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Ernst Kappe
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Bergisch-Gladbach "Warnleittafel" Die Erfindung betrifft eine Warnleittafel
mit verstellbarem Verkehrszeichen-Schild zum wahlweisen Vorbeileiten des Verkehrs
'links oder rechts bzw. links und rechts.
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Die bekannten Warnleittafeln dieser Art, die entweder ortafest aufgestellt
oder an der Rückseite eines Kraftfahrzeuges befestigt oder auch auf eigenem Fahrgestell
angeordnet und dann
gegebenenfalls von einem Kraftfahrzeug geschleppt
werden, bestehen üblicherweise aus einem rechteckigen Rahmen mit auffälliger, insbesondere
rot-weiß gehaltener Schraffierung und innerhalb dieses Rahmens eine Kreisscheibe,
die das entsprechende Verkehrsgebotsschild, beispielsweise einen weißen Pfeil auf
blauen Grund, trägt.
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Die bekannten Warnleittafeln können ferner außer dem vorgenannten
Gebotsschild noch ein Warnschild tragen, beispielsweise ein dreieckiges, mit roter
Umrahmung versehenes Hinweisschild auf Bauarbeiten.
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Bei den bekannten Warnleittafeln dieser Art ist das die vorgeschriebene
Vorbeifahrt-Richtung anzeigende Verkehrszeichen-Schild drehbar gelagert und kann
von Hand in eine von drei Winkelstellungen gebracht werden. Sofern dieses-Schild,
wie üblich, aus einem weißen Pfeil auf blauem Grund besteht, wird durch eine Stellung
des Pfeiles nach links unten angegeben, daß der nachfolgende Verkehr links an der
Warnleittafel vorbeifahren soll. In entsprechender Weise zeigt ein schräg nach rechts
unten zeigender Pfeil an, daß der Verkehr rechts vorbeifahren soll.
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Schließlich zeigt.der mit der Spitze nach unten zeigende Pfeil an,
daß der Verkehr sowohl rechts als auch links vorbeifahren soll.
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Es kommt nun in der Praxis häufig vor, daß die vorgeschriebene Vorbeifahrts-Richtung
und damit die Winkellage des Verkehrszeichen-Schildes geändert werden muß, insbesondere
dann, wenn die Warnleittafel von einem Kraftfahrzeug gefahren wird und sich die
Straßensituation ändert. In einem solchen Falle ist es bei den bekannten Warnleittafeln
erforderlich, das Verkehrszeichen-Schild von Hand in die andere Winkellage zu verstellen.
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Das kann in aller Regel nicht während der Fahrt erfolgen. Vielmehr
muß das die Warnleittafel ziehende Kraftfahrzeug zunächst anhalten, damit eine Bedienungsperson
das Verkehrszeichen-Schild verdrehen kann.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Verstellung eines
solchen Verkehrszeichen-Schildes an einer Warnleittafel in einfacher Weise zu ermöglichen,
ohne daß es dazu erforderlich ist, daß eine Bedienungsperson das Verkehrszeichen-Schild
berührt und verstellt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Verkehrszeichen-Schild
drehbar gelagert und mit der Welle eines drehrichtungsumschaltbaren Elektromotors
gekuppelt ist, der von einer Batterie über eine Steuerschaltung gespeist wird, die
wahlweise eine der drei'Winkellagen des Verkehrszeichen-Schildes anzusteuern gestattet,
den Motor in der dazu erforderlichen Drehrichtung einschaltet und drei den drei
Winkellagen zugeordnete Endlagenschalter umfaßt, die den Motor bei Erreichen
der
angesteuerten Winkellage abschalten.
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Die Steuerschaltung ist also in der Lage, das Verkehrszeichen-Schild
aus jeder der drei möglichen Winkellagen heraus in eine andere zu verstellen und,
sobald die angesteuerte Winkellage erreicht ist, das Schild in dieser Winkellage
stehen zu lassen.
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Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß das Ansteuern der gewünschten
Winkellage durch Drücken eines von drei Tastschaltern erfolgt, die den drei Winkellagen
des Verkehrszeichen-Schildes zugeordnet sind. Die Tastschalter können sich entweder
an der Warnleittafel bzw. auf dem diese tragenden Fahrgestell oder dergleichen befinden
oder aber in dem schleppenden Eraftfahrzeug.
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Für den Fall jedoch, daß die Warnleittafel nicht stationär gestellt
ist, sondern an der Rückseite eines Kraftfahrzeuges befestigt oder mit eigenem Fahrgestell
versehen und von einem Kraftfahrzeug geschleppt wird, erfolgt das Ansteuern der
gewünschten Winkellage vorzugsweise von der Blinkanlage des Kraftfahrzeuges aus.
