DE2629445A1 - Verfahren und vorrichtung zum behandeln des bei der trockendestillation von kohle als nebenprodukt gebildeten rohen teers - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum behandeln des bei der trockendestillation von kohle als nebenprodukt gebildeten rohen teersInfo
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Description
Yerf ahren und Vorrichtung zum Behandeln des "bei der
Trockendestillation von Kohle als Nebenprodukt gebildeten rohen Teers
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Behandeln des bei der Trockendestillation von Kohle als Nebenprodukt gebildeten rohen Teers.
Die Teerkomponente, die in dem rohen Teer enthalten ist,
der als Nebenprodukt bei der Trockendestillation von Kohle gebildet wird, wird als Pech und Leichtöl wiederverwendet.
Dieses rohe Teer-Nebenprodukt enthält außerdem kohlenstoffhaltige Feststoffe, wie Kohlepulver und Kokspulver, in
einer Menge von etwa 10 bis etwa 15 Gew.-%, die für die
Wiederverwendung als Ausgangsmaterial für die Trockendestillation der Kohle entfernt werden müssen.
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T=LEFON (O39) 2Q23B2
TEiL=X 06-39 380
TELHGHAWME MONAPAT
Bei einem, konventionellen Verfahren werden die kohlenstoffhaltigen
Feststoffe von dem rohen Teer-Hebenprodukt
in Form von sogenanntem "Teer-Schlamm" abgetrennt, in
dem die kohlenstoffhaltigen Feststoffe daran haftenden Teer aufweisen, wobei die Gewichtsmenge des daran haftenden
Teers fast gleich der Gewichtsmenge der kohlenstoffhaltigen Feststoffe ist. Dann wird der Teerschlamm bei jeder Verwendung
in kleinen Dosen mit pulverisierter Kohle gemischt und die Mischung wird als Ausgangsmaterial für die Trockendestillation
von Kohle in den Koksofen eingeführt.
Dieses konventionelle Verfahren hat den Nachteil, daß eine ziemlich große Menge des Teers in dem rohen Teer-ITebenprodukt
verlorengeht, ohne daß es wie oben angegeben wiederverwendet werden kann, weil die in dem Teerschlamm enthaltene Teerkomponente
(etwa 50 Gew.-%) nicht aus dem Schlamm entfernt und
direkt in den Koksofen eingeführt wird.
Es ist auch bereits ein Verfahren zur Entfernung von so viel Teer wie möglich aus den kohlenstoffhaltigen Pulvern vorgeschlagen
worden, bei dem der Te er schlamm erhitzt und mit heißem "Ammoniakwasser" oder heißem Wasser besprüht und danach
durch ein Metallsieb filtriert wird, um grobe Teilchen daraus freizusetzen, und anschließend durch Zentrifugieren
in Teer und kohlenstoffhaltige Pulver aufgetrennt wird.
Aber auch bei diesem Verfahren geht eine beträchtliche Menge
des Teers für die Wiederverwendung verloren, da der in dem Filterrückstand enthaltene Teer oder der an dem. Sieb oder
an den kohlenstoffhaltigen Pulvern, die bei der Zentrifugentrennung erhalten werden, haftende Teer nicht zurückgewonnen
wird.
Da der bei dem zuerst beschriebenen Verfahren erhaltene Teerschlamm und die bei dem zuletzt beschriebenen Verfahren
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erhaltenen kohlenstoffhaltigen Pulver , die eine geringe Menge von daran haftendem Teer enthalten, viskos sind,
tritt eine Aggregation mit der pulverisierten Kohle unter Bildung von klumpigen Materialien auf, wenn sie in einer
großen Menge mit der als Ausgangsmaterial für die Trockendestillation verwendeten pulverisierten Kohle gemischt
werden. Die "beiden vorstehend beschriebenen Verfahren haben daher noch den weiteren Nachteil, daß die Menge des Teer-Schlammes
oder der kohlenstoffhaltigen Pulver, die der pulverisierten Kohle zugegeben wird, auf eine geringe Menge
begrenzt werden muß, damit die Qualität des Kokses, der durch Trockendestillation daraus hergestellt werden soll, nicht
sinkt.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, diese Nachteile der konventionellen Verfahren zu beseitigen und ein neues
Verfahren und eine neue Vorrichtung zum Behandeln des bei
der Trockendestillation von Kohle als Nebenprodukt gebildeten rohen Teers anzugeben.
