes für das Hohlfadenpaket
läßt sich durch einfache Versuche schnell ermitteln. Das Einführen eines solchermaßen
ausgestalteten Hohlfadenpaketes in das Gehäuse kann beispielsweise mit Hilfe einer
trichtermörmigen Hilfseinrichtung erleichtert werden, wobei das dabei erforderliche
geringfügige Zusammendrücken des Hohlfadenpaketes in radialer Richtung aufgrund
seines bereits oben geschilderten lockeren Aufbaus mühelos erreicht wird. Erfindungsgemäß
ist es jedoch auch möglich, zum selben Zweck das Gehäuse selbst an einem Ende trichterförmig
auszubilden.
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Die erfindungsgemäße Dialysiervorrichtung ist nicht nur, wie oben
bereits angedeutet, für die Hämodialyse einsetzbar, sondern kann mit den gleichen
Vorteilen beispielsweise zur Reduzierung des Alkoholgehaltes alkoholhaltiger Getränke
oder bei anderen Trennverfahren verwendet-werden, bei denen die Stofftrennung durch
semipermeable Cellulosemembranen erfolgt, die aus einer Cuoxamlösung regeneriert
wurden.
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Falls gewünscht, kann der zentrale Formkörper auch konisch ausgebildet
sein, so daß auch das von dem darauf angeordneten Hohlfadenbündel gebildete Hohlfadenpaket
die Form eines Konus hat. Ein so geformtes Hohlfadenpaket ist selbstverstündlich
in
einem entsprechend, d.h. konisch, geformten Gehäuse anzuordnen. Diese Ausführungsform
kann bei radia-Xer Durchströmung des Hohlfadenbündels, wie sie bereits oben beschrieben
wurde, zur Vergleichmäßigung der Strd mungsverhältnisse auf der Dialyseflüssigkeitsseite
von Vorteil sein. Der zentrale Formkörper kann eine beliebige Querschnittsform haben,
wobei neben der kreisförmigen insbesondere eine flache im wesentlichen rechteckige
mit abgerundeten Ecken häufig zu bevorzugen sein wird.
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Das Hohlfadenbündel aus Hohlfäden, deren Querschnitt senkrecht zur
Fadenachse so ausgebildet ist, daß die Wand der Hohlfäden längs ihres Umfanges mindestens
einmal kontinuierlich bis zu einer Maximaldicke zunimmt und bis zu einer Minimaldicke
abnimmt, hat durch diese besondere Querschnittsform der Hohlfäden eine ihm innewohnende
Drallneigung. Diese Drallneigung läßt sich verstärken, wenn man das Hohlfadenbündel
im Anschluß an seine Herstellung, beispielsweise durch Erspinnen, in Kannen ablegt
und anschließend direkt aus den Kannen heraus die Bewicklung des zentralen Formkörpers
der erfindungsgemäßen Dialysiervorrichtung vor nimmt. Wird nun beim Wickeln des
Hohlfadenbündels um den zentralen Formkörper dieser dem Hohlfadenbündel innewohnende
Drall ganz oder teilweise aufgedreht, so erhält man einen besonders lockeren Aufbau
des die erfindungsgemäße' Dialysiervorrichtung kennzeichnenden Hohlfadenbündels.
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Bei den hier eingesetzten Hohlfäden erhält man deutlich höhere Permeabilitätswerte,
weil sich im Vergleich zu Hohlfaden mit gleichbleibender Wanddicke trotz unveränderter
Austauschfläche
und Cellulosemenge im Hohlfadenquerschnitt lediglich
durch die oben beschriebene besondere Verteilung der Cellulosemasse über den Querschnitt
eine deutlich erhöhte Clearence für Stoffwechselmetabolite ergibt. Dies wird darauf
zurückgeführt, daß die dickeren Stellen der Hohlfäden eine deutlichlockerere Struktur
aufweisen als die dünneren Membranteile, wodurch sich eine Erhöhung der hydraulischen
Permeabilität ergibt, während andererseits die inneren Membranteile eine erhöhte
diffusive Permeabilität aufweisen. Die dickeren Stellen der Hohlfäden ergeben dabei
ein stabilisierendes Gerüst für die dünneren Membranteile.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 in vereinfachter schematischer Darstellungsweise
eine Herstellungsmöglichkeit für eine erfindungsgemäß Dialysiervorrichtung, bei
welcher das Hohlfadenbündel spiralförmig angeordnet ist, Fig. 2 in vereinfachter
schematischer Darstellungsweise eine Herstellungsmöglichkeit für eine erfindungsgemäße
Dialysiervorrichtung, bei welcher das Hohlfadenbünde in Form einer rlichen Spirale
angeordnet ist, Fig. 3 in vereinfachter schematischer Darstellungsweise einen Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße Dialysiervorrichtung in Coil-Typ-Ausgestaltung,
Fig.
