DE2627406B2 - Metallgießform mit sich nach unten erweiterndem Querschnitt - Google Patents
Metallgießform mit sich nach unten erweiterndem QuerschnittInfo
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- B22D7/06—Ingot moulds or their manufacture
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Description
ergibt, in der h für die Höhe der Gießform (21) und d
für den Innenabstand der Seitenwände am unteren Ende der rechteckigen oder quadratischen Gießform
steht, wobei t/bei der rechteckigen Gießform
der Innenebstand zwischen den sich näherstehenden Seitenwänden ist
3. Gießform nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Verhältnis des
Abstandes der Längsseitenwände der Gießform (21) zum Abstand der Querseitenwände der Gießform
von 1,7:1 oder mehr die Kammern (31) in den Längsseitenwänden der Gießform vorgesehen sind.
4. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß bei einem Verhältnis des Abstandes
der Längsseitenwände der Gießform (21) zu dem Abstand der Querseitenwände der Gießform von
1 :1 bis 1,7 ; 1 die Kammern (31) in jeder Seitenwand
der Gießform vorgesehen sind.
5. Gießform nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Kammern (31) einen
wellenförmigen Boden (32) aufweisen.
6. Gießform nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß der Kopf der Gießform (21) mit
Isolierplatten (28) ausgekleidet ist und der obere Scheitelpunkt des wellenförmigen Bodens (32) der
Kammern (31) maximal bis zum unteren Ende der Isolierplatten (28) reicht
7. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Kammern (31) einen flachen Boden
und Elemente (36) zur Einstellung ihres Querschnitts aufweisen.
8. Gießform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß die Elemente (36) zur Einstellung des
Querschnitts der Kammern (31) aus einem oder
mehreren zylindrischen Metallstäben bestehen.
9. Gießform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß die Elemente (36) zur Einstellung des
Querschnitts der Kammern (31) von einem oder mehreren Bolzen oder Schrauben aus Eisen gebildet
werden.
10. Anwendung der Gießform nach einem der Ansprüche 1 bis 9, für das Gießen von Eisengußstükken
oder StahSgußstücken.
Die Erfindung betrifft eine Metaiigießform nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im allgemeinen bilden sich beim Gießen eines Gußblockes in einer Form Lunkerhohlräume in dem
mittleren Bereich des Kopfes und in der Nachbarschaft der Lunkerhohlräume Seigerungen von Verunreinigungen,
wodurch die mechanische Festigkeit des Gußblokkes abnimmt Insbesondere eine aus einem Stahlgußblock
durch Walzen hergestellte Rohbramme wird fehlerhaft wenn sie — wenn auch nicht von außen
sichtbar — Lunkerhohlräume und/oder Seigerungen um die Lunker herum enthält oder wenn dies bei den daraus
hergestellten Erzeugnissen der Fall ist, was beispielsweise durch Ultraschall-Meßverfahren festgestellt werden
kann.
Aus einer solchen Bramme, welche im Inneren sekundäre Lunkerhohlräume oder Seigerungen enthält
hergestellte Stahlbleche oder 'platten sind fehlerhaft Dies ist von besonderem Nachteil, wenn nur wenige
besonders starke Platten aus einer Bramme hergestellt werden, da dann der Anteil fehlerhafter Stahlplatten
bzw. 'bleche 50 bis 100% ausmachen kann.
Nach dem Stand der Technik kann man den oberen Teil der inneren Wandung der sich nach unten
erweiternden Form mit wärmeisolierenden Tafeln oder Ziegelsteinen auskleiden,- um die Erstarrungsgeschwindigkeit
des Metallgußstückes in der Form gegen dessen oberes Teil hin zu verringern. Nachteilig ist jedoch, daß
dabei die Verringerung der Erstarrungsgeschwindigkeit
in dem oberen Abschnitt des Metallgußstückes nicht genügend gesteuert werden kann, so daß es sich
insbesondere nicht für den Guß von hochfestem Stahl eisnet.
