DE2628122C2

DE2628122C2 - Seitenmarke an Druckmaschinen

Info

Publication number: DE2628122C2
Application number: DE2628122A
Authority: DE
Inventors: Paul Ing.(Grad.) Abendroth; Helmut Ing.(Grad.) Emrich
Original assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher Ag 6050 Offenbach
Current assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher Ag 6050 Offenbach
Priority date: 1976-06-23
Filing date: 1976-06-23
Publication date: 1978-09-28
Also published as: US4134582A; GB1536240A; SE7707271L; DE2628122B1; SE413307B

Description

Seitenziehmarke zur seitlichen Ausrichtung von geschuppt unterlappt zugeführten, nach oben abgezogenen Bogen einer Bogen-Rotationsdruckmaschine, die so angeordnet ist, daß sie in dem zwischen abgezogenen Bogen und dem Anlegeblech gebildeten Spalt auf die Oberseite des nächsten, auszurichtenden Bogens wirkt, wobei die Seitenmarke aus auf die Bogenoberseite und die Bogenunterseite einwirkenden Klemmelementen besteht, die den Bogen unter Druck erfassen und gegen einen Seitenanschlag ziehen.

Das Seitenausrichten von Bogen durch beide Seiten des Bogens erfassende Klemmelemente hat sich sehr bewährt. Dies setzt aber die Zugänglichkeit beider Bogenseiten voraus, d. h. die Erfassung des Bogens kann bei geschuppter Bogenanlage erst erfolgen, wenn das Ende des vom Vorgreifer erfaßten Bogens den Anlagetisch verlassen und den darunterliegenden Bogen freigegeben hat.

Es ist bereits bekannt, die Bogen schon im überdeckten Zustand nach der Seite hin auszurichten. Nach der DE-PS 5 83 244 werden die Bogen nur von unten durch Sauger gefaßt und gegen einen Anschlag geführt. Diese Methode hat erhebliche Nachteile und konnte sich in der Praxis deshalb nicht durchsetzen. Weiterhin ist eine Seitenmarke bekannt (DE-PS 6 96 667), die in dem zwischen dem nach oben abgezogenen Bogen und dem Anlageblech entstandenen Spalt angeordnet ist.

Nach einem weiteren Vorschlag gemäß DE-PS 11 59 967 soll ein Seitenziehen des überdeckten Bogens dadurch ermöglicht werden, daß ein Klemmelement derart gesteuert wird, daß es erstens unter den seitlich bereits ausgerichteten Bogen greift, um diesen anzuheben und das Heranbewegen des nachfolgenden Bogens in Richtung Vordermarken zu ermöglichen und daß es zweitens abwärts bewegt wird, um mit einem unter dem Anlagetisch angeordneten Gegendruckteil zwecks Seitenverschiebung des Bogens zusammenzuwirken.

Das Hochheben des Bogens nur an einer Seitenkante führt aber zu über die Bogenbreite gesehen ungleichmäßigem Bogeneinlauf und damit zu Passerdifferenzen.
Außerdem ist eine Steuerung, wie in der DE-PS

ίο 11 59 967 vorgeschlagen, bei schnellaufenden Druckmaschinen nicht möglich. Die gegenüber normalen Seitenmarkensteuerungen zusätzliche Anhebung des Klemmteils zwecks Anhebung des Bogens hebt die an sich angestrebten Vorteile der überdeckten Seitenausrichtung nicht nur auf, vielmehr ist bei den zur Verfügung stehenden Zeiten von ca. 0,1 see eine derartige Steuerung nicht mehr möglich.

Die technische Entwicklung hat demzufolge in letzter Zeit eine andere Richtung eingeschlagen. Es wurde das durch die DE-PS 6 53 308 bereits bekannte Prinzip wieder aufgegriffen, den Bogen nach seiner Ausrichtung seitlich so zu verschieben und derart verschoben dem Druckzylinder zuzuführen, daß der nachfolgende Bogen an seiner Seitenkante nicht mehr überdeckt ist und so konventionell von oben und unten zwecks Seitenziehung erfaßt werden kann (DE-PS 20 63 818). Dieses Prinzip hat aber den Nachteil, daß der Bogen nach seiner Ausrichtung einer zusätzlichen Bewegung unterworfen werden muß.

Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Seitenziehmarke so auszubilden, daß ein einfacher und sicherer Antrieb der Seitenziehmarke gegeben ist, so daß kurze Ausrichtzeiten möglich werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das obere Klemmelement als Rolle an den Armen eines Hebels angeordnet ist, der um eine Drehachse durch ein Rastgetriebe in periodische Drehbewegung versetzbar und durch ein Hubgetriebe in Abhängigkeit vom Verdrehwinkel in Richtung der Drehachse

AO verschiebbar ist, wobei die Rolle mit einer unterhalb des Anlagetisches angeordneten und angetriebenen Rolle in Kontakt verbringbar ist.

Insonbesondere bei Maschinen mit Deckmarken, die im eingeschwenkten Zustand relativ weit über den Anlagetisch ragen und damit beim Einschwenken den abziehenden Bogen zusätzlich anheben, ist bei Anordnung einer Seitenziehmarke wie vorgeschlagen erstmals eine funktionssichere Seitenausrichtung eines überdeckten Bogens auch bei hohen Maschinengeschwindigkeiten möglich. Die Anhebung des Bogens durch die gleichmäßig über die Bogenbreite verteilten Deckmarken stört den Einlauf des Bogens in das Druckwerk nicht, und es sind auch keine Passerdifferenzen zu befürchten.

