DE2629447C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur enzymatischen Herstellung von L-Apfelsäure aus Fumarsäure oder
einem ihrer Salze unter Verwendung immobilisierter, Fumarase bildender Mikroorganismen, die hergestellt
worden sind durch Polymerisation mindestens eines Acryl- oder Allylmonomeren in einer Fumarase bildenden,
Mikroorganismen enthalenden wäßrigen Suspension.
Zur Herstellung von L-Apfelsäure sind bereits verschiedene Verfahren bekannt. L-Apfelsäure kann beispiels
weise hergestellt werden durch Züchten eines Fumarase bildenden Mikroorganismus in einem Nährmedium, das
Fumarsäure oder eines ihrer Salze enthält, und durch Gewinnung der L-Apfelsäure aus der dabei entstehenden
Fermentationsbrühe. Sie kann auch durch Behandlung von Zellen eines Fumarase bildenden Mikroorganismus
mit Fumarsäure oder einem Salz der Säure hergestellt werden. Diese Verfahren sind jedoch für die großtechni
sche Herstellung von L-Apfelsäure ungeeignet, da die dabei erhaltene L-Apfelsäure durch Mikroorganismenzel
len, Quellen für Nährstoffe und/oder Proteine verunreinigt ist. Es sind daher zusätzliche Stufen für die Entfer
nung der Mikroorganismenzellen und der übrigen Verunreinigungen aus dem Produkt erforderlich, um hochrei
ne L-Apfelsäure zu gewinnen. Da die Reaktionslösung nach Beendigung der enzymatischen Reaktion zur
Zerstörung der Fumarase bildenden Mikroorganismen erhitzt und/oder angesäuert wird und der Niederschlag
an Mikroorganismen abfiltriert wird, können die Fumarase bildenden Mikroorganismen somit nur einmal
verwendet werden und müssen anschließend verworfen werden.
Aus der JP-OS 69 289/1975 ist ein Verfahren zur enzymatischen Herstellung von L-Apfelsäure aus Fumarsäu
re oder einem ihrer Salze bekannt, bei dem immobilisierte, Fumarase bildende Mikroorganismen verwendet
werden, die durch Polymerisation mindestens eines Acryl- oder Allylmonomeren in einer Fumarase bildenden,
Mikroorganismen enthaltenden wäßrigen Suspension hergestellt worden sind. Dieses Verfahren hat den Nach
teil, daß die gebildete L-Apfelsäure durch unerwünschte Nebenprodukte, wie Bernsteinsäure, verunreinigt ist.
Außerdem ist es sehr schwierig, aus der mit Bernsteinsäure verunreinigten L-Apfelsäure die Bernsteinsäure nach
üblichen Reinigungsverfahren zu entfernen.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zur enzymatischen Herstellung von L-Apfelsäure aus
Fumarsäure oder Salzen derselben zu finden, das ohne die unerwünschte Bildung von Nebenprodukten, wie
Bernsteinsäure, abläuft, und mit dessen Hilfe es möglich ist, L-Apfelsäure in großtechnischem Maßstab herzu
stellen.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß die Aktivität von
immobilisierten, Fumarase bildenden Mikroorganismen dadurch wesentlich verbessert werden kann, daß man
die immobilisierten, Fumarase bildenden Mikroorganismen zur Durchführung der enzymatischen Reaktion mit
Gallensäuren oder ihren Salzen behandelt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur enzymatischen Herstellung von L-Apfelsäure aus Fumarsäu
re oder einem ihrer Salze unter Verwendung immobilisierter, Fumarase bildenden Mikroorganismen, die herge
stellt worden sind durch Polymerisation mindestens eines Acryl- oder Allylmonomeren in einer Fumarase
bildenden, Mikroorganismen enthaltenden wäßrigen Suspension, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die einge
setzten immobilisierten, Fumarase bildenden Mikroorganismen vor Durchführung der enzymatischen Reaktion
mit mindestens einer Gallensäure oder einem Salz davon behandelt werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene L-Apfelsäure ist frei von unerwünschten Bernstein
säure-Nebenprodukten, deren Abtrennung von dem gewünschten Endprodukt außerordentlich kompliziert,
technisch aufwendig und kostspielig ist. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß die eingesetz
ten, Fumarase bildenden Mikroorganismen nach Durchführung der enzymatischen Reaktion wiederverwendet
werden können und ihre hohe Fumarase-Aktivität über lange Zeiträume hinweg beibehalten. Auf diese Weise
läßt sich L-Apfelsäure in großtechnischem Maßstab in reiner Form herstellen.
Als Gallensäuren werden erfindungsgemäß vorzugsweise Monohydroxycholansäure, Dihydroxycholansäure,
Trihydrocholansäure, Taurocholsäure, Glycocholsäure, Taurodesoxycholsäure, Glycodesoxycholsäure, 3-Hy
droxy-6-ketocholansäure, 3-Hydroxy-6-ketoallocholansäure und/oder Salze dieser Gallensäure, insbesondere
ihre Natrium-, Kalium- und Magnesiumsalze, verwendet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die immobilisierten, Fumarase
bildenden Mikroorganismen mit einem Gemisch aus den Natriumsalzen der Taurocholsäure und Glycocholsäu
re behandelt. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die immobilisierten,
Fumarase bildenden Mikroorganismen mit Desoxycholsäure behandelt.
