DE2625303B2 - Vorrichtung zur Anregung des Blutkreislaufs - Google Patents
Vorrichtung zur Anregung des BlutkreislaufsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anregung des Blutkreislaufes, mit einem am Körper der zu
behandelnden Person anliegenden, aufblasbaren Anzug, welcher über eine Druckluftleitung mit einer Druckluftquelle,
einem Ausströmventil und einer steuerbaren Auslaßöffnung verbunden ist, mit einem elektrischen
Schaltkreis und mit Steuerelementen,
Eine derartige, aus der DE-OS 24 03 376 bekannte Vorrichtung erlaubt die Heilung bestimmter Leiden
dadurch, daß der Körper an der zu behandelnden Stelle einem an- und abschwellenden Druck ausgesetzt wird,
wobei die Heilwirkung um so besser ist, je schneller die Druckentlastung erfolgt. Bei der bekannten Vorrichtung
sind zur Steuerung des Druckes im aufblasbaren Anzug ein Druckluft-Steuerventil und eine Nockenscheibe
vorhanden. Diese beiden Elemente müssen genau aufeinander abgestimmt sein, um ein vollautomatisches
Arbeiten der Vorrichtung zu gewährleisten. Eine solche Abstimmung erfordert einen entsprechenden Zeit- und
Kostenaufwand.
Aus der OE-PS 2 31 606 ist es bei einer Vorrichtung zur Verwendung von Heil- oder Thermalwasser aus
einem Hauptsammelbehälter entnehmbaren Überschußmengen bekannt, einen schwimmergesteuerten
Schalter vorzusehen, welcher ein Magnetventil betätigt, welches Thermalwasser zu- und abfließen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene bekannte Vorrichtung so zu hl>
verbessern, daß der Aufbau der Vorrichtung vereinfacht und mit geringeren Kosten möglich wird und die
zeitliche Abstimmung der Druckfolgen einfacher als
bisher möglich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Auslaßöffnung mit einem Magnetventil verbunden und
durch Druckluft gegen Wirkung des Magnetventils offenbar ist, daß der elektrische Schaltkreis das
Magnetventil schließt und daß die im elektrischen Schaltkreis eingesetzten elektrischen Steuerelemente
die Öffnungszeit des Magnetventils erfassen und in bestimmter Zeitfolge dem elektrischen Schaltkreis zum
Schließen des Magnetventils steuern.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß lediglich eine elektrische Schaltung erforderlich ist, um das kontinuierliche
öffnen und schließen im Zusammenwirken mit einem Magnetventil bei einem Luftanzug zu gewährleisten.
Die Vorrichtung läßt sich hierdurch einfacher aufbauen und bedarf zur Abstimmung keines großen
Zeitaufwandes.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung führt der elektrische Schaltkreis dem Magnetventil zum Schließen
aus der geöffneten Stellung einen größeren Strom und zum Halten in der geschlossenen Stellung einen
kleineren Strom zu. Hierdurch wird eine bessere Abstimmung auf die zum Anziehen des Magnetventilankers
erforderliche größere Kraft erreicht. Für das Halten des Magnetventilankers ist die erforderliche
Kraft geringer.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung enthält der elektrische Schaltkreis einen Zeitgeber.
Hierdurch ist es möglich, die Zeiten für die Druckphase und die drucklose Phase einfach einzustellen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung enthält der elektrische Schaltkreis ein UND-Gatter. Dieses führt
der Einstellschaltung für den Strom des Magnetventils ein Signal zur Stromverstärkung zu.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein Schaltschema einer Ausführungsform,
F i g. 2 eine Frontansicht des aufblasbaren Luftanzuges,
F i g. 3 eine andere Ausführungsform einer Steuerschaltung für das Magnetventil.
Zur Anregung des Blutkreislaufes trägt die zu behandelnde Person einen aufblasbaren Luftanzug !!,
der an eine Druckluftversorgung 12 angeschlossen ist Den Auslaß der Druckluft bewirkt ein Magnetventil 13, .
wobei ein Auslaßventil 14 den schnellen Luftaustritt aus dem Luftanzug 11 unterstützt.
