DE2630969A1 - Elektronischer maximumzaehler - Google Patents
Elektronischer maximumzaehlerInfo
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Description
HELIOWATT VEEKE Berlin 12, den 22. 6. 1976
Wilmersdorfer Str.
E 43 Go/sz - 0576.
Elektrizitäts-Gesellschaft mbH Wilmersdorf er Str. ^630969
>.16
Elektronischer TlaxjLmumzähl er
Zusatz zu: P 26 13 112.4
Die Erfindung "betrifft einen elektronischen Maximumzähler, bestehend
aus einem Kilowattstundenzähler und einem Maximumwerk, das einen Mikrocomputer mit integriertem oder externem nichtflüchtigen Speicher aufweist, nach Patentanmeldung P 26 13 112.4.
In der Hauptanmeldung ist ein elektronischer Maximumzähler "beschrieben,
dem zur Auswertung der impulsförmig angebotenen Angaben über den Energieverbrauch, die z. B. von einem Ferraris-Meßwerk
kommen können, ein Einchip-Mikrocomputer mit zugeordnetem nichtflüchtigen Speicher zur Verfügung steht. Dieser Mikrocomputer
gibt in digitaler und/oder analoger Form Zahlenwerte aus. Bei einem Maximumzähler sind dies: Augenblicksmaximum, Monatsmaximum,
kumulierte Monatsmaxima sowie die Anzahl der getätigten Rückstellungen.
Darüber hinaus ist der Computer in der Lage, aus den ihm zur Verfügung stehenden Eingangssignalen (verbrauchsproportionale
Impulse, Netzfrequenz, evtl. aufbereitete Rundsteuerimpulse , Steuerbefehle zur Ein- und Ausschaltung der Maximummessung,
Tarifumschaltbefehle usw.) sehr viele weitere Werte auszurechnen und damit eine bedeutend höhere Leistung zur Verfügung
zu stellen, als dies bei mechanischen Maximumzählern möglich ist.
In der Hauptanmeldung ist dargelegt, daß der Computer über einen nichtflüchtigen Speicher verfügt, der entweder extern angeordnet
oder auf demselben Chip integriert ist. Dieser nichtflüchtige Speicher sollte die Eigenschaften eines elektrisch änderbaren Festspeichers
(EaROM, Electrically alterable Read-Only Memory) haben, d. h. er sollte sich wie ein Schreib-Lese-Speicher mit wahlfreiem
Zugriff (RAM) verhalten, jedoch bei Ausfall der Stromversorgung
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seinen Speicherinhalt bewahren. Solche Speicher sind in Form
von Magnetkernspeichern "bekannt; diese kommen Jedoch aus zahlreichen
Gründen für die vorliegende Anwendung nicht in Frage. In Form von Haltleiterspeichern sind seit mehreren Jahren MM)S-iind
MAS-Speicher bekannt. Beide unterscheiden sich nur in der Zusammensetzung des Gate-Dielektrikums: beim MNOS-Speicher wird
ein Zweischichten-Dielektrikum aus Siliziumnitrid und Silizxumoxyd, beim MAS-Speicher aus Aluminiumoxyd und Siliziumoxyd verwendet.