Die Behandlung erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von 0° bis 50°C und bei einem pH-Wert von 5 bis
10.
Unter dem hier verwendeten Ausdruck "immobilisiert" ist zu verstehen, daß der eingesetzte Mikroorganismus
in seiner Bewegungsfreiheit in der Reaktionslösung eingeschränkt ist durch die Umhüllung mit dem Polymeren.
Durch diese Umhüllung wird der Mikroorganismus gleichzeitig geschützt, ohne daß dadurch seine katalytische
Aktivität herabgesetzt wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können alle bekannten Fumarase bildenden Mikroor
ganismen eingesetzt werden, wie sie beispielsweise im Bergey′s Manual of Determinative Bacteriology, 7.
Auflage (1958), beschrieben sind. Die Fumarase bildenden Mikroorganismen werden in einer Menge im Bereich
von 0,1 bis 5 g, vorzugsweise von 1 bis 3 g, pro Gramm verwendetem Acryl- oder Allylmonomeren eingesetzt.
Bei der Polymerisation werden die Mikroorganismen in dem Gitter des Polymeren fest eingeschlossen.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Polymerisation in Gegenwart eines
Polymerisationsinitiators und eines Polymerisationsbeschleunigers durchgeführt werden. Als Polymerisationsin
itiatoren sind Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat, Vitamin B2 und Methylenblau geeignet. Bevorzugte Poly
merisationsbeschleuniger sind β-(Dimethylamino)-propionitril und N,N,N′,N′-Tetramethyl-äthylendiamin. Der
Polymerisationsinitiator wird zu der wäßrigen Suspension der Fumarase bildenden Mikroorganismen in einer
Menge im Bereich von 1 bis 100 mg/g Acryl- oder Allylmonomer zugegeben. Der Polymerisationsbeschleuniger
wird in Mengen im Bereich von 10 bis 200 mg/g Acryl- oder Allylmonomer zugegeben.
Vorzugsweise wird die Umsetzung bei einer Temperatur von 0° bis 50°C, besonders bevorzugt von 10° bis
30°C, durchgeführt.
Die Umsetzung ist innerhalb von 5 bis 60 Min. beendet.
Bei der vorliegenden Erfindung können als Acryl- oder Allylmonomere beispielsweise Acrylsäure, Methacryl
säure, Acrylamid, Hydroxy-niedrig-alkylmethacrylat, N,N′-niedrig-Alkylen-bis-(acrylamid), Bis-(acrylamidome
thyl)-äther, N,N′-Diacryl-äthylenharnstoff, niedrig-Alkylenglykol-dimethacrylat, N,N′,N′′-Triacryl-hexahydro
triazin, Diallylmaleat, N,N′-Diallyl-weinsäurediamid und Triallylcyanurat verwendet werden. Als Hydroxy-nied
rig-alkylmethacrylate werden bevorzugt 2-Hydroxyäthylmethacrylat und 3-Hydroxypropylmethacrylat verwen
det; N,N′-Methylen-bis-(acrylamid) und N,N′-Propylen-bis-(acrylamid) sind geeignete N,N′-niedrig-Alkylen-bis
(acrylamide). Bevorzugte Beispiele von niedrig-Alkylenglykol-dimethacrylat sind Athylenglykol-dimethacrylat
und 1,3-Butylenglykol-dimethacrylat. Bei der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, die Fumarase bildenden
Mikroorganismen in ein Polymer einzuschließen, das aus einem oder zwei der oben erwähnten Monomeren
erhalten wird, insbesondere in ein Homopolymer aus N,N′-niedrig-Alkylen-bis-(acrylamid), Bis-(acrylamidme
thyl)-äther, N,N′-Diacryl-äthylenharnstoff, niedrig-Alkylenglykol-dimethacrylat, N,N′,N′′-Triacryl-hexahydro
triazin, N,N′-Diallyl-weinsäurediamid oder Triallylcyanurat; oder in ein Copolymer aus Acrylamid oder Hy
droxy-niedrig-alkylmethacrylat und einem Monomer aus der Gruppe N,N′-niedrig-Alkylen-bis-(acrylamid), Bis
(acrylamidomethyl)-äther, N,N′-Diacryl-äthylenharnstoff, niedrig-Alkylenglykol-dimethacrylat, N,N′,N′′-Tri
acryl-hexahydrotriazin, Diallylmaleat, N,N′-Diallyl-weinsäureamid und Triallylcyanurat. Die geeigneten Men
gen an N,N′-niedrig-Alkylen-bis-(acrylamid), Bis-(acrylamidomethyl)-äther, N,N′- Diacryl-äthylenharnstoff, nied
rig-Alkylenglykol-dimethacrylat, N,N′,N′′-Triacryl-hexahydrotriazin, Diallylmaleat, N,N′-Diallyl-weinsäuredia
mid oder Triallylcyanurat, die zur Copolymerisations mit Acrylamid oder Hydroxy-niedrig-alkylmethacrylat
verwendet werden, betragen 10 bis 200 mg, bevorzugt 50 bis 100 mg/g Acrylamid oder Hydroxy-niedrig-alkyl
methacrylat. Nachdem die Polymerisationsreaktion, wie oben beschrieben, beendigt ist, wird das entstehende
Gel unter Bildung von Körnchen mit einem Durchmesser von 0,5 bis 30 mm, bevorzugt 1 bis 5 mm, granuliert,
indem man es durch ein Sieb durchsiebt.
