DE2629400C2 - Vorrichtung zur Herstellung von festem rotem Phosphor aus weißem Phosphor - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von festem rotem Phosphor aus weißem PhosphorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von festem rotem Phosphor aus weißem Phosphor
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bekanntlich wandelt sich flüssiger weißer Phosphor langsam in einer exothermen Reaktion in roten
Phosphor um. Die Halbwertszeit der Reaktion beträgt bei 2800C 5,65 Stunden. Oberhalb etwa 220°C setzt eine
merkliche Umwandlungsgeschwindigkeit ein, die in dem Maße wesentlich zunimmt, wie die Umwandlungstemperaturen
sich dem Siedepunkt des flüssigen weißen Phosphors (2800C) annähern. Während der Umwandlung
bilden sich in dem flüssigen Phosphor Teilchen aus rotem Phosphor. Ein solches Verfahren ist in der US-PS
97 951 beschrieben.
Zur Durchführung dieses Verfahrens in kleinem Maßstab in der Nähe des Siedepunkts ist gemäß Industrial
and Engineering Chemistry 40 (1948), 357 ein Reaktor bekanntgeworden, der ein Gefäß mit einem zylindrischen
oberen Abschnitt und einem konischen Bodenabschnitt umfaßt. Der weiße Phosphor wird kontinuierlich
in den Reaktor eingeführt, der eine ständig gerührte Aufschlämmung von etwa 40% roten Phosphorteilchen
in dem flüssigen weißen Phosphor enthält. Das konstante Flüssigkeitsniveau in dem Reaktor wird durch ein
kontinuierliches Oberströmen der Aufschlämmung bei der Zugabe des weißen Phosphors erreicht Die Zuführungsgeschwindigkeit
und damit die Abführungsge-
schwindigkeit der Aufschlämmung wird derart eingestellt
daß sich in dem Gefäß eine solche Verweilzeit einstellt daß in der Aufschlämmung eine Konzentration
von rotem Phosphor von 40% aufrechterhalten wird.
Der bekannte Reaktor ist so ausgelegt daß er mit
Der bekannte Reaktor ist so ausgelegt daß er mit
ίο einem konstanten Volumen der Aufschlämmung in dem
Reaktor von 1211 arbeitet Bei einem Reaktor dieser Größe genügt das konstante Rühren, das man durch die
Anwendung von zwei Propellern mit einem Durchmesser von 19,1 cm, die mit einem 1-PS-Motor bei 1140 U/
min betrieben werden, erreicht um die Ansammlung von Feststoffen an den Reaktorwänden zu verhindern,
wobei eine übermäßige Zerkleinerung der Teilchen in der Aufschlämmung vermieden wird.
Unter Anwendung eines ähnlich geformten Reaktors mit einem vertikalen zylindrischen oberen Bereich und
einem konischen Bodenbereich, der auf einen Zylinderdurchmesser von 76,2 cm vergrößert wurde und etwa
265 1 der Aufschlämmung aufnimmt wurden verschiedenartige Rührsysteme ohne großen Erfolg ausprobiert
Bei einem Versuch wurden zwei dreischaufelige Turbinenrührer mit einem Durchmesser von 5,7 cm und einer
Rührflügelneigung von 45° angewandt, die beide nach unten pumpten und an einer einzigen Welle bei 1150 U/
min betrieben wurden. Die Rührer wurden, von der Mitte aus gerechnet in einem Abstand von 25,4 cm bzw.
58,4 cm vom tiefsten Punkt des inneren konischen Bodenbereichs angeordnet Die Aufschlämmung wurde bei
266° C gehalten, wobei die Zuführungsgeschwindigkeit derart eingestellt wurde, daß sich in der Aufschlämmung
eine Konzentration von rotem Phosphor von etwa 25% einstellte. Es wurden ferner vier im gleichen Abstand
angebrachte, vertikale Wandleitbleche (bzw. Leitplatten) mit einer Breite von 6,4 cm senkrecht in bezug auf
die Zylinderwandung angeordnet. Die Leitbleche erstreckten sich vertikal vom Bodeiv^de der zylindrischen
Wandung bis über das Flüssigkeitsniveau in dem zylindrischen Abschnitt hinaus.
