DE2630627B2 - Spannvorrichtung, insbesondere zum Spannen von Riemen - Google Patents
Spannvorrichtung, insbesondere zum Spannen von RiemenInfo
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Description
Bei bekannten Spannvorrichtungen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgeführten Gattung (vgl. US-PS
34 22 692) ist eine Einrichtung vorgesehen, mit der eine Sichtüberprüfung der angelegten bzw. ausgeübten Kraft
möglich ist Die Sicht-Einrichtung führt eine Untersuchung bzw. Prüfung des Zusammendrückweges oder
-hubes einer Feder durch. Der wesentliche Nachteil einer derartigen Einrichtung besteht darin, daß sie vom
Bediener abhängig ist und daß deshalb auch keine Maßnahme vorgesehen ist, die ein Überschreiten einer
vorgegebenen oder Soll-Kraft verhindert.
Weiter ist es bekannt (vgl. FR-PS 21 27 422 und FR-PS 21 62 995), eine Kraft so auszuüben, daß dabei
die Länge einer Feder auf einen festen Längenwert rückgeführt wird, der der Innenlänge einer Rohr-Mutter
entspricht. Dabei muß jedoch der Bediener eine Mutter zwangsweise so weit lösen, daß die Feder durch
Einpressen der Rohr-Mutter zusammengedrückt werden kann, ohne daß die Mutter zur Anlage auf einer
Platte kom;nt. Wenn die Mutter nicht ausreichend gelöst ist, kann die Feder zwar auf den vorgesehenen
Wert zusammengedrückt werden, aber ein Teil der durch die Feder ausgeübten Kraft setzt eine Gewindestange
unter Spannung zwischen dem Boden der Rohr-Mutter und der Platte. Die tatsächlich übertragene
Kraft ist daher niedriger als die erwartete, und der Bediener hat keine Möglichkeit, diese Abweichung zu
erkennen oder zu erfassen. Das heißt, nachteilig hängt eine richtige Anwendung der Vorrichtung vom Bediener
ab. Außerdem hat die bekannte Vorrichtung nachteilig großen Raumbedarf.
Es ist auch möglich, die Spannkraft dadurch zu begrenzen, daß beim Anziehen der Spannschraube ein
Schraubenschlüssel mit Dynamometer verwendet wird. Jedoch erfaßt ein solcher Schraubenschlüssel nicht die
durch die Schraube übertragene Kraft, sondern nur das auf den Schraubenkopf ausgeübte Drehmoment. Es
kann aber eine große Streuung im Verhältnis zwischen dem Drehmoment und der von der Schraube übertragenen
Axialkraft auftreten, abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit der aneinanderreihenden Teile, insbe-
i>5 sondere des Gewindes und der Schraubenkopf-Auflagefläche.
Es gibt ferner noch andere Schrauben-Anziehvorrichtungen, die demselben Zweck dienen, jedoch
auch denselben Nachteil aufweisen. Ferner erfordert die
Verwendung eines mit Dynamometer versehenen Schraubenschlüssels ein richtiges Einstellen des Schraubenschlüssels
auf die auszuführende Arbeit, da sonst die übertragene Axialkraft nicht der Soll-Axialkraft entsprechen
würde.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Spannvorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie unabhängig von der Geschicklichkeit des
Bedieners sicher und zuverlässig einstellbar ist.
Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
Bei der Erfindung muß dagegen der Bediener zum Betätigen der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
lediglich die Spannschraube in Sperrichtung drehen (oder anziehen), wobei sich die Spannvorrichtung
vorteilhaft selbsttätig entkoppelt, sobald die gewünschte oder Soll-(Streck-)Spannung erreicht ist. Die
Spannvorrichtung arbeitet daher vollständig sicher und zuverlässig bei einfacher Handhabung, wobei das
erreichte Ergebnis weder von der Geschicklichkeit noch von der Aufmerksamkeit des Bedieners abhängt.
Darüber hinaus besitzt die erfindungsgemäße Spannvorrichtung vorteilhaft nur geringen Raumbedarf.