Die so erhaltenen, immobilisierten, Fumarase bildenden Mikroorganismen werden dann mit mindestens einer
der Gallensäuren oder ihrer Salze behandelt. Diese Behandlung kann leicht erfolgen, indem man die immobili
sierten Präparation bzw. Zubereitung in eine wäßrige Lösung der Gallensäuren oder ihrer Salze eintaucht oder
darin einweicht. Die Gallensäuren oder ihre Salze liegen in der wäßrgien Lösung bevorzugt in einer Konzentra
tion von etwa 0,1 bis 5 Gew./Vol.-% besonders bevorzugt von 0,2 bis 2 Gew./Vol.-% vor. Es ist bevorzugt, diese
Behandlung bei einer Temperatur von 0° bis 50°C, insbesondere bei 20° bis 40°C, und bei einem pH-Wert von 5
bis 10, insbesondere bei pH von 6 bis 8, durchzuführen. Es ist weiterhin bevorzugt, die Behandlung während einer
Zeit von etwa 2 bis 24 Stunden durchzuführen. Bei der Durchführung der oben beschriebenen Behandlung kann
Fumarsäure oder eines ihrer Salze zu der Lösung als Stabilisator zugegeben werden. Bei der vorliegenden
Erfindung können verschiedene Gallensäuren, sowohl natürliche als auch synthetische, verwendet werden.
Beispiele für solche Säuren sind Monohydroxycholansäuren (z. B. Lithocholsäure, 6-Hydroxycholansäure, 7-Hy
droxycholansäure, 1 1-Hydroxycholansäure, 12-Hydroxycholansäure), Dihydroxycholansäuren (z. B. Hyodesox
ycholsäure, Desoxycholsäure, Isodesoxycholsäure, Chenodesoxycholsäure, Ursodesoxycholsäure, Lagodesox
ycholsäure, 3,11 -Dihydroxycholansäure, 11,12-Dihydroxycholansäure), Trihydroxycholansäure (z. B. Cholsäure,
3,11,12-Trihydroxycholansäure), Taurocholsäure, Glycocholsäure, Taurodesoxycholsäure, Glycodesoxycholsäu
re, 3-Hydroxy-6-ketocholansäure, 3-Hydroxy-6-ketoallocholansäure und Gemische dieser Säuren. Diese Gallen
säuren können entweder in Form der freien Basen oder ihrer Salze, wie der Alkalimetall- oder Erdalkalimetall
(z. B. Natrium-, Kalium-, Magnesium-)Salze verwendet werden. Bei der vorliegenden Erfindung ist es ferner
nicht immer notwendig, reine Kristalle der Gallensäuren und ihrer Salze zu verwenden. Beispielsweise kann im
Handel erhältlicher Ochsengallenextrakt ohne Reinigung verwendet werden. Ochsengallenextrakt besteht
hauptsächlich aus den Natriumsalzen von Taurocholsäure und Glycocholsäure. Wie zuvor erwähnt, wird die
Fumaraseaktivität der immobilisierten Präparation bzw. Zubereitung wesentlich erhöht, wenn man sie mit
diesen Gallensäuren behandelt. Beispielsweise zeigen immobilisierte, Fumarase bildenden Mikroorganismen, die
mit mindestens einer der Gallensäuren oder ihren Salzen behandelt wurden, eine enzymatische Aktivität, die
etwa um das 15fache oder mehr höher ist als die von nichtbehandelten Mikroorganismen. Die, wie oben
beschrieben, behandelten, immobilisierten, Fumarase bildenden Mikroorganismen bilden bei der Behandlung
mit Fumarsäure oder einem ihrer Salze praktisch keine Bernsteinsäure.
Nach der oben beschriebenen Behandlung werden die immobilisierten, Fumarase bildenden Mikroorganis-
men mit Fumarsäure oder einem ihrer Salze behandelt. Geeignete Beispiele für Fumarsäuresalze, die bei der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind die Alkalimetall- (z. B. Natrium-, Kalium-)Salze, Erdal
kalimetall- (z. B. Calcium-, Barium-)Salze. Die enzymatische Reaktion kann bei einer Temperatur von 5° bis
60°C, bevorzugt 10° bis 50°C, durchgeführt werden. Bevorzugt wird die Umsetzung bei einem pH-Wert von 5
bis 10, besonders bevorzugt von 6 bis 8, durchgeführt. Die Konzentration des Substrats (d. h. der Fumarsäure
oder eines ihrer Salze) ist bei der vorliegenden Erfindung nicht kritisch. Beispielsweise kann die Fumausäure
oder eines ihrer Salze in Wasser in irgendeiner Konzentration gelöst oder suspendiert werden. Die immobilisier
ten, Fumarase bildenden Mikroorganismen werden zu der wäßrigen Fumaratlösung oder -suspension gegeben
und das Gemisch wird gerührt. Im dem Reaktionsgemisch wird L-Apfelsäure gebildet. Die optimalen Bedingun
gen für die Umwandlung der Fumarsäure oder eines ihrer Salze zu L-Apfelsäure können leicht durch Einstellung
der Reaktionszeit erhalten werden.