In der US-PS 17 75473 ist eine Metallgießform mit
kreisförmigem Querschnitt beschrieben, die in der Wandung des Kopfteils eine Isolierkammer aufweist
Die Isolierkammer ist ringförmig um den gesamten oberen Rand der Gießform herutj angeordnet Diese
Kammer in dem oberen Gießformrand ist vorzugsweise keilförmig ausgestaltet um das Aufsetzen einer
ringförmigen Wärmehaube zu erleichtern. Die ringförmige
Kammer in den Gießformen der Druckschrift bewirkt lediglich eine Herabsetzung der Wärmeabstrahlung
der Metallschmelze im oberen Teil der Gießform. Eine gerichtete, abgestufte Wärmeabgabe
innerhalb des Kopfes der Gießform findet bei den Gießformen der Entgegenhaltung nicht statt
so In der FR-PS 8 55 034 sind geschlossene Metallgießformen
beschrieben, wobei alle die Schmelze umgebenden Wände Kammern aufweisen, die über Ventile von
außen zugänglich sind. Ober diese Ventile können die Kammern z. B. be- und entlüftet oder mit Flüssigkeiten
gefüllt werden. Der Abkühlungsprozeß der Schmelze verläuft in den Metallgießformen der französischen
Patentschrift aufgrund der geschlossenen Rundumisolierung nach einem Prinzip, das sich vom Abkühlungsvorgang der Schmelzen in den erfindungsgemäßen
Gießformen stark unterscheidet Die Gießformen der französischen Entgegenhaltung haben überdies den
Nachteil, daß der AbkUhlungsvorgang durch die Isolierung aller Gießformwände sehr viel Zeit in
Anspruch nimmt, wodurch das Verfahren relativ
μ unwirtschaftlich wird.
Aus der FR-PS 8 52721, Figur 7 ist eine Gießform
bekannt, die im Kopfteil mit einer wärmeisolierenden Kammer in Form eines umlaufenden Ringkanals
ausgerastet ist Mit diesem Ringkanal, der etwa dem aus
der US-PS 1775473 bekannten Ringkanal entspricht,
ist eine gesteuerte, abgestufte Abkühlung der Schmelze im Kopfteil der Gießform nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gießform nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu
schaffen, mit der die Erstarrungsgeschwindigkeit der
Schmelze im Kopfteil der Form geregelt werden kann und zwar so, daß sie nach oben hin allmählich verringert
wird. Die Bildung von Seigerungen soll nur im Kopf des
herzustellenden Gußbloc.kes erfolgen. Die Produktausbeute
an Gußblöcken bzw. Gußblockmasse hoher Qualität soll möglichst groß sein. Der Gußblock soll
leicht aus der Gießform abstreifbar sein.
Die Aufgabe wird durch eine Gießform mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst
Die erfindungsgemäße Gießform ermöglicht eine allmähliche Verringerung des Wärmeübergangs vom
Metallgußblock in der Form zur Atmosphäre durch die Seitenwand der Form im oberen Bereich des Metallgußblocks.
Dadurch wird auch die Erstarrungsgeschwindigkeit des MetsSgiiSbicckcs allmählich gegen seinen
oberen Bereich hin verringert Auf diese We'^e wird die Bildung von sekundären Lunkerhohlräumen oder
Seigerungen um die Lunker im Inneren des Gußblockes verhindert Es wird eine gute Gußblockqualität erreicht
Nach einer Ausgestaltung der erfindungsgetnäßen
Gießform ergibt sich die maximale Tiefe der Kammern aus der allgemeinen Formel
x<,h-d
in der h für die Höhe der Gießform, insbesondere für die
Höhe des Gießblocks und d für den Innenabstand der Seitenwände am unteren Ende der rechteckigen oder
quadratischen Gießform steht, wobei d bei: der
rechteckigen Gießform der Innenabstand zwischen den sich näherstehenden Seitenwänden ist
Beträgt das Verhältnis der Breite der breiteren Wände zu der Breite der schmaleren Wände weniger als
1,7:1, dann ist eine wärmeisolierende Kammer vorzugsweise in allen vier Seitenwänden vorgesehen.
Beträgt dagegen das genannte Verhältnis 1,7 :1 oder mehr, dann sind die wärmeisolierenden Kammern
vorzugsweise nur in den breiteren Wänden vorgesehen. Durch diese Maßnahmen kann eine geeignete Wärmemenge
durch die verschiedenen Bereiche der Seitenwände der Gießform von dem Mttallgußstück in die
Atmosphäre verteilt werden.
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gießform sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die erfindungsgemäße Gießform hat den Vorteil, daß in der Mitte des Gußstückes kaum sekundäre Lunker
oder um diese herum angeordnete Seigerungen gebildet werden. Lediglich in einem kleinen Bereich an der
Oberseite des Gußstückes entstehen Lunker. Mit der erfindungsgemäßen Gießform können genauso gute
Gußstücke hergestellt werden wie mit einer Gießform mit sich nach oben vergrößerndem Querschnitt Die
schädliche Seigerungszone innerhalb des unteren Teils des Gußstückes und der Anteil an nicht-metallischen
Substanzen in diesem Bereich ist verringert Die erfindungsgemäße Gießform ermöglicht ein schnelles
Abstreifen der Gießform vom fertigen Gußstück. Dadurch wird das Herstellungsverfahren beschleunigt
und die Herstellungskosten der Gußstücke verringert.
