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Stufenlos einstellbare Sonnenblende Die Erfindung betrifft eine stufenlos
einstellbare Sonnenblende, die durch einen Elektromotor in die geöffnete oder eingezogene
bzw. in die geschlossene oder ausgezogene Stellung und in jede Zwischenstellung
zwischen der Stellung mit maximaler und der mit minimaler Sonnenabschirmung durch
von einem Signalgeber an den Motor abgegebene Signale einstellbar ist.
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Verschiedene Ausgestaltungen zur mechanischen Einstellung von Sonnenblenden
sind bereits bekannt. Wo es sich um mechanisch angetriebene Blenden handelt, bestehen
diese aus einer motorgetriebenen Einrichtung, die die Blende bis zu einem Niveau
ausrollt, das durch manuelle Einstellung z.B. auf den abzuschirmenden Raum eingestellt
werden kann. Bei Markisen ist es die Länge des ausgerollten Tuches, die das Maß
der Schattengebung bestimmt, während bei Jalousien sowohl die heruntergerollte Länge
entscheidend ist als auch die Winkellage der Lamellen, die zwischen zwei Endstellungen
variiert werden kann.
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Eine solche manuelle Einstellung der Blende ist auf viele Weisen unzweckmäßig.
Erstens ist eine ständige Einstellung der Blende in Abhängigkeit des Vorhandenseins
und der Höhe der Sonne erforderlich. Dies ständige Überwachen und die hachstellung
der Blende ist in der Praxis nicht möglich, weshalb diese Form der Abschirmung nicht
ideal ist. Zweitens fordert es eine manuelle Bedienung der Blende, um diese nach
den Wetterverhältnissen einzustellen. Schließlich gibt diese Einstellbarkeit Möglichkeit
für Diskussionen zwischen den in dem Raum anwesenden Personen über die richtige
Einstellung und von wem diese Bedienungsarbeit ausgeführt werden darf bzw. soll.
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Es ist der Zweck der Erfindung, dies Mängel an den bekannten Einrichtungen
abzuhelfen, was durch die in dem Hauptanspruch gekennzeichnete Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Sonnenblende erreicht wird. Die erfindungsgemäße Sonnenblende
wird in Abhängigkeit der Sonne und ihrer Stellung automatisch eingestellt, ohne
daß irgendeine Form der Bedienung notwendig ist.
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Hierdurch ist eine passende, d.h. notwendige und genügende Abschirmung
immer sichergestellt, wenn die Sonne scheint. Gleichzeitig mit dem Abnehmen der
Sonneneinstrahlung und deren Entfernung von der mit der Blende versehenen Fassade
wird die Abschirmung bis zur maximalen Lichtdurchlässigkeit ohne direkten Sonneneinfall
reduziert.
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Indem das im Anspruch 2 erwähntt-P-sten.-t.omexer mit Begrenzangsanschlägen
versehen wird, erreicht man, daß es nach einer gewissen Drehung immer eine Endstellung
einnimmt. Wenn ein Signal an den Motor gegeben wird, um die Blende zu entfalten
oder herunter zulassen, wird bei-dieser Anordnung das Potentiometer ausgekuppelt,
nachdem es zu seinem Begrenzungsanschlag gebracht worden ist, und daß es während
der Entfaltung dort bleibt. Bei Abgabe eines kleineren Signales an den Motor, wodurch
er in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, um das Zusammenfalten oder das Heraufziehen
der Blende zu beginnen, wird das Potentiometer auch herumgedreht, bis es seinen
entgegengesetzten Begrenzungsanschlag erreicht, wonach es ausgekuppelt wird. Es
gibt deshalb einen direkten Zusammenhang
zwischen den Endstellungen
der Blende und den Endstellungen des Potentiometers. Das Potentiometer ist somit
ein Stellungsanzeiger, der abgetastet werden kann und in Verbindung mit einem Signalgeber
mit einem Abgleichrelais Signale an den Motor geben kann, so daß das Maß der Abschirmung
eingestellt werden kann.
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Die im Anspruch 3 erwähnte Ausgestaltung der Kupplung ist dadurch
zweckmäßig, daß sie in ihrer Konstruktion einfach ist und den Potentiometer schont.
