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Hochregallager Die Erfindung betrifft ein Hochregal@@@@, mit einem
Fundament und einer Dachkonstruktion, zw@@ en welchen Lagerregale angeordnet sind.
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Hochregallager sind bekanntlich @ag@r@@@@de, welche Regaleinbauten
und zwischen diesen ange@rinete @a gergassen umfassen. In den Lagergassen sind in
der Regel manuell oder automatisch gesteuerte Fördermit@el @ng@@@d
@et,
@ie dem Umschlag der gelagerten bzw. zu l@g@rnden W@@@@ dienen.
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@in solc@es Hochregallager dient dem Zwecke, @@@@ @nnelne Lagereinheit
innerst kürzester Frist
@m@@@@@@ @@er Sortieren auf Abruf bereit zu h@lten. S@ kann @in Hechregallager beispielsweise
der Preduktion ei-@@@@@@@@@@@@@ als @ulieferlager vorgeschaltet sein. Meiste@@ dient
ein Hochregallager als ein der Produktion nachr@schalteter Marktpuffer.
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@om Gesichtspunkte des Archite@ten aus werden an ein gut funktionierendes
Hochregallager die folgenden Anf@@derungen gestellt, deren gleichzeitige Befriedigung
@ic@@r nach nicht gelang; - Das Hochregallager soll eine möglichst gr@sse Flexibilität
aufweisen, in dem Sinne, dass die Reg@lhähen und Finlagerungsbreiten bei Umstellung
der Produktion, Einf@hrung neuer Lagereinheiten etc. auf ein@@@hstem Me@e @en @@@en
Verhältnissen angepasst werden k@nnen.
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- Die einmal eingestellten Regalebenen sollen auf einfachste Weise
nachjustiert werden können.
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- Die Begalgenauigkeit (Maschinenbaugenauigkeit) s@ll von der Gebäudegenauigkeit
(Bautoleranzen) möglichst unabhängig sein.
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- Das gesamte Lagergebäude soll sich einschliesslich der dazugehörigen
Einrichtungen einfach dementieren la@sen.
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- Die Erstellung eines solchen Hechregal@@@@@@ s@ll innerhalb kürzester
Frist und mit möglichst geni@@@n @@-sten erfolgen können.
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- Das Lagergebäude soll möglichst katastr@@@@nri@@er sein, insbesondere
in bezug auf @rand und Erd@eben.
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Die heute bekannten Hochregallager w@rden @isher meistens in Stahlbauweise
ausgeführt, wobei d@s @@@@lgerüst gleichzeitig die Gebäude-Tragkenstruktion. @@@@@@@lt.
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Die Stabilisierung des Gebäudes erfolgt dabei über Verbände in de@
Regalachsen und in der F@ssade. @ @@@@@@@ in Stahlbauweise ausgeführte Hochregallager
g@@@@@@@ @war ein Verlegen der Regalebenen durch @@hren @@u@@ @@@@@@, doch ist eine
Längsverstellbarkeit pr@kt@@ch @@@@ @@@-lich, da die @egalstützen gleich@eitig @ie
Gei@@@ @@@@@@@ sind. Auch ist die Brandsicherheit eines derar@@@@@@@@@@-regallagers
gering, weil eine Siahlkonst@@kti@n @@@@ @@-stigkeit bekanntlich bei Erwärmung über
ca. @@@ verliert. Die auf Druck beanspruchten Stahlrtätzen @@@@@@@ bei örtlicher
Erwärmung aus, was zu einer Me@@@@@@@@@@@@ in bezug auf die noch nicht in @rand
@@@@ild@@@@ @@@@@@@ bereiche führen kann.
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Es ist aus diesem Grunde auch nicht vertretbar, Löschmannschaften
in ein brennendes Stahl-Hochreg@ll@@ @ zu schicken, so dass man im Brandfalle auf
die unge@@@ Flächenwirkung der Sprinkleranlage angewiesen ist.