4 in vereinfachter schematischer Darstellungsweise einen Querschnitt durch ein spiralförmig
angeordnetes Hohifadenbündel, Fig. 5a und Fig. 5b eine GehAuseausfUhrung für eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dialysiervorrichtung, Fig. 6 einen Formkörper
mit einem wendelförm#gen Leitkörper, Fig. 7 in vereinfachter schematischer Darstellungsweise
einen Längsschnitt durch ein Hohlfadenbündel, welches schraubenlinienförmig um einen
zentralen Formkörper herumgewickelt ist, auf welchem ein wendelförmiger Leitkörper
angeordnet ist, Fig. 8 das Einführen eines Hohlfadenpaketes mit Übermaß in ein Gehäuse
mittels einer trichterförmigen Hilfseinrichtung, Fig. 9 ein trichterförmig ausgebildetes
Gehäuseendteil.
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Fig. 1 zeigt einen Verfahrensschritt bei der Herstellung einer erfindungsgeniäßen
Dialysiervorrichtung, bei welcher das flache bandförmige Fadenbündel 2 spiralförmig
auf dem zentralen zylindrisch ausgebildeten Formkörper 1 angeordnet wird. Dabei
wird der zentrale Formkörper 1 in Pfeilrichtung gedreht, wodurch sich das bandförmige
Hohlfadenbündel 2 spiralförmig um den Formkörper 1 legt. Dieselbe Anordnung
des
-Hohlfadenbündeis 2 auf dem zentralen Formkörper 1 wird auch dadurch erreicht, daß
der Formkörper 1 festgehalten wird und das Hohlfadenbündel 2 um diesen herum- und
somit auf diesen aufgewickelt wird. Das Anbringen der nicht dargestellten Einlaß-
und Auslaßrohre an den Enden der Hohlfäden 2 kann in an sich bekannter Weise vor
oder aber auch erst nach der Bewicklung des Formkörpers 1 erfolgen.
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Bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Dialysiervorrichtung,
bei welcher das Hohlfadenbündel 2 in Form einer räumlichen Spirale, also schraubenlienienförmig
angeordnet ist, kann entsprechend Fig. 2 verfahren werden, d.h. das Hohlfadenbündel
2 wird hierbei in mehreren eng nebeneinander liegenden und sich berührenden Windungen
auf den Formkörper 1 aufgewickelt. Wie bereits oben ausgeführt, kann der Formkörper
1 massiv oder rohrförmig ausgebildet sein, wobei im letzteren Fall der Formkörper
1 mit Durchbrüchen 5 od.dgl. versehen sein kann, um ein radiales Durchströmen des
Hohlfadenbündels 2 zu ermöglichen. Diese beiden Ausgestaltungsformen des zentralen
Formkörpers 1 sind in Fig. 2 dargestellt, wobei der obere Teil des Formkörpers 1
in massiver Ausführung und der untere Teil in rohrförmiger Ausführung und mit Durchbrüchen
5 versehen dargestellt ist. Es versteht sich von selbst, daß im allgemeinen der
Formkörper 1 über seine gesamte Länge gleichartig ausgestaltet sein wird, d.h. also
entweder massiv, rohrförmig mit oder ohne Durchbrüche~5, porös od.dgl.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dialysiervorrichtung ist das Hohlfadenbündel 2 in Form einer räumlichen Spirale,
also schraubenlinienför-
Iaig auf dem als Hohlkörper ausgebildeten
zentralen Form körper 1 angeordnet. Der zentrale Formkörper 1 ist hierbei zwar rohrförmig
ausgebildet, jedoch stirnseitig durch zwei Platten 7 fluiddicht verschlossen; wodurch
er dieselbe Wirkung hat wie ein Formkörper in massiver Ausführung Das Einlaßrohr
8 für die zu dialysierende Flüssigkeit und das Auslaßrohr 9 für die dialysierte
Flüssigkeit werden hierbei durch das Innere des zentralen Formkörpers 1 axparallel
durch die obere Abdeckplatte 7 nach außen geführt. Der Formkörper 1 und das Hohlfadenbündel
2 sind in dem oben offenen Gehäuse 6 angeordnet, welches in seinem Bodenteil dasEin1aßr#hr
10 und im oberen Teil seines Mantels das als überlauf ausgebildete Auslaßrohr 11
für die Dialyseflüssigkeit aufweist. Diese Ausgestaltungsform des Gehäuses 6 gestattet
es, das auf dem Formkörper 1 angeordnete Hohlfadenbündel 2 von oben in das Gehäuse
6 einzuschieben.