Ferner ist sie sowohl für Markisen mit großem Verstellbereich zwischen maximaler
und minimaler Abschirmung als auch für Jalousien mit nur kleinem Verstellbereich
zwischen den Endstellungen und der horizontalen Stellung der Lamellen. Dazu werden
Zahnräder ausgetauscht, wie weiter unten beschrieben ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen: Figur 1 eine heruntergerollte Jalousie von
vorne; Figur 2 dieselbe im Schnitt entlang der Linie II-II in Figur 1; Figur 3 eine
heruntergerollte Markise von vorne; Figur 4 dieselbe Markise im Schnitt entlang
der Linie IV-IV in Figur 3; Figur 5 einen Stellungsanzeiger mit entferntem Deckel
von vorne; und Figur o-den Stellung<stnzeigerBvon der Seite.
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Wie in Figur 1 und 2 gezeigt ist, besteht die Sonnenblende aus einer
Jalousie 2, die entweder innen oder außen an dem Haus angebracht ist und die in
dem gezeigten heruntergerollten Zustand die Fensteröffnung abdeckt. Die Jalousie
wird von einem Elektromotor 3 angetrieben, der umsteuerbar ist, so#daß die Jalousie
durch eine Drehung im Gegenuhrzeigersinn in die ins Figur 2 gezeigte Stellung aufgerollt
und durch Drehung im Uhrzeigersinn abgesenkt werden kann. Das Herauf- und Herunterdrehen
selbst kann durch bekannte Mittel mit Schnüren, die über eine Walze laufen, vor
sich gehen. Durch den Motor 3 wird eine durch die oberen Teile der Jalousie gehende
Achse 6 gedreht,
die durch ihre Drehung die Jalousie hebt und senkt,
indem deren Lamellen gleichzeitig gedreht werden. Durch eine Drehung der Achse 6
im Uhrzeigersinn wird die Jalousie heruntergelassen, und die Lamellen werden gleichzeitig
gegen ihre Endstellung bewegt. Am Anfang des Herunterlassens ist die Drehung kleiner,
wie durch die punktierte Lamelle 13 in Figur 2 oben gezeigt ist, während die ganz
heruntergelasseng Lamellen in eine fast senkrechte Stellung gedreht werden, wie
durch die punktierte Lamelle 14 in Figur 2 unten gezeigt ist.
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An der Achse 6 ist ein Kettenrad befestigt, das über eine Kette mit
einem anderen Kettenrad 15 in Antriebsverbindung steht, das einen Stellungsanzeiger
5 antreibt (Figuren 5 und 6).
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Der Stellungsanzeiger 5 ist in einem geschlossenen Gehäuse eingebaut,
das an der Wand über der Jalousie befestigt sein kann.
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Das Kettenrad 15 ist auf einer durchgehenden Achse 7 montiert, die
in beiden Seiten in Lagerbüchsen 16 gelagert ist, die an den Seiten des Gehäuses
befestigt sind. Ein Zahnrad 8 ist auf der Achse 7 drehbar gelagert. Dieses Zahnrad
8 wird bei Friktion zwischen zwei angetriebenen Buchsen 10, 11 gedreht, von denen
die eine Buchse 10 an der Achse festgeschraubt ist.
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Rechts von dem Zahnrad 8 ist die Buchse 11 montiert, die zwangsweise
gedreht und axial verschoben werden kann, indem ein Mitnehmerstift in einer Nut
auf der Achse gleitet (punktiert gezeigt). Die Buchse 11 wird von einer Schraubfeder
9 gegen die Seite des Zahnrads 8 gepreßt, die zwischen einer Lagerbuchse 16 und
der axial verschiebbaren Buchse 11 eingespannt ist.
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Zwischen den gegeneinander beweglichen Teilen 8, 10, 11 sind Gleitscheiben
17 eingesetzt, die z.B. aus Filzscheiben bestehen können. Diese Konstruktion bildet
eine Friktionskupplung, indem das Zahnrad 8 mit der Achse 7 und dadurch mit dem
Kettenrad 15 gedreht wird, wenn die Friktion, die von der Feder 9 über die Buchse
11 erzeugt wird, größer als der Widerstand ist, dem das Zahnrad 8 ausgesetzt wird.
Ein anderes Zahnrad 12 steht mit dem Zahnrad 8 im Eingriff und ist mit der Achse
eines Drehpotentiometers 4 fest verbunden. Dieses Drehpotentiometer 4 hat zwei BegrenzangsarnscnhluåRe}
so bei be Drehung zu einem der
Begrenzungsanschläge ein Widerstand
erzeugt wird, der größer ist als die Friktion, so daß das Zahnrad 8 ausgekuppelt
wird, und während der weiteren Drehung der Achse 7 in derselben Richtung stationär
bleibt. Bei einer entgegengesetzten Drehung wird das Zahnrad 8 und damit das Potentiometer
4 mitgenommen, bis sein entgegengesetzter Begrenzungsanschlag erreicht ist, wonach
es in derselben Weise ausgekuppelt wird.
