DE2631807C2 - Kombinierte Spundwand - Google Patents
Kombinierte SpundwandInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/02—Sheet piles or sheet pile bulkheads
- E02D5/03—Prefabricated parts, e.g. composite sheet piles
- E02D5/04—Prefabricated parts, e.g. composite sheet piles made of steel
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Description
Die Erfindung betrifft eine kombinerte Spundwand, bestehend aus kastenförmigen Tragbohlen, die jeweils
eine Kammerrückwand, zwei Seitenwände und eine Vorderwand aufweisen, sowie aus Zwischenbohlen, die
mittels Spundwandschlössern mit den Tragbohlen verbunden sind.
Bei einer bekannten Spundwand (DT-OS 19 63 243) bestehen die Tragbohlen aus Kästen mit scharfen Ecken
zwischen der gebogenen Rückwand und den Seitenwänden. Derartige Kästen lassen sich wegen einer
zweifachen geradlinigen Abkantung in der Höhe und einer zusätzlichen Abrundung der Rückwand nur unter
erhöhtem Arbeitsaufwand herstellen. Aus dieser Druckschrift ist ferner bekannt, die Tragbohlen aus in sich
geschlossenen Rohren zu bilden, die durch Zwischenbzw. Füllbohlen miteinander verbunden sind. Die
Anwendung geschlossener Rohre ist jedoch insoweit nachteilig, als ein einzelnes Rohr ein ungünstiges
Verhältnis aufweist zwischen Gewicht und Widerstandsfähigkeit, d.h. also ein verhältnismäßig hohes
Gewicht bei geringem Widerstandsmoment
Aufgabe der Erfindung ist es, eine kombinierte Spundwand zu schaffen, deren Tragbohle durch
Verminderung der Arbeitsgänge in der Herstellung zu geringeren Kosten bei hohen Widerstandsmomenten
führt
Gemäß der Erfindung ist dafür vorgesehen, daß die Vorderwand der Tragbohle aus mindestens einem
Spundwandprofil besteht, während die Seitenwände und die Rückwand aus einem einteiligen, gebogenen
Rohrhalbfabrikat bestehen, dessen kreisbogenförmiger Boden stufenlos in die gerade verlaufenden Seitenwän
de übergeht
Diese Gestaltung ist mit verschiedenen, nachstehend im einzelnen erläuterten Vorteilen verbunden. Insbesondere
erlaubt sie die Verwendung von handelsüblieben
Rohrhalbfabrikaten, die platzsparend ineinander gestapelt an der Baustelle angeliefert werden können,
um dort durch Anbringung einer Vorderwand mittels zweier Schweißnähte zu einem in sich geschlossenen
Kasten geformt zu werden. Daß sich hierbei eine
ίο unsymmetrische Ausbildung des Querschnittes der
kastenförmigen Tragbohle ergibt ist ebenfalls von Vorteil, denn, wenn der Schwerpunkt nicht in der Mitte
zu liegen braucht, so kann er je nach Auswahl des benutzten Materiales in seiner Lage bestimmt werden.
Die Lage des Schwerpunktes ist maßgeblich für das Auftreten der Spannungen insbesondere an den
Außenbereichen. Diese lassen sich demzufolge von vornherein bestimmen durch eine geeignete Wahl der
Dicke und der Qualität des verwendeten Materials. Es ist dadurch also eine verhältnismäßig einfache Verlagerung
der Biege-Null-Achse möglich, im Gegensatz zu
bekannten Tragbohlen, die aus Walzstählen bestehen, deren Stahlgüte begrenzt ist, um die Maßgenauigkeit
der Schlösser beim Walzen zu gewährleisten. Bei Verwendung von Rohrmaterial lassen sich demgegenüber
hochwertigere Stähle benutzen, da keine Schlösser gewalzt zu werden brauchen. Andererseits ergeben sich
bei Verwendung hochwertiger Materialien für die Ausbildung des Kastens bzw. der Seitenwände und der
Rückwand der Tragbohle erhebliche Materialersparnisse bezogen auf das Gewicht, so daß das Gewicht pro
Quadratmeter Wand geringer ist, während die Mehrkosten für die höhere Stahlqualität nur gering sind.