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Die Erdbebensicherheit eines in Stahlbauweise ausgeführten Hochregallagers
ist gering, insbesondere in Anbetracht der ungünstigen Kombination von erhöhter
Druckbeanspruchung (vertikale Schwingungen) mit seitlichen Kräften (horizontale
Schwingungen), was die Knicksicherhellt der Regalstützen auch bei teilweise belegtem
Lager gefährdet. Die inneren Regalstützen sind ausserdem nur für Druckbeanspruchungen
und nicht bezüglich Biegemomonte bemessen. Bei Berücksichtigung der seismischen
Belastungen ergibt sich ein solch hoher Stahlverbrauch, dass diese Bauart schon
aus Gründen der unverhältnismässig hohen Erstellungskosten nicht in Frage kommt
Die Nachjustiermöglichkeit bei Hochregallagern i Stahlbauweise beschränkt sich in
vertikaler Richtung auf den Einbau von Justierplättchen (Unterlagscheiben) unter
die Regallängsträger; in horizontaler Richtung ist keine Nachjustiermöglichkeit
gegeben.
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Da die Regal stützen die tragenden Bautcile des Gebäudes darstellen
ist das Bausystem voll in die Regalkonstruktion integriert. Die an die Regalkonstruktion
(Maschinenbau) zu stellenden hohen Genauigkeitsanforderungen werden daher auf das
Bausystem (Fertigung und Montage) übertragen.
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Es gibt ferner Hochregallager in Stahlbeton-Gleitbauweise, die sich
durch die strenge Gangtrennung
mittels Stahlbetonwänden kennzeichnen,
Die Wände werden hierbei durch Querschotten ausgesteift.
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Bei kleinem Querschottabstand (cn. ) m) werden die Regallängsträger
zwischen die Querschotten ein-@gehängt; bei grossem Querschottabstand (ca. 12 bis
].? m) werden die kompletten Stahlregale an der Wand angedübelt.
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Das Regal wird an der Gangseite durch Stahlstützen abgestützt, um
die relativ dünnen Wände nicht durch Piegemomente zu beanspruchen.
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Falls die Wand dennoch durch Biegemomente bean sprucht werden soll,
muss die Wand im Grundriss eine statische Nutzhöhe durch Profilierung (Mäander oder
Lisenen) erhalten.
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Die statische Nutzhöhe ist für das Lagervelumen nicht nutzbar (vergl.
"Hochregallager" von II. Weimar, eite 64).
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Diese
zeichnet sich ebenfalls durch zahlreiche Nachteile aus. So ist in Anbetracht der
festen Dübelanschlüsse keine Variabilität bezüglich der Höhe bzw. Breite möglich.
Bei Umstellung der Lagereinheiten muss das gesamte Stahiregal ausgebaut werden.
Hierbei ist das Setzen neuer Dübel in einem neuen Raster problematisch, da die Wandbewehrung
mit betonstahlfreien Dübelzonen auf das ursprüngliche Raster abgestimmt ist. Somit
ist ein Betrieb für die Lebensdauer eines derartigen
Hochregallagers
auf die einmal gewählte Lagereinheit weitgehend festgelegt, Die Brandsicherheit
ist allerdings ein wesentliche7lJorteil dieses Systems, da ein Brandherd auf einen
Lagergang beschränkt ist und daher gezielt und ohne Einstur@gefahr bekämpft werden
kann. Bei der Wahl dieses H@@hregallagersystems war die Brandsicherheit auch meistens
das ausschlaggebende Kriterium.
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Die Erdbebensicherheit lässt sich bei diesem System mit vertretbarem
Aufwand realisieren, da bereits die Brandsicherheit die notwendigen Betonabmessungen
erfordert. Der Mehraufwand beschränkt sich im wesentlichen ajf einen ernohten Betonstahlverbrauch.
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Eine liachjustiermöglichkeit gibt es nur durch den einbau von Unterlagscheiben.
