-
Schnellwechselbares Werkzeughaltersystem zur
-
Werkzeugvoreins teilung Die Erfindung bezieht sich auf ein schnellwechselbares
Werkzeughaltersystem zur Werkzeugvoreinstellung, insbesondere ftlr Drehmeißel, wie
sie auf universellen Drehmaschinen und Drehautomaten Verwendung finden.
-
Bei Bearbeitungsmasch.inen universeller Art sind die Werkzeugbalter
meist auf den Maschinenschlitten verschiebbar angeordnet. Die übliche Art der Flachfübrung
über Nut und Feder ist beim Voreinstellen zu ungenau, Daher werden die Werkzeughalter
in einen auf dem Maschinenschlitten festgeklemmten Grundhalter und einen sohneliwechselbaren
Schneidenhalter (Wechselhalter) getrennt. Die wiederholgenaue Aufnahme der Wechselhalter
kann ueber geschliffene Spitzverzahnungen, über Rundführungen oder Prismenklemmungen
erreicht werden.
-
Bei einer bekannten Aufnahme über Spitzverzahnung werden insbesondere
für Drehmeißel zwei Systeme verwendet, und zwar mit senkrechter und mit waagerechter
Wechselebene. Bei Werkzeughaltern mit senkrechter Wechselebene besitzt der Grundhalter
z. B. bei Seitenschlitten eine senkrecht zur Aufspannfläche des Seitenschlittens
verlaufende Spitzverzahnung und ist mit einer oder zwei Schrauben und T-Nutensteinen
zur Befestigung der Wechselhalter ausgerüstet.
-
Bei Werkzeughaltern mit waagerechter Wechselebene besitzt der Grundhalter
eine waagerechte, zur Drehachse verlaufende Spitzverzahnung und ist mit zwei Schrauben
und Nutensteinen zur Befestigung des Wechselhalters, als auch mit einem Stift als
Längsanschlag ausgestattet.
-
Bei Abstechmeißelhaltern ist die Wechselebene wieder senkrecht, jedoch
um 900 verdreht angeordnet. Insgesamt gesehen ergibt sich aus diesem System ein
Mehrfaches an Wechselhaltern, was seinen Einsatz verteuert und erschwert. Auch ist
die Gefahr von Unstimmigkeiten durch verschmutzte Verzahnung sehr groß.
-
Bei einer bekannten Aufnahme Über Rundführungen erfolgt die Fixierung
der Wechselhalter durch zwei Rundführungssäulen, während das Klemmen durch einen
T-Nutenstein mit Exzenterspannbolzen vorgenommen wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein schnellwechselbares
Werkzeughaltersystem zu schaffen, welches einfach, platzsparend, leicht, schnell
zu handhaben und billig im Aufbau ist. Es soll ein universell verwendbares System
sein, sich leicht säubern lassen und die benötigte Genauigkeit gewährleisten.
-
Die Aufgabe wird durch die in den ratentansprlichen gekennzeichnete
Erfindung gelöst.
-
Ein großer Vorteil der Erfindung besteht in der als Schwalbenschwanz
ausgebildeten Wechselhalteraufnanme im Grundhalter. Es genügt dabei eine einzige,
auf die obere Schrägseite des Wechselhalters angesetzte Spannschraube, um den Wechselhalter
gegen den Schnittdruck festhalten zu können. Das ist möglich, da die Spannkraft
vorteilhaft auf die spitzwinklig zueinander liegenden An- und Auflageflächen übertragen
wird. Der Bedienungsmann der Maschine muß, um den Wechselhalter dem Grundhalter
zu entnehmen, nur eine Schraube lösen, dann die Spannpratze wegdrehen und den Wechselhalter
Je nach den meist sehr engen #latzverhältnissen senkrecht abheben oder waagerecht
wegziehen. Durch das Hineinragen des Anschlagbolzens vom Grundhalter in die L-förmige
Ausnehmung in der Anlage des Wechselhalters und die gleichermeßen in Längsrichtung
hineinragende, der Längseinstellung dienenden Anschlagschraube, wird ein Längsanschlag
geschaffen, welcher den Vorteil hat, in keiner Weise aus dem Wechselhalter herauszuragen
und somit zu einer kompakten Bauweise beiträgt.
-
Durch Abstimmung des Anlagedurchmessers am auswechselbaren Anschlagbolzen
lassen sich die theoretischen Abstandsmaße in der Praxis korrigieren bzw. Maschinen
unstimmigkeiten ausgleichen.
-
Die Auflageflächen in Grundhaltern lassen sich beim Wechselvorgang
in der Maschine gut säubern, damit wird die Gefajir von Unstimmigkeiten (Arbeitsausschuß)
durch eingeklemmte Späne und Schmutz verringert.
-
Der Wechselhalter unterstützt den Drehmeißelschaft, somit ist die
Mcglichkeit einer Schaftquerschnittsverringerung geschaffen, was wiederum die Schärfkosten
der Werkzeuge herabsetzt.
-
Für trapezförmige Abstechmeißel kann ein Xlemmhalter mit Vierkantschaft
in das Wechselhaltermaul eingespannt werden.
