DE3235717C2 - Anschlußelement für eine Schaltungsträgerplatte - Google Patents
Anschlußelement für eine SchaltungsträgerplatteInfo
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Abstract
Schaltungsträgerplatten für Schichtschaltungen werden durch Auflöten von Anschlußelementen kontaktiert. Schwierig kann dabei die Versorgung der Lötstelle mit ausreichend Lotmaterial sein. Das Anschlußelement enthält eine Anzahl federnder Blechzungen, von denen wenigstens eine gegenüber den anderen zur Bildung einer Klemmkontur taschenförmig abgebogen ist und für das Anbringen zusätzlicher Lotkugeln oder Lötdrahtabschnitte wenig Möglichkeit bietet. Erfindungsgemäß wird deshalb zwischen einer der Blechzungen und einem weiteren Blechteil ohne Federfunktion ein Spalt gebildet, in dem das Lötmaterial angeordnet ist. Der Spalt kann in einfacher Weise dadurch gebildet werden, daß die Blechzungen ein Verlängerungsstück aufweisen, das gegenüber der Klemmkontur in entgegengesetzter Richtung unter Bildung eines Spaltes zur eigentlichen Blechzunge abgebogen ist. Die Anwendung der Erfindung erfolgt insbesondere bei der Kontaktierung von Keramiksubstraten an Schichtschaltungen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Anschlußelement für eine Schaltungsträgerplatte nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Beim Auflöten der Anschlußelemente auf die Kontaktflächen der Keramiksubstrate als Schaltungsträgerplatten
von Hybridschaltungen wird zur sicheren Kontaktierung eine bestimmte Lotmenge benötigt. Bei
Tauch- oder Schwallötung ist diese Lotmenge vorhanden, während bei Substraten, die nur über Lotpastensiebdruck
mit Lot versehen sind, die Lotverbindung zum Anschlußelement fehlerhaft sein kann. Eine besonders
unsichere Kontaktierung ergibt sich dann, wenn außer dem Lotüberzug des Anschlußelementes kein weiteres
Lotmaterial für die Lötverbindung zur Verfügung steht. Um dennoch eine sichere Kontaktierung zu erreichen,
wurde auch bisher schon in der Nähe der Lötstelle zusätzliches Lötmaterial angeordnet. So ist es aus der
DE-PS 23 21 828 bei einem Anschlußelement der Eingangs erwähnten Art bekannt, eine der Blechzungen um
ein weiteres Blechteil zu verlängern, das zusammen mit der Blechzunge in der Nähe der späteren Lötstelle eine
Aufnahme bildet, in der ein Lötdraht angeordnet ist, es wurden auch schon an die abgebogene Blechzunge kleine
Lotkugeln angeheftet oder Stücke von Lötdraht zusammen mit Flußmitteln eingerollt. Wegen der Kleinheil
der Lotkugel oder Lötdruhtstückc ergeben sich
aber zusätzliche, aufwendige und dennoch unsichere Arbeitsgänge in der Vorbereitungsphase vor der eigentlichen
Auflötung. In der Praxis hat sich außerdem ein merklicher Fehleranteil durch abgefallene Lotpanikel
ergeben.
Die Aufgabe bei der vorliegenden Erfindung besteht also darin, zur Sicherung der Kontaktierung plattenförmiger
Substrate ein Anschlußelement der eingangs erwähnten Art zu finden, an dem in einfacher Weise ein
Lotvorrat angebracht ist.
to Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst
Von besonderem Vorteil bei dem erfindungsgemäßen Anschlußelement ist der Wegfall zusätzlicher Arbeitsgänge
zum Anbringen des Lotvorrates, da beim Verzinnen des Anschlußelementes beispielsweise durch eine
Tauch- oder Schwallverfahren der vorgesehene Spalt sich selbsttätig mit dem Lötmaterial füllt
Im Hinblick auf eine einfache Herstellung ist eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Anschlußelementes
so gestaltet, daß wenigstens eine der nicht abgebogenen Blechzungen ein Verlängerungsstück aufweist,
das in der gegenüber der Klemmkontur entgegengesetzten Richtung um 180° unter Bildung eines Spalts
abgebogeK ist.
Eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, die sich durch Stanzen und Punktschweißen vergleichsweise
einfach herstellen läßt, ergibt sich dadurch, daß an wenigstens einer der nicht abgebogenen Blechzungen
an der der Klemmkontur abgewandten Seite ein Zusatzstück unter Bildung eines Spalts angebracht ist.