Nach einem lOstündigen kontinuierlichen Betrieb ging der Antriebsmotor fest, wobei der gesamte Gefäßinhalt
sich zu einer Masse aus rotem Phosphor verfestigte.
Der gleiche Versuch wurde in dem gleichen Gefäß und unter Anwendung der gleichen Rührer wiederholt,
wobei jedoch die L«?itbleche entfernt wurden. Hierbei
ergab sich nach dem Ablauf eines viertägigen kontinuierlichen Betriebs das gleiche Ergebnis. Bei einem weiteren
Versuch unter Anwendung des mit vertikalen Leitblcchen ausgerüsteten 265-1-Reaktors wurden die Rührer
durch zwei Rührer mit einem Durchmesser von 19,1 cm ersetzt die an den gleichen Positionen an der
Welle angeordnet wurden. Der untere Propeller umfaßte eine Radialturbine, während der obere Rührer um
45° geneigte Rührerflügel aufwies, die nach unten pumpten. Die Rührer wurden zur Bewegung der Aufschlämmung
bei 430 U/min gedreht. Nach Ablauf eines einwQchentlichen kontinuierlichen Betriebs war aufgrund
von Temperaturschwankungen in dem Reaktor eine Unterbrechung des Betriebs angezeigt, wobei sich
zeigte, daß die Reaktorwände praktisch frei von Feststoffen waren, wobei jedoch der obere Rührer vollständig
von einem großen Klumpen aus verfestigtem rotem Phosphor umgeben war.
Bei einem weiteren Versuch zur Durchführung der
Phosphorumwandlung in größerem Maßstab wurde als Reaktor ein vertikales zylindrisches Gefäß verwendet
Der flüssige Phosphor wurde kontinuierlich in einer Menge von 81,6 kg/h in einen 757-I-Reaktor mit einer
Höhe von 142^ cm und einem Durchmesser von 91,4 cm
eingeführt, der aus einem an der Oberseite geschlossenen vertikalen Zylinder bestand, der mit einem schwach
schalenförmigen Boden ausgerüstet war. Ober eine Abströmöffnung in der Reaktorwand in der Höhe der
Oberfläche der Aufschlämmung wurde eine etwa 25% roten Phosphor in flüssigem Phosphor umfassende Aufschlämmung
kontinuierlich abgezogen. Durch an den Reaktorwänden angeordnete elektrische Heizeinrichtungen
wurde die Reaktortemperatur auf etwa 266° C gehalten. Zur Bewegung der Aufschlämmung wurde an
einer mit 345 U/min gedrehten vertikalen Welle 12,7 cm
oberhalb des Gefäßbodens ein nach unten pumpender vierflüge'iger Turbinenrührer mit einem Durchmesser
von 40,6 cm und einer Breite von 7,6 cm, dessen Rührflügel eine Neigung von 45° aufwiesen, befestigt Der Reaktor
war nicht mit Leitblechen ausgerüstet Nach einem zweitägigen Betrieb ging der Rührer fest B«;im
öffnen des Reaktors zeigte sich eine Ansammlung von festem rotem Phosphor an den Reaktorwänden. Die
Dicke der Feststoffabscheidung variierte an verschiedenen Stellen der Wandung von 5,1 cm bis fast 203 cm,
wodurch das effektive Reaktorvolumen stark beeinträchtigt wurde und der Rührer festgeklemmt wurde.
Vor der Wiederaufnahme des Reaktorbetriebs mußte der rote Phosphor in mühseliger Arbeit herausgearbeitet
werden, wobei der feste Phosphor konstant mit Wasser befeuchtet werden mußte, um sein Verbrennen an
der Luft zu verhindern.
