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Farbdosiereinrichtung an Druckmaschinen
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Die Erfindung betrifft ine Dosiereinrichtung für den Farbkasten einer
Druckmaschine mit mehreren an den Duktor angestellten und einzeln radial zu Duktor
verschiebbaren Schiebern, die in einer Ebene nebeneinander angeordnet sind und mit
ihren Seitenkanten direkt aneinanderliegen.
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Aus einzeln verstellbaren Schiebern bestehende Farbemesser sind bereits
durch die US-PS 1 275 348 bekannt, Derartige Einzelschieber anstelle von durchgehenden
Farbmessern haben den Vorteil, daß bei Verstellung eines Farbuesserabschnitts, d.h.
eines Schiebers die danebenliegenden Abschnitte unbeeinflußt bleiben. Damit ist
überhaupt erst eine definierte und in ihren Austirkungen vorauszuberschnende Farbmesserverstellung
möglich.
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Trotzdem konnten sich bisher aus Einzelschiebern bestehende Farbmesser
nicht durchsezten, da nur bei höchst prämiser Fertigung die Schieber nebeneinander
so eingepaßt werden können, daß zwischen den Schiebern keine Farbe austritt.
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Bei einer Vielzahl nebeneinanderliegender Schaber können sich nämlich
die erforderlichen Breitentoleranzen, die nur sicheren Montage Minustoleranzen sind,
summieren und an ein; Ort auswirken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein aus einzelnen Schiebern
bestehendes Farbeesser zu erstellen, daa die bestehenden Nachteile nicht aufweist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß die Seitenkanten im
Bereich des mit dem Duktor in Kontakt kommenden Ende des Schiebers mit Aussparungen
versehen sind, in die leicht überdimensionierte Einlagen aus elastischem Material
eingelegt sind, welche die Schieber auseinanderzudrücken versuchen und daß die Schieber
entgegen der Kraft der Einlagen durch an den Enden des Farbkastens angeordnete Seitenplatten
in Kontakt gehalten sind.
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Damit wird das an sich notwendige Spiel gleichmäßig auf sSmtliche
Berührungsflächen zwischen zwei Schiebern verteilt. Es ist erreicht, daß dieses
Spiel so klein bleibt, dan keine Farbe zwischen zwei Schiebern durchtreten kann.
Andererseits bleiben die Schieber leichtgängig, so daß sie leichtaueinander verstellt
werden können.
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Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der Beschreibung und
der Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch ein Farbwerk entlang
der Linie 1-1 in Fig. 2, Fig. 2 eine Teil-Draufsicht der Dosiereinrichtung in Pfeilrichtung
2-2 in Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht eines einzelnen Schiebers und Teile angrenzender
Schieber mit elastischen Abdichtungs-Einlagen in unbelastetem Zustand und vor der
Anwendung von Druck beidseitig der Dosiereinrichtung, Fig. 4 einen Teil-Schnitt
entlang der Linie 4-4 in Fig. 3.
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Das in Fig. 1 dargestellte Farbwerk besteht aus einem Farbkasten 10,
der sich aus einem oberen Behälterteil 11 und einem Unterteil 12 zusaensetzt. Zur
Relativbewegung um die
Achse 13 sind diese Teile drehbar miteinander
verbunden.
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Die beiden Teile bilden zusammen einen horinentalen Spalt 14.
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In diesem Spalt ist eine Dosiervorrichtung 15 gleitend eingepaßt,
die mit ihrer vorderen Kante 16, in Berührung mit der Oberfläche 17 des Duktorn
t8 steht und ungefähr in einer Ebene mit der Achse 19 des Duktors liegt. -Die Enden
des Duktors sind in den beiden Endstücken 21, 22 des Farbkastens drehbar gelagert
(vgl. Fig. 2). Zwischen den Endstücken 21, 22 sind Seltnplatten 23, 24 angeordnet
und mittels Schrauben 25, 26 befestigt. Die in Fig. 1 im Profil ersichtlichen Seitenplatten
liegen an den jeweiligen Enden der Dosiervorrichtung 15 als auch an den Enden des
Duktors und den Enden der oberen und unteren Behält erteile 11 und 12 an und bilden
somit einen Behälter zur Aufnahme der Farbmasse 1. Sobald die Duktorwalze in Pfeilrichtung
rotiert, so daß ihre Oberfläche 17 sich nach unten durch die Farbaasse bewegt, bildet
sich auf der Duktorwalze ein Farbfilm F, dessen Schichtdicke von dem Abstand zwischen
der Dosiervorrichtung und der Walzenoberfläche abhängig ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung besteht die Sosiervorrichtung 15 aus
einer Reihe von rechtwinkeligen, in einer Ebene nebeneinander angeordneten und mit
ihren Seitenkanten dicht aneinanderliegenden Schiebern, wobei die aneinanderliegenden
Schieber entlang ihren, den vorderen Schieberenden ggenUberliegenden Seitenkanten,
mit Aussparungen versehen sind, in die leicht überdiemensionierte Einlagen aus elastischem
Dichtungsmaterial eingelegt sind, so daß beim Zusammenpressen der einzelnen Schieber
nach innen, mittels der Seitenplatten alle Einlagen aus Dichtungsmaterial gleichmäßig
zusaxengedrückt werden und dabei die Seitenkanten in eine bündige, gleitende Berührung
zueinander gebracht werden, wodurch Maßdifferenzen in der Breite der Schieber gleichmäßig
zwischen den Schiebern verteilt werden und ein Durchdringen von Farbe zwischen irgend
zwei nebeneinanderliegenden Schiebern aus der Gesamtreihe der Schieber verhindert
wird.