Die Verbindung von der Blinkanlage des Kraftfahrzeuges zur Steuerschaltung und die
Zuordnung der Stellungen wird dann so vorgenommen, daß beim Einschalten des linken
Blinklichtes des Kraftfahrzeuges die rechte Winkellage des Verkehrszeichen-Schildes
angesteuert wird, damit dann, wenn das schleppende Kraftfahrzeug auf die linke Straßenseite
überwechselt
bzw. dort verbleibt, der nachfolgende Verkehr rechts
an der Warnleittafel vorbeigeleitet wird.
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Umgekehrt wird die rechte Blinkerstellung der linken Winkellage des
Verkehrszeichen-Schildes zugeordnet. Schließlich wird der Warnblinkstellung des
Kraftfahrzeuges, in der also sowohl die linken als auch die rechten Blinklampen
gleichzeitig aufleuchten, die Mittelstellung des Verkehrszeichen-Schildes - Pfeil
nach unten - zugeordnet, damit der nachfolgende Verkehr rechts oder links vorbeifahren
kann.
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Vorzugsweise ist die Steuerschaltung dann so ausgebildet, daß ein
einziger Blinkimpuls der Blinkanlage zum Ansteuern der gewünschten Winkellage des
Verkehrszeichen-Schildes ausreicht.
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Das Steuergerät ist vorzugsweise in einer besonderen Schaltung ausgeführt,
die die vorgenannten Bedingungen erfüllt. Auf diese Steuerschaltung wird nachstehend
bei Beschreibung eines Ausführungsbeispieles näher eingegangen. Dabei augen: Fig.
1 die Vorderseite einer Warnleittafel mit verstellbarem Verkehrszeichen-Schild;
Fig. 2 einen Schnitt durch das Verkehrszeichen-Schild mit Motorantrieb und Endlagenschaltern;
Fig.
3 eine schematische Darstellung der Endlagenschalter am Verkehrszeichen-Schild mit
angeschlossenem Steuergerät; Fig. 4 eine vorzugsweise Ausbildung der Steuerschaltung
und Fig. 4a eine Ergänzung zu Fig. 4, die die Einschaltung des Motors zeigt.
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Die in Fig. 1 dargestellte Warnleittafel besteht aus einem rechteckigen
Rahmen 1 in auffälliger Farbgebung, vorzugsweise schraffiert (nicht dargestellt),
einem drehbaren Verkehrszeichen-Schild 7 und einem darunter befindlichen Warnschild
8.
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Auf dem Rahmen 1 sind in dessen oberem Teil fünf Scheinwerfer 2, 3,
4, 5 und 6 angeordnet, die entweder gleichzeitig-oder abwechselnd aufleuchten bzw.
aufblitzen.
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Fig. 2 zeigt das verstellbare Verkehrszeichen-Schild 7 in vergrößertem
Maßstab. Wie man sieht, ist dieses Schild mit der Achse 12 eines mit angeflanschtem
Getriebe 10 versehenem Elektromotors 9 gekuppelt. Der Getriebemotor ist mittels
eines Bügels 11 auf der Rückseite einer mit dem Rahmen 1 verbundenen Strebe 1' befestigt.
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Auf der Vorderseite trägt das kreisförmige Schild 7 in seinem Umfang
einen Anschlag 13, und zwar an der Stelle, an der sich auf der Vorderseite des Schildes
die Spitze des Pfeiles befindet.
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In der in Fig. 2 dargestellten Lage befindet sich der Anschlag 13
unten und in Eingriff mit der Rolle 15 eines Endlagenschalters 14, der an der Strebe
1' befestigt ist.
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In Fig. 3 erkennt man die Zuordnung des Anschlages 13 zum Endlagenschalter
14 in der Stellung, in der die Pfeilspitze nach unten weist.
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Auf beiden Seiten des Endlagenschalters 14 befinden sich, um etwa
450 gegenüber dem Endlagenschalter 14 nach rechts oder links verschwenkt, zwei weitere
Endlagenschalter 16 und 17, von 16 denen der Endlagenschalter zur Stellung "links
vorbeifahren?1 und der Endlagenschalter 17 zur Stellung "rechts vorbeifahren'1 gehört.
In der Mittelstellung soll rechts oder linksvorbeigefahren werden.
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Wie ferner aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist ein Steuergerät 18 vorgesehen,
das die gesamte Steuerschaltung sowie die drei Tastschalter T1, T2 und T3 und den
Hauptschalter S enthält.