Es ist zwar bei Schrauben (Überdrehsicherung) bereits bekannt (vgl. DE-OS 15 00 900), ein zwischen
zwei Anschlägen vorgesehenes, um die Mutter drehbares Teil vorzusehen, wobei zwischen den Anschlägen an
einer Seite eine entsperrbare Kupplung und an der anderen Seite ein elastisches Organ vorgesehen sind,
das einer Axialkomponente der Tangentialkräfte unterliegt, um das Drehmoment vom Teil auf die Mutter
zu übertragen. Bei einer derartigen Anordnung kann die Axialkraft der Schraube aber nicht auf einen festen,
bestimmten Wert begrenzt werden wegen der großen Streuungen im Verhältnis zwischen dem Drehmoment
und der Axialkraft, abhängig vom Flächenzustand der reibenden Teile, wie z. B. das Gewinde und die
Anlagefläche der Mutter am Träger und das das elastische Organ berührende Teil, weshalb durch eine
derartige Anordnung das der Erfindung zugrunde liegende Problem nicht behoben werden kann.
Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weitergebildet.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt,
Fig.2 perspektivisch in Explosionsdarstellung das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1,
F i g. 3 einen Anschlagring in axialer Richtung,
F i g. 4 denselben Anschlagring im Längsschnitt,
Fig. 5 und Fig.6 ein Beispiel der Anwendung der
Erfindung in Seitenansicht bzw. im Teilschnitt.
Die in Fig. 1 bis Fig. 6 dargestellte Vorrichtung ist
von einem Gehäuse 1 eingeschlossen, das durch einen Hohlzylinder mit der Achse X-X gebildet ist, der am
einen Ende durch eine Wand 2 und am anderen Ende durch einen Gewindestopfen 3 abgeschlossen ist. Die
Wand 2 und der Gewindestopfen 3 haben koaxiale Bohrungen 2a, 3a.
Zwischen dem Gewindestopfen 3 und der Wand 2 sind — in dieser Reihenfolge — ein Anschlagring 4, eine
Stützmutter 5, zwei Tellerfedern (Belleville-Federn) 6 und eine als Stütze und Anschlag für diese Tellerfedern
6 dienende ebene Scheibe 7 angeordnet.
Der Anschlagring 4 ist an seiner der Stützmutter 5 zugewandten Stirnseite mit radialen Rippen 8 versehen,
die in Nuten 9 der ihnen zugewandten Stirnseite der Stützmutter 5 eingreifen. Vorzugsweise sind die
Seitenflächen der Rippen 8 und der Nuten 9 so geneigt, daß sie mit einer zur Achse X-X parallelen Geraden
einen Winkel λ bilden, dessen Tangens fast gleich groß wie der Reibungskoeffizient der einander berührenden
Flächen ist. Diese Rippen 8 und Nuten 9 bilden radiale Ausschnitte und bilden eine lösbare Kupplung zwischen
der Stützmutter 5 und dem Anschlagring 4. Dieser
ίο Anschlagring 4 ist ferner außen mit zwei radialen
Zapfen 10 versehen, die in zwei Längsnuten 10a des Gehäuses 1 eingreifen.
Die Stützmutter 5 weist an ihrem Umfang Kerben 11
auf, die einen im wesentlichen radialen Rand 12 haben,
is gegen den sich das Ende 13a einer Feder 13 anlegen
kann, die durch ein bogenförmiges Blatt gebildet und zwischen der Stützmutter 5 und dem Gehäuse 1
angeordnet ist und am Gehäuse 1 dadurch gehalten wird, daß sie durch die Längsnuten 10a hindurchgeht,
wozu die Blattfeder 13 zwei fast radiale Teile 136 und 13c aufweist. Man könnte natürlich in der Wand des
Gehäuses 1 anstatt der Längsnuten 10a voneinander getrennte Löcher vorsehen; aber die gezeichnete
Lösung ist vorzuziehen, denn sie macht die Herstellung und den Zusammenbau einfacher.
In die Stützmutter 5 greift eine Spannschraube 16 ein,
die durch den Gewindestopfen 3 und durch die Wand 2 hindurchgeht; diese Wand 2 setzt sich in eine mit
Außengewinde versehene Buchse fort, mittels deren das
JO Ganze an einem Träger 18 mit Hilfe einer Mutter 19
befestigt werden kann.
