DE2622426A1 - Hydrocrack-verfahren - Google Patents
Hydrocrack-verfahrenInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft 262242S
unser Zeichens O.Z. 31 329/359/71? vo/mh
6700 Ludwigshafen, den. 18.05.1976
Hydroeraek-Yerfahren
Die vorliegende Anmeldung betrifft das Hydrocracken von Kohlenwasserstoffölen»
die im mittleren bzw. in den oberen Siedebereiefien
liegen unter erhöhtem Druck und bei erhöhter Temperatur in Segenwart von Masserstoff und einem festen Hydrocrack-Katalysator«
Das Verfahren dient der Herstellung von leicht er flüchtigen Produkten,
insbesondere von Benzinen.
Das Hydroeraeken ist dadurch gekennzeichnet» daß es in Gegenwart
von Masserstoff unter erhöhtem Druck und bei einer genügend hohen
Temperatur durchgeführt wird, die es erlaubt, die in der Beschikkuag
anwesenden langen Kohlenwasserstoff-Moleküle zu. niedriger
siedenden Kohlenwasserstoff-Molekülen zu spalten, die im Benzinsiedebereieh
liegen und wobei der angewendete Katalysator die
brei der Spaltung gebildeten ungesättigten Yerbindungen zu hydrieren
erlaubt.
Geeignete Kohlenwasserstoffbeschiekungen für das erfindungsgemäße
Yerfahren sind: GasSle der atmosphärischen und der Yakuumdestillation»
Straight-run-Fraktionen oder Fraktionen gecrackter Produkte,,
schwere Reeyele-Öle, entasphaltierte Yakuumrüekstände, d.h. Kohlenwasserstoffe,
die einen Änfangssiedepunkt von oberhalb 3000C besitzen
und überwiegend zwischen 31^O und 6QO0C sieden.
Die Kohlenwasserstoffbeschiekungen enthalten im allgemeinen Stickstoffverbindungen,
welche eine Konzentration von mehreren tausenden von ppm (ppm Stickstoff in der Beschickung) erreichen können» In
der vorliegenden Anmeldung besteht der Hydrocrack-Katalysator aus
mindestens zwei wesentlichen Komponenten! Die eine für die Hydrierung
enthält mindestens eine Metallverbindung; die andere für die Spaltung besitzt eine saure Wirkung und ist entweder ein Halogen,
oder der Träger des Katalysators, auf welchem die Hydrierkomponente
aufgebracht ist» Die Hydrierkomponente des Katalysators ist allgemein
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ein Metall der Gruppen YIa und ¥111 des periodischen Systems
(US-Form) in metallischem Zustand oder in Form seines Oxids oder
seines Sulfids.
Als Metalle kommen z.B. in Frage; Kobalt, Nickel, Eisen, Chrom,
Molybdän, Wolfram» Palladium.» Platin, Ruthenium, Rhodium, Osmium,
Iridium oder Mischungen von zwei» drei oder mehr dieser Metalle
(bzw. Elemente) z.B« Molybdän-Palladium, Molybdän-Platin,
Molybdän-Miekel, Niekel-Chrom oder Nickel-Palladium-Molybdän,
Nicke1-Kobalt-Molybdän usw.
Die ein Edelmetall der Platingruppe enthaltenden Katalysatoren
(Platin, Palladium, Iridium, Rhodium, Osmium, Ruthenium) können
vorteilhaft bis zu 10 Gew.? Halogen, z.B. Fluor oder Chlor als
sauren Bestandteil enthalten«
Welches auch immer die Art der aktiven KatalysatorkomponenteCn)
sei, so liegt diese im allgemeinen zusammen mit einem geeigneten Träger vor, welcher ein natürliches oder ein synthetisches
Produkt sein kann. Als Träger sind z.B. geeignet die verschiedenen
Silikate des Aluminiums (oder Aluminosilikate), sowie die mit Säuren aktivierten Silikate, die verschiedenen Aluminium
enthaltenden Tone, Sande und Bleich-Erden usw. Es sind auch geeignet: Mischungen aus Siliciumoxid und Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid,
Magnesiumoxid, Thoriumoxid, Boroxid, Titanoxid, Strontiumoxid, Aluminiumoxid sowie Gemische aus Zirkonium- und Aluminiumoxid,
Zirkoniumoxid-Kieselsäure, Zirkoniumoxid - Aluminiumoxid und Kieselsäure, Magnesiumoxid - Aluminiumoxid und Mordenite etc.
Ferner sind auch geeignet und werden in den letzten Jahren immer mehr verwendet: Zeolithkatalysatoren oder Molekularsieb-Katalysatoren
des Typs X oder Y oder ZMS-5» ZMS-4, ZMS-8 usw«
Die Yerfahren zur Herstellung von Hydrocrack-Katalysatoren sind bekannt und werden hier nicht beschrieben.
Allgemein hängen die Verfahrensbedingungen in den Hydrocraek-Verfahren
von den verschiedenen physikalischen und chemischen Eigen-
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schäften der Kohlenwasserstoffbeschickung und auch von der Art
des benutzten Katalysators ab„
Beim erfindungsgemäßen Verfahren liegen die Reaktionstemperaturen
zwischen ca» 300 und 550 C, vorzugsweise zwischen ca. 300 und 5000C und der Druck liegt zwischen 15 und 250 at, vorzugsweise
zwischen 50 und 250 at; ein höherer Druck begünstigt den Abbau von Rest-Stickstoffverbindungen ebenso wie die Umwandlung der
oberhalb von 3000C siedenden Kohlenwasserstoffe. Man verwendet
im allgemeinen eine Raumgeschwindigkeit zwischen ca» 0,3 und 15» vorzugsweise zwischen 0,3 und 3 Liter flüssige Beschickung pro
Liter Katalysator und Stunde.