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Außerdem befinden sich an dem Steuergerät 18 eine vierpolige
Steckdose
25 zum Anschluß des Gleichstrommotors 9, eine Anschlußdose 19 zur Verbindung des
Steuergerätes mit der Blinkanlage des schleppenden Kraftfahrzeuges sowie Anschlüsse
21 und 22 für eine Batterie 20. Die Steuerschaltung ist außerdem durch die dargestellten
Leitungen mit den drei Endlagenschaltern 14, 16 und 17 verbunden.
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Der Tastschalter T1 dient dazu, den Pfeil in die Befehlsstellung "links
vorbeifahren" zu bringen, der Tastschalter T3 entspricht der Stellung "rechts vorbeifahren"
und der Tastschalter T2 der Mittellage "beiderseits vorbeifahren".
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Die vorzugsweise verwendete Steuerschaltung, die in dem Steuergerät
18 untergebracht ist, wird nachstehend anhand der Fig. 4 näher erläutert. Die Schaltung
umfaßt mehrere Relais HL, L, R, M, E, DR, BR, BL, die bereits genannten drei Tastschalter,
drei Dioden dl, d2 und d7 zur Verhinderung unerwünschter Rückströme und drei Kondensatoren
C1, C2 und C3.
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Die Arbeits- und Ruhekontakte der Relais sind jeweils mit denselben
Buchstaben wie die zugehörigen Relais, Jedoch in kleiner Schreibweise, unter Hinzufügung
römischer Zahlen als Indices, bezeichnet.
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Die Schaltung wird von einer 12-Volt-Batterie (20 in Fig 3) über die
Klemmen 21 und 22 gespeist.
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An die Klemmen 23 und 24 können, sofern die Ansteuerung von der Blinkanlage
des schleppenden Kraftfahrzeuges her erfolgen soll, über ein Kabel mit dieser Blinkanlage
des Kraftfahrzeuges bzw. dem Blinkerschalter am Armaturenbrett verbunden werden.
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Die Schaltung wird zunächst unter Verwendung der im Steuergerät t8
vorgesehenen Tastschalter T1, T2 und T3 beschrieben.
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Die Relaiskontakte sind in Fig. 4 in der Ruhestellung dargestellt,
also bei Stromlosigkeit der Relais spulen.
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Es sei angenommen, daß sich das Verkehrszeichen-Schild 7 mit dem Pfeil
in der Mittellage, also mit der Pfeilspitze nach unten, befindet. Dann ist der Endlagenschalter
14 geöffnet und das Relais M ist in Jedem Falle stromlos. Die Relaiskontakte mI,
mII, mIII und mIV befinden sich in den dargestellten Rthelagen.
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Der Hauptschalter S, der eine Steuerung von der Blinkanlage des Kraftfahrzeuges
aus ermöglicht, bleibt ausgeschaltet.
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jezt soll das Schild in die Stellung "rechts vorbeifahren" gebracht
werden. Hierzu wird der Taster T3 betätigt. Da der Kontakt brI ebenso wie der Endlagenschalter
17 geschlossen ist, zieht Relais R an und hält sich über den Haltekontakt rI selbst.
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Gleichzeitig zieht das Relais BL an und öffnet den Kontakt B1£1,
so
daß das Relais L auch bei versehentlichem Tasten des Tasters T1 nicht anziehen kann.
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Der Arbeitskontakt rII schaltet das Relais DR sowie das Relais E ein.
Wie aus Fig. 4a ersichtlich ist, erhalten die beiden Motorwicklungen einmal über
die Anschlüsse I, K und zum anderen über die Anschlüsse A, B Strom und der Motor
läuft in der richtigen Drehrichtung an. Sobald die rechte Endlage erreicht ist,
öffnet der Endlagenschalter 17 und das Relais R fällt ab.
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Damit öffnet das Relais BL und gleichzeitig fallen die Relais E und
DR ab. Der Motor wird stromlos und der Schaltzyklus ist beendet.
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Falls aus dieser Mittelstellung die linke Winkelstellung erreicht
werden soll, muß der Taster T1 kurz gedrückt werden.
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Das Relais L zieht an und hält sich über seinen Haltekontakt 1I selbst.
Der Arbeitskontakt 1II schaltet das Relais E ein, während das Relais DR über die
Diode dIII gesperrt bleibt. Der Motor wird damit in der anderen Drehrichtung eingeschaltet
und dreht das Schild so lange, bis es in die linke Endlage gelangt.
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Dann öffnet der Endlagenschalter 16 und die Relais L, BR und E fallen
ab.
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Sofern sich nun das Schild in seiner linken Winkelstellung befindet
und in die mittlere Lage gebracht werden soll, wird der Taster T2 kurz gedrückt.