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Fig. 3 zeigt einen einzelnen Schieber 30 mit den parallel zueinander
angeordn.ten Seitenkanten 31, 32 und den benfalls parallel zueinander verlaufenden
Ober- und Unterseiten 33, 34 (siehe Fig. 4). Der Schieber hat ein vorderes Ende
35, ein Mittelstück 36 und ein hinteres Ende 37. Das Mlttelstück 36 ist zweckmäßigerweise
über die größere Länge des Schiebers ausgespart, so daß die Seitenkanten 31, 32
nur an den jeweiligen Enden des Schiebers mit den angrenzenden Schiebern in Berührung
stehen. Jeder Schieber hat somit in etwa das Profil eines Hantels.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist der Schieber an den Seitenkanten
31, 32 mit durchgehenden Aussparungen 41, 42 versehen in die leicht überdimensionierte
Einlagen 43, 44 aus elastische. Material eingelegt sind. Diese Einlagen können beispielsweise
aus Kunststoff mit beständigen, elastischen Eigenschaften hergestellt sein.
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Die Einlagen 43, 44 haben im entspannten Zustand einen Durchmesser1
der dazu ausreicht, die angrenzenden Schieber ausinandersudrücken und einen bei
45, 46 angedeuteten Zwischenraum von ca. 0,25 bis 0,50 mm zu schaffen.
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Die hinteren Enden des Schiebers 30 sind zweckmäßigerweise ähnlich
gestaltet und mit Aussparungen 41a, 42a versehen, in die elastische Einlagen 43a,
44a eingelegt sind, um dadurch ähnliche Zwischenräume 45a, 46a zu schaffen.
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Neben den elastischen Einlagen ist jeder Schieber mit einer Deckschicht
50 aus elastischem Material versehen, die wie bei 31 angedeutet über die Oberseite
bis zur Unterseite 52 heruigezogen ist. Ober- und Unterseite des Schiebers sind
mit je einem Unterschnitt 33, 54 versehen, welcher der Stärke der Deckschicht entspricht,
damit die oberen und unteren Seiten des Schiebers parallel und ohne Absatz von eines
zu anderen Ende verlaufen. Darüberhinaus sind die parallel tueinander verlaufenden
Flächen des oberen und unteren Behälterteiles in Längsrichtung mit einander gegenüberliegenden
Aussparungen versehen und mit Streifen eines elastischen Dichtung materials 55,
56 ausgelegt, wodurch ein Durchsickern von Farbe
längs der oberen
und unteren Flächen der Schieber verhindert wird. Auf Qrund der sich über die Gesamtbreite
des Behälters erstreckenden Dichtungsstreifen, dienen dieselben gleichteilig als
Abdichtung jeweils zweier nebeneinanderliegender Schieber.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Schieber nicht nur von allen
übrigen völlig unabhängig, sondern such mit getrennten Einstellmitteln versehen.
Zu diesem Zweck ist jeder Schieber am hinteren Ende in einer Stütze oder einem Lagergehäuse
60 gelagert, worin die parallel zueinander angeordneten Flächen 61, 62 einen Schlitz
63 bilden in dem das hintere Ende des Schiebers saugend gleitet. Das Lagergehäuse
ist mittels Schrauben 65 as unteren Ende 12 des Rahmens 10 befestigt. Zur Einstellung
des Schiebers in Längsrichtung ist jeder Schieber am hinteren Ende mit einer Quernut
66 versehen, in der eine rotierbare Büchse 70 sitzt.
