DE2623848A1 - Verfahren zur herstellung von 2,2- dimethyl-3-(2',2'-dihalogenvinyl)-cyclopropan-1-carbonsaeureester - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2,2- dimethyl-3-(2',2'-dihalogenvinyl)-cyclopropan-1-carbonsaeureesterInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
509 Leverkusen. Bayerwerk
Rt/SB IV a/ZP
Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dimethyl-3-(2',2'-dihalogenvinyl)-cyclopropan-1 -carbonsäureester
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung der bekannten 2,2-Dimethyl-3-(2',2·-dihalogenvinyl)-cyclopropan-1-carbonsäureester.
Es ist bereits bekannt geworden, aus 2,2-Dimethyl-3-(2',2'-dichlorvinyl)-cyclopropan-1,1-dicarbonsäureester
den 2,2-Dimethyl-3-(2',2'-dichlorvinyl)-cyclopropan-1-carbonsäureester
herzustellen, indem man den Diester längere Zeit auf 1750C in
einem Gemisch aus Dimethylsulfoxid, Wasser und Natriumchlorid
erhitzt (Deutsche Offenlegungsschrift 2 536 145).
Bei der Durchführung dieser Reaktion muß jedoch unter Verwendung einer Inertgasatmosphäre gearbeitet werden. Außerdem
ist die Verwendung des teuren Lösungsmittels Dimethylsulfoxid wenig vorteilhaft, da in Anwesenheit von Wasser gearbeitet
werden muß und somit das Lösungsmittel nicht wieder verwendet werden kann. Ferner zersetzt sich Dimethylsulfoxid
bei den angewendeten Temperaturen teilweise. Ferner sind die Ausbeuten des bekannten Verfahrens unbefriedigend, sie
betragen ca. 15 - 2.0%.
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Kn wurde nun ein Verfahren zur Herstellung der bekannten
2,2-Dimethyl-3-(2' , 2'-dihalogenvinyl)-cyclopropan-1-carbonsäureester
der Formel I
Hal
Nr-Γΐί - cU -V- rooR ' CtI
liar H
wobei Hal für Halogen steht und R1 für Alkyl mit 1-4 C-Atomen steht,
durch Erhitzen von 2,2-Dimethy1-3-(2',2·-dihalogenvinyl)·
cyclopropan-1,1-dicarbonsäureester der Formel (II)
CH, Hai
(II) toOR'
wobei
Hai und R die oben angegebene Bedeutung besitzen
gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in Anwesenheit von inerten organischen Verdünnungsmitteln sowie
in Anwesenheit von Basen arbeitet.
Als Basen kommen in Betracht bicyclische Amidine der Formel III
-CH-O- COOR
(III)
wobei
m für ganze Zahlen von 3 bis 7 und
η für ganze Zahlen von 2 bis 4 steht,
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ORIGINAL IKSrECTED
sowie tertiäre Amine der Formel IV
(IV)
wobei
X für N oder CH steht.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf. So kann auf die Verwendung von Dimethylsulfoxid als
Lösungsmittel verzichtet werden, da die erfindungsgemäße Reaktion in den üblichen inerten organischen Verdünnungsmitteln
durchgeführt werden kann. Diese Verdünnungsmittel können nach Entfernen der Reaktionsprodukte wieder verwendet werden.
Außerdem ist es bei der Durchführung der erfindungsgemäßen
Reaktion nicht erforderlich unter einer inerten Atmosphäre zu arbeiten. Ferner konnten die Ausbeuten an gewünschtem
Monoester der Formel I durch Anwendung der erfindungsgemäßen Reaktion gesteigert werden. Auch wird bei Anwendung der erfindungsgemäßen
Reaktion bevorzugt das trans-isomere des Monoesters der allgemeinen Formel I erhalten. Dies ist von Vorteil,
da die trans-isomeren Verbindungen zu besser wirksamen
Endprodukten führen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß Dicarbonsäureester der allgemeinen Formel II zusammen
mit einer Base in einem inerten organischen Lösungsmittel bis zum Sieden des Gemisches erhitzt werden. Erfindungsgemäß
einsetzbare Basen sind bicyclische Amidine wie 1,5-Diaza-bicyclo/Ji-.3.Ö7non-5-en
und 1 ,e-Diaza-bicyclo/S^.O/undec-T-en.