In beiden Fällen wird durch Anlegen hoher Spannungen eine Ladung in der Grenzschicht beider Dielektrika gespeichert,
die durch das dünne Silizxumoxyd hindurchtritt. Damit der Tunneleffekt von relativ niedrigen Spannungen ausgelöst werden kann,
darf das Siliziumoxyd nur wenige Atomlagen dick sein, muß dabei jedoch gleichzeitig über die gesamte Fläche des Gates gleichmäßig
und porenfrei verteilt sein. Abgesehen von den Schwierigkeiten, solche Halbleiterspeicher in großen Stückzahlen bei guter Ausbeute
zu fertigen, verbleibt als praktischer Kachteil eine begrenzte
Speicherzeit, die von der Kombination Spannungshöhe/Impulsbreite abhängt und typisch bei Kaumtemperatur ein Jahr beträgt. Ein
weiteres Merkmal dieser bisher bekannten Halbleiterspeicher ist die begrenzte Zahl der zulässigen Schreibzyklen, die zwischen
und 10 liegt; hiernach ist ein solcher Speicher unbrauchbar. Auch die Zahl der Lesezyklen ist beschränkt, weil zum Lesen eine
kleine Spannung an das Gate angelegt werden muß; diese wirkt wie
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eine schwache Schreib spannung, so daß typisch nach etwa 10 Lesevorgängen
der Speicherinhalt nicht mehr zuverlässig erkannt werden kann. Aus den angeführten Gründen ist es nicht möglich, bei den
zur Verfügung stehenden elektrisch änderbaren Festspeichern (EaEOM)
diese wie normale Sehreib-Lese-Speicher (EAM) zu betreiben, weil
sie dann nach kurzer Zeit schon unbrauchbar wären. Ein normaler Schreib-Lese-Speicherbetrieb ist aber auch deswegen nur in seltenen
Fällen möglich, weil im Gegensatz zu ihm beim MNOS-Speicher zunächst
ein ca. 1 s dauernder Löschvorgang durchgeführt werden muß, bevor ein typisch 1 ms dauernder Schreibvorgang ermöglicht
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wird. Zweckmäßig wird man den elektrisch, änderbaren 3?estspeicher
(EaROM) daher nur aktivieren, wenn die Versorgungsspannung wegfällt
bzw. nachdem sie wiedergekehrt ist. Hierzu muß der Ausfall der Versorgungsspannung: so rechtzeitig erkannt werden, daß die
Speicherkondensatoren des Gerätes noch genügend Energie zur Verfugung
stellen können, um die zu rettenden Daten sicher in den Pestspeicher (EaROM) einzuschreiben.
In der Hauptanmeldung ist bereits beschrieben, daß die anwendungsbezo^ene
Programmierung des Gerätes durch Einschreiben in dafür bestimmte Speicherplätze des nichtflüchtigen Speichers vorgenommen
werden kann. Nachteilig ist jedoch die erwähnte begrenzte Speicherzeit
von nur etwa einem Jahr.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel der nichtflüchtigen Speicher durch geeignete Schalt- bzw. Programm-Maßnahmen
zu beheben.
Durch die in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche dargestellte
Erfindung ist diese Aufgabe gelöst. Sie wird nachfolgend näher erläutert.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird das an sich bekannte Verfahren
der Speicher-Wiederauffrischung verwendet. Hierbei wird der Speicherinhalt insgesamt oder in bestimmten Teilen regelmäßig
ausgelesen und neu eingeschrieben. Wird diese Wiederauffrischung in Abständen vorgenommen, die klein gegen die minimale garantierte
Speicherzeit sind, so kann dadurch eine einmal eingeschriebene Information beliebig lange aufbewahrt werden, wenn zwei Voraussetzungen
erfüllt sind:
1) Das Gerät, das den beschriebenen nichtflüchtigen Speicher
enthält, darf nie langer als es der minimalen garantierten
Speicherzeit entspricht ohne Stromversorgung bleiben.
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2) Die gespeicherten Daten müssen ,jederzeit überprüfbar sein,
d. h. auch der Teil des Speicherinhaltes, der nur der anwendungsspezifischen
Programmierung dient, sollte zweckmäßig auf der vorhandenen Anzeige dargestellt werden können.
Die anwendungsbezogene Programmierung wird zweckmäßig entweder im Prüffeld des Herstellers oder in der Prüfstelle des Anwenders
vorgenommen. So ist es z. B. auch jederzeit möglich, ein Gerät für einen anderen Einsatzort neu zu programmieren, während bei
den bekannten mechanischen Geräten hierzu zeitraubende und teure, von Fachleuten auszuführende Umbauarbeiten notwendig sind. Zum
Zwecke der Programmierung wird für einen bestimmten Gerätetyp ein Programmiergerät erstellt, das z. B. über eine Steckverbindung
mit dem elektronischen Teil des Maximumzählers verbunden wird. An diesem Programmiergerät können dann die einzuspeichernden Werte
von Hand eingestellt und dann mittels eines Speicherbefehls in den nichtflüchtigen Speicher des Maximumzählers eingeschrieben werden;
selbstverständlich sind auch häufig wiederkehrende Programmierungen auf geeigneten bekannten Datenträgern (Lochstreifen, Magnetband,
Nagnetkarte usw.) speicherbar und in entsprechend kürzerer Zeit einzugeben. Nach der Programmierung gibt der Maximumzähler aufgrund
eines entsprechenden Computerprogramm.es entweder die soeben
eingespeicherten Werte zur Kontrolle an das Programmiergerät zurück
und löst dort bei Nichtübereinstimmung ein Alarmsignal aus oder es werden die programmierten Werte auch auf der Anzeige des
Maximumzählers der Reihe nach wiedergegeben und optisch auf ihre !Richtigkeit überprüft.