Der Luftanzug paßt sich der Körperform möglichst gut an und ist beispielsweise ein Trikotanzug, der den
gesamten Körper einschließlich des Kopfes abdeckt und gemäß F i g. 2 mit öffnungen 15 zum Anschluß an die
Druckluftversorgung versehen ist.
Der Luftanzug 11 kann so geformt sein, daß damit beispielsweise nur die obere oder die untere Körperhälfte
behandelt wird. Er kann ebenfalls als Haube für Kopf und Schulter ausgeführt sein, als Augenbinde für
die Augengegend, als Ärmel für den Oberarm, als Handschuh für die Hand, als Beinstrumpf, als Socken für
die Füße, als Mütze oder Kappe für den Kopf usw.
Ein Luftanzug zur Behandlung des Unterleibs, der Brust oder eines Körperteils kann ähnlich wie eine
Manschette zur Blutdruckmessung ausgeführt sein. Der Luftanzug kann aus dem gleichen Material bestehen, aus
dem solche Manschetten oder auch Schwimmwesten oder dergleichen hergestellt werden.
Damit sich der aufblasbare Luftanzug 11 nicht verschieben kann, wird er mit einem Halteband oder
dergleichen am Körper gehalten.
Die Druckluftversorgung 12 für den aufblasbaren Luftanzug 11 umfaßt beispielsweise einen Kompressor
16. Eine Druckluftleitung 18 steht am einen Ende mit dem Kompressor 16 in Verbindung und ist am anderen
Ende zur Verwendung als Auslaßöffnung 17 offen. Von der Luftleitung 18 führt eine Luftversorgungsleitung 19
zudem Luftanzug 11.
Die Druckluftanschlußleitung 19 ist mit einem Sofortauslaßventil 14 versehen. Es umfaßt eine Auslaß- ι ο
öffnung und einen beweglichen Ventilkörper, der unter der Wirkung der Druckluft in der Luftanschlußleitung
19 den Luftanzug 11 aufbläst. Wenn die Auslaßöffnung
17 öffnet, so daß in der Luftanschlußleitung 19 ein Unterdruck entsteht, öffnet der Druck der Luft im
Luftanzug 11 das Sofortauslaßventil 14, so daß die Luft
sehr schnell aus dem Luftanzug 11 entweicht.
Das Magnetventil 13 arbeitet mit einem Elektromagneten 20 zum Verschließen der Auslaßöffnung 17 der
Luftleitung 18, wobei eine magnetisierbar^ Verschlußplatte 21 bei Erregung des Elektromagneten 20 von
dessen äußerem Ende angezogen wird und dadurch die Auslaßöffnung 17 schließt.
Das Magnetventil 13 hält die Auslaßöffnung 17 so lange geschlossen, bis der Druck der Luft in der Leitung
18 die Magnetkraft an der Verschlußplatte 21 überwindet, so daß dieses öffnet und die Druckluft
austreten kann.
Der Aufblas- und Auslaßrhythmus muß an das zu behandelnde Körperteil, die Art des Leidens usw.
anpaßbar sein. Beispielsweise kann der Luftanzug 115 bis 15 Sekunden lang unter Druck gehalten werden,
worauf für 5 bis 15 Sekunden die Luft abgelassen ist oder normaler Druck einwirkt. In diesem Rhythmus
wiederholen sich Aufblasen und Entlüften. Hierzu dient die richtige Einstellung der Kraft des Magnetventils 13,
wodurch die Auslaßöffnung 17 während einer vorgegebenen Zeit offen bleibt.
Die Schaltung, die die Auslaßöffnung 17 während einer vorgegebenen Zeitspanne offenhält, ist an die
Sekundärseite eines Transformators 22 angeschlossen und umfaßt einen Stromkreis mit einem Relais R 1, von
der Verschlußplatte 21 geschlossene Kontakte 23, eine Magneterregerschaltung mit einem Gleichrichter 24,
einen veränderbaren Widerstand 26 und vom Relais R 1 betätigte Arbeitskontakte 25 sowie einen weiteren
geschlossenen Stromkreis mit Arbeitskontakten 27 parallel zu den Arbeitskontakten 25, an der Siromquelle
liegende und vom Relais R 1 betätigte Ruhekontakte 28 und ein Verzögerungsrelais R 2 zur Betätigung der
Arbeitskontakte 27.