Diese Amidine sind bekannt bzw. können durch Ringschluß entsprechenden N-(Aminoalkyl)-laktame in Gegenwart saurer
Katalysatoren hergestellt werden (vgl. Deutsche Auslegeschrift 15 45 855). Weiterhin können als Basen teriäre
Amine eingesetzt werden wie Triäthylendiamin oder Chinuclidin.
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Als inerte organische Verdünnungsmittel kommen in Betracht Kohlenwasserstoffe wie Toluol, ο-, m- oder p-Xylol ader
ein technisches Xylolgemisch, Trimethylbenzol, Äthy!benzol,
halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol
sowie hochsiedende Äther wie Anisol, Diäthylenglycoldimethyläther,
Diäthylenglycoldiäthyläther und Trimethylenglycoldimethyläther.
Besonders bevorzugt werden als Verdünnungsmittel Xylole sowie die technischen Xylolgemische.
Der basische Katalysator wird gewöhnlich äquimolar oder im Überschuss eingesetzt, kann aber auch in geringeren Mengen
als äquimolar eingesetzt werden. Um einen raschen Reaktionsablauf zu erzielen empfiehlt es sich einen Überschuß anzuwenden
und den basischen Katalysator anschließend wiederzugewinnen.
Die günstigsten Reaktionszeiten liegen im allgemeinen zwischen einer und zwanzig Stunden.
Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch mit Eiswasser sowie gegebenenfalls mit einem mit Wasser nicht mischbaren
Lösungsmittel wie Äther oder Petroläther versetzt und angesäuert. Zum Ansäuern wird bevorzugt konzentrierte Salzsäure
verwendet. Die organische Phase wird von der wässrigen Phase abgetrennt und der Destillation unterworfen. Dabei
kann nicht umgesetztes Ausgangsprodukt sowie gereinigtes Lösungsmittel wiedergewonnen werden, die beide erneut zur
Durchführung der erfindungsgemäßen Reaktion eingesetzt werden können. Die wässrige Phase wird mit Alkalihydroxid versetzt
und der basische Katalysator durch anschließende Extraktion mit einem organischen Verdünnungsmittel in üblicher Weise
wiedergewonnen.
Der als Ausgangsprodukt verwendbare Dicarbonsäureester der Formel II ist Gegenstand einer älteren,nicht vorveröffentlichten
Anmeldung (Aktenzeichen P 2606635). Er wird analog den dort beschriebenen Verfahren erhalten. Beispielsweise,
indem man 3-Methyl-3-chlorbuten(1) mit Malonsäurediäthylester zu Dimethylpropenylmalonsäurediäthylester umsetzt, an dessen
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Doppelbindung Tetrachlorkohlenstoff in Anwesenheit von Benzoylperoxid als Katalysator addiert wird und der erhaltene
1,1-Dimethyl-2-chlor-4,4,4-trichlorbutylmalonsäurediäthylester
durch Erhitzen mit Natriumäthylat in Äthanol zu 2,2-Dimethyl-3(2·,2·-dichlorvinyl)cyclopropan-1,1-dicarbonsäurediäthylester
cyclisiert wird.
Die bei der Durchführung der erfindungsgemäßen Reaktion erhältlichen
2,2-Dimethyl-3-(2'^'-dihalogenvinylj-cyclopropan-1-carbonsäureester
sind wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung hochwirksamer insektizider Verbindungen (DOS 2 326
2 418 950, 2 436 178, 2 439 177).