Es wurde nun gefunden, daß dieses Ziel mit dem nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren und der nachfolgend
beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung erreicht werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Behandeln
des bei der Trockendestillation von Kohle als Hebenprodukt gebildeten rohen Teers, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man den als Nebenprodukt gebildeten rohen Teer durch Absitzenlassen in Ammoniakwasser, Teer und kohlenstoffhaltige Pulver,
die daran haftenden Teer enthalten, auftrennt, den Tser enthaltenden kohlenstoffhaltigen Pulvern Wasser zusetzt,
eine Mischung aus den Teer enthaltenden kohlenstoffhaltigen Pulvern und Wasser rührt, wodurch der Teer aus den Teer enthaltenden
kohlenstoffhaltigen Pulvern freigesetzt und gleieh'-
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zeitig der freigesetzte Teer in dem Wasser dispergiert wird, den. Teer, das Wasser und das von Teer freie kohlenstoffhaltige
Pulver absitzen läßt, wobei der freigesetzte Teer in eine obere Schicht oberhalb der Wasserschicht nach oben
schwimmt (flotiert), während die von dem Teer befreiten, kohlenstoffhaltigen Pulver sich unterhalb der Wasserschicht
absetzen, und den freigesetzten Teer und die von dem Teer befreiten kohlenstoffhaltigen Pulver abtrennt (gewinnt).
Unter dem hier verwendeten Ausdruck ".Ammoniakwasser" ist
das als Nebenprodukt bei der Trockendstillation von Kohle entstehende kondensierte Wasser zu verstehen, das Ammoniak
als vorherrschende Komponente enthält. In einem konventionellen Verfahren wird der größte Teil des "Ammoniakwassers" verworfen
und es ist wirtschaftlich zweckmäßig, das erfindungsgemäße
Verfahren so durchzuführen, daß man das "Ammoniakwaaser"
als Wasser verwendet, das den kohlenstoffhaltigen Pulvern zugesetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Behandlung von rohem Teer
wird am zweckmäßigsten in der Weise durchgeführt, daß man den Teerschlamm zusätzlich zu dem Wasser oder Ammoniakwasser
noch ein öl, wie z.B. ein Leichtöl, ein mittleres Öl oder
ein Schweröl, zusetzt, wodurch eine Verbesserung in bezug auf die Geschwindigkeit der Entfernung des Teers aus dem Schlamm
erzielt wird durch. Auflösen des Teers in dem öl aufgrund der
Affinität zwischen dem öl und dem an dem kohlenstoffhaltigen Pulver haftenden Teer.
Die einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung zum Behandeln des als Nebenprodukt bei der Trockendestillation
von Kohle erhaltenen rohen Teers ist im wesentlichen gekennzeichnet durch einen Absitzbehälter für den rohen
Teer zum Auftrennen des rohen Teers in Ammoniakwasser, Teer und Teer enthaltende kohlenstoffhaltige Pulver, einen Mischbehälter
zum Mischen und Rühren der Teer enthaltenden kohlen-
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_ 5 —
stoffhaltigen Pulver mit Wasser lind/oder Öl, einen Absitzbehälter
für das Pulver zum Auftrennen der in dem Mischbehälter gebildeten Mischung in Teer oder in dem Öl gelösten
Teer, Wasser und teerfreie kohlenstoffhaltige Pulver, eine Rohrleitung zur Einführung der Teer enthaltenden kohlenstoffhaltigen
Pulver in den Mischbehälter aus dem Absitzbehälter für den rohen Teer und eine Rohrleitung zur Einführung der
in dem Mischbehälter gebildeten Mischung aus dem Mischbehälter in den Pulverabsitzbehälter,
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor, in der auf die beiliegenden
Zeichnungen bezug genommen wird. Dabei zeigen:
Pig. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der Wasser und Öl gleichzeitig dem Teerschlamm, d.h. den kohlenstoffhaltigen
Pulvern mit dem daran haftenden Teer, zugesetzt werden;
Pig. 2 eine andere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 3 eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und
Pig. 4- eine andere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
In der Pig. 1 führt eine Rohrleitung 10, die von einem Eoksofen
ausgeht, über eine Kühleinrichtung (nicht dargestellt) zu einem Teerschlamm-Absitzbehälter 1 mit einem darin vorge-
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sehenen Eäualöffel (raker) der Absitzbehälter steht durch
eine Rohrleitung 16 mit dem Beschickungseinlaß einer Zentrifuge 3 in verbindung. Die -von dem Auslaß der Zentrifuge
für den Austrag der leichteren Materialien ausgehende fiohrleitung
17 ist mit dem Teer-Lagerbehälter 5 verbunden, von dem sich eine Rohrleitung 25 zu einer nachfolgenden
Teerdestillationseinrichtung (nicht dargestellt) erstreckt.