Im Innern der Stützmutter 5 ist, die Spannschraube 16 eng umschließend, ein Ring 20 z. B. aus Kunstharz
angeordnet, der eine Reibungs-Haftung zwischen der Spannschraube 16 und der Stützmutter 5 erzeugen soll;
solche Mittel sind als Reibungsbremsen üblich.
In Fig. 5 und Fig. 6, die eine Anwendung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung auf einen Riemenspanner
zeigen, trägt der feste Träger 18 zwei Keilriemenscheiben 21, 22, über die ein Keilriemen 23
läuft, der weiterhin über eine dritte Keilriemenscheibe 24 läuft. Die dritte Riemenscheibe 24 wird von einem
bewegbaren, einstellbaren Beschlag 25 getragen, der am Träger 18 mittels Schrauben 26, die durch einen Schlitz
27 hindurchgehen, festgeklemmt werden kann.
Der bewegbare Beschlag 25 hat einen Lappen 28; die Spannschraube 16 geht durch diesen Lappen 28 und
liegt an ihm mit ihrem Schraubenkopf 29 an.
Die beschriebene Spannvorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Die beschriebene Spannvorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Um den Keilriemen 23 auf die gewünschte Spannung zu spannen, löst man zunächst die Schrauben 26,
wodurch der bewegliche Beschlag 25 frei verschiebbar wird; sodann dreht man mittels eines üblichen
Schraubenschlüssels die Spannschraube 16 in dem sie festspannenden Drehsinn. Das Festspannen wird möglich,
sobald die Stützmutter 5, in deren Nuten 9 die Rippen 8 des Anschlagringes 4 eingreifen, festgedreht
ist. Die den Keilriemen 23 spannende Kraft wird auf den
w) festen Träger 18 mittels des bewegbaren Beschlages 25,
der Spannschraube 16, der Stützmutter 5 und der Tellerfedern 6 übertragen.
Voi, einer bestimmten Kraft an werden die Tellerfedern 6 so zusammengedrückt, daß die Rippen 8
n"> allmählich aus den Nuten 9 herausgleiten.
Sobald sie herausgeglitten sind, ist die Stützmutter 5 frei, sich zu drehen, und sie beginnt ihre Drehung in
demselben Augenblick wie die Spannschraube 16;
dadurch wird verhindert, daß der Keilriemen 23 weiter gespannt wird. Die Aufgabe des Ringes 20 ist es, eine
Reibung zu erzeugen, die ausreicht, daß nach dem Herausgleiten der Rippen β die Spannschraube 16 die
Stützmutter 5 mitnimmt, obwohl die Reibung der Tellerfedern 6 an der Scheibe 7 dieser Mitnahme
Widerstand entgegensetzt.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Bedienungsmann auf das Ende des Festspannens durch das Klicken der
Feder 13, deren Ende 13a von einer Kerbe 11 zur t» nächstfolgenden Kerbe 11 überspringt, aufmerksam
gemacht wird.
Der für den Winkel λ vorzugsweise zu wählende Wert soll verhindern, daß eine vom Rückdruck der
Nuten 9 auf die Rippen 8 herrührende schädliche Kraft is auf die Tellerfedern 6 übertragen wird.
Das Einstellen derjenigen Kraft, bei der das Auskuppeln erfolgt, kann dadurch geschehen, daß dei
Gewindestopfen 3 und somit der Abstand zwischen den Anschlagring 4 und der Wand 2 des Gehäuses 1 verstell
wird, also in gewisser Weise die Vorspannung de: Tellerfedern 6 verstellt wird. Diese Kraft, bei der dai
Auskuppeln stattfindet, hängt in wirksamer Weise vor der gewählten Vorspannung und keineswegs von
Oberflächenzustand der aneinanderreihenden Bauteil« ab; daher wird das erstrebte Ergebnis in verläßliche!
und wirksamer Weise erreicht.