Zur Sicherung der Benetzung kann es zweckmäßig sein, daß wenigstens die Blechzungen mit Lötmaierial
überzogen sind.
Die Erfindung soll im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 ein Anschlußelement in zwei Ansichten und F i g. 2 ein unter Verwendung des Anschlußelementes nach Fig. 1 kontaktiertes Keramiksubsirat im Ausschnitt.
Die Erfindung soll im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 ein Anschlußelement in zwei Ansichten und F i g. 2 ein unter Verwendung des Anschlußelementes nach Fig. 1 kontaktiertes Keramiksubsirat im Ausschnitt.
Das Anschlußelement ist in der Fig. 1 in einer Aufsicht
und einer Seitenansicht dargestellt. Das Anschlußelement wird durch Stanzen hergestellt und ist deshalb
zunächst noch am Ende des vergleichsweise schmalen Anschlußstreifens 1 mit einem Steg Sf verbunden, eine
Vielzahl dieser Anschlußelemente ergibt zusammen mit dem Steg eine Kammstruktur. Der schmale Anschlußstreifen
1 geht in ein breiteres Verbindungsstück 2 über, das im Ausführungsbeispiel durch zwei Einschnitte aufgeteilt
in drei federnden Blechzungen 3,4, 5 endet. Aus der Seitenansicht ist erkennbar, daß die mittlere Blechzunge
4 gegenüber den beiden anderen Blechzungen 3 und 5 taschenförmig abgebogen ist, so daß sich zwischen
Blechzunge 4 und Blechzungen 3 und 5 eine Klemmkontur zur Aufnahme des zu kontaklierenden
Keramiksubstrates ergibt.
Aus der Seitenansicht ist erkennbar, daß die beiden äußeren Blechzungen 3 und 5 nicht mehr an der Stelle Zl
enden, sondern jeweils ein Verlängerungsstück 3' bzw. 5' aufweisen, das in der gegenüber der Blechzungc 4
entgegengesetzten Richtung abgebogen ist und parallel zu den Blechzungen 3 und 5 im Abstand d verläuft. Beim
dargestellten Anschlußelement ergeben sich dadurch zwei Spalte, in denen ein Lotvorrat L V eingebracht ist.
Die Menge des Lotvorrats ergibt sich dabei aus der Breite b der Blechzunge, der Dicke d und der Länge des
Spaltes und aus der Anzahl der abgebogenen ßlcchzimgen.
Für das Einbringen des Lolvorrates LV in den Spalt
des Anschlußelementes ist kein zusätzlicher Arbeitsgang erforderlich. Die Anschlußelemente werden üblicherweise
durch Eintauchen in ein Lötband oder mittels eines Schwallverfahrens oberflächlich verzinnt aufgrund
der Kapillarwirkung füllen sich dabei, die Spalte mit Lötmaterial.
Bei einem weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können die Blechzungen aus
konstruktiven Gründen nicht verlängert werden. In diesem Falle wurde der Spalt dadurch gebildet, daß am
Verbindungsstück ein Zusatzstück unter Bildung eines Spaltes durch Punktschweißen angebracht wurde.
In der Fig.2 ist im Ausschnitt ein Keramiksubstrat
KS mit angelötetem Anschlußelement dargestellt Das Keramiksubstrat KS ist dabei zwischen die vordere
Blechzunge 4 und die hinteren Blechzungen 3 und 5 gesteckt und mit der vorderen Blechzunge 4 über die
Lötstelle LS und die Leiterbahn LB verbunden.
Aus der F i g. 2 ist erkennbar, daß im Spalt zwischen den Blechzungen 3 und 5 und den Verlän^erungsstükken
3' und 5' ein Restvorrat /?Vam Lot verblieben ist
während ein großer Teil des Lotes zur Lötstelle LS gewandert ist Die Lotwanderung erfolgt dabei über die
Oberflächenverzinnung des Anschlußelementes, da die Lötstelle LS nach dem Aufschmelzen so lange Lot aus
dem Spalt ansaugt, wie die Kapillarspannung' an dieser Lötstelle größer ist als die des Lotvorrates L V.