Ein AusfübrungstHspiel der Erfindung wird durch die
Zeichnungen näher erläutert Diese zeigt in
einer Gießform mit sich nach unten erweiterndem Querschnitt gemäß dem Stand der Technik;
Fig.2 eine Draufsicht auf ein Ausfohrungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Gießform mit sich nach unten erweiterndem Querschnitt;
F i g. 3 eine Querschnittansicht in der Ebene 3-3 der
Fig. 2;
Fig.4 eine Querschnittansicht in der Ebene 4-4 der
Fig. 2;
F i g. 5 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gießform mit sich nach
unten erweiterndem Querschnitt;
Fig. 6 eine Querschnittansicht in der Ebern; 6-6 der
Fig. 5;
Fig. 7 eine Querschnittansicht in der Ebene 7-7 der
F ig. 5;
Fig.8 eine Vertikalschnittansicht der isothermen
Erstarrungslinien eines MetallguOstückes in einer erfindungsgemäßen Gießform mit sich nach unten
erweiterndem Querschnitt; und
F i g. 9 ein weiteres Ausführungshdspiel einer erfindungsgemäßen
Gießform mit sich nach unten erweiterndem Querschnitt mit einer abgeänderten Ausbildung
der wärmeisolierenden Kammer.
Eine erfindungsgemäße Gießform mit sich nach unten erweiterndem Querschnitt eignet sich nicht nur zum
Gießen eines Gußblockes aus Eisen oder Stahl, sondern aus jedem Gießmetall, auch Nichteisenmetalle, wie
Aluminium, Kupfer. In allen Figuren sind gleiche Teile und Abschnitte mit dem gleicher. Bezugszeichen
bezeichnet
F i g. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch ein Beispiel für eine bekannte Gießform mit sich nach unten
erweiterndem Querschnitt Die Gießform 11 mit sich nach unten erweiterndem Querschnitt ist auf einem
Gespann 12 montiert und weist an ihre befestigte Isolierplatten 13 auf, die an den oberen Endabschnitten
ihrer inneren Wandflächen vorgesehen sind. Die Isolierplatten 13 bestehen jeweils aus Wärmeisciiermaterial,
wie Pulpe, Asbest oder Kieselerde und sind so ausgebildet daß nach dem Eingießen des Gießmetalls in
die Gießform die Oberfläche des Metallgußblockes mit einem Isoliermaterial 15 aus dem gleichen Material wie
die Isolierplatten 13 bedeckt ist
Wenngleich die oben erwähnte Gießform il mit den
Isolierplatten 13 und dem Isoliermaterial 15 ausgestattet ist ändert sich die Erstarrungsgeschwindigkeit eines
Gußblockes, welcher mit Hilfe der Gießform 11 mit sich nach unten erweiterndem Querschnitt gegossen wurde,
doch nicht so stark zwischen dem oberen Teil und dem unteren Teil des Gußblockes. Zusätzlich wird daher die
horizontale Querschnittsfläche der Gießform 11 (mit anderen Worten, die horizontale Querschnittsfläche des
GußMrckes) gegen deren unteres Ende hin größer. Dies
bewirkt daß die isothermen Erstarrungslinien lOOi und
IOO2 des Gußblorkes eine Topfform oder Ω-Form
annehmen, dessen oberer Abschnitt verengt ist und es hat weiter zur Folge, daß die isothermen Erstarrungsfronten eine geschlossene Fläche 10O2 bilden, in welche;
sich im Endstadium der Verfestigung geschmolzenes Metall befindet Demzufolge kann das geschmolzene
Metall in dem heißen Kopf nicht in das Innere der eingeschlossenen isothermen Erstarrungsflächen 100?
gelangen, mit dem Ergebnis, daß sich in deren Innerem
'<■' sekundäre Lunkerhohlräume 16 bilden und daß andere
chemische Verbindungen ais Eisen in der Nachbarschaft
der Lunker 16 ausseigern. Ferner bildet sich an der Oberseite des Gußblockes eine Seieeruneszone 17.
