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Vorrichtung zum Montieren von Umreifungsbändern, ins-
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besondere Schlauchschellen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher bezeichneten Art.
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Üblicherweise werden Schlauchschellen derart montiert, daß die Bedienungsperson
die Schlauchschelle mit der linken Hand in Position hält und gleichzeitig die Gegenkraft
beim Ansetzen des Schraubwerkzeugs aufbringt, während sie mit der rechten Hand das
Schraubwerkzeug bedient. Diese Befestigungsart ist indessen umständlich Llfld zeitraubend
und bringt darüberhinaus ein hohes Unfallrisiko.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Montier-Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche eine halbautomatische, sichere Montage
von Umreifung bändern, insbesondere Schlauchschellen ermöglicht.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Sennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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VorteilhaSte Aus gestaltungen und Weiterbildungen der Vorrichtung
nach Anspruch 1 sind in den Ansprüchen 2 bis 7 gekennzeichnet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet eine bequeme, schnelle
und sichere Montage von Umreifungsbändern, insbesondere von Schlauchschellen. Sie
zeichnet sich durch einen einfachen, robusten Aufbau für den Einsatz in der Massenfertigung
aus und ermöglicht dadurch niedrige Montagekosten.Zur Bedienung braucht die erfindungsgemäße
Vorrichtung lediglich auf das zu montierende Umreifungsband aufgesetzt und ein Luslöseknopf
betätigt zu werden. Die restlichen Montagevorgänge erfolgen dann automatisch. Nach
erfolgter iiontege v.ird der Auslöseirnopf freigegeben, worauf die erfindungsgemäße
Vorrichtung selbsttätig in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt und anschließend von
dem montietæn Umreifungsband abgehoben werden kann.
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Die Erfindung wird mit ihren weiteren Einzelheiten und Vorteilen anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine
erfindungsgemäße Mont iervorrichtung Fig.2-4 Teilschnitte durch die Vorrichtung
nac'n Fig. 1 in drei verschiedenen Betriebsstellungen, und zwar kurz vor Betätigen
des Auslöseknopfes (Startstellung) (Fig. 2), nach erfolgter Betätigung
des
Auslöseknopfes (Fig. 3) und am Ende des Schraubvorgangs (Fig. 4).
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Die in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte erfindungsge beispielsweise
mäße Vorrichtung weist/ein in Form einer Pistole ausgebildetes Gehäuse 33 mit einem
Schaft 34 und einem Griff 16 auf. Im Inneren des Schaftes 34 ist ein nur schematisch
dargestellter Antriebsmotor 13, im dargestellten Beispielsfalle ein Druckluftmotor,
angeordnet, welcher über ein nur schematisch angedeutetes Getriebe 14 und eine gegen
die Kraftwirkung einer Ruckholfeder 22 langsverschiebbare Drehmomentkupplung 10
mit einem Schraubinsatz 9 koppelbar ist0 Der Schraubeinsatz 9 ist längsverschiebbar
in einer Zentrierhülse 8 gelagert und formsc'nlüssig, jedoch lösbar mit dem Abtrieb
der Kupplung 10 verbunden. Die Zentrierhülse 8 ist ihrerseits in einer Bohrung 44
des Schaftes 34 längsverschiebbar gelagert und wird durch einen in eine Längsnut
20 eingreifenden Arretierstift 42 in ihrer Bewegung begrenzt. Die in Fig. 1 dargestellte
Drehmomentkupplung 10 ist in stark vereinfachter, schematischer Darstellungeweise
ohne Anspruch auf Vollständigkeit wiedergegeben und kann beispielsweise wie die
in der deutschen Patentanmeldung P 2043015.3 beschriebene Drehmomentenkupplung ausgebildet
seine Der Antriebsmotor 13 ist im dargestellten Beispielsfalle über eine im Griff
15 des Gehäuses 33 verlegte Drucaluftleitung
mit den Abschnitten
26 und 30 sowie über einen Druokschlauch 31 an eine nicht dargestellte Druckluftquelle
angeschlossen. Der Druckschlauch 31 ist am i;Iündungsende des Druckleitungsabschnittes
26 mittels einer Überwurfmutter 32 an den Griff 16 angeschlossen. Im Beitungszuge
des Druckleitungsabschnittes 30 ist ein als Absperrventil ausgebildetes Steuerorgan
12 angeordnet, dessen schematisch angedeuteter Steuerkolben 45 mittels eines Schaltstößels
11 betätigbar ist. Der Schaltstößel 11 durchsetzt, ausgehend von dem Steuerkolben
45, den Antriebsmotor 13, das Getriebe 14 und teilweise die Drehmomentkupplung 10.