Die von dem Auslaß der Zentrifuge 3 für den Austrag der
schwereren Materialien ausgehende Rohrleitung 18 führt zu einem Mischbehälter 2, in den durch eine Rohrleitung I3 über
einen Wärmeaustauscher 8 ein öl/Wasser-G-emisch eingeführt
wird, wobei das Öl durch die Rohrleitung 35 und das Wasser
durch die Rohrleitung 12 zugeführt werden.
Der Räumlöffelauslaß des in dem Absitzbehälter 1 vorgesehenen
Räumlöffels (raker) ist durch einen Schacht (eine Rinne) 20 mit dem Mischbehälter 2 verbunden. Die von dem Boden des
Mischbehälters 2 ausgehende Rohrleitung 21 erstreckt sich bis zu dem Pulver absitzbehält er 7- Der Absitzbehälter ist mit
einem Auslaß zum Austragen der schwereren Materialien, von dem eine Rohrleitung 24 ausgeht, und einem Auslaß zum Austragen
der leichteren Materialien versehen, von dem eine Rohrleitung 29 mit Verzweigungsrohren 30 und 23 ausgeht,
die sich bis zu einer Teerdestilliereinrichtung (nicht dargestellt) erstreckt. Der Pulver-Absitzbehälter 7 ist außerdem
in seiner Mitte mit einem Auslaß versehen, der sich bis zu einer Rohrleitung 3I erstreckt.
Der als Nebenprodukt bei der Trockendestillation von Kohle in dem Eoksof en gebildete rohe Teer wird durch die Rohrleitung
10 über den Kühler in den Teer schlamm—Absitzbehält sr I
eingeführt. Der rohe Teer, der in gemischter Form grobe und feine kohlenstoffhaltige Pulver enthält, und das Ammoniakwasser
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läßt man in dem Behälter absitzen, wobei eine Auftrennung in etwa drei Schichten auftritt, eine obere Schicht aus
Ammoniakwasser, eine mittlere Schicht aus dem rohen Teer und eine untere Schicht aus Te er schlamm, die die groben Pulver
enthält.
Der Teerschlamm der unteren Schicht, welche die groben Pulver
enthält, wird mit dem rotierenden Räumlöffel (nicht dargestellt), der in dem Absitzbehälter 1 installiert ist, gesammelt
und dann durch den Schacht (die Rinne) 20 in den Mischbehälter 2 befördert.'
Der rohe Teer der mittleren Schicht, die feine kohlenstoffhaltige Pulver enthält, wird durch die Rohrleitung 16 in
die Zentrifuge 3 befördert. Der Teer wird, nachdem die feinen Pulver in der Zentrifuge 3 davon abgetrennt worden sind,
durch die Rohrleitung 17» den Teerlagerbehälter 5 und die
Rohrleitung 25 in die Teerdestilliereinrichtung (nicht dargestellt)
ausgetragen. Der Teerschlamm, der noch feine kohlenstoffhaltige Pulver enthält, verläßt durch den Auslaß für
die schwereren Materialien die Zentrifuge 3 und gelangt durch die Rohrleitung 18 in den Mischbehälter 2.
Der durch den Schacht (die Rinne) 20 in den Mischbehälter eingeführte Teerschlamm besteht jeweils zu etwa 50 Gew.—%
aus den groben kohlenstoffhaltigen Pulvern und Teer. Andererseits besteht der aus dem Auslaß der Zentrifuge 3 für
die schwereren Materialien in den Mischbehälter 2 ausgetragene Teerschlamm jeweils zu etwa 50 Gew.-% aus feinen
kohlenstoffhaltigen Pulvern und Teer. In den Mischbehälter wird außerdem ein Öl/Wasser-Gemisch, das auf eine Temperatur
innerhalb des Bereiches von Umgebungstemperatur bis 90°G
erhitzt worden ist, in einer Menge eingeführt, die etwa dem 3~ bis 5-fachen des Volumens der Gesamtmenge des Teerschlammes
entspricht. Das Yolumen des Wassers beträgt etwa das Dreifache
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des Volumens des Öls.