Durch die Anordnung des oberen Klemmteils an einem drehbaren Arm besteht die Möglichkeit der Einführung unmittelbar an der Vorderkante des Bogens. Die Beaufschlagung des Bogens zwecks Seitenziehung nach voller Einschwenkung des Klemmelementes

so geschieht dann aber in einer bestimmten Distanz von der Bogenkante. Damit wird vermieden, daß auf den Bogen ein zu hohes Drehmoment ausgeübt wird und beim Seitenziehen zu stark gegen die Vordermarken gedrückt wird.

(,■> Bei erfindungsgemäßer Ummantelung des Klemmelementes mit FührungsDlechen entsprechend der Form des vom abziehenden Bogen und dem Anlagetisch gebildeten Spaltes, kann das Klemmelement weit

eingeführt werden. Es hat sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen, daß das Klemmelement nicht senkrecht zur Bogenlaufrichtung und nur am äußeren Rand des Bogens geführt werden muß. Seitliches Einreißen der Bogen und Beeinflussung des Passers haben sich beim Bewegen des Klemmelementes im wesentlich entgegen Bogenlaufrichtung nicht ergeben.

Durch Anordnung von mehreren Kiemmelementen an einem mehrarmigen Hebel kann das notwendige Rastgetriebe günstig ausgebildet werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand nachfolgender schematischer Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 den Ort der Anordnung der Seitenziehmarke, F i g. 2 die erfindungsgemäße Seitenziehmarke und
F i g. 3 eine Draufsicht nach F i g. 2 im anderen Maßstab.

Der bereits nach Vorder- und Seitenkante ausgerichtete Bogen 1 wird vom Vorgreifer 2 erfaßt und an die Greifer 3 des Druckzylinders 4 übergeben. Die Spitze des Vorgreifers 2 beschreibt dabei einen Kreisbogen, der Bogen t dagegen streckt sich, so daß bei geeigneter Anordnung bzw. Neigung von Vorgreifer 2 bzw. Anlagetisch 4 zwischen Anlagetisch 4 und abziehenden Bogen 1 ein Spalt 5 entsteht, in den das obere Klemmelement 6 einer Seitenziehmarke vorwiegend von vorn hineinfahren kann (Fig. 1) und von oben auf den auszurichtenden Bogen 7 bereits an den Vordermarken 35 angelegten Bogen 7 angreifen kann.

Nach dem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwei Rollen 20, 21 an einem doppelarmigen Hebel 22 angebracht (Fig.2, 3). Dieser Hebel 22 ist mit einer hohlen Welle 34 zur gemeinsamen Verdrehung verbunden und steht über eine Stößelstange 23 mit einer Teile; kurve 24 in Kontakt Die Welle 34 und damit der doppelarmige Hebel 22 wird durch ein Malteserkreuzgetriebe 25,26 taktweise verdreht Gleichzeitig wird die

ι ο Tellerkurve 24 kontinuierlich verdreht, so daß der Hebel 22 entsprechend der Kontur der Tellerkurve 24 auf- und abbewegt wird. Damit ist erreicht, daß die Rollen 20,21 abwechselnd in den Spalt 5 zwischen abziehenden Bogen 1 und Anlagetisch 4 taktweise eingeschwenkt und zwecks Einklemmung des Bogens 7 zwischen den Rollen 20, 21 und einer unteren ständig rotierenden Rolle 27 abgesenkt werden kann. Der Bogen 7 wird gegen einen seitlichen Anschlag 28 gezogen und damit ausgerichtet Beim Ausfahren der einen Rolle 20 beginnt jeweils die andere Rolle 21 bereits mit dem Einfahren. Durch eine Stellschraube 29 können die Rollen 20, 21 zur Berücksichtigung der Dicke des auszurichtenden Bogens 7 auf eine bestimmte Höhe eingestellt werden. Durch eine Gewindebüchse 30 kann die Vorspannung einer Feder 31 und damit der Anpreßdruck der Rollen 20, 21 eingestellt werden. Durch eine in eine Nut 32 eingreifende Schraube 33 wird die Stößelstange 23 am Verdrehen gehindert.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Seitenziehmarke zur seitlichen Ausrichtung von geschuppt unterlappt zugeführten, nach oben abgezogenen Bogen einer Bogen-Rotationsdruckmaschine, die so angeordnet ist, daß sie in dem zwischen abgezogenen Bogen und dem Anlegeblech gebildeten Spalt auf die Oberseite des nächsten, auszurichtenden Bogens wirkt, wobei die Seitenmarke aus auf die Bogenoberseite und die Bogenunterseite einwirkenden Klemmelementen besteht, die den Bogen unter Druck erfassen und gegen einen Seitenanschlag ziehen, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Klemmelement als Rolle (20,21) an den Armen eines Hebels (22) angeordnet ist, der um eine Drehachse (1) durch ein Rastgetriebe (25, 26) in periodische Drehbewegung versetzbar und durch ein Hubgetriebe (23, 24) in Abhängigkeit vom Verdrehwinkel in Richtung der Drehachse verschiebbar ist, wobei die Rolle (21, 20) mit einer unterhalb des Anlagetisches (4) angeordneten und angetriebenen Rolle (27) in Kontakt verbringbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (22) mindestens zweiarmig ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Klemmelement (20,21) von Führungsblechen (16) keilförmig ummantelt ist, wobei die Keilform der Form des zwischen Tisch (4) und abziehenden Bogen (1) sich ergebenden Spaltes (5) angepaßt ist.