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Die Büchse hat obere und untere koaxial zueinander angeordnete Lagerstellen
71, 72, die in den gegenüberliegenden Teilstücken 61, 62 des Lsgerehäuses eingepaßt
sind und ein exzentrisches Teilstück 73, das mit dem Schlitz 66 in Singriff steht.
Die Büchse wird durch einen Motor 75 rotiert, bestehend aus einem Getriebekasten
76 und einer Antriebswelle 77, an der die Büchse mittels einer Stellschraube 78
befestigt ist. Qetriebekasten und Motor sind am unteren Ende des Rahmens 10 mittels
Schrauben 79 befestigt. Mittels den koaxial und einander gegenüber angeordneten
Klemmschrauben 81, 82 werden die hinteren Enden der Schieber dicht ansinandergedrückt.
Werden die Schrauben Z5, 26 zur Befestigung der Seitenplatten 23, 24 angeflogen
und die Seitenplatten somit bündig gegen die Enden der Duktorwalze gerückt, so wird
der nach innen ausgeübte Druck gleichzeitig auf die Seitenkanten am vorderen Ende
der Schieber Übertragen, wodurch alle elastischen Einlagen um den gleichen Betrag
zusammenge drückt werden und zwischen den sich berührenden Kanten aller benachbarten
Schieber der gleiche Abstand best-ht Sobald die
Seitenplatten 23,
24 fest anliegen, sind die Zwischenräume 45, 46 (Fig. 3) geschlossen, so daß die
seitlichen Flächen der Schieber aneinander gleiten und auf jeden Fall so dicht aneinanderliegen,
daß ein Durchsickern von Farbe verhindert wird. Somit werden die auf Grund normaler
Fertigungstole ranzen hervorgerufenen Maßabweichungen in der Breite der Schieber
gleichmäßig zwischen den einzelnen Schiebern verteilt. Ein Ansammeln dieser Breitendifferenzen
zur Bildung eines Spaltes zwischen zwei benachbarten Schiebern und das daraus resultierende
Durchdringen von Farbe wird dadurch verhindert.
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Um die hinteren Enden der Schieber um den gleichen Betrag zusannenzudrücken
und die Seiten somit genau parallel sueinander zu halten, werden die Klemmschrauben
81, 82 einige dreht, um einen gleichmäßigen Anpreßdruck auf das hintere Ende der
Dosiervorrichtung auszuüben. Obleich die nebeneinanderliegenden Schiebbar durch
die zwischen ihnen angeordneten Nuten und Einlagen miteinander verbunden sind, läßt
sich jedes der Einlagen deformieren1 so daß die Position eines Schiebers in Längsrichtung
in Bezug auf den benachbarten Schieber bs zu 0,25 mm abweichen kann. Zum Zwecke
einer differential abgestuften Verstellung innerhalb dieses Bereiches und unter
Verwendung von Motoren mit nur geringer Leistung, hat jeder der Einlagen zweckmäßigerweise
einen Durchmesser von 6 u und eine Stärke von 7 mm und ist aus elastischem Kunststoff
mit einer Shore-Hirte von ca. 16 hergestellt.
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Wenngleich in der vorliegenden Dosiereinrichtung die Dosierleiste
geteilt ist, so sind doch alle Vorteile einer ungeteilten Dosierleiste, wie in den
vorgenannten Anmeldungen offenbart, gewährt, mit dem zusätzlichen Vorteil, daß jeder
Schieber einzeln und getrennt von den anderen Schiebern verstellbar ist, wodurch
eine genauere stufenweise Einstellung als bisher ermöglicht wird. Während die Sektionen
dicht genug nebeneinander liegen, um ein Durchsickern von Farbe
zwischen
irgendeinem Paar zu verhindern1 können die einzelnen Schieber mit geringen Kosten
unter einsatz normaler Ferttgungstoleranzen gefertigt werden. Darüberhinaus können
sie auf Grund ihrer Einzelbauweise und Befestigung für Reintgungszwecke und Wartungsarbeiten
leicht demontiert werden, wodurch sich di Stillstandszeiten verringern.
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Jeder Schieber steht nur mit einem ganz geringen Kopfstück hervor,
so daß sich nur wenig oder überhaupt keine angetrocknete ansammeln kann. Durch die
zwangsläufige Gegentaktarbeitsweise der exzentrischen Einstelinittel in Verbindung
mit dem großen mechanischen Vorteil des flachen Exzenters ist eine genaue und reproduzierbare
Einstellung unter Verwendung von Motoren mit nur geringer Leistung möglich.