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Diese Ausführungsform ist typisch für die üblichen Coil-Typ-Dialysiereinrichtungen.
Das Auslaßrohr 11 kann dabei an eine Rohr- oder Schlauchleitung angeschlossen sein,
oder die gesamte Vorrichtung einschließlich dem Gehäuse 6 kann in einem als Auffangtasse
wirkenden größeren ebenfalls oben offenen Gefäß angeordnet sein, in welchem die
aus dem Auslaßrohr 11 austretende Dialyseflüssigkeit aufgefangen wird. Durch die
in Fig. 3 weiterhin dargestellten Pfeile wird der Strömungsverlauf bzw. die Strömungsrichtung
der zu dialysierenden Flüssigkeit durch das Hohlfadenbündel 2 und der Dialyseflüssigkeit
um das Hohlfadenbündel 2, also im wesentlichen quer zu den. Hohlfäden 2, verdeutlicht.
Wie deutlich zu erkennen, ergibt sich bei dieser Strdmungswahrung im wesentlichen
ein #reuz-Gegenstrom. Der Formköpper 1, das Hohlfadenbündel 2 und das Gehause 6
können auch konisch ausgebildet sein, ##vdurch das Einschieben erleichtert wird.
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Fig. 4 zeigt einen Querschmitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dialysiervorrichtung, bei der das in dem Gehäuse 6 angeordnete Hohlfadenbündel 2
spiralförmig auf dem rohrförmigen zentralen Formkörper 1 angeordnet ist.
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Das Einlaßrohr 8 für die zu dialysierende Flüssigkeit ist hierbei
durch das Innere des rohrförmigen Formkörpers 1 nach außen geführt, während das
Auslaßrohr 9 für die dialysierte Flüssigkeit durch den Gehäusemantel nach außen
geführt ist. Die Ein- und Auslaßrohre für die Dialyseflüssigkeit sind hierbei nicht
dargestellt. Da bei dieser Ausführungsform die zu dialysierende Flüssigkeit in den
spiralförmig ausgebildeten, die Strömungskanäle bildenden Hohlfäden 2 von innen
nach außen strömt, wird die Dialyseflüssigkeit zweckmäßigerweise radial von außen
nach innen-ode-r im Querstrom durch das Hohlfadenbündel 2 geführt.
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Zu diesem Zweck ist der zentrale Formkörper 1 mit Durchbrüchen zu
versehen, und es ist am äußeren Umfang des Hohlfadenbündels 2 für eine entsprechend
gleichmäßige Verteilung der Dialyseflüssigkeit zu sorgen. Bei von außen#nach innen
erfolgender radialer Durchströmung des Hohlfadenbündels 2 sammelt sich die Dialyseflüssigkeit
im Innern des Formkörpers 1 und kann von dort durch eine nach außen geführte Rohrleitung
weggeführt werden.
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Fig. 5a zeigt in Draufsicht und Fig. 5b in Seitenansicht eine Ausführungsform
eines Gehäuses 6, bei der das Einlaßrohr 8 für die zu dialysierende Flüssigkeit
und das Auslaßrohr 9 für die dialysierte Flüssigkeit tangential von außen durch
den zylindrisch ausgebildeten Mantel des Gehauses
6 geführt sind.
Ein solches Gehäuse eignet sich für eine Ausführungsform, bei der das Hohlfadenbündel
2 schrau benlinienförmig auf dem zentralen Formkörper 1 angeordnet ist, so wie in
den Figuren 2 und 3 dargestellt. In den Fib guren 5a und 5b sind weiterhin das Einlaßrohr
10 und das Auslaßrohr BI für die Dialyseflüssigkeit dargestellt. Durch die ebenfalls
in den Figuren 5a und 5b eingezeichneten Pfeile wird die Strömunasrichtung für die
beiden genannten Flüssigkeiten verdeutlicht.