Alternativ kann die erfindungsgemäße enzymatische Reaktion nach dem Säulenverfahren durchgeführt wer
den. Bei dem Säulenverfahren kann die Umsetzung kontinuierlich durchgeführt werden. Beispielsweise kann
man die immobilisierten Mikroorganismen in eine Säule geben und eine wäßrige Lösung, die ein Alkalimetallsalz
der Fumarsäure oder Ammoniumfumarat enthält, wird durch die Säule geleitet. Eine wäßrige Lösung, die das
entsprechende L-Malat enthält, wird als Abstrom erhalten. Wird ein Gemisch aus Natriumfumarat und Calcium
fumarat als Substrat verwendet, so wird die wäßrige Suspension des Substrats filtriert und das Filtrat wird durch
die Säule geleitet, die mit den immobilisierten, Fumarase bildenden Mikroorganismen gefüllt ist. Der so erhalte
ne Abstrom wird mit der wäßrigen Suspension des Substrats vermischt. Das Gemisch wird erneut filtriert und
das Filtrat wird durch die Säule geleitet. Werden diese Verfahrensstufen kontinuierlich wiederholt, so kann das
Calciumfumarat fast vollständig in Calcium-L-malat überführt werden.
Die Gewinnung der L-Apfelsäure aus dem Reaktionsgemisch oder dem Abstrom kann in an sich bekannter
Weise erfolgen. Wird ein Alkalimetallsalz der Fumarsäure als Substrat verwendet, so kann die L-Apfelsäure
beispielsweise durch Ansäuern des Reaktionsgemisches oder des Abstroms mit Chlorwasserstoffsäure, Abfiltra
tion des Niederschlags aus Fumarsäure, Zugabe von Calciumcarbonat oder Calciumhydroxid zu dem Filtrat und
Ausfällung des Calcium-L-malats und Neutralisation des Calcium-L-malats mit Schwefelsäure erhalten werden.
Bei der Durchführung der enzymatischen Reaktion hängt die Umwandlungsrate (%) der Fumarsäure oder
ihrem Salz zu L-Apfelsäure hauptsächlich von der enzymatischen Aktivität der immobilisierten Mikroorganis
men, der Temperatur oder der Reaktionszeit ab. Bei dem Säulenverfahren können die optimalen Reaktionsbe
dingungen für die Umwandlung von Fumarsäure oder ihrem Salz zu L-Apfelsäure leicht erhalten werden, indem
man die Strömungsgeschwindigkeit der Substratlösung einstellt.
Die immobilisierten, mit Gallensäuren oder ihren Salzen behandelten Mikroorganismen behalten den hohen
Grad an enzymatischer Aktivität während der Umsetzung bei. Die erfindungsgemäß immobilisierten Mikroor
ganismen können, da ihre enzymatische Aktivität lange erhalten bleibt, wiederholt für die enzymatische Reak
tion verwendet werden.
In der vorliegenden Anmeldung bedeutet der Ausdruck′′niedrig-Alkyl′′ Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoff
atomen. Der Ausdruck "niedrig-Alkylen" bedeutet Alkylengruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. In den folgenden Beispielen wird die Menge an gebildeter
L-Apfelsäure entsprechend dem Verfahren bestimmt, wie es in "Analytical Chemistry", 29, 283 (1957), beschrie
ben wird. Die Menge an Bernsteinsäure wird papierchromatographisch unter Verwendung eines Gemisches aus
n-Butanol, Essigsäure und Wasser (4 : 1 : 1) als Lösungsmittel und 0,1% Bromphenolblau als Anfärbungsreagens
bestimmt.
(1) Ein wäßriges Nährmedium (pH 7,0), das die folgenden Bestandteile enthält, wird hergestellt.
100 ml des Mediums werden mit jedem der in Tabelle 1 aufgeführten, Fumarase bildenden Mikroorganismen
inokuliert. Das Medium wird 20 Stunden bei 30°C unter Schütteln kultiviert. Die Mikrobenzellen werden dann
durch Zentrifugieren gesammelt. 1 g der Mikrobenzellen wird in 4 ml physiologischer Kochsalzlösung suspen
diert. 750 mg Acrylamid, 40 mg N,N-Methylen-bis-(acrylamid), 0,5 ml einer wäßrigen 5%igen (Vol./Vol.) β-(Di
methylamino)-propionitril-Lösung und 0,5 ml einer wäßrigen 1%igen (Gew./Vol.) Kaliumpersulfat-Lösung wer
den zu der Suspension gegeben. Das Gemisch wird 10 Minuten bei 25°C stehengelassen. Das so erhaltene Gel
wird unter Bildung von Körnchen mit einem Durchmesser von 2 mm granuliert, indem man es durch ein Sieb
gibt. Die Körnchen werden mit physiologischer Salzlösung gewaschen. Man erhält 7,5 g immobilisierte Präpara
tion aus Fumarase bildenden Mikroorganismen.
