DE2627424A1 - Verfahren zur bildung eines weichloetanschlusses - Google Patents
Verfahren zur bildung eines weichloetanschlussesInfo
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Description
- Stand der Technik
- Elektrische und mechanische Verbindungen mit nicht oder nur unter Schwierigkeiten weichlötfähigen Materialien, wie beispielsweise aus Titan, Keramik, Edelstahl oder dergleichen, konnten bisher nur mit Hilfe von Spezialloten oder mittels Hartlötung, Verschweißung, Verklemmung oder ähnlicher Verfahren hergestellt werden. Besonders bei Verwendung sehr kleiner Bauteile in der Elektronik, beispielsweise in gedruckten Schaltungen, sind diese bekannten Verfahren nur sehr schwer anwendbar.
- Vorteile der Erfindung Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht das Verlöten mittels üblichen Weichlotes von sonst nicht oder kaum lötbaren Bauteilen auf einfache Weise. Es gestattet beispielsweise das Anlöten kleinster Bauteile, etwa von Kontaktfedern aus Titanmaterial, an Leitungen in gedruckten Schaltungen. Die Verwendung von Spezialloten ist nicht erforderlich.
- Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auch sonst nicht lötbare Bauteile, wie zum Beispiel Platten aus Keramik, durch Weichlöten miteinander verbunden werden können.
- Der nach der Erfindung hergestellte Weichlötanschluß ist mechanisch fest und elektrisch einwandfrei. Diese Eigenschaften beruhen darauf, daß beim Erstarren der Lotwulst der um das Material gewickelte Kupferdraht fest auf das Material angepreßt wird, so daß ein besonders guter Formschluß zwischen dem Material und der Lotwulst entsteht.
- Zeichnung Zeichnung Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung nachstehend näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 bis Fig. 5 verschiedene Schritte bei einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens in vergrößerten perspektivischen Darstellungen, Fig. 6 und Fig. 7 zwei Schnitte der Fig. 4 in zwei zueinander senkrechten Ebenen gemäß den Schnittlinien VI - VI und VII - VII, Fig. 8 bis Fig. 15 verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der Querschnittsänderungen an streifenförmigen Blechen in perspektivischer Darstellung und Fig. 16 bis Fig. 18 Seitansicht, Draufsicht und Vorderansicht einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Kontaktfeder aus Titanmaterial.-Beschreibung der Erfindung In den Fig. 1 bis 5 ist der schrittweise Fortgang des erfindungsgemäßen Verfahrens an einem schwer lötbaren Blechstreifen 1 als Ausführungsbeispiel dargestellt.
- Der Blechstreifen 1 (Fig. 1) wird zunächst an seinen Seitenkanten an zwei gegenüberliegenden Stellen mit bogenförmigen Ausschnitten 2 und 3 versehen, die eine Querschnittsverminderung verursachen (Fig. 2). Dabei entstehen ebenfalls bogenförmige scharfe Kanten 32 und 33 zwischen diesen Ausschnitten und den beiden Flächen des Bleches 1.
- In In diese Ausschnitte 2 und 3 wird dann ein im Vergleich zur Ausdehnung der Ausschnitte dünner Kupferdraht 4 mit mehreren Windungen nebeneinander stramm um das Blech 1 gewickelt (Fig. 3).
- Hierbei schneiden sich die scharfen Kanten 32 und 33 etwas in den Kupferdraht 4 ein, der bereits dadurch eine feste Lage auf dem Blech 1 und einen guten elektrischen Kontakt mit diesem erhält.
- Anschließend wird der mit dem Kupferdraht 4 bewickelte Bereich des Bleches 1 mit Weichlot derart verzinnt, daß sich eine die Windungen des Kupferdrahtes 4 überdeckende Lotwulst 5 bildet (Fig. 4). Beim Erstarren der Lotwulst 5 preßt diese den Kupferdraht 4 fest auf das Blech 1. Die Ausschnitte 2 und 3 bewirken einen Formschluß zwischen dem Blech 1 und der Lotwulst 5. Zur Verdeutlichung dieser Verhältnisse ist in den Fig. 6 und 7 je ein Schnitt entlang den in Fig. 4 eingezeichneten Schnittlinien VI - VI und VII - VII wiedergegeben.
- In den Fig. 8 bis 13 sind einige andere Möglichkeiten einer Querschnittsverminderung des Bleches 1 durch Ausschnitte dargestellt. So sind in den Fig. 8 und 9 rechteckige Querschnittsverminderungen 20, in den Fig. 10 und 11 dreieckige Querschnittsverminderungen 21 und in den Fig. 12 und 13 bogenförmige Querschnittsverminderungen 22 dargestellt. In den Fig. 8, 10 und E2 sind diese Querschnittsverminderungen an beiden Kanten auf zwe# einander gegenüberliegenden Stellen des Bleches 1 angebracht, während die Querschnittsverminderungen in den Fig. 9, 11 und 13 nur an einer Kante des Bleches 1 angebracht sind.