Nach mehreren solchen Fehlversuchen hat es sich gezeigt, daß das auffinden einer geeigneten Rühreinrichtung
für einen großen Reaktor ein kritisches Merkmal für den Erfolg der Ausweitung des kontinuierlichen
Verfahrens auf einen größeren Maßstab darstellt
Diese Versuche haben ferner gezeigt, daß es schwierig ist, eine A ufschlämmung von festem rotem Phosphor
in flüssigem weißen Phosphor in flüssiger Form aufrechtzuerhalten, da eine Agglomerationsneigung besteht,
wenn einander benachbarte Teilchen während längerer Zeitdauer in Kontakt stehen. Für eine Aufschlämmung
mit einer Konzentration von rotem Phosphor von etwa 50Gew.-% karn man berechnen,
daß sämtliche Teilchen des roten Phosphors konstant mit anderen in Berührung stehen, so daß die Vereinigung
oder das Zusammenwachsen von benachbarten Teilchen an den Kontaktstellen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit
eintritt. Da die Umwandlungsreaktion exotherm ist, wird die Umv/andlungsgesehwindigkeit an
den Reaktionsstellen beschleunigt, es sei denn, daß die freigesetzte Reaktionswärme schnell abgeführt wird.
Die gewichtsmittlcre Teilchengröße von Aufschlämmungen
mit Konzentrationen an rotem Phosphor im Bereich von 15 bis 28% beträgt etwa 20 bis 50 μπι. Die
Viskosität der konzentrierten Aufschlämmung ist größer als die des flüssigen weißen Phosphors. Die berechnete
Viskosität einer Aufschlämmung von 28% rotem Phosphor in weißem Phosphor entspricht dem 3,5fachen
der Viskosität des flüssigen weißen Phosphors. Diese höhere Viskosität kann das Zwischenteilchenwachstum
begünstigen, da die Teilchen langer in Kontakt stehen können, was zu einer Zusammenballung oder Agglomeration
führt. Aus den obigen Überlegungen heraus ist zu erkennen, daß ein ständiges Durchmischen oder Rühren
der Aufschlämmung wesentlich ist. wenn eine Feststoffansammlung vermieden werden soll. Eine zu geringe
Durchmischung oder Bewegung würde zu Konzentrationsgradienten Anlaß geben, die ihrerseits in Bereichen
mit einer hohen Konzentration an rotem Phosphor zu einer Zusammenballung führen würden, so daß sich größere
Agglomerate abscheiden könnten. Die einander berührenden ausgeschiedenen Teilchen wurden durch
ein zwischen den Teilchen erfolgendes Wachstum sich zusammenballen und schließlich in dem Reaktor eine
ίο feste Masse aus rotem Phosphor bilden.
Durch eine zu große Rührgeschwindigkeit wird aufgrund der Einwirkung der Zentrifugalkräfte eine von
den Rührerflügeln nach außen gerichtete Abscheidung erfolgen, was zu Zusammenballungen und einer Fest-Stoffansammlung
führen kann. Bei zu großen Rührgeschwindigkeiten übersteigt die Zentrifugalkraft die Gravitationskraft
als Ursache der Teilchenabscheidung bei einem sonst praktischen Rohrsystem, insbesondere
wenn keine Leitbleche oder Leitplatten an der Wand eingesetzt werden.
Durch das übermäßige Rühren ό·_/ Aufschlämmung
wird auch eine Verkleinerung der Teilchen des amorphen
roten Phosphors verursacht, so di ß man eine Suspension
von sehr feinen Teilchen (mit einer Tei'chengröße von überwiegend unterhalb 1 μτι) erhält Diese
Zerkleinerung oder das Vermählen der Teilchen erfolgt
durch die Stoßwirkung und die Abriebwirkung der Teilchen in der gerührten Aufschlämmung. Es hat sich gezeigt,
daß eine Suspension von sehr feinen Teilchen von rotem Phosphor in flüssigem weißen Phosphor zu übermäßigem
Schäumen neigt, wenn die Mischung den weiteren Verfahrensschritten unterworfen wird, denen die
als Produkt erhaltene Aufschlämmung zugeführt wird, beispielsweise wenn der flüssige weiße Phosphor durch
Destillation aus der Produktaufschläriimung entfernt
werden soll.