Zur Inbetriebnahme wird ein Startschalter 29 an einem Teil des aufblasbaren Luftanzuges 11 betätigt,
worauf das Relais R 1 über die Kontakte 23 anspricht und die Arbeitskontakte 25 schließt, so daß der
Elektromagnet 20 erregt wird und die Verschlußplatte 21 anzieht, wodurch die Auslaßöffnung 17 und die
Kontakte 23 geschlossen werden.
Gleichzeitig läuft der Kompressor 16 an und drückt Luft in die Leitung 18. Da die Auslaßöffnung i7 bo
geschlossen ist, geht die Druckluft durch die Luftanschlußleitung 19 und das Sofortauslaßventil 14 in den
Luftanzug 11, der aufgeblasen wird und Druck auf den Körper ausübt.
Wenn der Luftdruck einen bestimmten Wert erreicht ir>
hat, hebt er die Verschlußplatte 21 des Magnetventils 13 gegen die Kraft des Elektromagneten 20 ab, wodurch
die Auslaßöffnung 17 geöffnet wird.
Die Einstellung des Drucks aui das zu behandelnde
Körperteil bzw. auf die zu heilenden Beschwerden erfolgt mit dem veränderbaren Widerstand 26, der die
Magnetisierung des Elektromagneten 20 verändert.
Beim öffnen der Auslaßöffnun,g 17 geht die Luft vom
Kompressor 16 durch die Leitung 18 ins Freie. Sobald in der Luftanschlußleitung 19 ein Unterdruck entsteht,
öffnet das Sofortauslaßventil 14, so daß die Luft aus dem Luftanzug 11 praktisch sofort entweicht.
Beim öffnen der Verschlußplatte 21 öffnen auch die Kontakte 23, so daß das Relais R 1 abschaltet und die
Arbeitskontakte 25 öffnet, wodurch der Stromkreis des Elektromagneten 20 unterbrochen wird. Die Auslaßöffnung
17 bleibt dadurch offen. Gleichzeitig schließen über das Relais R 1 die Ruhekontakte 28 und schalten
das Verzögerungsrelais R 2 ein.
Das Verzögerungsrelais /?2 schließt nach einer vorgegebenen Zeitspanne die Arbeitskontakte 27,
wodurch der Elektromagnet 20 wieder erregt und die Auslaßöffnung 17 geschlossen wird. Dadurch strömt die
Druckluft wieder in den Luftanzug 11. Am Verzögerungsrelais
Λ 2 läßt sich die Zeit einstellen, in der der Luftanzug drucklos ist.
Sobald der Elektromagnet 20 die Verschlußplatte 21 geschlossen hat, wird über die Kontakte 23 das Relais
R 1 wieder erregt, so daß die Kontakte 25 schließen und die Kontakte 28 öffnen. Dadurch werden das Verzögerungsrelais
R 2 und die Kontakte 27 geöffnet, während der Elektromagnet 20 über die Kontakte 25 eingeschaltet
bleibt. Dadurch wiederholt sich das Aufblasen und Entleeren des Luftanzuges 11 in den vorgegebenen
Zeitintervallen.
In der bevorzugten Ausführungsform ist die Verschlußplatte 21 beweglich und der Elektromagnet 20
steht fest. Es kann aber auch die Verschlußplatte 21 feststehen und der Elektromagnet 20 beweglich sein.
Bei der variierten Schaltung nach Fig.3 zur Steuerung des Magnetventils 13 dient ein Zeitgeber zur
Einstellung der Zeit, nach deren Ablauf nach dem Entlüften der Druck wieder wirkt. Sie bewirkt auch die
Anziehung der Verschlußplatte 21 durch den Elektromagneten 20.
Bei dieser Ausführungsform wird der maximal wirksame Druck über die Magnetkraft des Elektromagneten
20 eingestellt. Der zum Halten der angezogenen Verschlußplatte 21 erforderliche Strom liegt je nach
dem zu behandelnden Körperteil bzw. der Art des Leidens in einem sehr engen Bereich.
Die zum Anziehen der Verschlußplatte 21 erforderliche Magnetkraft ist aber größer als die Magnetkraft
zum Halten der geschlossenen Platte. Der zum Halten der Verschlußplatte 21 erforderliche Strom ist also so
klein, daß der Elektromagnet 20 die Platte damit nicht anziehen könnte.
