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Die Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Selbstfahr-Feldspritze gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Ein derartige landwirtschaftliche Selbstfahr-Feldspritze ist beispielsweise in der
EP 2 058 154 A1 beschrieben. Diese landwirtschaftliche Selbstfahr-Feldspritze weist für jede Radaufhängung eine höhenverstellbare Einrichtung zur Veränderung der Bodenfreiheit des Fahrgestelles auf. Die höhenverstellbare Einrichtung besteht jeweils aus zwei Hydraulikzylindern, welche gleichzeitig das einzige Verbindungsglied zwischen der Radlagerung und dem Fahrgestell darstellen. Auf diese Hydraulikzylinder wirken während des Fahrbetriebes sehr große Kräfte ein. Daher müssen die Hydraulikzylinder sehr groß ausgeführt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine kompakt bauende einfache Höhenverstelleinrichtung für die Radaufhängung zur Veränderung der Bodenfreiheit des Fahrgestelles mit einem großen Verstellbereich zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an den Felgen der Räder jeweils zumindest ein umlaufender kreisförmiger Ringkranz angeordnet ist, dass der Ringkranz um seine Zentralachse an dem jeweiligen Zwischenlenker mit zumindest einem Lagerelement drehbar gelagert ist.
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Infolge dieser Maßnahmen wird die klassische Felgenscheibe eines Rades zu Höhenverstellung genutzt, indem der Felge ein kreisförmiger Ringkranz zugeordnet wird, an dem ein Zwischenlenker mit einem Lagerelement drehbar gelagert angreift und so die klassische Felgenscheibe ersetzt. Dieser jeweilige Zwischenlenker ist einerseits an dem Ringkranz des jeweiligen Rades und andererseits am Fahrgestell befestigt und bildet so das Verbindungsglied zwischen dem jeweiligen Rad und dem Fahrgestell. Gleichzeitig bilden verdrehbar und oder schwenkbar angeordnete Zwischenlenker die höhenverstellbaren Radaufhängungen.
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Eine große Stabilität der Radaufhängung wird in einfacher Weise dadurch erreicht, dass der Zwischenlenker mehrere an dem Ringkranz gelagerte Lagerelemente aufweist.
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Eine einfache Fixierung des Zwischenlenkers, um die Bodenfreiheit des Fahrgestelles einstellen und festlegen zu können, ist vorgesehen, dass zwischen dem Zwischenlenker und dem Fahrgestell zumindest ein Verschwenk- und/oder Festsetzelement zum Festsetzen des Zwischenlenkers in den verschiedenen einzustellenden Positionen angeordnet ist. Hierbei kann das Verschwenk- und/oder Festsetzelement als motorisches Verstellelement, beispielsweise als Hydraulikzylinder ausgebildet sein.
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Eine einfache höhenverstellbare Radaufhängung lässt sich dadurch verwirklichen, dass der Zwischenlenker um die Zentralachse der Felge und/oder des Rades drehbar und in verschiedenen Positionen festsetzbar angeordnet ist.
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Eine einfache Antriebsübertragung der Antriebsenergie des motorischen Antriebselementes auf das angetriebene Rad lässt sich dadurch erreichen, dass an der Felge und/oder dem Ringkranz ein Antriebskranz angeordnet ist, dass an dem Zwischenlenker im Bereich des Antriebskranzes zumindest ein mit den Antriebskranz zusammenwirkendes motorisches Antriebselement angeordnet ist.
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Hierbei kann in einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass an der Felge und/oder dem Ringkranz ein Zahnkranz angeordnet ist, dass an dem Zwischenlenker im Bereich des Zahnkranzes zumindest ein in den Zahnkranz eingreifendes motorisch angetriebenes Zahnrad drehbar angeordnet ist.