Das Relais M zieht an und hält sich
über seinen Haltekontakt mI
selbst. Vorbereitend ist der Arbeitskontakt mII geschlossen. Der Ruhekontakt m111
ist geöffnet und verhindert, daß bei versehentlichem Drücken des Tasters T1 oder
des Tasters T3 eines der Relais L und R eingeschaltet wird. Durch den Arbeitskontakt
m IV wird das Relais E eingeschaltet, so daß der Motor anläuft.
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III Bevor noch das Relais M den Ruhekontakt m öffnen konnte, III erhielt
das Relais HL über diesen Ruhekontakt m und den in der linken Grenzstellung befindlichen
Endschalter 16 Strom. Dadurch wurde sein Haltekontakt hlII vorbereitend geschlossen.
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Sobald nun das Relais M anzog, wurde auch der Kontakt mII geschlossen
und das Relais HL hält sich jetzt über die Kontakte HLII und M11 selbst, während
die Selbsthaltung über den jetzt III geöffneten Kontakt m unterbrochen ist. Während
der Umschaltung der Kontakte m111 und mII wird ein Abfallen des Relais HL durch
den Kondensator C3 verhindert, der eine ausreichend hohe Kapazität besitzt.
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Der jetzt geschlossene Arbeitskontakt HLI hat die Relais E und DR
unter Strom gesetzt, so daß der Motor jetzt in der richtigen; Drehrichtung läuft.
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In entsprechender Weise kann durch einfaches Drücken des betreffenden
Tasters jede gewünschte Winkelstellung, ausgehend von jeder beliebigen Stellung,
erreicht werden.
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Sofern die Ansteuerung nicht von den Tastern T1 und T2 und T3 aus
erfolgen soll, sondern vom schleppenden Kraftfahrzeug aus, muß die Verbindung des
Kontaktes 23 mit den rechten und die des Kontaktes 24 mit dem linken Blinker des
Kraftfahrzeuges hergestellt und der Schalter S geschlossen werden. Die Punktion
der Schaltung wird jetzt für das Beispiel, daß sich das Schild in der Mittellage
befindet, aber in die rechte Lage gebracht werden soll, beschrieben. Die Ansteuerung
der rechten Lage soll durch einen linken Blinkerimpuls am Kraftfahrzeug erreicht
werden. Sobald ein solcher (positiver) Impuls am Anschluß 24 anliegt, fließt ein
Steuerstrom über die Diode d2, den Kontakt des Schalters S und das Relais BL zum
Minuspol 21. Gleichzeitig mit dem Relais BL wird auch das Relais R eingeschaltet.
Der weitere Funktionsablauf unterscheidet sich nicht von dem, der eingangs für eine
Betätigung des Tasters T3 beschrieben wurde.
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Der dem Relais BL parallelgeschaltete Kondensator C2 verhindert ein
Abfallen dieses Relais in den Blinkpausen. Die Diode d2 verhindert einen Rückstrom
auf die Blinkschaltung des Kraftfahrzeuges.
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Die Mittelstellung wird bei Einschalten der Warnblinkanlage des Kraftfahrzeuges
erreicht. Dann leuchten beide Blinkerbirnen gleichzeitig auf, so daß gleichzeitig
über die Anschlüsse 23 und 24 positive Impulse eingehen und die beiden Relais BL
und BR gleichzeitig erregt werden. Gleichzeitig zieht dann auch das Relais M an.
Der Funktionsablauf unterscheidet sich dann nicht von dem, der vorstehend für eine
Betätigung des Tasters T2 beschrieben
wurde.
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Die vorstehend beschriebene Schaltung bewirkt also bei Einschaltung
des Schalters S selbsttätig eine Verstellung des Verkehrszeichen-Schildes in eine
der drei Stellungen, je nach der vom Fahrer des schleppenden Kraftfahrzeuges eingestellten
Blinkerstellung, und zwar so, daß bei Aufleuchten des linken Blinkers der Verkehr
rechts vorbeigeleitet wird, bei Aufleuchten des rechten Blinkers der Verkehr links
vorbeigeleitet wird und bei gleichzeitigem Aufleuchten beider Blinker der Verkehr
durch die Mittelstellung des Pfeiles auf dem Verkehrszeichen-Schild aufgefordert
wird, rechts oder links vorbeizufahren.
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Die Einschaltung ist aber auch unabhängig von einem ziehenden Kraftfahrzeug
durch die drei Tastschalter möglich, die sich zweckmäßig direkt an der Warnleittafel
bzw. dem Gehäuse der Steuerschaltung befinden.
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