Die F i g. 2 bis 4 zeigen eine Gießform mit sich nach
unten erweiterndem Querschnitt gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die Gießform 21 ist auf einem
Gespann 20 montiert und weist vier Seitenwände 22,23, 24 und 25 auf und hat einen rechteckigen horizontalen
Querschnitt Das Verhältnis des Abstandes D der Innenseiten am Boden 26 zwischen den breiteren
Wänden 22, 23 zu dem Abstand d zwischen den Innenseiten der schmäleren Wände 24,25 am Boden ist
zu 1,7 :1 oder größer gewählt An der Innenfläche der
Seitenwände 22 bis 25 sind Isolierplatten 28 ähnlich den Isolierplatten 13 der F i g. 1 angepaßt. Von den mittleren
Abschnitten der oberen Endabschnitte der Außenflächen der breiteren Wände 22, 23 stehen Haken 29 für
das Abstreifen vor, welches ähnlich wie bei einer herkömmlichen Gießform erfolgt Die breiteren Wände
22, 23 sind jede mit schlitzähnlichen Hohlräumen 31 versehen (welche im folgenden als »wärmeisolierende
Kammer« bezeichnet werden), die sich von ihrer oberen Endfläche zu einem Mittelbereich zwischen dieser
Endfläche und dem Boden erstrecken und an der oberen Endfläche zur Atmosphäre offen sind, mit Ausnahme
der Abschnitte 30 in dem Bereich jeder Seitenwand 22,
23, welcher der Wurzel der Haken 29 entspricht bzw. diese bildet. Die Abschnitte 30 sind fest ausgebildet, so
daß beim Hochheben der Gießform 21 an den Haien 29 diese Abschnitte der Wände 22, 23, von welchen die
Haken 29 vorstehen, nicht infolge des Gewichts des Gußblockes und der Gießform 21 abbrechen. Die obere
Endfläche der wärmeisolierenden Kammer 31 kann auch nicht in die Atmosphäre offen sein, und in diesem
Fall kann das Innere der Kammer 31 evakuiert sein. In jedem Fall sind die Kammern 31 so ausgebildet, daß sie
Wärmestrahlung erlauben.
Die in den Fig.5 bis 7 dargestellte Gießform 21 mit
sich nach unten erweiterndem Querschnitt ist auf einem Gespann 20 montier+ und der Gießform 21 der in den
F i g. 2 bis 4 gezeigten Ausführungsform ähnlich, bis auf den Unterschied, daß das Verhältnis des Abstandes D
zwischen den Innenseiten der breiteren Wände 22, 23 am Boden zu dem Abstand d zwischen den Innenseiten
der schmäleren Wände 24, 25 am Boden so gewählt ist, daß es sich in dem Bereich von 1 : 1 bis 1,7 :1 befindet.
Ferner ist eine wärmeisolierende Kammer 31 in jeder der Seitenwände vorgesehen.
Da sich in der wärmeisolierenden Kammer 31 gewöhnlich Luft befindet wird durch die Kammer 31
weniger Wärme übertragen als durch die vollen Abschnitte der Seitenwände. Demzufolge ist die
Erstarrungsgeschwindigkeit in dem oberen Teil des Gußstückes kleiner als in dessen unterem Teil, und
demzufolge erstarrt der Gußblock allmählich von unten nach oben. Zur Wärmeisolierung eines oberen Teils des
Gußblockes kann die wärmetsolierende Kammer 31 evakuiert sein, oder nach Füllung mit einem Inertgas
gasdicht verschlossen sein, oder mit einem wärmeisolierenden
Material, wie Pulpe, Asbest oder Kieselerde gefüllt sein.
Im übrigen ist die in der in den F i g. 2 bis 4 gezeigten Ausführungsform die wärmeisolierende Kammer 31 nur
in den breiteren Wänden 22,23 vorgesehen, nicht in den
schmäleren Wänden 24,25, Der Grund dafür liegt darin, daß, wenn das Verhältnis von D zu d !,7 :1 oder mehr
beträgt der größte Anteil der Wärmeübertragung von dem oberen Abschnitt der Wände 22, 23 und der
ErsUiTüngsgcächwindigkeii in de—. Mitteibereich des
Gußstückes hauptsächlich von der Wärmeübertragung durch die breiteren Wände 22 bestimmt wird. Es genügt
daher, die wärmeisolierenden Kammern 31 nur in den breiteren Wänden 22, 23 vorzusehen. Demgegenüber
kann dort, wo die bei der Ausführungsform der Fi g. 5
bis 7 das Verhältnis von Dzu (/zwischen 1 :1 und 1,7 :1
-, liegt, der Wärmeübergang durch die schmaleren Wände 24, 25 nicht vernachlässigt werden, und daher muß die
wärmeisolierende Kammer 31 in jeder Seitenwand vorgesehen sein. Femer muß im Fall einer kegelstumpfförmigen
Gießform mit sich nach unten erweiterndem
in Querschnitt aus dem gleichen Grund wie bei der Ausführungsform der F i g. 5 bis 7 die wärmeisolierende
Kammer in dem gesamten oberen Abschnitt der Seitenwand vorgesehen sein. Es sei darauf hingewiesen,
daß der kritische Wert 1,7 :1 des Verhältnisses von D zu
r, d von den Erfindern des Anmeldungsgegenstandes experimentell ermittelt wurde.