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Um in einfacher Weise ein verbessertes Fahrverhalten der landwirtschaftlichen Selbstfahr-Feldspritze zu erreichen, ist vorgesehen, dass zwischen dem Fahrgestell und dem Zwischenlenker ein mit einem Feder- und/oder Dämpfungselement zusammenwirkender Achsschenkel angeordnet ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
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1 die landwirtschaftliche Selbstfahr-Feldspritze in perspektivischer Darstellung in der Einstellung mit niedriger Bodenfreiheit,
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2 die landwirtschaftliche Selbstfahr-Feldspritze in der Einstellung gemäß 1 in Seitenansicht,
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3 die landwirtschaftliche Selbstfahr-Feldspritze in der Einstellung gemäß 1 in der Ansicht von hinten,
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4 die landwirtschaftliche Selbstfahr-Feldspritze in Seitenansicht in der Einstellung mit großer Bodenfreiheit,
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5 die landwirtschaftliche Selbstfahr-Feldspritze in der Einstellung gemäß 4 in der Ansicht von hinten,
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6 die Radaufhängung des Vorderrades der Selbstfahr-Feldspritze in perspektivischer Darstellung in der Einstellung mit niedriger Bodenfreiheit,
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7 die Radaufhängung des Vorderrades der Selbstfahr-Feldspritze in einer anderen perspektivischen Darstellung in der Einstellung mit niedriger Bodenfreiheit,
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8 die Radaufhängung in niedriger Einstellung im Schnitt VIII-VIII,
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9 eine weitere landwirtschaftliche Selbstfahr-Feldspritze in perspektivischer Darstellung mit einer anders ausgeführten Radaufhängung in der Einstellung mit niedriger Bodenfreiheit,
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10 die landwirtschaftliche Selbstfahr-Feldspritze in der Einstellung gemäß 9 in Seitenansicht,
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11 die landwirtschaftliche Selbstfahr-Feldspritze gemäß 9 in Seitenansicht in der Einstellung mit großer Bodenfreiheit und
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12 die Radaufhängung des Vorderrades der Selbstfahr-Feldspritze gemäß 11 in perspektivischer Darstellung in der Einstellung mit niedriger Bodenfreiheit,
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13 die Radaufhängung des Vorderrades der Selbstfahr-Feldspritze gemäß 11 in einer anderen perspektivischen Darstellung in der Einstellung mit niedriger Bodenfreiheit und
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14 die Radaufhängung in niedriger Einstellung im Schnitt XIV-XI.
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Die landwirtschaftliche Selbstfahr-Feldspritze weist einen Rahmen 1 mit einem Fahrgestell 2 auf, wobei das Fahrgestell 2 die 3 aufweist. Auf dem Rahmen 1 ist der Vorratsbehälter 4 zur Aufnahme der auszubringenden Spritzflüssigkeit, der Antriebsmotor 5 sowie die Fahrerkabine 6 angeordnet. Weiterhin ist auf der Rückseite des Rahmens 1 dass in eingeklappter Transportstellung dargestellte Verteilergestänge 7 angeordnet.
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Das Fahrgestell 2 weist die höhenverstellbaren Radaufhängungen 8 zur Veränderung der Bodenfreiheit des Rahmens 1 und 2 des Fahrgestelles 2 auf. In den 1 bis 3 ist die Selbstfahr-Feldspritze mit geringer Bodenfreiheit 9 und in den 4 und 5 mit großer Bodenfreiheit 10 dargestellt. Die Radaufhängungen 8 weisen keine klassischen Räder mit Felge und mit der Felge festverbundener Felgenscheibe und daran angeordneter Radnabe auf.
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Die erfindungsgemäße Radaufhängung 8, für die Höhenverstellung des Rahmens 1 und des Fahrgestelles 2 der Selbstfahr-Feldspritze ist folgendermaßen aufgebaut:
Die Felgen 11 der Räder 3 weisen einen umlaufenden kreisförmigen Radkranz 12 auf, in den beidseitig gegenüberliegend jeweils eine umlaufende Ringnut 13 angeordnet ist. An diesem Ringkranz 12 ist der Zwischenlenker 14 mit den Lagerelementen 15 verdrehbar gelagert. Hierzu greifen die Lagerelemente 15 des Zwischenlenkers 14 jeweils seitlich in die jeweilige Ringnut 13 des Ringkranzes 12 ein. Somit ist der Zwischenlenker 14 gegenüber der Felge 11 um die Zentralachse 16 der Felge 11 bzw. des Rades 3 drehbar angeordnet.
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Der Zwischenlenker 14 ist beabstandet zu der Felge 11 und den Lagerelementen 15 des Zwischenlenkers 14, die mit dem Ringkranz 12 zusammenwirken, sowie zu der Zentralachse 16 der Felge 11 des Rades 3 über den Achsschenkel 17 an dem Rahmen 1 des Fahrgestelles 2 angeordnet. Der Zwischenlenker 14 ist über die Schwenkwelle 18 um deren Längsachse 19 verschwenkbar an dem am Rahmen 1 des Fahrgestelles 2 angeordneten Achsschenkel 17 angeordnet. Zwischen dem Zwischenlenker 14 und dem mit dem Rahmen 1 des Fahrgestelles 2 verbundenen Achsschenkel 14 ist ein nicht dargestelltes Verschwenk- und Festsetzelement zur Festsetzung des Zwischenlenkers 14 in verschiedenen einzustellenden Positionen gegenüber dem Rahmen des Fahrgestelles 2 angeordnet. Der Zwischenlenker 14 ist gegenüber der Felge 11 um die Zentralachse 16 der Felge 11 und/oder des Rades verdrehbar und in verschiedenen Positionen festsetzbar angeordnet, so dass unterschiedliche Bodenfreiheiten zwischen der niedrigsten Bodenfreiheiten 9 und der größten Bodenfreiheit 10 gemäß den 1 bis 9 einzustellen sind. Dies geschieht durch Verschwenken des Zwischenlenkers 14 um Längsachse 19 der Schwenkwelle 18 durch das Verschwenkelement. Wenn der Zwischenlenker 14 entsprechend verschwenkt ist, wird er durch das Festsetzelement in der gewünschten Position festgesetzt.
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An der Felge 11 und/oder dem Ringkranz 12 ist ein nicht näher dargestellter Antriebskranz angeordnet. An dem Zwischenlenker 14 ist im Bereich des Antriebskranzes 12 zumindest ein mit den Antriebskranz 12 zusammenwirkendes motorisches Antriebselement 20 angeordnet. Hierdurch erfolgt in einfacher Weise der Fahrantrieb. Dieser Antriebskranz 12 als Zahnkranz ausgebildet sein, in welchen ein motorisch angetriebenes Zahnrad 21 des Antriebselementes 20 eingreift. Dieses Antriebselement 20 kann ein Elektromotor, ein Hydraulikmotor, ein Magnetantrieb, etc. sein.
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Der Achsschenkel 14 ist mittels einer eine Lagerung aufweisenden Welle 22 an dem Rahmen 1 des Fahrgestelles 2 befestigt. Zwischen dem Rahmen 1 des Fahrgestelles 2 und dem Zwischenlenker 14 ist das Feder- und/oder Dämpfungselement 23 angeordnet.
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Die Selbstfahr-Feldspritze gemäß den 10 bis 14 unterscheidet sich von der Selbstfahr-Feldspritze gemäß den 1 bis 9 durch eine andere Ausbildung des Zwischenlenkers. Der Zwischenlenker 24 gemäß den 10 bis 14 ist scheibenförmig ausgebildet und ebenfalls gegenüber der Felge 11 verdrehbar mittels mehrerer beabstandet zueinander und über den Umfang des scheibenförmigen Zwischenlenkers 24 gleichmäßig verteilter Lagerelemente 15 an einem an der Felge 11 angebrachten Ringkranz 12, der ebenfalls gegenüberliegende Ringnuten 13 aufweist, gelagert. Die Befestigung des Zwischenlenkers 24 an dem Rahmen 1 des Fahrgestelles 2 über den Achsschenkel 14 entspricht der Ausgestaltung gemäß 1 bis 9.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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