Um den Keilriemen 23 zu entspannen, braucht mar nur die Spannschraube 16, und zwar im Sinne de;
Entspannens, zu drehen. Die Stützmutter 5 kann dam bei der Drehung nicht mitgenommen werden, denn sie
wird durch die Blattfeder 13, die am radialen Rand Ii
einer der Kerben 11 anschlägt, festgehalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Spannvorrichtung, insbesondere zum Spannen von Riemen, die auf ein gegenüber einem ortsfesten
Träger bewegliches oder verstellbares Bauteil einwirkt und die eine Spannschraube, eine Stützmutter
und mindestens ein elastisches Organ zwischen der Mutter und einem ersten ortsfesten Anschlag zur
Abstützung der Spannkraft aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützmutter (5) zwischen dem elastischen Organ (Tellerfedern 6} und einem mit dem ortsfesten
Träger (1, 2, 3, 18, 19) fest verbundenen zweiten Anschlag (4,10) angeordnet ist,
daß die Stützmutter (5) und der zweite Anschlag (4, 10) mit komplementären Anschlagteilen (8,9) — zur Bildung einer entsperrbaren Kupplung — versehen sind, die im Normalzustand eine Drehung der Stützmutter (5) verhindern und beim Abheben der Stützmutter (5) vom zweiten Anschlag (4, 10) eine Drehung zulassen und
daß die Stützmutter (5) und der zweite Anschlag (4, 10) mit komplementären Anschlagteilen (8,9) — zur Bildung einer entsperrbaren Kupplung — versehen sind, die im Normalzustand eine Drehung der Stützmutter (5) verhindern und beim Abheben der Stützmutter (5) vom zweiten Anschlag (4, 10) eine Drehung zulassen und
daß zwischen der Spannschraube (16) und der Stützmutter (5) eine ausreichend große Reibung
besteht, um eine Drehung der Stützmutter (3) durch die Spannschraube (16) zu ermöglichen, wenn die
entsperrbare Kupplung (8,9) gelöst ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die komplementären Anschlagteile
(8, 9) radiale Ausschnitte sind, die in den einander zugewandten Stirnflächen der Stützmutter
(5) und des zweiten Anschlags (4, 10) eingearbeitet sind.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Ausschnitte
geneigt sind und mit einer Parallelen zur Achse (A"-A^der Spannvorrichtung einen Winkel («) bilden,
dessen Tangens nahezu dem Reibungskoeffizienten der aneinander anliegenden Stirnflächen der Mutter
(5) und des zweiten Anschlags (4,10) entspricht.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Klinkergesperre (11,
12, 13) zwischen der Stützmutter (5) und dem ortsfesten Träger (1, 2,3,18, 19), das ein Mitdrehen
der Stützmutter (5) durch die Spannschraube (16) verhindert, wenn diese im Sinne einer Verringerung
der Spannkraft gedreht wird.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Klinkengesperre Kerben
(11) mit radialem Rand (12), die in die Umfangsfläche
der Stützmutter (5) eingearbeitet sind, und eine bogenförmige Metall-Blattfeder (13) aufweist, die im
Gehäuse (1) des Trägers (1, 2, 3, 18, 19) diesem gegenüber drehfest gehalten ist und sich mit einem
ihrer Enden (Ma) am Umfang der Stützmutter (5) elastisch abstützt.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Anschlag (4, 10) axial relativ zum ortsfesten Träger (1, 2, 3, 18, 19) so verstellbar ist, daß die durch die
Spannschraube (16) abstützbare größte Spannkraft einstellbar ist.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der ortsfeste
Träger ein Hohlzylinder-Gehäuse (1), das an seinen Enden geschlossen ist, und zwar einerseits durch
eine Wand (2), die eine axiale Bohrung (2a) hat, und andererseits durch einen Gewindestopfen (3), der
ebenfalls eine axiale Bohrung (3a) hat, aufweist, das beide Anschläge (Anschlagring 4, Scheibe 7), die
Stützmutter (S) und das elastische Organ (6) umschließt oder begrenzt.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mindestens
eine Längsnut (iOa) oder eine Ausnehmung aufweist, in die mindestens ein radialer Zapfen (10) eines
Anschlagringes (4) eingreift, die den ersten Anschlag
i* bilden.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch H, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ausnehmung (Längsnut
10a; auch die Metall-Blattfeder (13) des Klinkengesperres
eingreift.
•5
10. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibung zwischen der Spannschraube (16) und der Stützmutter
(5) durch eine Reibungsbremse (Ring 20) zwischen diesen hervorgerufen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EF | Willingness to grant licences | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |