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Faltluke nde cke lanordnung Die Erfindung betrifft eine Faltlukendeckelanordnung
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Es ist eine große Anzahl von unterschiedlichen Faltlukendeckelanordnungen
bekannt, bei denen die einzelnen Deckelabschnitte mittels Hebeeinrichtungen unterschiedlicher
Art angelenkt sind, wie beispielsweise mittels hydraulisch drehbarer Scharniereinr
ichtungen, hydraulischen Hebezylindern mit oder ohne Gelenkarmen, mittels durch
einen Hebekran betätigter Hebeeinrichtungen usw.
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Ein mit der Betätigung derartiger bekannter Anordnungen verbundenes
allgemeines Problem liegt darin begründet, daß die Deckelabschnitte ausreichend
dicht beieinander in ihre Faltstellung gefaltet werden können müssen und daß gleichzeitig
das Erfordernis erfüllt sein muß, daß die Deckelabschnitte in unkomplizierter Weise
aus dieser dichten Faltstellung verschwenkt werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Problem in unkomplizierter
Weise unabhängig von der Art der zum Verschwenken der Deckelabs chnitte verwendeten
Hebeeinrichtungen durch eine entsprechende Ausgestaltung der Faltlukendeckelanordnung
zu lösen.
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Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Erfindung
ergeben sich aus dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
hiervon sind in den weiteren Ansprüchen aufgeführt.
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Die Erfindung wird im folgenden in Form mehrerer Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen: Fig. 1 in Seitenansicht die
Faltlukendeckelabschnitte in Faltstellung; Fig. 2 in Seitenansicht lediglich zwei
der Deckelabschnitte in Faltstellung; Fig. 3 in Seitenansicht die Deckelabschnitte
in gegenseitig fluchtender Stellung; Fig. 4 eine aufgeschnittene Draufsicht der
rechten Seite in Fig. 3;
Fig. 5 die Einzelheiten gemäß Fig. 4 in
Seitenansicht; Fig. 6 die Einzelheiten gemäß Fig. 2 in teilweise geschnittener Se
itenans icht; Fig. 7 die Einzelheiten gemäß Fig. 1 in teilweise geschnittener Seitenansicht
und Fig. 8 schematisch in Draufsicht die Faltdeckelanordnung.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist ein Schiffsdeck 20 einen
Lukenrahmen 21 auf, der durch einen Deckel 22 abgedeckt ist. Dieser besteht aus
vier Deckelabschnitten 22a, 22b, 22c und 22d, die gelenkig miteinander verbunden
sind. Der erste Deckelabschnitt 22a ist, bezogen auf eine stabile Stellung, mittels
eines ersten Lenkers 25 und eines zweiten Lenkers 26, der mit dem ersten Deckelabschnitt
22a verbunden ist, mit einem Bügel 24 verbunden. Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich,
ist eine sich vom Lenkerarm 26 nach unten erstreckende Lagerungseinrichtung 27 in
einem am Bügel 24 angeordneten Lagerungsbett 28 gelagert, wobei jedoch in der Stellung
gemäß Fig. 3 dieser Lenkerarm 26 mit seiner zugeordneten Lagerungseinrichtung 27
nach oben vom Lagerungsbett 28 abgehoben ist. Der erste Deckelabschnitt 22a und
der zweite Deckelabschnitt 22b sind mittels Gelenkscharnieren 29 gelenkig miteinander
verbunden, die an gegenüberliegenden Seiten des Deckels 22 an dessen nach unten
gekehrten Seiten angeordnet sind. Entsprechende Gelenkscharniere 30, welche die
Dekkelabschnitte 22b, 22c miteinander verbinden, sind an den nach oben gerichteten
Seiten der Deckelabschnitte 22b, 22c angeordnet, während entsprechende Gelenkscharniere
31, welche die Deckelabschnitte 22c, 22d miteinander verbinden, an den nach unten
gerichteten Seiten der t)ekkelabschnitte 22c, 22d angeordnet sind. Diese Deckelabschnitte
22a bis 22d
können in die vertikale Stellung gemäß Fig. 1 gefaltet
werden, in der sowohl die das erste Paar bildenden Deckelabschnitte 22a, 22b als
auch die das zweite Paar bildenden Deckelabschnitte 22c, 22d jeweils mit ihren Unterseiten
entsprechend einander zugekehrt sind.
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Der Lukendeckel 22 ist mit drei Paaren von Lagerungsrollen 32, 33,
34 versehen. Hierbei ist das erste Rollenpaar 32 am einen Ende des dritten Deckelabschnittes
22c und das zweite Rollenpaar 33 am gegenüberliegenden Ende des dritten Deckelabschnittes
22c angeordnet, während das dritte Rollenpaar 34 am freien äußeren Ende des vierten
Deckelabschnittes 22d vorgesehen ist. Diese Rollen 32, 33, 34 können entlang einer
an der Oberseite des Lukenrahmens 21 vorgesehenen Gleitbahn in an sich bekannter
Weise rollen. Mittels einer an der Gleitbahn vorgesehenen geneigten Ebene 35 ist
es möglich, daß die Rollen 33 örtlich an der Gleitbahn angehoben werden, wie aus
Fig. 2 erersichtlich.
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Das erste Paar der Deckelabschnitte 22a, 22b kann aus der Stellung
gemäß Fig. 3 in die Stellung gemäß Fig. 2 mittels einer ersten Hebeeinrichtung angehoben
werden. Diese besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei hydraulisch
betätigten Zylindern 36, die jeweils in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise an den
beiden Längsseiten des Lukendeckels 22 angeordnet sind. Ein Ende jedes Zylinders
36 (Fig. t - 3) ist mit dem Bügel 24 gelenkig in einer Anlenkstelle 37 verbunden,
die in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise dicht unterhalb der Schwenkachse der Gelenkscharniere
29 der in fluchtender Stellung befindlichen Deckelabschnitte 22a, 22b angeordnet
ist. Selbstverständlich kann statt dessen die erste Hebeeinrichtung auch aus jeder
anderen geeigneten Hebeeinrichtung bestehen. Die Kolbenstange 38 der Zylinder 36
ist jeweils an einer Anlenkstelle 38a an dem an der unteren Seite des Deckelabschnittes
22a befindlichen Lenkerarm 26 angelenkt.
Die Zylinder 36 sind derart
angeordnet, daß sie den Deckelabschnitt 22a aus der horizontalen in die vertikale
Stellung verschwenken können. Beim Verschwenken des ersten Deckelabschnittes 22a
aus der Stellung gemäß Fig. 3 in die Stellung gemäß Fig. 2 wird hierbei auch der
zweite Deckelabschnitt 22b in entsprechender Weise um die Schwenkachse der Gelenkscharniere
29 zwischen den Deckelabschnitten 22a, 22b verschwenkt und zieht demgemäß die folgenden
Deckelabschnitte 22c, 22d in die Richtung nach links gemäß der Zeichnung.
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Die zum Erzeugen einer solchen horizontalen Zugkraft für die Deckelabschnitte
22c, 22d erforderliche Horizontalkraft ist jedoch von einer derartigen Größenordnung,
daß die Zylinder allein nicht in der Lage sind, den Deckelabschnitt 22b in dichte
Berührung mit dem Deckelabschnitt 22a zu verschwenken.
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Zum Verschwenken der Deckelabschnitte 22c, 22d gelangt daher eine
zweite Hebeeinrichtung zur Anwendung, die aus zwei hydraulisch betätigten Zylindern
39 besteht. Diese sind in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise jeweils an den beiden
Längsseiten des Lukendeckels 22 angeordnet. Das eine Ende jedes Zylinders 39 ist
gelenkig mit dem Deckelabschnitt 22b über eine erste Anlenkstelle 40a verbunden,
die an nasenartigen Ansätzen 40 vorgesehen ist. Diese sind oberhalb und im Längsabstand
zur Schwenkachse der Gelenkscharniere 29 zwischen den Deckelabschnitten 22a, 22b
angeordnet. Die Kolbenstange 41 der Zylinder 39 ist über eine zweite Anlenkstelle
43 gelenkig mit Lagerungsarmen 42 verbunden. Diese zweite Anlenkstelle 43 ist in
der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise oberhalb des Lukendeckels 22 in einem Bereich
zwischen den gegenüberliegenden Schwenkachsen des Deckelabschnittes 22b im geringen
Abstand zur Schwenkachse der Gelenkscharniere 31 zwischen den Deckelabschnitten
22b, 22c angeordnet.
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Aus Fig. 5 - 7 ist im einzelnen der Verschwenkvorgang der Deckelabschnitte
22b, 22c ersichtlich. Beim ersten Schwenkschritt, d.h. während des Verschwenkens
des Deckelabschnittes 22b aus der Stellung gemäß Fig. 5 in die Stellung gemäß Fig.
6, bleiben die Zylinder 39 in unbetätigter Stellung, d. h. es wird ihnen kein Druckmedium
zugeführt, wobei den Zylindern 39 gleichzeitig dann Hydraulikmedium zugeführt wird,
wenn ihre Kolbenstange 41 aufgrund des Verschwenkens des Deckelabschnittes 22b aus
dem betreffenden Zylinder 39 herausgezogen wird. Anhand von Fig. 5 und 6 wird deutlich,
daß die Zylinder 39 beim ersten Verschwenkschritt in bezug auf die Arme 42 aus einer
negativen Beaufschlagungs- oder Wirkstellung gemäß Fig. 5 in eine positive Beaufschlagungs-
oder Wirkstellung gemäß Fig. 6 verschwenkt werden. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, nimmt
hierbei die Hauptlängsachse A des Zylinders 39 einen Auftreffwinkel von mehr als
900 in bezug auf eine Linie B ein, die sowohl durch die Anlenkstelle 43 der Kolbenstange
41 als auch durch die an den Gelenkscharnieren 30 liegende Schwenkachse der Deckelabschnitte
22b, 22c verläuft. Wenn dann in dieser Stellung gemäß Fig. 6 den Zylindern 39 Druckmedium
zugeführt wird, wird in den Armen 42 ein wirksames Schwenk- bzw.
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Drehmoment erzeugt, so daß der Deckelabschnitt 22c in seine Faltstellung
gemäß Fig. 7 verschwenkt wird und demgemäß auch das untere Ende des Deckelabschnittes
22b - und damit auch des Deckelabschnittes 22c - horizontal gegen den Deckelabschnitt
22a gedrückt wird. Dieser letztgenannte Effekt wird insbesondere aufgrund der durch
das Gewicht des Deckelabschnittes 22c (und des Deckelabschnittes 22d) erzeugten
Belastung und aufgrund der durch die Zylinder 39 erzeugten Reaktionskraft bewirkt,
die für ein Schwenkmoment im Uhrzeigersinn gemäß Fig. 7 um die Schwenkachse der
Gelenkscharniere 29 sorgt. Aus Fig. 7 wird außerdem deutlich, daß die Arme 42 für
eine Abstützung der gesamten Anordnung am Ende des
Lukenrahmens
21 sorgen.Aufgrund der Abstützung der Arme 42 am Lukenrahmen 21 wird hierbei wegen
des zwischen den Linien A, B vorliegenden spitzen Winkels mittels der Zylinder 39
und ihrer zugeordneten Arme 42 ein wirksamer Verriegelungseffekt auf die Deckelabschnitte
22a - d in deren Faltstellung gemäß Fig. 7 bzw. Fig. 1 ausgeübt. Der Deckelabschnitt
22d ist hierbei ursprünglich an einer geneigten Fläche 44 des Lukenrahmens 21 gelagert,
wobei diese geneigte Fläche 44 leicht derart angeordnet werden kann, daß sie für
eine ausreichende Kraft sorgt, um den Deckelabschnitt 22d nach innen in Richtung
auf den Deckelabschnitt 22c verschwenken zu können.
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Zum Verschwenken der Deckelabschnitte 22a - d in umgekehrter Richtung
aus der Stellung gemäß Fig. 1 in die Stellung gemäß Fig. 3 wird der Schwenkvorgang
in einer der zuvor beschriebenen Weise gegenläufigen Richtung durchgeführt. Es werden
daher zuerst die Deckelabschnitte 22c, 22d mittels der Zylinder 39 in umgekehrter
Richtung und sodann die Deckelabschnitte 22b, 22a in entsprechender Weise verschwenkt.
Aufgrund des Winkels, der zwischen der die Achse der Zylinder 39 darstellenden Linie
A und der durch die Achse der Gelenkstellen 29, 30 laufenden Linie C gebildet ist
(Fig. 7), können die Dekkelabschnitte 22c, 22d mittels der Zylinder 39 aus der Stellung
gemäß Fig. 2 nach rechts gedrückt werden, weswegen demgemäß ein vergrößerter Winkel
zwischen den Deckelabschnitten 22a, 22b erzielt wird. Diese anfängliche Entfaltungsbewegung
der Deckelabschnitte 22a, 22b wird selbstverständlich in einem Zustand bewirkt,
in dem die Zylinder 36 wirkungslos gehalten sind. Es werden sodann erst die Zylinder
36 zum weiteren Entfalten der Deckelabschnitte 22a, 22b betätigt, wogegen die Zylinder
39 wirkungslos gehalten werden.
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Wie aus Fig. 8 ersichtlich, ist ein Steuerventil 45 in einem eine
Steuerdruckmittelpumpe 47 enthaltenden Steuerschaltkreis 46 vorgesehen. Das Steuerventil
45 ist jeweils mittels Zweigleitungen 48, 49 und 50, 51 mit den beiden Paaren der
Zylinder 36, 39 verbunden. Das Steuerventil 45 kann manuell betätigt werden, kann
jedoch auch derart angeordnet sein, daß die paarweise vorgesehenen Zylinder 36,
39 automatisch entsprechend der geforderten Tätigkeit betätigt bzw.
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außer Betrieb gesetzt werden.