Aus diesem Grunde werden die Regallängsträger üblicherweise mit Negativtoleranzen
eingebaut, damit sie dann durch Unterlagscheiben auf die vorgeschriebene öhe gebracht
werden können. Dies kann aber erst vom Regal-Föraermittel aus geschehen, wodurch
der Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Lagers hinausgeschoben wird.
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Ein grosser Nachteil dieses Systems ist dessen schwere Demontierbarkeit,
da durch die monolytische Bauweise der Abbruch eines derartigen Lagers sehr teuer
kommt. Es ist in bezug auf den Abbruch g-rö'ssenordnungsmässig
mit
dem gleichen Betrag zu rechnen, der ftir die Erstellung eines solchen Lagers erforderlich
ist.
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Durch die strenge Gangtrennung ist das Gebäude auch für keinen anderen
Zweck nutzbar.
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Es gibt ferner Hochregallager in Stahlbeton-Fertigteilbauweise, bei
welchen die tragenden Elemente des Gebäudes vorfabriziert sind. In diesem Falletergeben
sich im wesentlichen die gleichen Vorteile und Ihichteile wie bei der bereits beschriebenen
Stahlbeton-Gleitbauweise.
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Zusammenfassend lässt sich bezüglich des Standes der Technik feststellen,
dass keines der zur Zeit bekannten Hochregallager scsltlichen eingangs aufgeführten
Anforderungen entspricht. In Anbetracht der beiden wichtigsten Forderungen, nämlich
die Flexibilität und die Katastrophensicherheit, kann man die bestehenden Systeme
in zwei verschiedene Gruppen einteilen, wobei jeweils die eine Forderung auf Kosten
der anderen erfüllt wurde.
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Es ist nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die erwähnten
Forderungen gleichzeitig zu erfüllen und somit ein Hochregallager vorzuschlagen,
das die iJac}l{;eile der bekannten Lagersysteme nicht aufweist.
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Das erfindungsgemässe Hochregallager ist demgemäss dadurch gekennzeichnet,
dass die I,agerregale über Zugglieder an der Dachkonstruktion aufgehängt sind und
sich die Dachkonstruktion über Pylone auf das Fundament
abstützt.
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Dabei ragen die Zugglieder zweckmässigerweise In-Lt ihren oberen
ls abschnitten durch die Dachkonstruktion hindurch und können an der Oberseite der
Dachkonstruktion verankert sein.
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Auch ist es möglich, dass die Zugglieder an Zwischenschienen au rgehängt
sind, die ihrerseits an der Dachkonstruktion befestigt sind und eine Horizontalverschiebung
in Richtung der Längsachsen der Zwischenschienen gestatten.
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Die Zugglieder können beispielsweise Gewindestangen sein, an welchen
horizontale Regalträger mittels Auflagemuttern gehalten und stufenlos höhenverstellbar
sind.
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Doch ist es auch möglich, dass die Zugglieder al Flachstahlbänder
ausgebildet sind, welche zwecks Befestigung der horizontalen Regalträger mit einer
Reihe von Durchgangsbohrungen versehen sein können.
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Zwecks Reduktion der Durchsenkung können die Zugglieder zwischen
der Dachkonstruktion und dem Fundament unter einer Vorspannung eingebaut sein.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt den Vertikalschnitt eines Lager-
ein-es Hochregallagers)
Fig. 2 ist der zugehörige Grundriss, Fig.
3 und 4 veranschaulichen zwei Varianten de Zuggliedverankerung an der Dachkonstruktion
und die Fig. 5 und 6 zeigen eine Möglichkeit zur Befesteigung der Regalträger an
den Zuggliedern.
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Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Ausschnitt eines Hochregallagers
zeigt ein Fundament 1, das in Stahl beton ausgeführt ist. Auf dieses Fundament 1
stützen sich Pylone 2, welche bei der gewählten Ausführungsform als Stahlbetonstützen
ausgebildet sind und, wie der Grundriss nach Fig. 2 zeigt,.einen kreuzförmigen Querschnitt
aufweisen.