(2) 7,5 g der immobilisierten Präparation, hergestellt gemäß (1), werden in 30 ml einer wäßrigen 1 M-Natrium
fumaratlösung (pH 7,5) , enthaltend 3 mg/ml Ochsengallenextrakt oder 2 mg/ml Desoxycholsäure, suspendiert.
Die Suspension wird 20 Stunden bei 37°C stehengelassen. Die immobilisierte Präparation wird dann abfiltriert
und mit physiologischer Salzlösung gewaschen.
(3) 7,5 g der gemäß (1) oder (2) erhaltenen, immobilisierten Präparation werden zu 30 ml einer wäßrigen
1 M Natriumfumaratlösung (pH 7,5) gegeben. Das Gemisch wird 1 Stunde bei 37°C gerührt. Die Mengen an
gebildeter L-Apfelsäure in den Reaktionsgemischen sind in Tabelle 1 aufgeführt.
(4) 7,5 g der gemäß (1) oder (2) hergestellten, immobilisierten Präparation werden zu 30 ml einer wäßrigen
1 M Natriumfumaratlösung (pH 7,5) gegeben. Das Gemisch wird 24 Stunden bei 37°C gerührt. Aus den Mengen
an L-Apfelsäure und Bernsteinsäure in den Reaktionsgemischen werden die quantitativen Verhältnisse von
Bernsteinsäure zu L-Apfelsäure daraus berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 11 aufgeführt.
30 g einer immobilisierten Präparation von Brevibacterium ammoniagenes IAM 1645, die auf gleiche Weise,
wie in Beispiel 1-(1) beschrieben, erhalten wurde, werden in 100 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfumaratlösung
(pH 7,5), die 3 mg/ml Ochsengallenextrakt enthält, suspendiert. Die Suspension wird 20 Stunden bie 37°C
stehengelassen und dann filtriert. Die so erhaltene, immobilisierte Präparation wird mit physiologischer Salzlö
sung gewaschen und in eine Säule eingefüllt (2,2 cm×19,5 cm). 1 l einer 1 M wäßrigen Natriumfumaratlösung
(pH 7,5) wird durch die Säule bei 37°C in einer Strömungsgeschwindigkeit von 20 ml/h geleitet. Das abströmen
de Material wird mit 200 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure angesäuert und dann zur Entfernung des
Niederschlags an Fumarsäure filtriert. Mit etwa 70 g Calciumhydroxid wird der pH-Wert des Filtrats auf 6,0
eingestellt. Der kristalline Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und dann getrocknet. Man erhält
dabei 150 g Calcium-L-malat-dihydrat, (Ausbeute: 72%, bezogen auf eingesetzte Fumarsäure). 350 ml 2 n Schwe
felsäure werden zu dem Calcium-L-malat-dihydrat zugegeben. Das Gemisch wird zur Entfernung des Nieder
schlags filtriert. Das Filtrat wird durch eine Säule gegeben, die mit etwa 150 ml Amberlite IR-120 (H⁺-Typ)
gefüllt ist. Dann wird es durch eine Säule geleitet, die mit etwa 150 ml Amberlite IR-45(OH⁻-Typ) gefüllt ist. Der
Abstrom wird bei 60°C und vermindertem Druck konzentriert. Der kristalline Niederschlag wird abfiltriert, mit
einer geringen Acetonmenge gewaschen und getrocknet. Man erhält 50 g L-Apfelsäure. Die Mutterlauge wird
konzentriert und die konzentrierte Lösung wird auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, behandelt. Man erhält
22 g L-Apfelsäure. Gesamtmenge: 77 g; (Ausbeute; 57,5%, bezogen auf eingesetzte Fumarsäure) Fp. 100°C;
20 g einer immobilisierten Präparation von Brevibacterium ammoniagenes IAM 1645, hergestellt auf gleiche
Weise, wie in Beispiel 1-(1) beschrieben, werden in 90 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfumaratlösung (pH 7,5)
suspendiert, die 3 mg/ml Ochsengallenextrakt enthält. Die Suspension wird 20 Stunden bei 37°C stehengelassen
und dann filtriert. Die so erhaltene immobilisierte Präparation wird mit physiologischer Salzlösung gewaschen
und dann in eine Säule (1,6 cm×15 cm) eingefüllt. Eine wäßrige 1 M Natriumfumaratlösung (pH 7,5) wird durch
die Säule in einer Strömungsgeschwindigkeit von 6 ml/h oder 25 ml/h geleitet. Der Gehalt an L-Apfelsäure im
Abstrom wird bestimmt und der Prozentgehalt Umwandlung von Fumarsäure zu L-Apfelsäure wird daraus
berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt.