- In In den Fig. 14 und 15 sind Ausführungsbeispiele von Querschnittsveränderungen angedeutet, die keine Verminderung des Querschnitts zur Folge haben. Nach Fig. 14 besteht diese Querschnittsveränderung aus einer aus der Ebene des Bleches 1 herausgebogenen Sicke 23, während die Querschnittsveränderung nach Fig. 15 durch einen ausgeschnittenen Bogen 24 an der einen Kante des Bleches 1 und einen entsprechenden angeschnittenen Bogen 34 an der gegenüberliegenden Kante gebildet ist.
- Auf die in der geschilderten Weise hergestellte Lotwulst 5 kann schließlich nach Fig. 5 ein Leitungsdraht 6 mit Weichlot angelötet werden. Wenn statt des Bleches 1 Teile aus einem nicht lötbaren Material, beispielsweise Platten aus Keramik, in der geschilderten Weise behandelt werden, können zwei solche Teile mit Hilfe der auf ihnen angebrachten Lotwülste auf einfache Weise durch Weichlöten mechanisch miteinander verbunden werden.
- Als ein Anwendungsbeispiel aus der Praxis mag eine Kontaktfeder 10 aus Titanmaterial dienen, an der sich ein Weichlotanschluß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren anbringen läßt. In den Fig. 16, 17 und 18 sind eine Seitansicht, eine Draufsicht und eine Vorderansicht dieser Kontaktfeder 10 mit der Lotwulst 5 wiedergegeben.
- In den Ausführungsbeispielen wurde die Bildung eines Weichlötanschlusses nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nur an streifen-bzw. bandförmigem Material beschrieben. In ganz analoger Weise kann das Verfahren aber auch auf stab- oder drahtförmiges Material mit rundem, quadratischem oder mehreckigem Querschnitt angewendet werden.
- Patentansprüche
Claims (10)
- Patentansprüche Verfahren zur Bildung eines Weichlötanschlusses an einem Material, das nicht oder nur schwer weichlötfähig ist, beispielsweise an Edelstahl, Titan, Keramik oder dergleichen, dadurch ookennzeichnet, daß man in dem für den Weichlötanschluß vorgesehenen Gebiet des draht-, stab- oder bandförmigen Materials (1) wenigstens auf einem Teil des Umfangs des Materials eine wenigstens eine scharfe Kante (3) verursachende Querschnittsänderung (2) in Form einer Vertiefung, einer Eindrückung, einer Einbiegung, eines Einschnitts oder einer Einschnürung anbringt, daß man im Bereich der Querschnittsänderung (2) und der scharfen Kante (3) einen im Vergleich zur Breite der Querschnittsänderung (2) dünnen Kupferdraht (4) mit mehreren Windungen nebeneinander stramm um das Material wickelt und daß man anschließend den mit dem Kupferdraht (4) bewickelten Bereich des Materials (1) mit Weichlot derart verzinnt, daß sich über den Kupferdrahtwindungen (4) eine Lotwulst (5) bildet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Querschnittsveränderung in Form einer Querschnittsverminderung anbringt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Querschnittsverminderung (2) auf einer Seite des Umfangs des Materials (1) anbringt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Querschnittsverminderung (2) auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Umfangs des Materials (1) anbringt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man rechteckige Querschnittsverminderungen (20) anbringt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man dreieckige Querschnittsverminderungen (21) anbringt.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man bogenförmige Querschnittsverminderungen (22) anbringt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Querschnittsveränderung des stab-, draht- oder bandförmigen Materials in Form einer ausgebogenen Sicke (23) anbringt.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man an der Lotwulst (5) eine oder mehrere elektrische Leitungen (6) anlötet.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man zwei Materialteile, beispielsweise zwei Platten aus Keramik, mittels der auf ihnen angebrachten Lotwülste durch Weichlöten miteinander verbindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762627424 DE2627424A1 (de) | 1976-06-18 | 1976-06-18 | Verfahren zur bildung eines weichloetanschlusses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762627424 DE2627424A1 (de) | 1976-06-18 | 1976-06-18 | Verfahren zur bildung eines weichloetanschlusses |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2627424A1 true DE2627424A1 (de) | 1977-12-29 |
Family
ID=5980892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762627424 Pending DE2627424A1 (de) | 1976-06-18 | 1976-06-18 | Verfahren zur bildung eines weichloetanschlusses |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2627424A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2437079A1 (fr) * | 1978-09-19 | 1980-04-18 | Sp K Tekh | Procede de fabrication d'une cosse de liaison electrique |
EP0126164A1 (de) * | 1982-11-27 | 1984-11-28 | Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. | Verfahren zum verbinden doppelseitiger schaltungen |
US5688150A (en) * | 1995-08-08 | 1997-11-18 | North American Specialties Corporation | Solder bearing lead |
-
1976
- 1976-06-18 DE DE19762627424 patent/DE2627424A1/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2437079A1 (fr) * | 1978-09-19 | 1980-04-18 | Sp K Tekh | Procede de fabrication d'une cosse de liaison electrique |
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EP0126164A4 (de) * | 1982-11-27 | 1987-01-29 | Matsushita Electric Ind Co Ltd | Verfahren zum verbinden doppelseitiger schaltungen. |
US5688150A (en) * | 1995-08-08 | 1997-11-18 | North American Specialties Corporation | Solder bearing lead |
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