In dem Mischbehälter wird die Mischung aus dem Teerschlamm,
dem öl und dem Wasser stark gerührt, wodurch der an den Pulvern haftende Teer von den Pulvern freigesetzt wird und
in dem öl gelöst wird. Der auf diese Weise von den Pulvern freigesetzte und mit dem Öl vereinigte Teer wird in Wasser
dispargiert, während die Pulver im teerfreien Zustand vorliegen. Die dispergierte Phase von Öl und Teer enthält eine
große Menge Luftblasen, wenn während des Mischens und Rührens Luft eingeleitet wird.
Die Mischung wird unter diesen Bedingungen durch die Rohrleitung 21 in den Pulver-Absitzbehälter 7 eingeführt. Erforderlichenfalls
kann innerhalb der Rohrleitung 21 ein Filter (nicht dargestellt) vorgesehen sein.
Sobald die Mischung durch die Rohrleitung 21 den Absitzbehälter erreicht, beginnen sich die in der Mischung enthaltenen
Pulver auf dem Boden des Behälters abzusetzen, während das Wasser in der Mischung eine Wasserschicht bildet. Außerdem
schwimmt die Teer-Öl-Phase, in welcher der Teer in dem öl
gelöst ist und die eine große Menge von Luftblasen enthält, wegen ihres niedrigeren scheinbaren spezifischen Gewichtes
als Wasser nach oben über die Wasserschicht, wodurch allmählich eine Schaum enthaltende Öl-Teer-Schicht entsteht. Die
Schaum enthaltende Öl-Teer-Schicht wird nach dem Verlassen des Behälters 7 durch die Rohrleitung 29 in die Teerdestilliereinrichtung
eingeführt oder sie kann durch die Rohrleitung 30 abgezogen und als Treibstoff verwendet werden oder sie kann
durch die Rohrleitung 23 in den Absitzbehälter 1 zurückgeführt werden.
Die teerfreien Pulver, die sich auf dem Boden abgesetzt haben,
werden durch die Rohrleitung 24 aus dem Behälter 7 entfernt und
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gegebenenfalls mit der pulverisierten Kohle gemischt,
die für die Verwendung als Ausgangsmaterial für die Trockendestillation
von Kohle in einen Koksofen eingeführt wird.
Das Wasser kann durch die Rohrleitung 31 aus dem Behälter 7
abgezogen werden, wobei keine Störung durch Mischung mit der Schaum enthaltenden Öl-Teer-Schicht auftritt, weil sich
dazwischen eine Abstandsschicht befindet.
Der Betrieb kann durch Verwendung eines einzigen Pulver— Absitzbehälters diskontinuierlich (ansatzweise) durchgeführt
werden oder er kann durch Installierung einer Vielzahl von Absitzbehältern kontinuierlich durchgeführt werden. Außerdem
kann ein kontinuierlicher Betrieb durchgeführt werden durch Verwendung einer kontinuierlichen Zentrifuge (vom Dekantier-Tjrp).
Wenn eine Zentrifuge verwendet wird, werden die Öl-Teer-Phase, in der der Teer in dem öl gelöst ist, und die Wasserphase
kontinuierlich als leichtere Materialien ausgetragen, während die Pulver als schwerere Materialien ausgetragen werden,
Anstatt direkt in den Mischbehälter 2 wie in dem vorstehend beschriebenen Fall angegeben, eingeführt zu werden, kann das
erhitzte Wasser/Öl-Gemisch den Materialien zugesetzt werden,
die aus dem Auslaß der Zentrifuge 3 für die schwereren Materialien ausgetragen werden, so daß unterwegs auf dem Weg
durch die Rohrleitung 18 in den Mischbehälter 2 der Teer aus dem Teerschlamm freigesetzt und in dem öl gelöst wird.