30 g einer immobilisierten Präparation von Microbacterium flavum IAM 1642, hergestellt auf gleiche Weise,
wie in Beispiel 1-(1) beschrieben, werden in 100 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfumaratlösung (pH 7,5) suspen
diert, die 3 mg/ml Ochsengallenextrakt enthält. Die Suspension wird 20 Stunden bei 37°C stehengelassen und
dann filtriert. Die so erhaltene, immobilisierte Präparation wird in 500 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfumaratlö
sung (pH 7,5) suspendiert. Die Suspension wird bei 37°C eine gewisse Zeit lang gerührt. Der Gehalt an
L-Apfelsäure in dem Reaktionsgemisch wird bestimmt und der Prozentgehalt Umwandlung der Fumarsäure zu
L-Apfelsäure wird daraus berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV aufgeführt.
30 g einer immobilisierten Präparation von Brevibacterium ammoniagenes IAM 1645, hergestellt auf gleiche
Weise, wie in Beispiel 1-(1) beschrieben, wcrden in 120 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfumaratlösung (pH 7,5)
suspendiert, die 3 mg/ml Ochsengallenextrakt enthält. Die Suspension wird 20 Stunden bei 37°C stehengelassen
und dann filtriert. Die so erhaltene, immobilisierte Präparation wird mit physiologischer Salzlösung gewaschen
und dann in eine Säule (1,72 cm×28 cm) eingefüllt. Eine Substratsuspension wird hergestellt, indem man 500 ml
Einer wäßrigen 1 M Calciumfumaratsuspension (pH 7,5) zu 150 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfumaratlösung
(pH 7,5) zugibt. Diese Substratsuspension wird unter Rühren filtriert. Das Filtrat wird bei 37°C durch eine Säule
mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 200 ml/h geleitet. Der Abstrom wird mit einer Substratsuspension
vermischt. Das Gemisch wird erneut unter Rühren filtriert, und das Filtrat wird durch die Säule geleitet. Diese
Stufen werden 40 Stunden lang kontinuierlich wiederholt. Der Niederschlag wird abfiltriert; man erhält 92 g
Calcium-L-malat-dihydrat (Ausbeute: 68%, bezogen auf eingesetzte Fumarsäure).
(1) 50 ml eines wäßrigen Mediums (pH 7,0), das die gleichen Bestandteile wie in Beispiel 1-(1) enthält, werden
mit Corynebacterium equi IAM 1038 inokuliert. Das Medium wird 20 Stunden bei 30°C unter Schütteln
kultiviert. Die Mikrobenzellen werden von der Brühe abzentrifugiert und dann in 4 ml physiologischer Salzlö
sung suspendiert. 750 mg Acrylamid, 40 mg Diallylmaleat, 0,5 ml einer wäßrigen 5%igen (Vol./Vol.) β-(Dimethy-
lamino)-propionitril-Lösung und 0,5 ml einer wäßrigen 1%igen (Gew./Vol.) Kaliumpersulfat-Lösung werden zu
der Suspension zugegeben. Dann wird das Gemisch 10 Minuten bei 25°C stehengelassen. Das so erhaltene Gel
wird unter Bildung von Körnchen mit einem Durchmesser von 2 mm granuliert, indem man es durch ein Sieb
durchgibt. Die Körnchen werden mit physiologischer Salzlösung gewaschen. 8 g einer immobilisierten Präpara
tion aus Corynebacterium equi IAM 1038 werden erhalten.
(2) 8 g der gemäß (1) erhaltenen, immobilisierten Präparation werden in 30 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfu
marat-Lösung (pH 7,5) suspendiert. die 3 mg/ml Ochsengallenextrakt enthält. Die Suspension wird 20 Stunden
bei 37°C stehengelassen und dann filtriert. Die immobilisierte Präparation wird mit physiologischer Salzlösung
gewaschen und dann in 50 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfumarat-Lösung (pH 7,5) suspendiert. Das Gemisch
wird eine gewisse Zeit lang bei 37°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wird zur Entfernung der immobilisierten
Präparation filtriert. Der Gehalt an L-Apfelsäure im Filtrat wird bestimmt und der Prozentgehalt Umwandlung
von Fumarsäure zu 1-Apfelsäure wird daraus berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle V aufgeführt.
30 g der immobilisierten Präparation von Brevibacterium ammoniagenes IAM 1645, hergestellt auf gleiche
Weise wie in Beispiel 1-(1) beschrieben, werden in 100 ml einer 0,1 M Natriumphosphat-Pufferlösung (pH 7,5)
suspendiert, die 3 mg/ml Ochsengallenextrakt enthält. Die Suspension wird 20 Stunden bei 37°C stehengelassen
und dann filtriert. Die so erhaltene, immobilisierte Präparation wird mit physiologischer Salzlösung gewaschen
und dann in 500 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfumaratlösung (pH 7,5) suspendiert. Die Suspension wird eine
gewisse Zeit lang bei 37°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wird zur Entfernung der immobilisierten Präparation
abfiltriert. Der Gehalt an L-Apfelsäure in dem Filtrat wird bestimmt und der Prozentgehalt Umwandlung von
Fumarsäure zu L-Apfelsäure wird daraus berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI aufgeführt.