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An einer flachen Stahlbeton-Dachkonstruktion 3 sind fü@f Zugglieder
4 aufgehängt, die an den Stellen 5 der Dachkonstruktion verankert sind. An den hängenden
Zuggliedern 4 sind waagerechte Regalträger 6 befestigt, an denen die zur Aufnahme
der Waren bestimmten Regale angeordnet werden.
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Die Pylone 2 können einen beliebigen, zweckentsprechenden Querschnitt
aufweisen. Naser dem dargestellten Kreuzquerschnitt kommen beispielsweise noch T-
oder H-Querschnitte in Frage.
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Die Dachdecke 3 kann als Stahlbetonplatte erstellt oder als Fertigteildecke
aus Stahlbetonte:ilen ZU-sammengesetzt sein. Auch eine reine Stahlkonstruktion ist
möglich.
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Die maximale
verLS,yevcl) |
Dehnung eines |
Zuggliedes 4 kann unter Vollast, je nach Ausnützung der zulässigen Stahlspannung,
bis zu ca. 4 cm betragen. Diese variable Grösse kann einerseits zwar durch die Fach-Ansteuerautomatik
bew:%ltift gt erden. Andererseits besteht aber die Möglichkeit, die Durchsenkung
der Zugglieder 4 durch Vorspannen derselben mit ca. der halben Maximallast wesentlich
zu reduzieren (auf ca. 1 cm). Zu diesem Zwecke sind die Zugglieder, deren Verankerung
in der Dachkonstruktion anhand der Fig. 3 und 4 noch näher beschrieben wird, mit
ihren unten 7 Enden 7 in dem Fundament 1 unter Vorspannung fest verankert.
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Der hierdurch gegenüber dem reinen Hänge system verursachte Mehraufwand
ergibt sich durch den zusätzlichen Anschluss des Zuggliedes an das Fundament 1 sowie
durch den erhöhten Materialverbrauch durch das als Gegengewicht wirkende Fundament
1.
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Die Gangtrennung ist bei diesem Pylon-lIängeregassystem durch den
nachträglichen Einbau von Stahlbetonwänden (@ertigteile oder Ortbeton) möglich.
Eine billigere und gleichzeitig optimal feuersichere Gangtrennung ist jedoch durch
den Einbau eines Asbestvorhanges 8 (Fig. 2) zwischen den Gängen realisierbar.
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Beispiele zur Verankerung der Zugglieder in der
Dachkonstruktion
zeigen die beiden Fig. 3 und 4.
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Gemäss Fig. 3 ragt das als Gewindestange 4a ausgebildete Zugglied
durch eine Oeffnung 9 der D.achkonstruktion 3 über die letztere hinaus und trägt
an ihrem oberen Endabschnitt einen Keramlkkörper 10, der als praktisch kegelstumpfförmiger
Hohlkörper ausgebildet ist. Durch eine Mutter 11 mit Unterlagscheibe 12 ist das
Zugglied 4a an dem Keramikkörper 10 gesichert.
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Falls im Hochregallager ein Brand entsteht, so kann der Keramikkörper
10 durch einen Hammerschlag oder sonstige mechanische Einwirkung zerstört werden,
so dass die Zugglieder und mit diesen sämtliche Regale nach unten auf das Fundament
1 fallen, wodurch die Dachkonstruktion 3 entlastet und der Einsturzgefahr vorgebeugt
wird.
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Die gleiche Wirkung wird gemäss der in Fig. 4 dargestellten Anordnung
erzielt. Hier weist, die Deckenplatte der Dachkonstruktion 3 eine kegelstumpfförmige
Ausnehmung 13 auf, welche mit einem druck- und scherfesten Kunststoff 14 ausgefüllt
ist. Der Kunststoff 14 ist so gewählt, dass er bei einer bestimmten Grenztemperatur
seine Festigkeit verliert, wodurch das Zugglied lla freigegeben wird und nach unten
fällt.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen eine der zahlreichen M6glichkeiten, wie die
waagerechten Regalträger 15 al1 den Gewindestangen 4a befestigt werden können. In
diesem Falle
stützen sich die Regalträger 15 auf Unterlagscheiben
16, die ihrerseits durch Stützmuttern 17 gehalten werden.