In der eingezeichneten Schließstellung wird der Steuerkolben 45 und der Schaltstößel
11 unter der Wirkung des anstehenden Luftdrucks und im Falle eines federgesteuerten
Ventils durch die auf den Steuerkolben 45 einwirkende Ventilfeder gehalten, wobei
in dieser Stellung der motorseitige Teil des Druckleitungsabschnit tes 30 von dem
Druckleitungsabschnitt 26 und damit von der nicht dargestellten Druckluftquelle
abgesperrt st.
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Der Antriebsmotor 13 befindet sich daher in dieser Schaltstellung
des Steuerorgans 12 im Ruhezustand. Nach Aulsetzen der Schraubvorrichtung auf die
Schlauchschelle 17 (Fig. 2) und nach Betätigung des Auslöseknopfes 15 bewirkt der
die Teile 3, 4, 23 umfassende Spannmechanismus eine in Richtung Antriebsmotor 13
gehende Bewegung der Drehnomentkupplung lo gegen die Rückholfeder 22. Dadurch wird
der
in der Kupplung 10 gehaltene Schaltstößel 11 mitgenommen und bringt den Steuerkolben
45 entgegen der Wirkung der anstehenden Druckluft 46 bzw. der Ventilfeder in eine
Stellung, in welcher die Drucknittelleitung zu dem Antriebsmotor 13 freigegeben
wird und die über den Druckschlauch 31 und die Druckleitungsabschnitte 26 und 30
strömende Druckluft den Antriebsmotor beaufschlagt, der dann über die Kupplung 10
den Schraubeinsatz 9 antreibt.
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An der Außenseite des Schaftes 34 ist im Bereich des die Zentrierhülse
8 umgebenden Schaftendes ein Stellorgan in Form eines Hubzylinders 2 über ein Verbindungsstück
1 starr befestigt. Der Hubzylinder 2 weist einen Kolben 23 mit einer daran befestigten
Kolbenstange 3 auf, welche die linke Stirnseite des Hubzylinders 2 und das Verbindungsstück
1 dichtend durchsetzt und an ihrem freien Ende einen Greifarm 4 trägt, der dort
mittels Mutter 25 und Gegenwutter 24 befestigt ist. Zur besseren Führung der Kolbenstange
3 und des Greifarms 4 ist eine Führungsstange 6 vorgesehen, welche an dem Verbindungsstück
1 befestigt ist und in eine Bohrung 47 des Greifarms 4 eingreift. Die Führungsstange
6 und die Bohrung 47 sind in geeigneter Weise, beispielsweise rechteckförmig ausgebildet,
um lediglich eine Längsverschiebung, nicht aber eine Verdrehung des Greifarms 4
bezüglich der Pührungsßtange 6
zu gestatten. Zwischen dem Verbindungsstück
1 und dem Greifarm 4 stützt sich eine die Kolbenstange 3 umgebende Rückstellfeder
5 ab, welche bei fehlender Beaufschlagung des Hubkolbens 23 mit einem Druckmittel
den Hubkolben 23 und damit den Greifarm 4 in der dargestellten Ausgangslage hält.
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Der Greifarm 4 besten im wesentlichen aus zwei rechtwinklig zueinander
gebogenen Abschnitten, wobei der an der Kolbenstange 3 befestigte und von der Führungsstange
6 durchsetzte Abschnitt 48 senkrecht zu der Längsachse des Schraubeinsatzes 9 und
der sich daran anschließende Führungsabschnitt 41 parallel zu der Längsachse des
Schraubeinsatz@s 9 orientie@@ ist. Der F@hrungsabschnitt 41 w-%3t an seinem von
dem Schraubeinsatz 9 abgewandten Ende eine vertikal nach unten vorspringende Greifklaue
39 mit einer Anschlagfläche 40 sowie zwei die Greifklaue 59 flankierende Seitenwände
49 auf.