Im folgenden wird die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens anhand einzelner bestimmt gehaltener Beispiele erläutert:
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13g 2,2-Dimethyl-3~(2f ^'-dichlorvinylj-cyclopropan-i,1-dicarbonsäurediäthylester
werden in 50g o-Xylol gelöst und 20g 1 ,S-Diaza-bicyclo^^.O/non-S-en zugegeben. Dann wird
8 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit eiskalter verdünnter Salzsäure versetzt, so daß sich ein
neutraler oder schwach saurer pH-Wert einstellt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Na2SO^ getrocknet und
das Xylol im Vakuum abdestilliert (Kp=35-4O°/12 mm). Der
Rückstand wiegt 12,5g. Durch fraktionierte Destillation gewinnt man 4,7g 2,2-Dimethyl-3-(2'^'-dichlorvinylj-cyclopropan-1-carbonsäureester,
und zwar 30% eis- und 70% transForm. Der Siedepunkt beträgt 65-72°/0,3nim. Das Kernresonanzspektrum
stimmt mit dem in der Literatur angegebenen überein. Man gewinnt 6,5g Ausgangsstoff zurück. Die Ausbeute beträgt
somit 92%.
13g 2,2-Dimethyl-3-(2',2'-dichlorvinyl)-cyclopropan-1,1-dicarbonsäurediäthylester
werden in 50g Xylol (technisch) gelöst und 30g 1,8-Diaza-bicyclo/5«4.Q7undec-7-en zugegeben.
Dann wird 8 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit eiskalter verdünnter Salzsäure versetzt, so daß
sich ein neutraler oder schwach saurer pH-Wert einstellt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Na2SO^ getrocknet
und das Xylol im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wiegt 12,2 g. Durch fraktionierte Destillation erhält man 3,4g
2,2-Dimethyl-3-(2',2'-dichlorvinyl)-cyclopropan-1-carbonsäurearylester,
sowie 8,0g Ausgangsstoff zurück. Die Ausbeute beträgt somit 87%.
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13g 2,2-Dimethyl-3-(2l,2'-dichlorvinyl)-cyclopropan-1,1-dicarbonsäurediäthylester
werden in 50g O-Xylol gelöst und 20g Triäthylendiamin zugegeben. Dann wird 6 Stunden
zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit eiskalter verdünnter Salzsäure versetzt, so daß sich ein neutraler
oder schwach saurer pH-Wert einstellt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Na2SOr getrocknet und das
Xylol im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wiegt 10g. Durch fraktionierte Destillation erhält man 2g 2,2-Dimethyl-3-(2',2'-dichlorvinyl)-cyclopropan-1-carbonsäureäthylester,
sowie 6,7g Ausgangsstoff zurück. Die Ausbeute beträgt somit 40%.
77g (0,25 Mol) 2,2-Dimethyl-3-(2',2'-dichlorvinyl-cyclopropan-1,1-dicarbonsäurediäthylester
werden in 300g O-Xylol gelöst und 150g 1,5-Diaza-bicyclo/4".3.0_7non-5-en zugegeben. Dann
wird 12 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit eiskalter verdünnter Salzsäure schwach sauer gestellt.
Die organische Phase wird abgetrennt, die wässrige Phase noch zweimal mit Methylenchlorid ausgeschüttelt. Die vereinigten
organischen Phasen werden mit Kochsalzlösung, dann mit Wasser gewaschen und mit Na2SO^ getrocknet. Durch fraktionierte
Destillation erhält man 36,6g 2,2-Dimethyl-3-(2',2'-dichlorvinyl) -cyclopropan-1-carbonsäureäthylester als cis/trans-Gemisch,
in dem die trans-Form stark überwiegt.
