DE2630417A1

DE2630417A1 - Ein- oder mehrlitziges stahlseil mit kunststoffaserummantelung

Info

Publication number: DE2630417A1
Application number: DE19762630417
Authority: DE
Inventors: Konrad Roland Lehmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-07-02
Filing date: 1976-07-02
Publication date: 1978-01-05
Also published as: DE2630417B2; DE2630417C3

Description

"Ein- oder mehrlitziges Stahlseil mit tunststoffaserum-
mantelung" Die Erfindung betrifft ein ein- oder mehrlitziges Stahlseil mit Kunststoffaserummantelung.
Stahlseile dieser Art sind bekannt. Sie werden z.B. in der Schiffahrt und für Kinderspielgeräte verwendet und laufen unter der Bezeichnung "Herkules-Tauwerk". Es handelt sich dabei um Stahlseile mit einer Umwicklung oder Umflechtung der einzelnen Litzen aus verzwirnten synthetischen Fasern, insbesondere aus Polyamid oder Polyester.
Bei der Verwendung solcher Seile für Kinder-Kletternetze hat sich gezeigt, daß die Seilummantelung einer mehrjährigen strapaziösen Benutzung nicht gewachsen ist, insbesondere nicht an den Stellen, die ständig von sandigen Schuhen beansprucht werden. Der Abrieb ist dann dort nach etwa drei Jahren soweit fortgeschritten, daß der blanke Stahldrahtkern zum Vorschein kommt. Es besteht dann die Gefahr, daß schließlich einzelne Stahldrähte der Litze bzw. Litzen durchgescheuert werden, brechen und verrosten. rinder können sich an solchen Stellen erheblich verletzen. Eine Reparatur bzw. Auswechseln solcher Seilabschnitte ist mit relativ hohen Kosten verbunden. Die Lebensdauer von Kletterseilen und Kletternetzen sollte selbst bei stärkster Beanspruchung aber mindestens fünf Jahre, besser jedoch 10 Jahre betragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ei Seil der eingangs genannten Art zu schaffen, das einerseits eine für Hände und bloße Füße angenehme und griffige Oberfläche aufweist und andererseits aus Gründen der Sicherheit und langer Haltbarkeit eine hochabriebfeste Oberfläche hat.
Diese beiden Forderungen, d.h. Weichheit, Griffigkeit und höchste Abriebfestigkeit, sind mit den z.Zt. bekannten Werkstoffen nicht im gewünschten Maße gleichzeitig zu erfüllen. Sie können gemäß der Erfindung jedoch in zeitlicher Folge dadurch erfüllt werden, daß die Kunststoffaserummantelung an den Litzen bzw. den Drähten angeschmolzen ist, wobei der thermoplastisch veränderte Querschnittsbereich nur einen kleinen Teil des Gesamtquerschnitts der Ummantelung beträgt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß nach Abrieb der relativ weichen faserigen Oberfläche eine harte, abriebfestere Schicht der Ummantelung als Schutzschicht übrigbleibt, die den Stahldrahtkern des Seiles noch lange Zeit vor Abrieb, Drahtbruch und Korrosion bewahrt und verhindert, daß durchgescheuerte Stahldrähte brechen und als herausstehende Enden (sogen. Klinker) zu unangenehmen Verletzungen führen.
Das Verfahren zur Herstellung eines Stahlseiles gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die ummantelten Litzen mittels Stromwärme erhitzt werden.
Dabei kann die Erhitzung durch einen durch die Litzen fließenden Strom, insbesondere Hochfrequenzstrom, erfolgen, oder es kann das Seil abschnittsweise oder insgesamt induktiv erwärmt werden.
Durch das angewendete Erwärmungsverfahren ist gewährleistet, daß von dem die Stahllitze(n) umgebenden Kunststoffasermaterial nur ein vorbestimmter Querschnittsbereich rund um die Litze thermoplastisch verändert und an der Litze angeschmolzen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es seigt Fig. 1 ein Spiralseil in Runddraht-Machart und Fig. 2 ein 6-litsiges Seil in Normaischlag.
Die gemäß Fig. 1 zu einem Seil zusammengeführten Drähte 1 sind von einem Kunststoffasermantel 2 umgeben, der aus einem an den äußeren Drähten angeschmolzenen Bereich 3 und einem unveränderten Bereich 4, sowie einem tlbergangsbereich 5 besteht.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Seil ist jede einzelne Litze von einem Kunststoffasermantel umgeben, der einen Aufbau wie in Fig. 1 beschrieben, aufweist.
- Patentansprüche -

Claims

Patentansprüche Ein- oder mehrlitziges Stahlseil mit kunststoffaserumtelten Litzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffaserummantelung an den Litzen bzw. den Drähten angeschmolzen ist, wobei der thermoplastisch veränderte Querschnittsbereich nur einen kleinen Teil des Gesamtquerschnitts der Ummantelung beträgt.
2. Verfahren zum Herstellen eines Stahlseiles nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ummantelten Litzen mittels Stromwärme erhitzt werden.
3. Verfahren zum Herstellen eines Stahlseiles nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ammantelten Litzen induktiv erhitzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromwärme durch einen hochfrequenten Strom erzeugt wird.