DE262854C

DE262854C -

Info

Publication number: DE262854C
Application number: DE1912262854D
Authority: DE
Priority date: 1912-07-25
Filing date: 1912-07-25
Publication date: 1913-07-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 262854 KLASSE 63 c. GRUPPE 2%.

Es sind bereits mit der Lenkvorrichtung in Verbindung stehende Scheinwerfer für Motorwagen bekannt, bei denen beim Durchfahren einer Kurve der auf der Innenseite der Kurve liegende Scheinwerfer in die Fahrtrichtung gedreht wird, während der auf der Außenseite der Kurve liegende Scheinwerfer von der Lenkvorrichtung nicht beeinflußt und durch eine Feder gegen einen festen Anschlag gedrückt wird. Die Anordnung der Rückholfeder in dem Lager des drehbaren Scheinwerfers sowie die Verbindung der drehbaren Scheinwerfer mit der Steuerwelle durch ein Zugorgan ist an sich gleichfalls bei mit der Lenkvorrichtung verbundenen Scheinwerfern bekannt. Die Erfindung wird lediglich in der durch den Anspruch gekennzeichneten Einrichtung gesehen, welche für die oben zuerst erwähnten Scheinwerferanordnungen in einfächer Weise die Verwendung, eines Zugorgans zum Drehen der Scheinwerfer ermöglicht.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. ι ist eine Seitenansicht des Vorderteils eines mit dem Erfindungsgegenstande ausgerüsteten Motorwagens; Fig. 2 ist eine Vorderansicht und Fig. 3 ein Grundriß des Fahrzeugs, Fig. 4 eine Seitenansicht einer Einzelheit, teilweise im Schnitt, und Fig. 5 ein Horizontalschnitt nach Linie a-ä der Fig. 4.

In der Zeichnung ist der dargestellte Teil des Rahmens mit 1 bezeichnet, die Haube mit 2, die Vorderräder mit 3, das Steuerrad mit 4, die Welle des Steuerrades mit 5 und die Steuerwelle, welche mit der Welle des . Steuerrades durch entsprechende Zwischenglieder verbunden ist, mit 6. Auf dieser Steuerwelle ist nach der Erfindung eine Rolle 7 angeordnet.

An einander gegenüberliegenden Seiten des Rahmens sind am vorderen Ende des Wagens Lager 8 angebracht, von denen jedes aus einem Hauptteil 9 und einem abnehmbaren Teil 10 besteht. Der Hauptteil ist an seinen Enden mit Flanschen 11 versehen, durch welche Schrauben 12 hindurchtreten, um das Lager an dem Rahmen des Wagens zu befestigen. Jedes Glied 10 ist vermittels Schrauben 13 abnehmbar an dem einen der Glieder 9 befestigt. Die beiden Teile 9 und 10 sind an den zusammenstoßenden Seiten mit zylindrischen Lageröffnungen 14 versehen zur Aufnahme der Achsen 15 der Gabeln 16, welche die Scheinwerfer 17 tragen. Weiter besitzen die beiden Teile 9 und 10 zwischen ihren oberen und unteren Teilen bei 18 Aussparungen (Fig. 4 und 5), deren Durchmesser größer ist als der der Achsen 15. Jede dieser .Achsen besitzt einen Ring 19, der einen Flansch bildet und auf der oberen Seite des Lagers aufliegt, und ferner an ihrem unteren Ende eine Rolle 20, welche sich gegen das untere Ende des Lagers legt. Ferner hat jede Achse einen radialen Ansatz 21 an der einen Seite, welcher mit einem ähnlichen Ansatz 22, 6g der einen Anschlag für die Welle bildet, zusammenwirkt. In jeder Kammer 18 ist eine Feder 23 vorgesehen, beispielsweise, wie dar-

gestellt, eine um die Achse gewickelte Schraubenfeder, deren eines Ende bei 24 an der Achse befestigt ist, während das andere Ende bei 25 an dem Lager befestigt ist. Diese Federn dienen dazu, die Achsen so zu drehen, daß sie in der Ruhelage die Anschläge der Achsen und der Lager gegeneinander drücken in der Stellung, in welcher die Scheinwerfer 17 parallel mit dem Wagenkasten stehen, so daß sie ihre Strahlen geradeaus nach vorn werfen.

Eine Schnur 26 ist' teilweise auf die Rolle

oder Trommel 7 aufgewunden; ihre Enden sind mit den auf den Achsen 15 befestigten Rollen 20 verbunden und teilweise auf diese aufgewunden. Ein Trum des Seiles wirkt mit einer Leitrolle 27 auf der Unterseite des Wagenrahmens zusammen.

Wenn die Steuerwelle gedreht wird, so daß der Wagen nach rechts gelenkt wird, so bewirkt die Rolle 7, daß die Schnur 26 die Achse 15 des Scheinwerfers auf der rechten Seite nach rechts dreht, während das Ende des Seiles, das nach der Achse des linken Scheinwerfers führt, nachgibt. Infolgedessen bleibt der linke Scheinwerfer in seiner normalen Lage parallel mit dem Wagen unter der Einwirkung der Feder 18 und der Ansätze 21, 22, so daß er seine Strahlen gerade nach vorn wirft. Wenn der Wagen nach links wendet, so ist natürlich die Wirkung die umgekehrte, indem der rechte Scheinwerfer in der geraden Stellung bleibt, während sich der linke mit dem Wagen dreht.

Claims

Patent-Anspruch:

Einstellvorrichtung für Scheinwerfer von Motorfahrzeugen, bei der beim Kurvenfahren der auf der inneren Seite der Kurve liegende Scheinwerfer nach der Seite gedreht wird, dadurch gekennzeichnet, daß um eine von der Steuerwelle in Umdrehung zu versetzende Rolle ein Zugorgan geführt ist, dessen beide Enden je mit einem entgegen der Wirkung einer Feder drehbaren Scheinwerfer verbunden sind, so daß bei Drehung der Rolle der eine Teil des Zugorgans den auf der Innenseite der zu durchfahrenden Kurve liegenden Scheinwerfer in die Fahrtrichtung einstellt, während gleichzeitig der andere Teil des Zugorgans schlaff wird und der an diesen Teil angeschlossene Scheinwerfer durch Federkraft in der Ruhestellung festgehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

IN ÜER