Wie vorstehend angegeben, kann das "Ammoniakwasser", das bei
der Trockendestillation von Kohle als Nebenprodukt entsteht, als 7/asser verwendet werden, das dem Teerschlamm zugesetzt
wird,, Sine derartige Ausführungsform ist in der I1Ig. 2 dargestellt,
in der ein Teil des "Ammoniakwassers" der mittleren Schicht in dem Absitzbehälter 1 durch die Rohrleitungen
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11 und 12 abgezogen, durch den Wärmeaustauscher 8, in dem
es auf etwa 70 bis etwa 900C erhitzt wird, geleitet und anschließend
durch die Rohrleitung 13 in den Mischbehälter 2 eingeführt wird. Obgleich die "Verwendung des "Ammoniakwassers"
wirtschaftlich ist, hat sie den Nachteil, daß keine vollständige Trennung der Schaum enthaltenden Öl-Teer-Phase von
der "Ainnoniakwasser"-Phase erzielt werden kann, da sich bis zu einem gewissen Grade eine Suspension in dem
Grenzbereich zwischen den beiden Phasen bildet.
Außer den vorstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 erläuterten Ausführungsformen kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch mit einer Vielzahl von gegebenenfalls durchgeführten Änderungen und Modifikationen durchgeführt werden.
So erläutert beispielsweise die Pig. 3 eine weitere Ausfüh—
rungsform der Erfindung, bei der ein weiterer Mischbehälter verwendet wird. Durch die Rohrleitung 26 wird der feine kohlenstoffhaltige
Pulver enthaltende Teerschlämm, der durch den
Auslaß der Zentrifuge 3 für die schwereren Materialien ausgetragen
wird, in den Mischbehälter 4- eingeführt. Das "Ammoniakwasser", das auf etwa 70 bis etwa 90°G erhitzt worden ist,
wird ebenfalls durch die Rohrleitung 14, die von der Rohrleitung 13 abzweigt, in einer solchen Menge in den Behälter 4-eingeführt,
die etwa dem 3- bis etwa 5-fachen des Volumens des Teerschlammes entspricht, und mit dem Teerschlamm in
dem Behälter stark gerührt und gemischt, danach wird die Mischung dann in den Mischbehälter 2 eingeführt. Erforderlichenfalls
kann natürlich auch Öl in den Behälter eingeführt werden, z.B. durch die Verzweigungsleitung 35· Bei der in
Pig. 3 dargestellten Ausführungsform des Verfahrens kann bei Verwendung des zusätzlichen Mischbehälters das Rühren und
Mischen des Teerschlaames mit dem "Ammoniakwasser" (und mit
dem öl) auf eine wirksamere Weise durchgeführt werden.
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Bei der in Pig. 4- dargestellten Ausführungsform wird ein
weiterer Mischbehälter 6 verwendet, in den Gemische aus
"Ammoniakwasser" und Teerschlamm aus dem Behälter 2 und
ferner aus dem Behälter 4- durch die Rohrleitung 28 bzw.
die Rohrleitung 27 eingeführt werden. Weiteres "Ammoniak., wasser" wird auch durch die Rohrleitung 15, cLie von der
Rohrleitung 13 abzweigt, in den Behälter 6 eingeführt. Das
in der Fig. 4- dargestellte Verfahren hat ferner den Vorteil, daß der Rühr- und Mischeffekt durch die getrennte Zuführung
von weiterem "Ammoniakwasser" noch weiter verbessert wird.
Bei den unter Bezugnahme auf die Fig. 2, 3 und 4- vorstehend
erläuterten Ausführungsformen kann das Öl natürlich auch beispielsweise durch die Rohrleitung 35 in den Behälter 2 eingeführt
werden, nachdem es mit dem Wärmeaustauscher 9* wie vorstehend erläutert, erhitzt worden ist.
Hach dem erfindungs gemäß en Verfahren und unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Teersehlamm, der in dem bei der Trockendestillation von Kohle als Nebenprodukt
gebildeten rob_en Teer enthalten ist, mit Wasser, z.B. dem "Ammoniakwasser", Öl oder einer Mischung davon behandelt,
um die kohlenstoffhaltigen Pulver vollständig daraus freizusetzen, so daß diese als Ausgangsmaterialien für die Trockendestillation
von Kohle wiederverwendet werden können, durch Mischen des Teerschlammes mit pulverisierter Eohle, ohne daß
die Menge des der pulverisierten Kohle zugegebenen Teerschlammes begrenzt ist, und ohne daß dadurch die Qualität
des gebildeten Kokses herabgesetzt wird. Außerdem wird nach dem. erfindungsgemäßen Verfahren bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung der Teer mit einer verbesserten Rückgewinnungsrate aus dem als Nebenprodukt gebildeten rohen
Teer zurückgewonnen, so daß der Teer auf wirksamere Weise wiederverwendet werden kann.