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Die Stützmuttern 17 lassen sich an der Gewindestange 4a leicht in
der Iföhe verstellen und können ausserdem durch eine Plombe oder eine andere bekannte
Arretiervorrichtung gegen unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert werden. Dank dieser
Anordnung ist eine Montage sämtlicher Regale ohne Pau:b-ellenschraubung oder Baustellenschweissung
möglich.
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Angrenzende Regalträger 15 können mittels einer Steglasche 18 einfach
angehängt werden, wobei die Steglasche mit einem Einhängeschlitz 19 einen Einhängebolzen
20 übergreift.
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Die Steglasche 18 kann am Regalträger durch Schrauben bzw. Nieten
21 befestigt oder auch angeschweisst sein.
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Gegenüber dem Stande der Technik weist das besehriehene Hochregallager
zahlreiche wesentliche Vorteile atf.
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So können beispielsweise die Regalebenen bei Ausbildung der Zugglieder
als Gewindestangen beliebig über die gesamte Röhe verstellt werden. Sind die Zugglieder
dagegen als Lochblechstreifen ausgebildet, was einer billigeren Ausführungsform
entspricht, so ist die Höhenverstellbarkeit in einem engen Raster möglich.
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Die Flexibilität in Längsrichtung kann durch eine mittelbare Aufhängung
an einer Hängeschiene stufenlos realisiert werden.
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Auch ist es möglich, die Dachdecke alls Stahl beton so zu dimensionieren,
dass die vorgegebenen Einzellasten an jedem beliebigen Punkt eingetragen werden
können. Bei direkter Aufhängung müssen in diesem Falle lediglich neue Löcher 9 bzw.
13 mittels Kernbohrung gesetzt werden.
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In bezug auf die Katastrophensicherheit lässt sich von dem beschriebenen
Hochregallager sagen, dass die Stahlbeton-Gebäudekonstruktion bereits für die stati
sehen Erfordernisse so dimensioniert ist, dass sie der höchsten Feuersicherheitsklasse
genügt (Mindestdicke der Bauglie-oder 20 cm). Sie kann individuellen Forderungen
entsprechend noch weiter erhöht werden, wobei der Mehraufwand nur in erhöhtem Betonverbrauch
besteht.
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Die Eigenschaft des Stahls, bei Erhitzen zu versagen, wird bei dem
beschriebenen System in einen positiven Sicherheitsfaktor umgewandelt, da beim Versagen
der Zugglieder das Gebäude entlastet wird. Hierbei ist die Einsturzrichtung stets
vertikal nach unten. Ein Kippen von Regalen mit Kettenreaktion auf noch nicht brennende
Lagerbereiche ist unmöglich.
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Es dürfte jedem Fachmanne klar sein, dass ein am Boden liegender
Brandherd einfacherurd für die Löschmannschaften sicherer zu bekämpfen ist, als
ein noch stehendes, brennendes und einsturzgefährdetes Regal.
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Dank der beschriebenen Aufhängung ist das TIängeregalsystem aussergewöhnlich
erdbebensicher. Die horizontalen Schwingungen werden durch die Aiifhängi.ing ausgependelt.
Das gesamte System ist tief abgestimmt, d.h., dass die Eigenfrequenz der Hängeregale
unter der Prequenz der energiereichen (und hierdurch zerstörend wirkenden) Oberschwingungen
der Erdbebenwellen liegt.
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Beim Auftreten von Erdbeben kann der gesamte Lagerinhalt an den Zuggliedern
wie ein PIassependel frei schwingen.