Es ist Aufgabe der Erfindung zur Lösung der aufgezeigten Probleme die bekannte Vorrichtung derart weiterzubilden,
daß das bekannte Verfahren auf einei. technischen Maßstab übertragen werden kann, also einen
Reaktor für das Herstellen von festem rotem Phosphor aus weißem Phosphor zu schaffen, der so ausgebildet ist,
daß während des kontinuierlichen Betriebs eine homogene Aufschlämmung aufrechterhalten werden kann,
ohne daß sich fester roter Phosphor ausscheidet und sich in dem Reaktor abscheidet und ohne daß eine übermäßige
Zerkleinerung der Teilchen des roten Phosphors verursacht wird.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung des Reaktors
wird bei dem Phosphorumwandlungsverfahren der e.ngangs beschriebenen Art eine Aufschlämmung
von Teilchen von rotem Phosphor in flüssigen weißen Phosphor auf einem konstanten Volumen gehalten, da
das vertikale zylindrische Gefäß zwei bis sechs starre bzw. feste, vertikal angeordnete Wandleitbleche aufweist,
konstant büyhickt und die Aufschlämmung abgezogen wird. Jedes Leitblech ist etwa 1,27 bis 5,08 cm von
der Oberfläche der Wand entfernl: und erstreckt sich vertikal von dem Boden des vertikalen Abschnitts der
Gefäßwandung oder von der Nähe davon nach oben bis mindestens zu der Oberfläche der in dem Gefäß enthaltenen
Flüssigkeit. D:e radial zum Inneren des Gefäßes
gerichtete Breite des Leitblechs entspri;ht etwa Vi, bis
V8 des Gefäßdurchmessers, während seine Stärke ausreicht,
es steif bzw. starr zu halten. Die Aufschlämmung
wird konstant mit ein bis drei Turbincnrührern gerührt,
die koaxial in dem zylindrischen Gefäß an einer vertikalen
Welle montiert sind, wobei der unterste Rührer die Aufschlämmung nach unten pumpt und die zusätzlichen
Rührer eine nach unten gerichtete oder eine radiale Pumprichtung aufweisen. Der Durchmesser eines jeden
Rührers entspricht etwa dem 0,3fachen bis 0,5fachen des Gefäßdurchmessers. Der unterste Rührer ist, von der
Mitte aus gerechnet, in einem Abstand von dem Gefäßboden angeordnet, der dem 0,3fachen bis 0.8fachen des
Rührerdurchmessers entspricht. Wenn mehr als ein Rührer verwendet wird, entspricht der Mittenabstand
zwischen den Rührern dem 0,9fachen bis dem l,5fachen des Rührerdurchmessers. Die Rührer werden mit einer
Umfangsgeschwindigkeit von 183 bis 305 m/min betrieben. Damit eine möglichst gleichmäßige Wärmeübertragung
durch die Gefäßwandungen erreicht wird und die Temperaturgradienten in der Aufschlämmung auf
vorzugsweise mit einem Mantel versehen, durch den eine wärmeübertragende Flüssigkeit mit einer solchen
Geschwindigkeit geführt wird, daß in dem Gefäß während des Betriebs eine konstante Temperatur aufrechterhalten
wird.
In dem Gefäß wird eine Aufschlämmung aufrechterhalten,
die in dem flüssigen weißen Phosphor suspendierten festen roten Phosphor in einer Menge von 15 bis
45 Gew.-%, bezogen auf den gesamten Phosphor, enthält. Die Höhe des Flüssigkeitsniveaus in dem Gefäß
entspricht etwa der 0,8fachen bis l,5fachen des Gefäßdurchmessers. Die Temperatur des Phosphors in dem
Umwandlungsreaktor wird bei einer Temperatur im Bereich von etwa 220° C bis zu einschließlich dem Siedepunkt
des weißen Phosphors gehalten, der bei Atmosphärendruck 2800C beträgt und bei anderen Drücken
entsprechend höher oder niedriger liegt. Vorzugsweise hält man die Temperatur in einem Bereich von 260 bis
27O0C, d. h. unmittelbar unterhalb des Siedepunkts, um
ohne Destillation eine ausreichend hohe Umwandlungsgeschwindigkeit zu erreichen.
Das Gefäß wird mit flüssigem weißem Phosphor in einer solchen Menge beschickt, daß das ausgewählte
Verhältnis von rotem Phosphor zu Gesamtphosphor in dem Umwandlungsreaktor aufrechterhalten wird. Die
Aufschlämmung wird in der gleichen Menge abgeführt, wie weißer Phosphor zugesetzt wird, um das Volumen
der Aufschlämmung in dem Gefäß konstant zu halten.