Andererseits ist nicht die Notwendigkeit gegeben, die gesamte Spundwand aus besonders hochwertigem
Material herstellen zu müssen, da es möglich ist Materialien unterschiedlicher Güte miteinander zu
kombinieren, und zwar einmal für die Ausbildung der Seitenwände und der Rückwand und zum anderen für
die Ausbildung der Vorderwand sowie der Füllbohlen, denn die^e können aus Walzprofilen bestehen, wobei die
Vorderwand auch aus zwei Walzprofilen besteht, welche an ihrem Außenrand Schlösser für den Anschluß
der Zwischenbohlen aufweisen.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus folgendem Umstand. In der Praxis ist es gelegentlich von Vorteil,
mehrere Bohlen in der Höhe zu stoßen, d. h. in der Höhe zu verlängern oder zusammenzusetzen, um unterschiedlichen
Belastungen, die in der Höhe auftreten, Rechnung zu tragen. Bei Verwendung handelsüblicher Walzprofile
gemäß den bekannten Spundwänden ist etwas Derartiges äußerst schwierig, weil diese allgemein nicht so
maßgenau sind. Anders liegen die Verhältnisse bei Verwendung der durch übliche Verfahren hergestellten
Rohrbleche, die sehr maßgenau herzustellen sind und daher leichter in der Höhe zu stoßen sind. Die
Rückwand mit den Seitenwänden kann demzufolge aus verschiedenen Blechen von unterschiedlicher Qualität
oder auch unterschiedlicher Wandstärke bezogen auf die Höhe zusammengesetzt sein. Dadurch läßt sich auf
wirtschaftliche Weise dem Biegemomentenverlauf einer hohen Wand eine Anpassung herbeiführen.
Ein weiterer Vorteil liegt in Folgendem. Bei den bekannten Profilen, insbesondere bei Verwendung von
f>5 I-förmigen Walzprofilen liegen stets größere Sprünge in
der statischen Höhe vor, da nur verschiedene Höhen von Walzprofilen handelsüblich sind. Dieser Nachteil
entfällt bei einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung,
nach welcher die beiden Seitenwände sowohl gleich lang sein können wie die Rückwand oder auch langer
sein können als diese, da eine stuf eniose Möglichkeit der
Ausbildung der Höhe H der Wand durch geeignete Biegung des Halbrohres gegeben ist und die Schenkelhöhe
bzw. die Lär.f*. der Seitenwände nicht unbedingt
abhängig ist vom Radius der Rückwand bzw. deren Länge oder Breite.
Weiterhin besteht gemäß einer Ausgestaltung der
Erfindung die Möglichkeit, daß die beiden Seitenwände in Richtung auf die Rückwand aufeinander zu zulaufend
auszurichten, was dadurch ermöglicht wird, daß die
Rückwand im Querschnitt einen Halbkreis von weniger als 180 Grad vorzugsweise von bis zu 120 Grad bildet
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1: Einen Teilausschnitt einer kombinierten Spundwand im Querschntt mit Tragbohlen, deren
parallelstehenden Seitenwände der Länge der Rückwand entsprechen,
Fig.2: eine einzelne Tragbohle mit gegenüber der
Rückwand längeren Seitenwänden,
Fig.3: eine Tragbohle mit schräg aufeinander
zulaufenden Seitenwänden.
In der F i g. 1 ist der Teilausschnitt einer kombinierten Spundwand im Querschnitt gezeigt, welche Tragbohlen
1 aufweist, die durch Zwischenbohlen 2 miteinander verbunden sind.
Die einzelnen Tragbohlen 1 weisen jeweils zwei Seitenwände 3 bzw. 3' auf sowie eine Rückwand 4 und
eine Vorderwand 5. Seitenwände 3 und 3' sowie Rückwand 4 bestehen aus einem einteiligen gebogenen
Rohrhalbfabrikat, dessen kreisbogenförmige Rückwand stufenlos übergeht in die gerade verlaufende Seitenwände
3 und 3'. Es handelt sich dabei um ein Halbfertig-Fabrikat,
das sich ergibt bei der Teilherstellung von Rohren, wenn diese zunächst halbrund bzw. U-förmig
gebogen werden, wie verfahren wird bei der Herstellung
beispielsweise von längsnahtgeschweißten Rohren. Es braucht bei der Herstellung deshalb zunächst nichi
ein Kundrohr gebogen zu werden, wie es gestrichelt der Deutlichkeit halber in der F i g. 1 gezeigt ist Aus dieser
Darstellung soll allein ersichtlich sein, daß die beiden
ίο Seitenwände 3 und 3' gemeinsam die gleiche Länge
haben wie die Rückwand 4 selber. An den Außenkanten der beiden Seitenwände 3 und 3' ist die aus einem
rundgebogenen Blech bestehende Vorderwand 5 angeschweißt Sie steht mit ihren Randabschnitten, die
als Spundwandschlösser 6 geformt sind, über die Seitenwände 3 und 3' hinaus. In den Spundwandschlössero
6 sind die entsprechend geformten Seitenabschnitte der Zwischenbohle 2 gehalten.