(1) 4 g Mikrobenzellen von Brevibacterium ammoniagenes IAM 1645 werden in 16 ml physiologischer Salzlö
sung suspendiert. Zu der Suspension gibt man 40 mg Bis-(acrylamidomethyl)-äther, 1,2 ml einer wäßrigen
0,1 12%igen (Gew./Vol.) N,N,N′,N′-Tetramethyl-äthylendiamin-Lösung und 0,12 ml einer wäßrigen 2,5%igen
(Gew./Vol.) Ammoniumpersulfat-Lösung. Das Gemisch wird 60 Minuten bei 37°C stehengelassen. Das so
erhaltene Gel wird unter Bildung von Körnchen mit einem Durchmesser von 2 mm granuliert, indem man es
durch ein Sieb gibt. Die Körnchen werden mit physiologischer Salzlösung gewaschen. Man erhält 25 g immobili
sierte Präparation von Brevibacterium ammoniagenes IAM 1645.
(2) 25 g der gemäß (1) erhaltenen, immobilisierten Präparation werden in 120 ml einer wäßrigen 1 M Natrium
fumaratlösung (pH 7,5) suspendiert, die 3 mg/ml Ochsengallenextrakt enthält. Die Suspension wird 20 Stunden
bei 37°C stehengelassen und dann filtriert. Die so erhaltene, immobilisierte Präparation wird mit physiologischer
Salzlösung gewaschen und in 500 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfumaratlösung (pH 7,5) gewaschen. Die
Suspension wird 24 Stunden bei 37°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wird zur Entfernung der immobilisierten
Präparation filtriert. Die L-Apfelsäure in dem Filtrat wird als Calciumsalz auf die gleiche Weise, wie in Beispiel 2
beschrieben, gewonnen. Man erhält 70 g Calcium-L-malat-dihydrat (Ausbeute: 67%, bezogen auf eingesetzte
Fumarsäure).
(1) 4 g Mikrobenzellen von Brevibacterium ammoniagenes IAM 1645 werden in 16 ml physiologischer Salzlö
sung suspendiert. Zu der Suspension gibt man 40 mg N,N′-Diacryl-äthylen-harnstoff, 1,2 ml einer wäßrigen
0,1 12%igen (Gew./Vol.) N,N,N′,N′-Tetramethyl-äthylendiamin-Lösung und 0,12 ml einer wäßrigen 2,5%igen
(Gew./Vol.) Ammoniumpersulfat-Lösung. Das Gemisch wird 60 Minuten bei 37°C stehengelassen. Das so
erhaltene Gel wird unter Bildung von Körnchen mit einem Durchmesser von 2 mm granuliert, indem man es
durch ein Sieb gibt. Die Körnchen werden mit physiologischer Salzlösung gewaschen. Man erhält 25 g immobili
sierte Präparation von Brevibacterium ammoniagenes IAM 1645.
(2) 25 g gemäß (1) erhaltenen, immobilisierten Präparation werden in 120 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfu
marat-Lösung (pH 7,5) suspendiert, die 3 mg/ml Ochsengallenextrakt enthält. Die Suspension wird. 20 Stunden
bei 37°C stehengelassen und dann filtriert. Die so erhaltene, immobilisierte Präparation wird mit physiologischer
Salzlösung gewaschen und in 500 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfumaratlösung (pH 7,5) suspendiert. Die
Suspension wird 24 Stunden bei 37°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wird zur Entfernung der immobilisierten
Präparation filtriert. Die L-Apfelsäure in dem Filtrat wird als Calciumsalz auf gleiche Weise, wie in Beispiel 2
beschrieben, gewonnen. Man erhält 70 g Calcium-L-malat-dihydrat (Ausbeute: 67%, bezogen auf eingesetzte
Fumarsaure).
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von Desoxycholsäure als Gallensäure.
30 g einer immobilisierten Präparation von Brevibacterium ammoniagenes IAM 1645, die auf gleiche Weise,
wie in Beispiel 1-(1) beschrieben, erhalten wurde, werden in 100 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfumaratlösung
(pH 7,5), enthaltend 2 mg/ml Desoxycholsäure, suspendiert. Die Suspension wird 20 Stunden bei 37°C stehenge
lassen und dann filtriert. Die so erhaltene, immobilisierte Präparation wird mit physiologischer Salzlösung
gewaschen und in eine Säule (3,2 cm×19,5 cm) eingefüllt. Ein Liter einer 1 M wäßrigen Natriumfumaratlösung
(pH 7,5) wird durch die Säule bei 37°C mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 20 ml/h geleitet. Die Konzentra
tion an L-Apfelsäure im Ablauf beträgt 110 mg/ml (Ausbeute: 82%, bezogen auf eingesetzte Fumarsäure). Der
Ablauf wird in gleicher Weise wie in Beispiel 2 beschrieben, behandelt, wobei 150 g Calcium-L-malat-dihydrat
(Ausbeute: 88%, aus dem Ablauf) erhalten werden.