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In Fig. 6 ist ein zentraler Formkörper 1 mit einem darauf angeordneten
wendelförmigen Leitkörper 3 dargestellt. Durch den Formkörper 1 und den Leitkörper
3 werden Gänge 4 gebildet, die durch Bewicklung des Formkörpers 1 mit einem entsprechend
bemessenen Hohifadenbündel durch die Hohlfäden des Bündels ausgefüllt werden. Ein
solcher mit einem Hohlfadenbündel 2 bewickelter Formkörper 1 gemäß Fig. 6 ist in
Fig. 7 im Längsschnitt dargestellt. Der zentrale Formkörper 1 ist hierbei als massiver
Körper ausgebildet. Die schraubenförmigen Gänge 4 gemäß Fig. 6 sind mit den Hohlfäden
2 ausgefüllt. Die nicht dargestellten Einlaß- und Auslaßrohre an den Enden des Hohlfadenbündels
2 für die zu dialysierende Flüssigkeit werden bei dieser Anordnung zweckmäßigerweise
nach außen durch das ebenfalls nicht dargestellte Gehäuse der Vorrichtung geführt
und beispielsweise wie in den Fig. 5a und 5b dargestellt, angeordnet. Der Außendurchmesser
des Hohlfadenbündels 2 und des Leitkörpers 3 sind so bemessen, daß beide -dicht
an der Innenseite des ausschnittsweise dargestellten Gehäusemanteis 6 anliegen.
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Hierdurch wird die Dialyseflüssigkeit gezwungen, der Schraubenlienienform
der Gänge 4 zu folgen, so dabei entsprechender Anordnung der Einlaß- und Auslaßrohre
für die Dialyseflüssigkeit im Gehäuse 6 und der Einlaß- und Auslaßrohre für die
zu dialysierende Flüssigkeit an den Enden des Hohlfadenbündels 2 erreicht werden
kann, daß beide Flüssigkeiten nunmehr im Gegenstrom zueinander fließen. Durch Umkehr
der Strömungsrichtung einer der beiden Flüssigkeiten läßt sich bei dieser Ausführungsform
auch gleichstrom zwischen beiden Flüssigkeiten erreichen, der jedoch im allgemeinen
weniger häufig von Vorteil sein dürfte. Welche der vier möglichen Strömungsformen
(Kreuz-Gegenstrom, Kreuz-Gleichstrom, Gegenstrom, Gleichstrom) die zweckmäßigste
ist, läßt sich mit Hilfe der beschriebenen Ausführungsformen durch einfache Versuche
mühelos ermitteln.
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Die in den Figuren 1, 2, 3, 4 und 7 dargestellten auf dem zentralen
Formkörper 1 angeordneten Hohlfadenbündel können mit Vorteil such als vorgefertigte
Moduln zur Verfügung gestellt werden, so daß nach Gebrauch nur dieses Teil der erfindungsgemäßen
Dialysiervorrichtung verworfen zu werden braucht.
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In Fig. 8 ist das Einschieben eines auf dem zentralen Formkörper 1
angeordneten Hohlfadenbündels 2 in das Gehäuse 6-dargestellt, wobei der Außendurchmesser
des Hohlfadenp2ketes 2 größer ist, als der Innendurchmesser des Gehäuses 6.
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Zur Erleichterung des Einschiebens dieses Hohlfadenpaketes 2 mit Übermaß
dient die trichterförmige Hilfseinrichtung 12,
die zuvor in den
oberen Teil des Gehäusemantel 6 teilweise eingeführt wird und das erforderliche
geringfügige Zusammendrücken des Hohlfadenpaketes 2 in radialer Richtung bewirkt.
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Diese trichterförmige Hilfseinrichtung 12 wird nach erfolgtem Einbau
des Hohlfadenpaketes 2 wieder entfernt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist
es jedoch auch möglich, den oberen Teil des Gehäusemantel 6 selbst trichterförmig
auszubilden1 wie dies in Fig. 9 dargestellt ist. Bei den Figuren 8 und 9 ist der
Gehäusemantel 6 nur teilweise geschnitten dargestellt.