Wie in den F i g. 3,4,6 und 7 dargestellt, ist der Boden
32 der wärmeisolierenden Kammer 31 wellenförmig ausgebildet. Wenn die Kammer 31 eine solche
_>» Wellenform hat dann nimmt der Wärmeübergang gegen das oberste Ende der Kammer 31 allmählich ab,
da die horizontale Querschnittsflache der Kammer gegen deren oberes Ende hin allmählich zunimmt. Dies
bedeutet, daß die Erstarrungszeit gegen den obersten Abschnitt des Gußstückes hin allmählich verlängert
wird. Die Erstarrungsgeschwindigkeit wird vom Umfang des Gußstückes gegen dessen Mitte hin niedriger.
Da die Wärme im unteren Abschnitt des in der Gießform 21 befindlichen Gußstückes nicht nur durch
in die Seitenwände 22 bis 25 abgegeben wird, sondern auch
durch das Gespann 20, findet der Erstarrungsvorgang kontinuierlich fortschreitend von unten nach oben und
von außen nach innen statt Versuche der Erfinder haben ergeben, daß es nicht erforderlich ist eine
wärmeisolierende Kammer in der Seitenwand über einen Bereich vorzusehen, der sich von dem Gespann 20
bis nahezu zur Mitte des Gußstückes erstreckt
Ferner ist die Differenz zzwischen dem untersten und dem obersten Scheitelpunkt des wellenförmigen Bodens
32 der Kammer 31, wenngleich sie abhängig ist von den Wärmeisolierungsbedingungen an der Oberseite des
Gußstückes und der Gestalt der Gießform am größten, wenn die Ebene der höchsten Scheitelpunkte des
Bodens 32 am unteren Ende der Isolierplatte 28 angeordnet ist Der Grund dafür liegt darin, daß wenn
der höchste Punkt des Bodens 32 höher liegt als das untere Ende oder die untere Kante der Isolierplatte 28.
ein Wärmeisoliereffekt mittels der Kombination der wärmeisolierenden Kammer 31 mit der Isolierplatte 28
nur aufgrund der Isolierplatte 28 erzielt werden kann.
Die Dicke y der wärmeisolierenden Kammer 3« wird
so groß wie möglich gemacht soweit die mechanische Festigkeit der Seitenwände dies erlaubt Wo die Dicke y
groß ist nimmt die durch die Kammer 31 übertragene Wärmemenge ab, so daß die Wärmeisolierung im
oberen Abschnitt des Gußstückes stärker wird.
Sieht man, wie oben beschrieben, die wärmeisolierende
Kammer 31 in der Seitenwand der Gießform 21 vor, indem man die maximale Tiefe x, den Niveauunterschied
ζ des wellenförmigen Bodens, die Dicke y. und die
Anzahl der Wellen (gewöhnlich 1 bis 5 Wellen) entsprechend der Formgebung und Größe der Gießform
21, der Art des Gußstückes, selektiv bestimmt dann nimmt der Vertikalschnitt der isothermen
Erstarrungsflächen 10I1 und IOI2 des Gußstückes 33
eine nach oben offene U-Form an. !n der Mitte des
Gußstückes entstehen daher — wie in Fi g. 8 dargestellt — weder sekundäre Lunker noch Seigeningen. Nur in
einem Bereich genau unterhalb eines wärmeisolierenden
Materials 34, d.h. nur in einem Bereich der Oberseite des Gußstückes bilden sich Lunker und/oder
Seigerungen 35. Die Abschrägung der Seitenwandung der Gießform ist so gewählt, daß sie den für ein
Abstreifen der Gießform erforderlichen kleinsten Wert, beispielsweise I bis 4%, hat.
