-
Münzenrohr - Anordnung für
-
Münzgeld - Verpackungsmaschinen Zusatz zu P 2 5 3 6 427 . 6 Die Erfindung
betrifft eine Münzenrohr-Anordnung für Münzgeld -Ver -packungsmaschinen zum Verpacken
einer vorbestimmten Anzahl von Münzen durch Umwickeln eines Münzstapels mit einem
Papierstreifen in Form einer Münzrolle, wobei die einzelnen Münzen in ein Münzenrohr
eingestapelt werden, welches mittels einer Kurven-Zwangsführung aus einer Einstapelstellung
in eine Einrollstellung und von dort in eine Abgabestellung für die fertige Münzrolle
gebracht wird und bei der das leere Münzenrohr anschließend in die Einstapelstellung
zurückgeführt wird, wobei der Münzstapel von der Einstapelstellung bis zur Abgabestellung
im Münzenrohr verbleibt, nach Patentanmeldung P 25 36 427.6
Nach
der Hauptanmeldung ist das Münzenrohr zu diesem Zweck aus einem beiderseitig offenen
Hohlzylinder bestehend vorgesehen, dessen Wandung für den Angriff einer Beschleunigungswalze,
die den Münzstapel in der Papier-Einrollstellung in Drehung versetzt, teilweise
ausgebrochen ist und in dessen Wandung zwei senkrechte, frei bewegliche Führungswalzen
angeordnet sind, welche geringfügig in den Innenraum des Hohlzylinders hineinragen
und den sich drehenden Münzstapel stützen und leiten.
-
Die Abstufung der Zylinderbohrung der Münzenrohre beträgt von Rohr
zu Rohr 1 mm, so daß Münzen mit einer Durchmesserabweichung bis zu 0, 9 mm im jeweils
gleichen Rohr verarbeitet werden können. Die Münzenrohre sind jeweils von gleicher
Länge und zwar so, daß Münzstapel von 10 mm bis 120 mm Höhe gleichermaßen in dem
zum Münzendurchmesser passenden Rohr zur Verarbeitung gelangen. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß ein relativ kleiner Vorrat an Münzrohren genügt, um von den
gängigsten Münzensorten aus aller Welt Rollen herzustellen.
-
Als ein, wenn auch geringfügiger Nachteil wird es angesehen, daß die
Münzenrohre, im Vergleich zu den übrigen, maßgeblichen Teilen der Verpackungsmaschine
relativ teuer herzustellen sind, vor allem weil die eingebauten Führungswalzen einen
genauen, zentrischen Lauf aufweisen müssen und zu jeder Maschine mehrere Münzenrohre
auf Vorrat zu halten sind, um die verschiedensten Münzensorten verpacken zu können.
-
Daraus ergab sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, welche
darin bestand, die Münzenrohre nach der Hauptanmeldung in ihrem Aufbau zu vereinfachen,
bei gleichzeitiger Beibehaltung ihres sicheren und störungsfreien Bewegungsablaufes
in der Verpackungsmaschine.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Münzenrohr-Anordnung der eingangs bezeichneten
Art dadurch gelöst, daß das Münzenrohr aus einem beidseitig offenen Hohlzylinder
besteht, dessen Wandung einen größeren Ausbruch für den Angriff einer Beschleunigungswalze
und dessen Wandung außerdem zwei sich gegenüberliegende, kleinere Ausbrüche zur
Aufnahme von Führungswalzen aufweist, die auf einem Münzrohrhalter in der Maschine
so angeordnet sind, daß sie in die kleineren Ausbrüche des Münzenrohres zur Führung
desselben und zur Leitung des Münzstapels eingeschwenkt und ausgeschwenkt werden
können.
-
Die Führungswalzen sind dabei an zangenförmig abgeknickten Hebeln
gelagert, die von einer Achse zusammengehalten und von je einer Zugfeder verspannt
sind, so daß sich die Führungswalzen in Lagerstellen einsetzen, die am Oberteil
und am Unterteil des Münzenrohres vorgesehen sind.
-
Zum Ausschwenken und zum Einschwenken der Führungswalzen ist zwischen
den hinteren Teilen der oberen Zangenhebel und der unteren Zangenhebel auf einer
Verbindungswelle je eine Kurvenscheibe angeordnet, die sich über einen Knebel und
eine Betätigung zur Offnung und zum Schließen der vorderen Teile der oberen und
der unteren Zangenhebel verdrehen lassen, wodurch die Führungswalzen zum Auswechseln
des Münzenrohres ausschwenkbar sind.