Die obige Definition von bestimmten Parametern und Elementen der Reaktorkonstruktion und des Reaktorbetriebs
haben sich als wichtig dafür erwiesen, die Bewegung der Aufschlämmung zu bewirken, durch die eine
Ansammlung der Feststoffe in dem Reaktor vermieden wird, ohne daß übermäßig gerührt werden muß,
wodurch eine zu starke Verkleinerung der festen Teilchen des roten Phosphors verhindert wird.
Die Zeichnung zeigt eine vertikale Schnittansicht eines für die Durchführung des Verfahrens geeigneten
Reaktors.
Der Reaktor besteht aus einem Gefäß, das einen vertikalen Zylinder 1 umfaßt, der vorzugsweise aus rostfreiem
Stahl besteht, und der mit einem flachen, schalenförmigen Boden 2 versehen und mit einem angeschraubten
Deckel 3 verschlossen ist Die äußere Wand des vertikalen Zylinders ist von einer Mantelhülle 4 umgeben,
durch die eine mit der Gefäßwandung in Kontakt stehende wärmeübertragende Flüssigkeit mit einer
Temperatur geführt wird, die so ausgewählt ist daß die gewünschte Temperatur der im Inneren des Gefäßes
vorliegenden Aufschlämmung erreicht wird. Dieser Mantel ist mit einer lluideinlaßöffnung 5, einer Fluidauslaßöffnung
6 zur Zirkulation der wärmeübertragenden Flüssigkeit durch den Mantelraum ausgerüstet. Das
Gefäß ist mit einer Fluidüberströmauslaßöffnung 7 versehen, die an der Stelle der Gefäßwandung vorgesehen
ist, bis zu der die Flüssigkeitsoberfläche in dem Reaktor aufrechterhalten werden soll. Diese Auslaßöffnung 7 ist
durch den Mantel geführt, damit das Produkt abgezogen und in außerhalb des Reaktors vorliegende Aufnahmeeinrichtungen
überführt werden kann. An irgendeiner geeigneten Stelle in dem Gefäß ist eine Fluideinlaßöffnung
8 vorgesehen, über die der Reaktor mit flüssigem weißem Phosphor versorgt wird. Vorzugsweise
wird der weiße Phosphor an einer Stelle oberhalb des Flüssigkeitsniveaus zugeführt die der Auslaßöffnung in
dem Gefäß gegenüberliegt. Im Inneren des Gefäßes sind vertikal angeordnete und fest fixierte Wandleitble-
se rostfreiem Stahl, angeordnet, die sich von dem Boden der vertikalen Wandung oder von einer Stelle in der
Nähe davon nach oben mindestens bis zu dem ausgewählten Flüssigkeitsniveau in dem Reaktor erstrecken.
An der Innenwand des zylindrischen Gefäßes sind in äquidistantem Abstand zwei bis sechs solche Leitbleche
angeordnet, die jeweils in einem Abstand von 1.27 bis 5,08 cm von der Gefäßwand nach innen versetzt mit
Hilfe vor geeigneten Trägern befestigt sind. Jedes Leitblech erstreckt sich Vi5 bis V8 des Zylinderradius nach
innen und besteht aus einem Material, das so dick ist, daß das Leitblech in dem Gefäß starr bleibt, beispielsweise
aus einem 0,64 cm starken Blech aus rostfreiem Stahl oder ähnl. Material.
Vorzugsweise betreibt man in dem Reaktor unterhalb des Flüssigkeitsniveaus zwei koaxial angeordnete Rührer,
von denen der untere Rührer 10 nach unten und der obere Rührer 11 radial pumpen, wobei man auch andere
Anordnungen anwenden kann, gemäß denen ein bis drei Rührer entsprechender Größe und entsprechender An-Ordnung
an der oben gelagerten Welle 12 befestigt und entsprechend gedreht werden können.
Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Bei diesem Beispiel wird ein Reaktor eingesetzt, der
die in der in der Figur dargestellte Konstruktion umfaßt wobei die Höhe des zylindrischen Gefäßes bis zum Dekkel
142,2 cm und sein Durchmesser 91,4 cm betragen. Die Flüssigkeitsauslaßöffnung befindet sich 111^ cm
oberhalb des Bodens des Gefäßes, in dem sich vier Le.itbleche vertikal nach dem Niveau der Auslaßöffnung bis
zu einer Stelle 15.2 cm oberhalb des Gefäßbodens erstrecken, wo der Rand des schalenförmigen Bodens in
die zylindrische Gefäßwandung übergeht Jedes Leitblech besitzt eine Breite von 6,4 cm und ist 234 cm von
der Wand entfernt Die vier Leitbleche sind in äquidistalem
Abstand von der zylindrischen Wandung angeordnet Bei beiden Rührern handelt es sich um sechsflügelige
Turbinenrührer mit einem Durchmesser von 40,6 cm und einer Breite von 7,6 cm. Be: dem oberen Rührer
handelt es sich um eine Radialturbine, die 64,8 cm oberhalb der Mitte des Gefäßbodens angeordnet ist Der
untere Rührer besitzt geneigte Rührflügel (45°) und ist 16^ cm über der Mitte des Gefäßbodens angeordnet
und übt eine nach unten gerichtete Pumpwirkung aus. In dem Mantel wird heißes Öl zirkuliert, um die Tempera-
tür der Aufschlämmung bei 2600C zu halten. Flüssiger
weißer Phosphor wird kontinuierlich in einer Menge von 113,4 kg/h zugesetzt. Der Reaktor besitzt ein Fassungsvermögen
von 757 I und wird über die Überströmöffnung entleert. Nach Einstellung des Gleichgewichts ■>
enthält die in dem Reaktor vorhandene Aufschlämmung etwa 25% roten Phosphor.
De·· Reaktor wurde kontinuierlich während 5 Monaten
betrieben, wonach er untersucht wurde; es zeigten sich keine Spuren einer Feststoffansammlung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
21)
40
45
50
55
60
65
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Herstellung von festem rotem Phosphor aus weißem Phosphor in einem vertikalen, zylindrischen, mit koaxial an einer vertikalen Drehwelle unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche angeordneten Turbinenrührern ausgerüsteten Gefäß, wobei man in dem Gefäß das Volumen einer Aufschlämmung von 15 bis 45 Gew.-°/o festem rotem Phosphor in flüssigem weißem Phosphor mit einer Temperatur von 2200C bis zum Siedepunkt des weißen Phosphors durch Zuführung von weißem Phosphor in einer den vorbestimmten Gehalt an festem rotem Phosphor aufrechterhaltenden Menge und durch Abführung eines Teils der Aufschlämmung, aus der dann der feste rote Phosphor gewonnen wird, konstant hält, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß (1) zwei bis sechs Wandleitbleche (9) aufweist, die in gleichen Abständen voneinander an der Innenwand des Gefäßes (1) angeordnet sind, sich vertikal von der Nähe des Gefäßbodens (2) nach oben bis mindestens zu der Flüssigkeitsoberfläche erstrecken, in einem Abstand von 1,27 bis 5,08 cm von der Gefäßwand nach innen versetzt sind und eine radiale Breite von 1As bis Vg des Gefäßdurchmessers aufweisen; daß der unterste Rührer (10) die Aufschlämmung nach unten pumpende Rührflügel und jeder zusätzliche Rührer (11) die Aufschlämmung nach unten oder in radialer Richtung pumpende Rührflügel besitzen, wobei der Durchmesser der Rührer (10,1 i) das 03- bis O^fache des Gefäßdurchmessers beträgt, der u-.terste ."ührer (10) in einem von der Mitte gerechne*en, dem 0,3- bis 0,8fachen des Rührerdurchmessers entsp· sehenden Abstand oberhalb des Gefäßbodens (2) angeordnet ist, der vertikale Mittenabstand von benachbarten Rührern (10,11) dem 0,9- bis 1 ^fachen des Rührerdurchmessers entspricht und sämtliche Rührer (10, 11) mit einer konstanten Umfangsgeschwindigkeit von 183 bis 305 m/min drehbar sind.
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