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Im iibrigen wirken die Pylone als elastische Stiele, wodurch - im
Gegensatz zu starren Scheiben oder Verbänden - die statischen Ersatzlasten weiter
abgemindert werden können.
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Vertikale, durch Erdbeben ausgelöste Schwingungen sind bei zugbeanspruchtem
Stahl mit erhöhten Spannungen zu bewältigen. Hier wirkt es sich als positiv aus,
dass keine Stabilitätsprobleme der Stahlkonstruktion auftreten. Ein druckbeanspruchter
Stahl knickt bekanntlich spätestens bei Erreichen der Fliessgrenze des Materials
aus, während der zugbeanspruchte Stahl erst bei Erreichen der Bruchgrenze versagt.
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Die Einbauten des beschriebenen Hochregallagers sind jeweils nur
an den Aufhängepunkten mit der Gebätidekonstruktion verbunden. Diese Aufhängepunkte
können nach
Fertigstellung des Gebäudes oder eines Abschnittes
mit beliebiger Genauigkeit eingemessen werden (Laserstrahlen).
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Somit ist eine klare Trennung der Einbaugenauigkeit von der weit geringeren
Baugenauigkeit erzielt.
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Durch die Aufhängung ergibt sich noch der weitere Vorteil, dass die
Regale stets ihre vertikale Lage beibehalten. Durch geeignete Konstruktion des Regalfördermittels,
das ebenfalls an der Dachkonstruktion aufgehängt sein kann, können sich bei schlechtem
Baugrund unterschiedliche Setzungen und Gebäudeneigungen ohne Störung des Lagerbetriebes
einstellen.
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Die Demontierbarkeit der Stahlbetonteile des beschriebenen Systems
ist zwar nicht so einfach, wie die eines Stahl-Hochregallagers; sie ist jedoch bedeutend
einfacher, als die eines Stahlbeton-Hochregallagers, da die Baumassen bedeutend
geringer sind.
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Auch stellt sich bei dem beschriebenen System das Problem der Demontage
nicht mit der gleichen Notwendigkeit, wie bei den anderen genannten Bauweisen, da
sich das Tragsystem nach Aufbau der Hängeregale auch für kann Umbau in ein normales
Geschossgebäude eignet (nachträgliches Einbetonieren von Zwischendecken odr'i' Einbau
von Fertigdecken, Auflagerung in Aussparungen der Pylonkreuze).
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Da die Baumassen gering sind, ist bezüglich drr bekannten Systeme
neben dem geringen Materialvertrauch
auch eine Verkürzung der Bauzeit
möglich. Bei den Einbauten können durch den sinnvollen Einsatz von Stahlsorten höherer
Zugfestigkeit Einsparungen erzielt werden.
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Die Lasten des Hochregallagers werden über die Pylone 2 an relativ
wenigen Punkten in den Untergrund abgeleitet. hierdurch ist es möglich, die Pylon-Querreihen
auf einem Bankett zu gründen, während der übrige Lagerbereich lediglich einen Belag
ohne statische Aufgaben erhält. Diese Einzel- bzw. Reihengründung der Pylone ist
wirtschaftlicher, als die Flächengründung bisheriger Systeme.
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Zwar ist es möglich, die Pylone in Stahlkonstruktion auszuführen,
doch wird die
aus Gründen der Brandsicherheit vorgezogen. Hierbei st Jede Art von Schalung und
Betonbauweise durchführbar (z.B.
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Gleit- oder lletterschalung, Ortbetonbauweise oder Fertigbauweise).
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Aus Gründen der Brandsicherheit ist die Erstel-Sung der Dachkonstruktion
3 in Stahlbeton vorgesehen.
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Hier kann wiederum, je nach den Wünschen des Bauherrn bzw.