Die Ausführungsform gemäß Fig.2 unterscheidet sich insoweit, als dort die Seitenwände 3 und 3' langer ausgebildet sind als die Rückwand 4, und als
Die Ausführungsform gemäß Fig.2 unterscheidet sich insoweit, als dort die Seitenwände 3 und 3' langer ausgebildet sind als die Rückwand 4, und als
5, welche aus zwei durch ein Schloß 6 miteinander verbundenen Walzprofilen zusammengesetzt ist Im
übrigen verlaufen dort die beiden Seitenwände 3 und 3' schräg zueinander, und zwar aufeinander zu in Richtung
auf die Rückwand 4. Die Rückwand 4 ist dafür als ein Teilkreis im Querschnitt von weniger als 180 Grad
ausgebildet Da der Winkel λ 30 Grad entspricht, ist die Rückwand mit einem konstanten Radius R\ über einen
Umfang von 120 Grad ausgebildet Auch hier sind im übrigen die beiden Seitenwände 3 und 3' langer als die
Rückwand 4.
Claims (5)
1. Kombinierte Spundwand, bestehend aus kastenförmigen
Tragbohlen, die jeweils eine Kanunerrückwand, zwei Seitenwände und eine Vorderwand
aufweisen sowie aus Zwischenbohlen, die mittels Spundwandschlössern mit den Tragbohlen verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (5) der Tragbohle (1) aus mindestens
einem Spundwandprofil besteht, während die Seitenwände (3, 30 und die Rückwand (4) aus einem
einteiligen, gebogenen Rohrhalbfabrikat bestehen,
dessen kreisbogenförmiger Boden (4) stufenlos in die gerade verlaufenden Seitenwände (3.3') übergeht
2. Kombinierte Spundwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenwände
(3,3') länger sind als die Rückwand (4>
3. Kombinierte Spundwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seitenwände
(3, 3') in Richtung auf die Rückwand (4) aufeinander zulaufend ausgerichtet sind.
4. Kombinierte Spundwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Spundwandschlössern (6) versehene Vorderwand (5) mit den Rändern der
Seitenwände (3,3') durch Schweißen verbunden ist
5. Kombinierte Spundwand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenwände (3,3') und Rückwand (4) der Tragbohle (1) höhenmäßig von unterschiedlicher Beschaffenheit
sind durch Verwendung von zwei oder mehreren miteinander verbundenen Blechen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762631807 DE2631807C2 (de) | 1976-07-15 | 1976-07-15 | Kombinierte Spundwand |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762631807 DE2631807C2 (de) | 1976-07-15 | 1976-07-15 | Kombinierte Spundwand |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2631807B1 DE2631807B1 (de) | 1977-06-02 |
DE2631807C2 true DE2631807C2 (de) | 1978-01-19 |
Family
ID=5983075
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762631807 Expired DE2631807C2 (de) | 1976-07-15 | 1976-07-15 | Kombinierte Spundwand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2631807C2 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL9402133A (nl) * | 1994-12-15 | 1996-07-01 | Rich Consultancy | Damwand met golfvormig profiel en damplank voor gebruik in een dergelijke damwand. |
EP1391560B1 (de) * | 2001-04-25 | 2012-02-15 | Aleksandr Alekseevich Fomenkov | Genuteter spundpfahl und herstellungsverfahren dafür |
DE102007020747A1 (de) | 2007-05-03 | 2008-11-13 | Pilepro Llc | Anordnung aus mehreren Spundwandkomponenten sowie Anschweißprofil hierfür |
DE102008010991A1 (de) | 2008-02-25 | 2009-08-27 | Contexo Ag | Kombiwand |
GB2463079B (en) | 2008-09-02 | 2013-02-20 | Balfour Beatty Plc | Retaining wall |
-
1976
- 1976-07-15 DE DE19762631807 patent/DE2631807C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2631807B1 (de) | 1977-06-02 |
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Legal Events
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