Die Kapillarspannung einer Flüssigkeit ist abhängig von deren Oberflächenspannung und vom Krümmungsradius
der Flüssigkeitsoberfläche bzw. dem Benetzungswinkel. Nach der ersten Benetzung ergeben sich zwischen
Leiterbahn Z,ßund Blechzunge 4 vergleichsweise
spil/.c Winkel, die eine größere Kapillarspannung als die im Lotvorral L Vergeben. Damit saugt die Lötstelle aus
dem Lotvorrat L V so lange Lot an, bis die Krümmung der sich ausbildenden Menisken am Umfang der Lötstelle
der Krümmung des Meniskus am Lotvorrat LV entspricht oder bis dieser Lotvorrat erschöpft ist. Zur
Sichcrstellung einer guten Kontaktierung ist deshalb der Lotvorrat LVso bemessen, daß im Normalfalle ein
geringer Restvorrat R Vübrig bleibt.
Beim Reflow-Löten werden häufig neben der eigentlichen
Lötstelle auch weitere damit in Verbindung stehende Lotbereiche des Substrates aufgeschmolzen, deren
Kapillarspannung auch zu einem Absaugen von Lot aus dem Lotvorrat LV führen kann, so daß in diesem
Falle der Lotvorrat besonders reichlich bemessen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (4)
1. Anschlußelement für eine Schaltungsträgerplatte mit einem vergleichsweise schmalen Anschlußstreifen,
der über ein Verbindungsstück mit einer Anzahl federnder Blechzungen verbunden ist und
bei dem wenigstens eine der Blechzungen gegenüber wenigstens einer weiteren Blechzunge zur Bildung
einer Klemmkontur taschenförmig abgebogen ist und zwischen wenigstens einer der Blechzungen
und einem weiteren Bestandteil in der Nähe der späteren Lötstelle mit der Schaltungsträgerplatte eine
Aufnahme gebildet ist, in der Lötmaterial angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
schmale Anschlußstreifen in ein vergleichsweise breiteres Verbindungsstück mittig übergeht, das
durch Einschnitte aufgeteilt in den federnden Blechzungen endet, daß die Aufnahme durch einen Spalt
zwischen wenigstens einer der Blechzungen und einem weiteren Blechteil ohne Federfunktion gebildet
ist und daß das Lötmaterial beim Verzinnen des Anschlußelementes in den Spalt eingebracht ist.
2. Anschlußelement nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der nicht
abgebogenen Blechzungen ein Verlängerungsstück aufweist, das in der gegenüber der Klemmkontur
entgegengesetzten Richtung um 180° unter Bildung eines Spalts abgebogen ist.
3. Anschlußelement nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an wenigstens einer der
nicht abgebogenen Blechzungen an der der Klemmkontur abgewandten Seite ein Zusatzstück unter Bildung
eines Spalts angebracht ist.
4. Anschlußelement nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
die Blechzungen mit Lötmaterial überzogen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823235717 DE3235717C2 (de) | 1982-09-27 | 1982-09-27 | Anschlußelement für eine Schaltungsträgerplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823235717 DE3235717C2 (de) | 1982-09-27 | 1982-09-27 | Anschlußelement für eine Schaltungsträgerplatte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3235717A1 DE3235717A1 (de) | 1984-03-29 |
DE3235717C2 true DE3235717C2 (de) | 1986-08-07 |
Family
ID=6174260
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823235717 Expired DE3235717C2 (de) | 1982-09-27 | 1982-09-27 | Anschlußelement für eine Schaltungsträgerplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3235717C2 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3424715A1 (de) * | 1984-07-05 | 1986-02-06 | Standard Elektrik Lorenz Ag, 7000 Stuttgart | Aus traegerplatte und schichtschaltung bestehende baugruppe |
FI89662C (fi) * | 1990-09-14 | 1993-10-25 | Gws Perlos Oy | Kopplingsfotsystem foer ytmonteringskomponenter, ytmonteringskomponent och monteringsfoerfarande foer dessa |
JP2818920B2 (ja) * | 1993-02-24 | 1998-10-30 | ローム株式会社 | サーマルヘッド |
JP4428472B2 (ja) * | 1998-12-10 | 2010-03-10 | ローム株式会社 | クリップコネクタの取付け構造、クリップコネクタの取付け方法、およびクリップコネクタ |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3750252A (en) * | 1972-05-01 | 1973-08-07 | Du Pont | Solder terminal strip |
-
1982
- 1982-09-27 DE DE19823235717 patent/DE3235717C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3235717A1 (de) | 1984-03-29 |
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