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Das Drehpotentiometer 4 steht mit einem nicht dargestellten Signalgeber
mit einem entsprechenden Drehpotentiometer und einem Differentialverstärker in Verbindung,
wodurch eine Art ~Abgleichrelais" gebildet wird, das Signale an den Motor3 gibt,
wenn die zwei Potentiometer nicht dieselbe Stellung haben. Hierdurch wird die notwendige
Steuerung erreicht, da das Potentiometer 4 als Stellungsanzeiger wirkt und gleichzeitig
eine ständige Übereinstimmung zwischen den beiden Potentiometern sichergestellt
wird.
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Die Zahnräder 8, 12 in dem Stellungsanzeiger 5 sind so dimensioniert,
daß eine Motordrehung, die die Lamellen von einer ihrer Endstellungen zu der anderen
bewegt, z.B. von horizontaler Stellung zur Randstellung, der Drehung des Potentiometers
4 von einem Begrenzungsanschlag zu dem anderen entspricht.
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Auf diese Weise wird sichergestellt, daß das Potentiometer 4 bei der
Senkung der Jalousie schnell zu seiner Endstellung an dem Begrenzungsanschlag gebracht
wird, wobei die Zahnräder 8, 12 ausgekuppelt werden, wenn dieser Anschlag erreicht
ist. Der Motor 3 hat eingebauten Begrenzungsanschlag, so daß er automatisch stoppt,
wenn er die Anzahl Umdrehungen vorgenommen hat, die die Jalousie gerade in ihre
abgesenkte Stellung bringen. In dieser Stellung stehen die Lamellen in der Randstellung
und das Potentiometer 4 an seinem Begrenzungsanschlag.
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Wenn ein Anhebungssignal an den Motor 3 gegeben wird, um die Jalousie
anzuheben, wird schnell eine horizontale Lamellenstellung bewirkt, und gleichzeitig
wird das Potentiometer 4 zu seinem zweiten Begrenzungsanschlag gebracht, wo es stehen
bleibt. Dies ermöglicht, daß man bei passender Signalgebung
(Anhebungssignal
bzw. Absenkungssignal) die Lamellen zwischen der Schließstellung und der voll geöffneten
Stellung einstellen kann. Wenn der Signalgeber ein Sonnen- und Sonnenwinkelmesser
ist, der teils das Vorhandensein der Sonne registriert und teils ihrer Bewegung
folgt und Signal zu dem Motor über Drehung in eine oder andere Richtung gibt, wird
eine vollautomatische Einstellung der Lamellen nach der Sonne erreicht. Bei dem
Erscheinen oder Verschwinden der Sonne kann die Jalousie ebenfalls automatisch gesenkt
oder gehoben werden.
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Der Stellungsanzeiger 5 kann auch in Verbindung mit einer Markise
verwendet werden, wie in Figur 3 und 4 gezeigt ist. Der Motor 3 dreht eine durchgehende
Achse 6, die das Tuch 1 aufrollt. Wie bei der Jalousie ist die Achse 6 über ein
Kettentriebrad mit dem Stellungsanzeiger 5 verbunden. Indem man die Zahnräder in
dem Stellungsanzeiger so dimensioniert, daß eine Motordrehung von maximaler zu minimaler
Abschirmung,z.B. von ausgerollter Markise zu zusammengerollter Markise, der Drehung
des Potentiometers 4 von einem Begrenzungsanschlag zu dem anderen Begrenzungsanschlag
entspricht, ergibt sich dieselbe Regulierungsmöglichkeit wie für die Jalousie. Da
das Potentiometer auch hier nach einer gewissen Motordrehung sich immer in seiner
Endstellung befindet, kann durch Abgabe eines Signals an den Motor und Drehung desselben
in eine bestimmte Richtung die Markise in die für die augenblicklichen Lichtverhältnisse
zweckmäßigste Stellung gebracht werden kann.
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Bei Sonnenblenden mit festen, gewöhnlich horizontal liegenden Lamellen,
die in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen gedreht werden können, kann auf ähnliche
Weise ein Stellungsanzeiger an dem Drehsystem montiert werden, und dies kann mit
einem Sonnenwinkelmesser in Verbindung gesetzt werden und auf ähnliche Weise automatisch
die Lamellen nach den Lichtverhältnissen einstellen.
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Patentansprüche