-
Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung sind in der
Vereinfachung des Münzenrohres zu sehen, welches nur noch aus dem beidseitig offenen
Hohlzylinder besteht, dessen Wandung für den Angriff einer Bes chleunigungswalze
beim Einwickelvorgang teilweise ausgebrochen ist, in dem selbst jedoch keine senkrechten
Führungswalzen mehr angeordnet sind, sondern nur noch zwei Längsbohrungen,
in
die sich zwei senkrechte Führungswalzen einsetzen können, welche ebenfalls geringfügig
in den Innenraum des Hohlzylinders hineinragen.
-
Die beiden senkrechten Führungswalzen sind direkt an Bewegungsteilen
der Verpackungsmaschine angeordnet, in der sie verbleiben und können in die Längsbohrungen
aller Münzenrohre mit unterschiedlichen Durchmessern der Hohlzylinder eingeschwenkt
werden.
-
Die erfindungsgemäßen Münzenrohre ohne eingebaute Führung walzen sind
kostengünstiger herzustellen und sie können sogar aus Kunststoff bestehen.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung erläutert.
-
In den Abbildungen zeigen: Fig. 1 ein Münzenrohr in perspektivischer
Ansicht; Fig. 2 die gesamte Münzenrohr-Anordnung in perspektivischer Ansicht; Fig.
3 die Draufsicht auf die Münzenrohr-Anordnung nach Fig. 2.
-
Das vereinfachte Münzenrohr 1 besteht nur noch aus dem beiderseitig
offenen Hohlzylinder 3 , mit dem größeren Ausbruch 5, an dem später, beim Einrollvorgang,
eine Beschleunigungswalze angreift und den zwei sich gegenüberliegenden, als Längsbohrungen
ausgeführten, kleineren Ausbrüchen 681 69, zur Aufnahme der Führungswalzen 6 7 ,
die dann wiederum geringfügig in den Innenraum des Hohlzylinders 3 hineinragen.
Beim Einschwenken der Führungswalzen 6, 7 in die Ausbrüche 68, 69, finden die oberen
und unteren Walzenteile einen
Anschlag an den Lagerstellen 74 der
Ausbrüche 68, 69, also im oberen Bund 79 und im unteren Bund 79 des Münzenrohres
1 Die Führungswalzen 6',7' sind also nicht mehr im Münzenrohr 1' angeordnet, sondern
sie sind als Teil der Maschine an zangenförmig abgeknickten Hebeln 70, 71 und 70'
, 71' gelagert, die von einer Achse 72 zusammengehalten werden. Eine Zugfeder 73
an den oberen Zangenhebeln 70, 71 und eine Zugfeder 73 an den unteren Zangenhebeln
70 > 71 sorgen dafür, daß sich die Führungswalzen 6 > 7 in Lagerstellen 74
einsetzen, die am Oberteil und am Unterteil des Münzenrohres 1 bei den Ausbrüchen
68, 69 als Aussparungen vorgesehen sind. Dadurch wird das Münzenrohr 1 in seiner
Position gehalten, die Führungswalzen 6 7 ragen zu einem geringfügigen Teil in den
Innenraum des Hohlzylinders 3 hinein und führen das Münzenrohr 1 bei seinem Bewegungsablauf
sowie den später beim Einwickelvorgang sich im Münzenrohr 1 drehenden Münzenstapel.
-
Um für größere oder kleinere Münzen die entsprechenden Münzenrohre
1 mit unterschiedlichem Rohrdurchmesser zu wechseln, ist ein Knebel 75 mit je einer
Kurvenscheibe 76 zwischen den hinteren Teilen der oberen Zangenhebel 70, 71 und
der unteren Zangenhebel 70, > 71 auf einer Verbindungswelle 77 angeordnet.
-
Bei Verdrehung der Kurvenscheiben 76 über die Betätigung 78, werden
die vorderen Teile der oberen Zangenhebel 70, 71 und der unteren Zangenhebel 70,
71 auseinandergedrückt und damit die Führungswalzen 6 > 7 aus dem Eingriff im
Münzenrohr 1 gebracht. Jetzt läßt sich ein anderes Münzenrohr einsetzen, dann werden
die Kurvenscheiben 76 zurückgedreht, die Führungswalzen 6, 7 fügen sich wieder in
die Ausbrüche 68, 69 ein und das neue Münzenrohr wird in der Maschine während der
Ausführung seiner Arbeitsschritte geführt und festgehalten.
-
Die gesamte Anordnung mit dem vereinfachten Münzenrohr 1 ohne darin
eingebaute Führungswalzen, wird mit der Zangen-Achse 72 und der Kurvenscheiben-Verbindungswelle
77 auf den Münzrohrhalter 27 aufgesteckt, der sich nach der Hauptanmeldung zur Aufnahme
des dortigen Münzenrohres in der Maschine befindet und der dem Münzenrohr die erforderlichen
Längs- und Querbewegungen während des Arbeitsablaufes vermittelt.
-
Leerseite