Wie in der Hauptanmeldung dargelegt, läuft der Computer bei jeder Netzwiederkehr bei einem definierten Programmpunkt an und liest
als erstes den Inhalt des nichtflüchtigen Speichers teilweise oder ganz aus und überträgt bzw. kopiert ihn, soweit er ihn benötigt,
in seinem eigenen Schreib-Lese-Speicher
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Bei Verwendung des hier vorgeschlagenen Verfahrens der regelmäßigen
Wiederauffrischung des nichtflüchtigen Speichers ist es möglich, alle Daten, die bei einem Netzausfall zu retten sind,
nicht erst bei Netzausfall, sondern schon vorher, sobald sie verfügbar bzw. errechnet sind, einzuschreiben. Bei einem Maximumzähler
wird ζ-, B. der aktuelle Stand des Monatsmaximums am Ende
jeder Meßperiode neu eingeschrieben. Trotz der begrenzten Zahl von Schreibzyklen ist dieses Verfahren durchführbar, zumal es in
der Praxis nicht vorkommen wird, daß das Monatsmaximum bei jeder Meßperiode erhöht wird, so daß die tatsächliche Zahl der auszuführenden
Schreiboperationen bedeutend kleiner als die theoretische ausfallen würde.
Da jeder Schreiboperation ein Löschvorgang vorausgehen muß, ist es im Prinzip gleich, ob man beim Einschreiben nur einzelne Werte
oder den gesamten Speicherinhalt schreibt. Dies hängt von der Konzeption des nichtflüchtigen Speichers ab; bei bekannten MNOS-Speichern
ist es z. B. möglich, einzelne Blöcke zu je 4- Worten zu 4 Bit zu adressieren, d. h. zu lesen oder zu löschen und zu
schreiben.
Verwendet der Maximumzähler als Kumulativzählwerk ein mechanisches
Zählwerk, in das am Monatsende das jeweilige Monatsmaximum nur
mit einer bestimmten maximalen Zählfrequenz hineingezählt werden kann, so kann ein solcher Übertrag mehrere Minuten dauern. Fällt
während des Übertragens das Netz aus, muß festgehalten werden, wie viele Impulse bereits eingezählt wurden. Es ist zweckmäßig,
hierzu den nichtflüchtigen Speicher mitzubenutzen, indem während des Einzählens der gespeicherte Monatsmaximumwert fortlaufend
dekrementiert wird. Da hierbei die Gefahr besteht, daß die zulässige
Zahl der Schreibzyklen erreicht oder gar überschritten würde, ist das Computerprogramm so auszuführen, daß z. B. nur
jeder zehnte Zählimpuls aus dem nichtflüchtigen Speicher ausgezählt
wird, so daß also die Zahl der erforderlichen Lösch- und Schreiboperationen auf ein Zehntel herabgesetzt wird. Ein zusätz-
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lich.es Statuszeichen (Bit) wird bei Beginn des Übertrags in
den nichtflüchtigen Speicher gesetzt und nach. Vollendung wieder gelöscht. Es teilt dem Computer "bei Netzwiederkehr nach einem
ggf. eintretenden Netzausfall den Betriebszustand mit, der vor
dem Ausfall bestand.
In der Hauptanmeldung ist beschrieben, daß sich der Maximumzähler selbsttätig zurückstellen kann, d. h. es ist mittels anwendungsbezogener
Programmierung ein Zeitraum vorgebbar, nach dessen Ablauf der Maximumzähler eine Rückstellung auslöst. Hierbei
sind Zeiten von JO Tagen bis zu einem Jahr üblich. Der aktuelle
Stand dieses Zeitzählers, der im allgemeinen Tage zählt, muß bei Hetzausfall ebenfalls gespeichert werden, damit sich der elektronische
Maximumzähler ebenso verhält wie die bekannten mechanischen; er wird dann nach Metzwiederkehr immer vom gespeicherten
Zählwerkstand weiterzählen.