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Das freie Ende des Schraubeinsatzes 9 ist im dargestellten Beispielsfalle
für einen beabsichtigten Eingriff in de Schlitz einer Schlitzkopfschraube spitzauslaufend
ausgebildet,
doch versteht es sich, daß auch andere Ausbildungen,
beispielsweise in Form eines Innensechskantes im Falle eines beabsichtigten Eingriffs
in eine Maschinenschraube in Betracht kommen.
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Der Hubzylinder 2 ist über einen bis auf einen kurzen Anschlußstutzen
im Inneren des Gehäuses 33 verlegten Druckleitungsabschnitt 29 nit einem. Dreiwege-Steuerventil
7 verbunden, welches den Druckleitungsabschnitt 29 entweder über die Druckleitungsabschnitte
28 und 26 sowie den Druckschlauch 31 mit der nicht dargestellten Druckluftquelle
oder über einen Entlüftungsabschnitt 27 mit der Umgebungsluft verbindet. Das Steuerventil
7 weist einen nur schematisch angedeuteten Steuerkolben 51 auf, welcher mittels
eines am Griff 16 befestigten Auslöseknopfes 15 von Hand gegen die Wirkung einer
Ventilfeder 52 oder - im Falle eines Iuftgesteuerten Ventils - gegen die Wirkung
der anstehenden Druckluft verschiebbar ist. In seiner dargestellten Ruhestellung
verbindet der Steuerkolber. 51 den I)ruckleitungsabschnitt 29 mit dem Entlüftungsabschnitt
27, wodurch der Hubzylinder 2 entlüftet ist Durch Betätigen des AusIöseknofes 15
wird der Steuerkolben 51 in eine Stellung belegt in welcher er den DruckleitungsabEok.nitt
29 mit den Druckleitungsabschnitt 28 und damit mit der nicht dargestellten Druckluftquelle
vertindetS wodurch der Bubkolben 23 mit seiner linken Kolbenfläche von Druckluft
beaufschlagt
wird und sich entgegen der Wirkung der Rickstellfeder
5 nach rechts bewegt, bis der Greifarm 4 die Kupplung 10 gegen die Rückholfeder
22 in Richtung Antriebsmotor 13 geschoben hat. Dadurch wird der Schaltstößel 11
durch nicht näher beschriebene Bauelemente innerhalb der Drehmomentkupplung 10 ebenfalls
nach rechts bewegt, wo durch in der vorstehend beschriebenen Weise der Antriebsmotor
13 mit Druckluft beaufschlagt wird. Und zwar nimmt bei der Bewegung des Greifarms
4 nach rechts die GreiSklaue 39 eine der von einem Schraubbolzen 19 durchsetzten
Lasche 18 einer Schlauchschelle 17 (Fig. 2 - 4) mit und verschiebt über den Schraubbolzen
19 und den Schraubeinsatz 9 die Kupplung 10c Sobald der Motor 13 über das Schaltorgan
12 mit Druckluft beaufschlagt wird, dreht der Schraubeinsatz 9 den Schraubbolzen
19, wodurch die beiden Laschen 18 der Schlauchschelle 17 aufeinander zubewegt und
verspannt werden. Überschreitet das von dem Schraubbolzen 19 auf den Schraubeinsatz
9 ausgeübte Gegendrehmoment einen bestimmten Wert, so öffnet die Drehmomentkupplung
10 automatisch, wodurch der Schaltstößel 11 und damit das Steuerorgan 12 in die
Ausgangslage zurückkehren und die weitere Druckluftzufuhr zu dem Antriebsmdor 13
absperren. Das Abschalten des Antriebsmotors 13 signalisiert der Bedienung3person,
den Auslöseknopf 15 loszulassen, wodurch das Steuerventil 7 in seine eingezeichnete
Stellung zurüc.;kehrt (Fig. 1) und den Hubzylinder 2 entlüftet.
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Unter der nunmehr überwiegenden Wirkung der Rückstellfeder 5 kehrt
dann der Hubkolben 23 und damit der Greifarm 4 in die eingezeichnete Ausgangsstellung
zurück.