Gemäß F i g. 3 ist deshalb ein Und-Gatter vorgesehen,
das gewährleistet, daß der Elektromagnet 20 zum Anziehen der Verschlußplatte 21 einen größeren Strom
erhält, und daß nach dem Anziehen durch den Elektromagneten 20 der Strom herabgesetzt wird.
Gemäß F i g. 3 sind die beim Schließen der Verschlußplatte 21 zu schließenden Kontakte 30 an einen
Zeitgeber 31 angeschlossen, dessen Ausgang an den Eingang einer Einstellschaltung 32 für den Erregerstrom
angeschlossen ist, deren Ausgang den Elektromagneten 20 speist. Ein Und-Gatter 33 überbrückt die Leitung, die
die Kontakte 30 mit dem Zeitgeber 31 verbindet, und die Leitung, die den Zeitgeber 31 mit der Einstellschaltung
32 verbindet, wobei der Ausgang des Und-Gatters 33
zur Einstellschaltung 32 für den Erregerstrom geht.
Wenn durch den Druck der Druckluft die Kraft überschritten wird, mit der das Magnetventil 13 die
Verschlußplatte 21 anzieht, öffnet die Verschlußplatte 21 und damit auch die Auslaßöffnung 17. Gleichzeitig
werden die Kontakte 30 geöffnet, wodurch der Zeitgeber 31 ein Startsignal erhält, wodurch der
Einstellschaltung 32 für den Strom nach einer vorgegebenen Zeitspanne ein Signal zugeführt wird.
Dieses Zeitsignal sowie das Startsignal gehen auch zum Und-Gatter 33, das der Einstülschaltung 32 ein Signal
zur Stromverstärkung zuführt. Auf dieses Befehlsignal liefert die Stromeinstellschaltung 32 dem Elektromagneten
20 einen ausreichend großen Strom, damit die Verschlußplatte 21 geöffnet werden kann.
Nach dem Anziehen an den Elektromagneten 20 schließen die Kontakte 30, so daß das Zeitgeberstartsignal
für den Zeitgeber 31 und das Und-Gatter 33 aufhört. Letzteres bewirkt, daß die Stromeinstellschaltung
32 kein Signal zur Stromverstärkung, sondern nur noch das Signal vom Zeitgeber 31 erhält, so daß dem
Elektromagneten 20 ein kleinerer Strom zugeführt wird, wodurch die Verschlußpiatte 21 die Auslaßöffnung 17
geschlossen hält. Durch die Anordnung des Magnetventils an der Auslaßöffnung der Druckluftanschlußleitung
wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Anregung des Blutkreislaufs mit einer relativ einfachen
Anordnung der Aufblas-Entlüftungs-Zyklus frei einstellbar, was auch für den maximal wirkenden Druck gilt,
und der Luftanzug kann sehr schnell drucklos gemacht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Anregung des Blutkreislaufes, mit einem am Körper der zu behandelnden Person lj
anliegenden, aufblasbaren Anzug, welcher über eine Druckluftleitung mit einer Druckluftquelle, einem
Ausströmventil und einer steuerbaren Auslaßöffnung verbunden ist, mit einem elektrischen Schaltkreis
und mit Steuerelementen, dadurch ge- Ό kennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (17) mit
einem Magnetventil (13) verbunden und durch Druckluft gegen Wirkung des Magnetventils (13)
offenbar ist, daß der elektrische Schaltkreis das Magnetventil (13) schließt und daß die im elektrisehen
Schaltkreis eingesetzten elektrischen Steuerelemente (25, 27, 28) die Öffnungszeit des Magnetventils
(13) erfassen und in bestimmter Zeitfolge dem elektrischen Schaltkreis zum Schließen des Magnetventils
steuern. M
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Schaltkreis dem
Magnetventil (13) zum Schließen aus der geöffneten Stellung einen größeren Strom und zum Halten in
der geschlossenen Stellung einen kleineren Strom zuführt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Schaltkreis einen
Zeitgeber(31)erhält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Schaltkreis ein UND-Gatter enthält.
Applications Claiming Priority (1)
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