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Im folgenden wird im Vergleich dazu das aus dem Stand der Technik (Deutsche Offenlegungsschrift 2 536 145) bekannte
Verfahren zur Abspaltung der Alkoxycarbonylgruppe aus dem
Diester der allgemeinen Formel II mit Hilfe von Dimethylsulfoxid,
Wasser und Kochsalz beschrieben;
Ein Gemisch aus 2-(2,2-Dichlorovinyl)-3,3-dimethyl-1,1-cyclopropan-dicarbonsäure-diäthylester
(5,0 g), Natriumchlorid (0,95 g), Dimethylsulfoxyd (12,0 ml) und Wasser
(0,6 ml) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre auf 1750C erhitzt und 9 Std. bei dieser Temperatur gehalten. Am Ende dieses Zeitraums wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und in Wasser (50 ml) geschüttet. Das Gemisch wurde mit Petroläther (Kp 60 bis 800C) extrahiert und die Extrakte wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernung des Lösungsmittels durch Eindampfen unter vermindertem Druck wurde das zurückbleibende Öl durch Destillation gereinigt, wobei 2-(2,2-Dichlorovinyl)-3,3-dimethylcyclopropan-carbonsäure-äthylester als farblose Flüssigkeit (Kp 1O2°C/13,3 Pa) in einer Ausbeute von 15-20% der Theorie erhalten wurde. Die Identität wurde durch Vergleich des
IR-Spektrums mit einer authentischen Probe bestätigt.
(0,6 ml) wurde unter einer Stickstoffatmosphäre auf 1750C erhitzt und 9 Std. bei dieser Temperatur gehalten. Am Ende dieses Zeitraums wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und in Wasser (50 ml) geschüttet. Das Gemisch wurde mit Petroläther (Kp 60 bis 800C) extrahiert und die Extrakte wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Entfernung des Lösungsmittels durch Eindampfen unter vermindertem Druck wurde das zurückbleibende Öl durch Destillation gereinigt, wobei 2-(2,2-Dichlorovinyl)-3,3-dimethylcyclopropan-carbonsäure-äthylester als farblose Flüssigkeit (Kp 1O2°C/13,3 Pa) in einer Ausbeute von 15-20% der Theorie erhalten wurde. Die Identität wurde durch Vergleich des
IR-Spektrums mit einer authentischen Probe bestätigt.
Bei der Durchführung dieses Verfahrens wurde ein Gemisch
der trans-isomeren zu cis-isomeren von 55 zu 45 erhalten.
der trans-isomeren zu cis-isomeren von 55 zu 45 erhalten.
Le A 17 240 - 8 -
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Claims (2)
- Patentansprüche./Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dimethyl-3-(2' ,2'-dihalogenvinylcyclopropan-1-carbonsäureester der Formel I, CH, 3 /3HaV. A ι^C=CH -CH-C- COOR1 (I) HalX ηwobeiHai für Halogen steht und R für Alkyl mit 1-4 C-Atomen steht,durch Erhitzen von 2,2-Dimethyl-3-(2',2'-dihalogenvinyl)· cyclopropan-1,1-dicarbonsäureester der Formel IICHHaii lCH - CH - \ - COOR1 (II)Hal COOR1wobei1 Hai und R die oben angegebene Bedeutung besitzendadurch gekennzeichnet, daß man in Anwesenheit von inerten organischen Verdünnungsmitteln sowie in Anwesenheit von Basen arbeitet.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Basen bicyclische Amidine der Formel III(in)Le A 17 240 - 9 - '709849/0362wobei m für ganze Zahlen von 3 bis 7 und η für ganze Zahlen von 2 bis 4 stehtsowie tertiäre Amine der allgemeinen Formel IV(IV)wobei X für N oder CH steht,verwendet werden.Le A 17 240 - 10 -709849/036
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US05/795,588 US4113969A (en) | 1976-05-28 | 1977-05-10 | Preparation of 2,2-dimethyl-3-(2,2-dihalogenovinyl)-cyclopropane-1-carboxylic acid esters |
GB21829/77A GB1520397A (en) | 1976-05-28 | 1977-05-24 | Process for the preparation of 2,2-dimethyl-3-(2'2'-dihal-ogenovinyl)-cyclo-propane-1-carboxylic acid esters |
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