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Formstein für Verbundpflasterung n
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Die Erfindung betrifft einen Formstein für eine Verbundpflasterung
von Verkehrsflächen, beispielsweise von Fahrbahnen, Plätzen, Gehwegen udgl., bei
welchem alle vier Seitenflächen wellenförmig oder sägezahnartig profiliert sind.
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Bei Verbundpflasterungen von Verkehrsflächen wird durch die Verwendung
solcher Steine, welche entlang eines Paares von Seitenflächen entsprechend profiliert
sind, durch das wechselweise Ineinandergreifen der betreffenden Vorsprünge ein möglichst
verschiebefester Verbund der Pflastersteine erzielt, welcher auch größeren Beanspruchungen
und Belastungen widerstehen kann. Durch die österreichische Patentschrift 289 181
ist
zwar beispielsweise ein Verbundstein bekannt, bei dem die einander gegenüberliegenden
Seiten mit ihrer sägezahn- bzw. wellenförmigen Ausbildung parallel zueinander verlaufend
jedoch kann ein solcher Stein nicht beliebig gedreht bzw. um eine halbe Steinbreite
versetzt werden, ohne daß der Verbund mit dem Nachbarstein in seiner Wirkung nachteilig
beeinflußt wird. Ein solcher Stein kann beispielsweise nicht in beiden senkrecht
zueinander stehenden Achsenrichtungen gleich stark belastet werden, da er nur in
einer Richtung den vollen Verbund mit seinem Nachbarstein aufweist. Daher ist es
auch nicht möglich, den nach der vorerwähnten österreichischen Patentschrift bekannten
Stein so zu teilen, daß er gleich lange Seiten aufweist. Ein solcher halber Stein
hätte wegen seiner geringen Verklammerung einer Schubbeanspruchung nur einen geringen
Widerstand entgegenzusetzen.
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Durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 7 308 257 ist ebenfalls
ein Formstein für Verbundpflasterung bekannt, dessen vier Seitenflächen wellenförmig
oder sägezahnartig profiliert sind. Bei diesem Stein sind aber die einander gegenüberliegenden
Seitenflächen
symmetrisch zueinander ausgebildet, so daß der Stein
gewendet und gleichermaßen mit jeder seiner beiden Seiten als Ober- oder Unterseite
eingesetzt werden kann. Dieser Stein jedoch ist nicht drehbar, was beim Verlegen
zu bestimmten Mustern bei der Arbeit hinderlich ist, zumal das Wenden eines Steines
bei einseitig beschichteten Exemplaren entfällt.
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Es sollen nun Formsteine der eingangs beschriebenen Art für Verbundpflasterungen
von Verkehrsflächen geschaffen werden, welche mit jeder ihrer Seitenflächen an einen
Nachbarstein anlegbar und gegen diesen zusätzlich um die Länge einer halben Seitenfläche
versetzbar sind.
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Nach der Erfindung wird dies bei solchen Verbundsteinen in einfacher
und wirksamer Weise dadurch erreicht, daß die einander gegenüberliegenden Seitenflächen
parallel zueinander verlaufend geformt sind und jede Seitenfläche wenigstens zwei
volle sinusförmige Wellenzüge aufweist. Mit derartigen Formsteinen können praktisch
alle herkömmlichen, bewährten Verbundpflasterungen hergestellt werden
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wie beispielsweise Längsverband, Mosaikverband, Fischgrätenmuster, Römischer Verband,
Märkischer verband udgl. -, ohne daß beim Legen der Formsteine in bezug auf die
Seitenflächen auf eine bestimmte Lage geachtet werden muß. Gleichzeitig ist ein
Gegeneinanderversetzen der Steine um eine halbe Seitenlänge möglich, ohne die Verklammerung
und damit die Aufnahmefähigkeit von Schubbeanspruchungen aus beliebiger Richtung
zu verringern, was insbesondere bei Endsteinen von großem Vorzug ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Verbundformsteines ergibt sich
dadurch, daß an den Ecken die an beiden aneinanderstoßenden, wellenförmig profilierten
Seitenflächen gelegten Tangentialebenen einen rechten Winkel bilden. Dadurch wird
insbesondere die Empfindlichkeit der Formsteine an den Ecken herabgesetzt. Bei diesen
Verbundformsteinen können ferner wahlweise entweder alle profilierten Seitenflächen
gleich lang sein oder aber die profilierten Seitenflächen sind paarweise unterschiedlich
lang ausgebildet, und zwar im Verhältnis eines ganzzahligen Vielfachen.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäß
ausgebildeten Verbundformsteines
und ihre Verklammerung mit Nachbarsteinen
dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Einfachstein, Fig. 2 Einfachsteine im Verbund,
Fig. 3 einen Eineinhalbfachstein, Fig. 4 einen Verbund mit Steinen gem. Fig. 3,
Fig. 5 einen Doppelstein, Fig. 6 einen Verbund mit Steinen gem. Fig. 5, Fig. 7 einen
Vierfachstein, und Fig. 8 einen Verbund mit Steinen gem. Fig. 7.
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Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Verbundformsteinen sind
alle vier wellenförmig profilierten Seitenflächen gleich lang und in bezug auf die
jeweilige gegenüberliegende Seitenfläche symmetrisch
ausgebildet.
Jede Seitenfläche weist zwei Wellenberge und zwei Wellentäler entsprechend zweier
aneinandergesetzter sinusförmiger Wellenzüge auf.
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Die Verbundsteine nach den Fig. 3 und 4 haben unterschiedlich lange
Seitenflächen, wobei die längeren Seitenflächen drei aneinandergereihte sinusförmige
Wellenzüge zeigen, während die kürzeren Seiten die Länge der Seitenflächen gemäß
Fig. 1 und 2 haben. Diese Steine können deshalb als Eineinhalbfachsteine bezeichnet
werden.
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Bei den Steinen nach den Fig. 5 und 6 sind die längeren Seiten doppelt
so lang ausgeführt wie die kürzeren Seiten. Die Steine können deshalb als Doppelsteine
bezeichnet werden. Die längeren Seiten zeigen dabei vier aneinandergereihte sinusförmige
Wellenzüge, während dies bei den kürzeren Seiten nur zwei sind.
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Vierfachsteine sind in den Fig. 7 und 8 dargestellt.
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Bei ihnen sind alle vier Seitenflächen gleich lang entsprechend vier
aneinandergereihter sinusförmiger Wellenzüge. Diese Steine können in vorteilhafter
Weise als Zentralelemente bei der Herstellung von
Verbundmustern
Verwendung finden, indem um sie herum andere Steingrößen gelegt werden. Wie Fig.
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8 zeigt, sind diese Steine von großer Tragfähigkeit, aber ebensogut
mit Steinen gleicher Ausführung zur Herstellung beliebiger Verbundmuster geeignet.
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- Patentansprüche -
L e e r s e i t e