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In den Figne 2 - 4 sind drei verschiedene Betriebsstellungen der Vorrichtung
nach Fig. 1 veranschaulicht, welche nur in Teilschnitten dargestellt sind. Dabei
sind in den Fign. 1 - 4 gleiche Teile mit gleichen Bezugs zeichen versehen.
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Fig. 2 zeigt die Betriebsstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
unmittelbar vor Betätigung des Auslöseknopfes 15. Dabei wurde von der Bedienungsperson
die Xührungsfläche 50 des Führungsabschnittes 41 des Greifarms 4 auf die hintere
Lasche 18 einer zu montierenden Schlauchschelle 17 gelegt und der Kopf des die Laschen
18 durch setzenden Schrubbolzens 19 in das freie kwRe der Zentri@@-hülse 8 gegen
das Vorderende des Schraubeinsatzes 9 eingeführte Fig. 3 zeigt die Betriebsstellung
nach der Betätigung des Auslöseknopfes 15, welcher das Steuerventil 7 einschaltet
und den Druckleitungsabschnitt 28 mit dem Druckleitungsabschnitt 29 verbindet. Dadurch
strömt in Richtung des Pfeiles 36 Druckluft in den Hubzylinder 2 und bewegt den
Hubkolben 23 und damit den Greifarm 4 in Richtung des Pfeiles 35. Im Verlauf der
Bewegung in Richtung des Pfeiles
35 gelangt die Greifklaue 39 des
Greifarms 4 in Eingriff mit der rückwärtigen Lasche 18 der Schlauchschelle 17 und
schiebt den Schraubbolzen mitsamt dem Schraubeinsatz 9, der Führungshülse 8 und
der Kupplung 10 nach rechts gegen die Rückholfeder 22.
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Durch geeignete Bauelemente der Kupplung 10 wird der SchaltstöBel
ii nach rechts in Richtung des Pfeiles 37 bewegt, wodurch das Schaltorgan 12 in
der vorstehend beschriebenen Weise betätigt und der Antriebsmotor 13 mit Druckluft
beaufschlagt wird. Der Antriebsmotor 13 dreht über die Kupplung 10 un& den Schraubeinsatz
9 den Schraubbolzen 19 ein, wodurch die beiden Laschen 18 gegeneinander verschraubt
werden. Bei abnehmendem Abstand zwischen den beiden Laschen 18 vergrößert sich das
am Schraubenbolzen 19 aufzubringende Drehmoment, das ab einem bestimmten voreinstellbaren
Wert sin automatisches Ansprechen der Drei mcr;tlTu-plg10 hervorruft. Durch das
Ansprechen der Kupplung 10 und die Auslösung nicht näher beschriebener Vorgänge
in ihrem Inneren bewegt sich der Schaltstößel 11 entgegen der Richtung des Pfeiles
37 nach links, wodurch die Druckluftzufuhr zu dem Antriebsmotor 13 gesperrt wird.
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Fig. 4 zeigt die Betriebsstellung kurz nach Beendigung des Schraubvorgangs.
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Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung nicht auf
die
Verwendung von pneumatischen oder hydraulischen eine richtungen beschränkt ist.
Vielmehr können für den Antriebsmotor 13, den Hubzylinder 2 und die Ventile 7, 12
ebensogut auch entsprechende elektrische Einrichtungen vorgesehen werden. Berner
kann anstelle eines einfach vjirkenden Hubzylinders 2 und eines Dreiwege-Steuerventils
7 auch ein doppelt wirkender Hubzylinder und ein Vierwege-Steuerventil mit entsprechenden
Druckluftleitungen vorgesehen werden, wodurch die Rückstellfeder 5 entbehrlich ist.
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Für die erfindungsgemaße Vorrichtung ist wesentlich, daß beim Haltevorgang
aer Schlauchschelle 17 über das Stellorgan 2 und den Greifarm 4 die Schraube 19
der Schlauchschelle 17 gegen den Schraubeinsatz 9 gedrückt wird, wobei dieser axial
in Richtung Antriebsmotor 13 verschoben und dessen Bewegung, über dazwischenliegende
Eiemente auf einen Schaltstößel 11 übertragen, das Motoreinlaßorgan 12 öffnet.
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