Dieses Beispiel ist ein Vergleich zwischen dem erfindungsgemäßen Verfahren und einem Verfahren gemäß
Stand der Technik (ohne Behandlung mit Gallensäure).
22,5 g der immobilisierten Präparation von Brevibacterium ammoniagenes IAM 1645, in gleicher Weise
hergestellt, wie in Beispiel 1-(1) beschrieben, werden einerseits direkt verwendet, andererseits nach Behandlung
mit Ochsengallenextrakt, wie in Beispiel 2 beschrieben, verwendet. Die immobilisierte Präparation wird in eine
Säule (1,6 cm×16 cm) eingefüllt und eine wäßrige 1 M Natriumfumaratlösung (pH 7,5) durch die Säule bei
37°C und einer Strömungsgeschwindigkeit von 6 ml/h geleitet. Der Gehalt an L-Apfelsäure und Bernsteinsäure
im Ablauf wird bestimmt und die Ausbeute an L-Apfelsäure aus Fumarsäure hieraus berechnet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle VII gezeigt.
Dieses Beispiel erläutert die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei verschiedenen Temperatu
ren und verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten.
22,5 g einer immobilisierten Präparation von Brevibacterium ammoniagenes IAM 1645, in gleicher Weise
hergestellt, wie in Beispiel 1-(1) beschrieben, werden in 100 ml einer wäßrigen 1 M Natriumfumaratlösung (pH
7,5), enthaltend 3 mg/ml Ochsengallenextrakt, suspendiert. Die Suspension wird 20 Stunden bei 37°C stehenge-
lassen und dann filtriert. Die so erhaltene, immobilisierte Präparation wird mit physiologischer Salzlösung
gewaschen und in eine Säule (1,6 cm×16 cm) eingefüllt. Eine wäßrige 1 M Natriumfumaratlösung (pH 7,5) wird
durch die Säule bei verschiedenen Temperaturen und verschiedenen Strömungsgeschwindigkeiten geleitet. Der
Gehalt an L-Apfelsäure im Ablauf wird bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle VIII gezeigt.
Dieses Beispiel erläutert die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem Stand der
Technik bei Verwendung von sechs verschiedenen Mikroorganismen.
(1) Ein wäßriges Nährmedium (pH 7,0), das die folgenden Bestandteile enthält, wird hergestellt.
100 ml des Medium werden mit jedem der in Tabelle IX aufgeführten, Fumarase bildenden Mikroorganismen
inokuliert. Das Medium wird 20 Stunden bei 30°C unter Schütteln kultiviert. Die Mikrobenzellen werden dann
durch Zentrifugieren gesammelt. 1 g der Mikrobenzellen wird in 4 ml physiologischer Kochsalzlösung suspen
diert. 750 mg Acrylamid, 40 mg N,N-Methylen-bis-(acrylamid), 0,5 ml einer wäßrigen 5%igen (Vol./Vol.) β-(Di
methylamino)-propionitril-Lösung und 0,5 ml einer wäßrigen 1%igen (Gew./Vol.) Kaliumpersulfat-Lösung wer
den zu einer Suspension gegeben. Das Gemisch wird 10 Stunden bei 25°C stehengelassen. Das so erhaltene Gel
wird unter Bildung von Körnchen mit einem Durchmesser von 2 mm granuliert, indem man es durch ein Sieb
gibt. Die Körnchen werden mit physiologischer Salzlösung gewaschen. Man erhält 7,5 g einer immobilisierten
Präparation aus Fumarase bildenden Mikroorganismen.
(2) 7,5 g der immobilisierten Präparation, hergestellt gemäß (1), werden in 30 ml einer wäßrigen 1 M Natrium
fumaratlösung (pH 7,5), enthaltend 3 mg/ml Ochsengallenextrakt, suspendiert. Die Suspension wird 20 Stunden
bei 37°C stehengelassen. Die immobilisierte Präparation wird dann abfiltriert und mit physiologischer Salzlö
sung gewaschen.
(3) 7,5 g der gemäß (1) oder (2) erhaltenen, immobilisierten Präparation werden zu 30 ml einer wäßrigen 1 M
Natriumfumaratlösung (pH 7,5) gegeben. Das Gemisch wird 24 Stunden bei 37°C gerührt. Die Menge an
gebildeter L-Apfelsäure und Bernsteinsäure in den Reaktionsgemischen werden bestimmt und die Ausbeute an
L-Apfelsäure aus Fumarsäure daraus berechnet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IX gezeigt.
Claims (1)
- Verfahren zur enzymatischen Herstellung von L-Apfelsäure aus Fumarsäure oder einem ihrer Salze unter Verwendung immobilisierter, Fumarase bildender Mikroorganismen, die hergestellt worden sind durch Polymerisation mindestens eines Acryl- oder Allylmonomeren in einer Fumarase bildenden, Mikroorganis men enthaltenden wäßrigen Suspension, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzten immobilisierten, Fumarase bildenden Mikroorganismen vor Durchführung der enzymatischen Reaktion mit mindestens einer Gallensäure oder einem Salz davon behandelt werden.
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