-
Auf diese Weise lassen sich Drehmeißelhalter für verschiedene Schaftquerschnitte
in die erfindungsgemäßen Wechselhalter spannen.
-
Der Wechselhalter ist also universell verwendbar und in seiner Herstellung
einfach und preiswert, was seine Anschaffungsmöglichkeit begünstigt.
-
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung
an einem Ausfü}zungsbeispiel erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht des Grundhalters, Fig. 2 eine
Seitenansicht mit teilweisem Schnitt nach Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht nach Fig.
1, ohne Spannpratze, Fig. 4 einen Schnitt IV-IV nach Fig. 3, Fig. 5 eine Vorderansicht
des Wechselhalters Fig. 6 eine Seitenansicht des Wechselhalters Ein Grundhalter
1 mit zwei Schrauben 3 und zwei Nutensteinen 2 besitzt an seiner schrägen Oberseite
eine über eine Bundschraube 7 drehbar angebrachte und über eine Rasterung 8 fixierbare
Spannpratze 5, an deren vorderen Teil eine Spannsch.raube 6 vorgesehen ist.
-
Der Grundhalter weist an seiner Vorderseite eine Ausnehmung auf,
welche zusammen mit der Spannpratze in geschlossener Position eine Schwalbenschwenz-Aufnahme
bildet.
-
Die Anlage 19a und Auflage 20a sind feinstbearbeitet und genau dimensioniert.
Aus der Anlage 19a ragt der in dem Grundhalter 1 über eine Schraubverbindung auswechselbar
befestigte Anschlagbolzen 4.
-
Ein Wechselhalter 10 weist die gleiche Prismenform auf, wie die Aufnahme
im Grundhalter 1. Seine Anlage 1 9b und Auflage 20b sind ebenfalls feinstbearbeitet
und entsprechen denjenigen des Grundhalters.
-
An der Vorderseite besitzt der Wechselhalter ein Maul 16, welches
der Aufnahme von Werkzeugen 25 bzw; deren Halterungen dient. Zwei Stellschrauben
12 bestimmen die seitliche Anlage des Werkzeuges. Der Wechselhalter 10 besitzt am
unteren Deil seiner Anlage eine L-förmige Ausnehmung 18. In diese Ausnehmung 18
ragt längsseitig eine Anschlagschraube 11 hinein, welche über ein Druckstück 17
und eine Schraube 14 gesichert wird und als Längsanschlag dient. Die Klemmschrauben
13 dienen dem Festklemmen des Werkzeuges im Wechselhalter 10. Zur Angleichung an
die Spitzenhöhe ist eine oder mehrere Unterlagplatten 15 vorgesehen.
-
Das Werkzeughaltersystem nach der Erfindung wird folgendermaßen verwendet:
Der Grundhalter ist am Maschinenschlitten über die Schrauben 3 und Nutensteine 2
in genau torbestimster Position befestigt.
-
Soll das Werkzeug aus der Werkzeughalterung gewechselt werden, so
löst der Bedienungsmann die Spannschraube 6, dreht die Spannpratze 5, welche ausrastet,
seitlich weg und hebt den Wechselhalter 10 je nach Wunsch und vorhandenem Platz
senkrecht oder waagerecht von seiner Anlage ab. Ein anderer Wechselhalter mit einem
neuen, im Wechselhalter voreingestellten Werkzeug wird in die Aufnahme eingelegt
bzw. geschoben bis die Anschlagschraube 11 am Anschlagbolzen 4 ansteht. Dann wird
die Spannpratze 5 wieder nach vorne gedreht bis sie einrastet; über die Spannschraube
6 wird der Wechselhalter festgespannt.
-
Die Bearbeitung kann von neuem beginnen. Der dem Grundhalter entnommene
Wechselhalter wird zu einer Voreinstellvorrichtung gebracht, wo die Klemmschrauben
13 gelöst, das Werkzeug entnommen und ein neues Werkzeug eingelegt wird. In der
Voreinstellvorrichtung wird nun über die Stellschrauben 12 und die hnschlagschraube
il die genaue Position des Werkzeuges in dem lllecnselhalter bzw. des Wechselhalters
in dem Grundhalter eingestellt.
-
Das im Wechselhalter voreingestellte Werkzeug wird nach erneutem Festklemmen
durch die Klemmschraube 13 zur Maschine gebracht und ist wieder einsatzbereit.
-
Es sollen an einer Maschine immer mindestens msei, am vorteilhaftesten
drei Wechselhalter vorhanden sein.
-
Bezugszeichenliste 1 Grundhalter 2 T-Nutenstein 3 Schraube 4 Anschlagbolzen
5 Spannpratze 6 Spannschraube 7 Bundschraube 8 Rasterung 9 10 Wechselhalter 11 Anschlagschraube
12 Stellschraube 13 Klemmschraube 14 Schraube 15 Unterlagplatte 16 Maul 17 Druckstück
18 Ausnehmung 19/19a Anlage 20/20a Auflage 21 22 23 24 25 Werkzeug
Leerseite