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Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf
"bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch
für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in vielfacher Hinsicht
abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Patentansprüche ι
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Claims (4)
- 2629A45PatentansprücheVerfahren zum Behandeln des bei der Trockendestillation von Kohle als Nebenprodukt gebildeten rohen Teers, dadurch gekennzeichnet, daß man den rohen Teer durch Absitzenlassen in Ammoniakwasser, Teer und anhaftenden Teer enthaltende kohlenstoffhaltige Pulver auftrennt, den Teer enthaltenden kohlenstoffhaltigen Pulvern Wasser zusetzt, die Teer enthaltenden kohlenstoffhaltigen Pulver mit Wasser mischt und rührt, wodurch der Teer aus den Teer enthaltenden kohlenstoffhaltigen Pulvern freigesetzt und gleichzeitig der aus den kohlenstoffhaltigen Pulvern freigesetzte Teer in dem Wasser dispergiert wird, den Teer, das Wasser und die teerfreien kohlenstoffhaltigen Pulver absitzen läßt, wobei der freigesetzte Teer in eine obere Schicht oberhalb der Y/ass er schicht schwimmt, während sich die teerfreien kohlenstoffhaltigen Pulver unterhalb der Wasserschicht absetzen, und den Teer und die teerfreien kohlenstoffhaltigen Pulver abtrennt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Wasser, das den Teer enthaltenden kohlenstoffhaltigen Pulvern zugesetzt wird, das "Ammoniakwasser" verwendet.
- 3. Verfahren zum Behandeln des bei der Trockendestillation von Kohle als Hebenprodukt gebildeten rohen Teers, dadurch gekennzeichnet, daß man den rohen Teer durch Absitzenlassen in Ammoniakwasser, Teer und anhaftenden Teer enthaltende kohlenstoffhaltige Pulver auftrennt, den Teer enthaltenden kohlenstoffhaltigen Pulvern Wasser und Öl zusetzt, die Teer enthaltenden kohlenstoffhaltigen Pulver mit dem Wasser und dem Öl mischt und rührt, wodurch der Teer in den Teer enthaltenden kohlenstoffhaltigen Pulvern durch Auflösen des Teers in dem Öl freigesetzt und gleichzeitig der aus den kohlenstoffhaltigen Pulvern auf diese Weise freigesetzte und in dem Öl ge-609882/0893löste Teer in dem Wasser dispergiert wird, den in dem Öl gelösten Teer, das Wasser und die teerfreien kohlenstoffhaltigen Pulver absitzen läßt, wobei der in dem Öl gelöste Teer in die obere Schicht oberhalb der Wasserschicht schwimmt, während sich die teerfreien kohlenstoffhaltigen Pulver unterhalb der Wass er schicht absetzen, und den Teer und die teerfreien kohlenstoffhaltigen Pulver abtrennt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Wasser, das den Teer enthaltenden kohlenstoffhaltigen Pulvern zugesetzt wird, das "Ammoniakwasser" verwendet.5· Vorrichtung zum Behandeln des bei der Trockendestillation von Kohle als Hebenprodukt gebildeten rohen Teers, gekennzeichnet durch einen Absitzbehälter (i) für den rohen Teer · für die Auftrennung des rohen Teers in Ammoniakwasser, Teer und Teer enthaltende kohlenstoffhaltige Pulver, einen Mischbehälter (2) zum Mischen und Rühren der Teer enthaltenden kohlenstoffhaltigen Pulver mit Wasser und/oder Öl, einen Pulver-Absitzbehälter (?) zum Auftrennen der in dem Mischbehälter (2) gebildeten Mischung in Teer oder in dem Öl gelösten Teer, Wasser und teerfreie kohlenstoffhaltige Pulver, eine Sohrleitung (20) zur Überführung der Teer enthaltenden kohlenstoffhaltigen Pulver aus dem Absitzbehälter (1) für den rohen Teer in den Mischbehälter (2) und eine Rohrleitung (21) zur Überführung der in dem Mischbehälter (2) gebildeten Mischung aus dem Mischbehälter (2) in den Pulver-Absitzbehälter (7).609882/0893Leerseite
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OHW | Rejection |