Der im Maximumzähler vorhandene Computer ist für das Ausrechnen von Rundsteuerbefehlen verwendbar, wobei die anwenderspezifische
Programmierung im nichtflüchtigen Speicher enthalten ist. Da es verschiedene Runds teuer sy sterne gibt und auch die Kombinationsmöglichkeiten für Rundsteuerbefehle zahlreich sind, ist es zweckmäßig,
das Verfahren der indirekten Adressierung zu verwenden, d. h. im Programmspeicher des Computers alle Möglichkeiten vorzusehenimd
vom nichtflüchtigen Speicher aus nur bestimmte Programmteile anwenderspezifisch auszuwählen. Dort ist also nur eine
Kodierung für die Art des Rundsteuersystems und eine Kodierung für den Rundsteuerbefehl selbst zu speichern.
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Claims (8)
- Patentansprüche:,Elektronischer Maximumzähler, bestehend aus einem Kilowattw stundenzähler und einem Maximumwerk, das einen Mikrocomputer mit integriertem oder externem nichtflüchtigen Speicher aufweist, nach Patentanmeldung P 26 13 112.4, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhalt des nichtfluchtigen Speichers ausreichend häufig wieder aufgefrischt wird, daß der Wert des Monatsmaximums am Ende jeder Meßperiode oder bei Netzausfall in den nichtflüchtigen Speicher eingeschrieben wird, sofern er größer als der bereits gespeicherte Wert ist, daß bei automatischer Rückstellung des Maximumzählers ein Zeitzähler vorgesehen ist, dessen aktueller Stand ebenfalls im nichtflüchtigen Speicher entweder zu bestimmten Zeiten (im Abstand von 24 Stunden) oder bei Netzausfall festgehalten ist und daß nach Wiederkehr der Netzspannung der Mikrocomputer des Maximumzählers - von einem vorgegebenen Programmpunkt beginnend wieder anläuft und zuerst den Inhalt des nichtflüchtigen Speichers ausliest.
- 2) Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nichtflüchtige Speicher neben allen für den Fall der Netzunterbrechung zu rettenden Daten die gesamte anwenderorientierte Programmierung des Gerätes mitenthält.
- 3) Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aawenderspezifische Programme durch Aneinanderreihen einzelner im Programmspeicher des Mikrocomputers vorhandener Programmteile gebildet werden und daß das Gesamtprogramm durch einen in den nichtflüchtigen Speicher eingeschrieben, vom Computerprogramm ausgelesenen Kode zusammengestellt wird, der die richtigen Programmteile selbsttätig zusammenstellt.709882/052 4 - s -ORlGJNAL INSPECTED
- 4·) Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein eines mechanischen Kumulativzählwerks während des Übertragens die dort eingezählten Impulse fortlaufend von dem im nichtflüchtigen Speicher eingespeicherten Monatsmaximumwert abgezogen werden, so daß auch bei einem Net?.-ausfall während des relativ langen ÜbertragungsZeitraums sichergestellt ist, daß nach Netzwiederkehr der Übertrag in das Kumulativzählwerk fehlerfrei fortgesetzt und beendet wird.
- 5) Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1 und 4-, dadurch gekennzeichnet, daß nicht jeder einzelne Übertragungsimpuls, sondern z. B. nur jeder zehnte einen Lösch- und Schreibzyklus im nichtflüchtigen Speicher auslöst.
- 6) Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1, 4- und 5·. dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Unterbrechung der Übertrapainp in das Kumulativzählwerk Statusbits im nichtflüchtieren Speicher abgespeichert werden, die bei Netzwiederkehr dem Comuter mitteilen, in welchem Betriebszustand er sich vorher befunden hatte.
- 7) Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 1,4-, ? und 6. dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren Maximumtarifen deren Monatsmaximumwerte und entsprechende Statusbits im nichtflüchtigen Speicher enthalten sind.
- 8) Elektronischer Maximumzähler nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Computern, die eine Interrupt-Möglichkeit vorsehen, das Netzausfallsignal dem Interrupt-Einfrang zugeführt wird und mit der Interrupt-Routine die zu rettenden Daten durch den Computer in den nichtflüchtigen Speicher übertragen werden.709882/0524
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