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den zur Verfügung stehenden Mitteln zwischen folgende Varianten gewählt
werden : a) Stahlbetondecke in Ortbeton, punktgestützte Decke oder Decke als Trägerrost
ausgebildet, b) Ortbetondecke auf Fertigteilträgern, die v@n
Pylon
zu nylon spannen, c) Fertigteildecke: die Tragkonstruktion wird als Trägerrost ausgebildet,
die Decke dient nur als Wetterhaut bzw. Isolierung, Bei allen Varianten ist eine
biegefeste Verbindung mit dem Pylonkopf möglich, bei der Fertigteillösung beispielsweise
durch Vergussquerschnitte. Dadurch lässt sich infolge der Rahmenwirkung eine Verminderurg
der Knicklänge des Pylon erzielen.
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Die Zugglieder 4 können, wie bereits erwähnt wurde, z.B. als Gewindestangen
4a (Fig. ) oder als Flachstahlbänder mit Lochraster ausgebildet sein.
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Bei der Verwendung von Flachstahlbändern k?;nnen dieselben eine beliebige
Anzahl von Löchern aufweisen, die zum Anschluss der Regalquerträger dienen. Der
Stoss des Zuggliedes wird hierbei als Laschenstoss ausebildet.
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Der wesentliche Vorteil des Flachstahlbandes ist dessen geringe Konstruktionsbreite
in Lagerlängsrichtung. Die Einsparung beträgt ca. 8 cm pro Zugglied gegenüber einem
Druckglied in der gleichen Achse. Dies ergibt bei einen Lager üblicher Grösse eine
Raumersparnis von ca. 2 %.
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Der Einsatz von Flachstahlbändern erm@glicht auch eine Regalkonstruktion
(Längs- und Querträger) aus Blechprofilen, was eine weitere Ersparnis gegenüber
den bisher üblichen Walsprofilen bedeutet.
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Werden dagegen die Gewindestangen 4a verwendet, so ist es zweckmässig,
die späteren Regalauflager noch vor der Montage auf der Stange aufzuschrauben. W-i
n bei den Flachstählen ist auch hier die kostensparende Regalkonstruktion aus Blechprofilen
möglich.
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Die Zugstangen lassen sich sehr einfach vom Dach aus montieren. Die
Regale werden von unten her rnontiers, wobei jeweils die untere Regalebene als Montageplattform
für die darüberliegende dient.
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Die Auflagerbereiche der Regalquerträger können so ausgebildet sein,
dass sich die Regalquerträger einfach über die Auflagermuttern stülpen lassen. Dies
ermöglicht eine extrem kurze Montagezeit der Regale.
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Bei den Ausführungsformen gemäss den Fig. 3 und 4 sind die Zugglieder
direkt an der Dachkonstruktion auf gehängt.
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Durch Zwischenschaltung einer Tragschiene ergibt sich eine leichte
und stufenlose Verstellbarkeit der Zugglieder in Lagerlangsrichtung. Als Tragschiene
kann hierbei ein beliebiges Profil gewählt werden. Die erforderliche lösbarkeit
der Zugglieder im Brandfalle kann durch entsprechende Befestigung der Tragschienen
an der Dachkonstruktion realisiert werden. Auch der nachträgliche Einbau einer Tragschiene
ist möglich.
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Wie bereits erwähnt wurde, kann auch das Regalfördermittel,
das
bei der klassischen Bauweise auf einer Bodenschiene verschiebbar ist, an der Dachkonstrukt
ion aufgehängt werden. Hierdurch ergibt sich eine w@sentlich vereinfachte Konstruktion
und durch weitere konstruktive Massnahmen, z.B. Antrieb in halber Höhe, lässt sich
das Schwingungsverhalten des Fördermittels günstig beeinflussen.
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Es werden infolgedessen Gebäudehöhen im Tlochregallagerbau möglich,
die bisher noch nicht ausgeführt wurden.
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Die auf der Zeichnung dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
stellen lediglich Beispiele dtr, die vom Fachmann im Rahmen des Erfindungsgedankens
in mannigfaltiger Weise abgewandelt werden können.