Fig. 9 zeigt eine Gießform 21 mit sich nach unten erweiterndem Querschnitt, in deren Seitenwänden eine
schlitzi>.nliche, wärmeisolierende Kammer 31 mit einem flachen Boden vorgesehen isi anstelle der
wärmeisolierenden Kammer mit wellenförmigem Boden, wie sie in den Ausführungsformen der V i g. 2 bis 7
dargestellt ist. In der Kammer 31 sind Elemente 36 zur Einstellung der horizontalen Querschnittsfläche der
Kammer vorgesehen, wie beispielsweise zylindrische Eisenstäbe oder Eisenstangen, welche so angeordnet
sind, daß sie von unten nach oben verstreuter angeordnet bzw. dünner sind. Diese Elemente 36 sind in
der Kammer 31 derart angeordnet, daß sie durch Uuiiiungeii in den Außenflächen der Seiten wände der
Gießform 21 gestreckt sind und danach mit den Seitenwänden verschweißt. Da die horizontale Querschnittsfläche
der Kammer 31 auf diese Weise allmählich nach oben größer ist, erfüllt diese Kammer 31
die gleiche Funktion wie im Falle der Kammer 31 der Ausführungsformen der Fig. 2 bis 7. Da ferner die
Seitenwand der Gießform durch die Elemente 36 verstärkt wird, hat die Kammer 31 auch die Wirkung,
daß sie eine Verformung der Innenwand der Gießform verhindert, wenn diese hohen Temperaturen ausgesetzt
wird.
Vergleichsversuch
Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Gießformen, die die in der folgenden Tabelle I aufgeführten
Abmessungen aufwiesen, wurden Stahlgußstücke mit
id einem Gehalt von 0,13 Gew.-% Kohlenstoff, 0.25
Gew.-% Silizium, 1.2 Gew.-% Mangan, 0,013 Gew.-% Phosphor, 0,015 Gew.-% Schwefel und 0,022 Gew.-%
gelöstem Aluminium gegossen. Diese Gußstücke wurden dann mit einem Gußstück verglichen, das die
η gleichen Anteile der chemischen Elemente aufwies,
jedoch mittels einer bekannten Gießform mit sich nach unten erweiterndem Querschnitt gegossen worden war.
Bei der bekannten Gießform entstanden sekundäre
Lunker an einem Ort, welcher 60% Abstand von der
.'ti Bodenfläche des Gußstückes hatte. Bei den aus diesem
Gußstück gewalzten Siechen bzw. Platten mit einer Dicke von 25 mm bis 200 mm betrug der Anteil an
fehlerhaften Stahlplatten bzw. -blechen, ermittelt durch Ultraschall-Meßmethoden, 10 bis 40%. Demgegenüber
_>-i betrug bei Verwendung der erfindungsgemäßen Gießform
der Anteil an fehlerhaften Stahlblechen b/w. -platten nur 0,5%.
Hohe | Länge der | Lange der | Dicke der | V | (mm) | (mm I |
h | Oberkante | Bodenkante | Seitenwand | |||
der Seiten | der Seiten | |||||
wand | wand | |||||
(mm) | (mm) | (mm) | (mm) | (mm) | ||
I Gießform für
5-Tonnengul.istück
5-Tonnengul.istück
II Gießform tür
30-Tonnengußstück
30-Tonnengußstück
1900 700-491
2750 2060 ■ 780
2750 2060 ■ 780
865-528 2110-865 1.10
(Mittelwert)
(Mittelwert)
23;,
(Mittelwert)
(Mittelwert)
quadratische Gießform 2300 625 680
für 6-Tonnengußstück quadratisch quadratisch (Mittelwert)
1000
1650
1600
1650
1600
50 370
50 850
50 900
Bemerkung:
Im lalle I und Il befand sich die warmeisolierende Kammer in der breiteren Wand und im lalle III in sämtlichen Seitenwänden.
Im lalle I und Il befand sich die warmeisolierende Kammer in der breiteren Wand und im lalle III in sämtlichen Seitenwänden.
Hierzu 3 Blatt Zd
Claims (2)
1. Metallgießform mit sich nach unten erweiterendem
Querschnitt, die in ihren Seitenwandungen wärmeisolierende Kammern mit sich zum Kopf der
MetaUgießform hin vergrößerndem Querschnitt
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsflache der Kammern (31) in der
Horizontalen zum Kopf der Gießform (21) hin allmählich zunimmt
2. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die maximale Tiefe χ der Kammern (31) sich aus der Formel
x<h-d
15
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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