Beim Hydrocracken stellt die Anwesenheit von N-Verbindungen in der Beschickung (im Rohstoff) oft Probleme dar. Es ist bekannt,
daß die Stickstoff enthaltenden Verunreinigungen die Crack- und Hydrierungskomponente des Hydrocrack-Katalysators entaktivieren»
So ist man gezwungen z.B. hohe Temperaturen anzuwenden, damit die Denitrifizierung der Beschickung vor der eigentlichen Umsetzung
begünstigt wird. Diese hohen Temperaturen führen andererseits zur Bildung von leichten, unerwünschten Kohlenwasserstoffen, wie
Methan, Äthan und ggf. Propan und Butan. Die Verwendung hoher Temperaturen ist außerdem unwirtschaftlich. Es ist jedoch nicht
immer möglich oder angebracht, die Beschickung vorzubehandeln,
damit mindestens der größte darin enthaltene Teil der N-Verbindungen abgebaut werden kann. Der Abbau der N-Verbindungen verursacht
die Bildung von Ammoniak, welcher sich negativ auf den Hydrocrack-Katalysator auswirkt; es ist deshalb vorteilhaft, den
gebildeten Ammoniak zu entfernen, z»B. durch Waschen des Auslaufs
(oder Aus träges) aus der Hydrocrack-Zone mit einer wäßrigen Säure, wie Salz- oder Schwefelsäure, welche in einem Absorber im
Gegenstrom geführt wird, so daß der Ammoniak neutralisiert wird, oder z.B. durch Abstreifen des Ammoniaks durch einen entgegenströmenden
inerten und leichten Gasstrom aus der flüssigen Phase, welche durch Abkühlung des Hydrocrack-Auslaufs gewonnen wird, und
zwar mit einer für das Strippen von Ammoniak ausreichenden Geschwindigkeit.
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Diese Verfahren sind alle ziemlich aufwendige In der Regel enthalten
die Hydrocrack-Beschickungen N-Verbindungen, wie Amine, Indole, Pyrrole und andere organische Stickstoffverbindungen, welche die
üblicherweise verwendeten Hydrocrack-Katalysatoren schnell entaktivieren.
'
Vor kurzer Zeit sind Verfahren mit gegen Ammoniak unempfindlichen Katalysatoren vorgeschlagen worden; einige dieser Katalysatoren
sind z.B0 Zeolith- oder Molekularsiebkatalysatoren. Eines dieser
Verfahren besteht darin, die Beschickung (den Rohstoff) zuerst in einer ersten Reaktions zone in Gegenwart klassischer Entschwefelungs-Denitrifizierungs-
oder Hydrocrack-Katalysatoren, an welchen die Beschickung entschwefelt und denitrifiziert wird,
umzusetzen um dann in einer zweiten Reaktionszone in Gegenwart
eines gegen Ammoniak unempfindlichen Hydrocrack-Katalysators zu behandeln.
Die vorliegende Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Hydrocracken mit guten Ergebnissen, in dem man die Spaltung in zwei Stufen
durchführt und wobei man auch in der zweiten Reaktionsstufe einen klassischen, sogar gegen Ammoniak empfindlichen Katalysator
verwendet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hydrocrack-Verfahren vorzuschlagen,
bei dem die Ausbeute an Kohlenwasserstoffen des Benzinsiedebereichs
gesteigert und gleichzeitig die Nachteile der aus dem Rohstoff stammenden N-Verbindungen vermieden werden.
Erfindungsgemäß behandelt man eine N-Verbindungen enthaltende
Kohlenwasserstoffbeschickung in einer ersten Reaktionszone, bei
einer Temperatur zwischen 300 und 55O°C, vorzugsweise zwischen 300 und 5000C und einem Druck zwischen 15 und 250 at, vorzugsweise
zwischen 50 und 250 at, in Gegenwart eines meist konventionellen Katalysators (ein Denitrifizierungs-Entschwefelungs-
und/oder spaltaktiver Katalysator), welcher z.B. mindestens ein auf einen Träger aufgetragenes hydrieraktives Metall aufweist,
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so daß die Beschickung wesentlich denitrifiziert wird (der in der
Beschickung in Form von M-Yerbindungen enthaltene Stickstoff wird
in Ammoniak umgewandelt und wie unten beschrieben entfernt}« Man
erhält einen Auslauf, den man in eine erste Trennzone (Heißabscheider)
einführt» in welcher ein Druck wie in der ersten Reaktionszone
herrscht und. in dem die Temperaturen zwischen 200
und 500 C, vorzugsweise zwischen 250 und 29O0C liegen* In diesem
Heißabseheider wird einerseits eine Dampfphase abgetrennt, in welcher sich der Hauptteil des bei der Denitrifizierung gebildeten
Ammoniaks, stammend aus den N-Verbindungen, befindet; diese
Fraktion enthält auch den wesentlichen Teil der in der ersten Reaktionszone umgesetzten Produkte» Andererseits wird eine
flüssige Phase abgetrennt, deren Ammoniakgehalt unter 50 ppm
(Sewiehtsteile) liegen muß; dieser flüssigen Phase führt man
mindestens einen Teil eines flüssigen Sumpfproduktes einer Fraktionierkolonne
zu, was nachstehend noch im einzelnen erläutert
wird (es handelt sieh hierbei um eine flüssige, zurückgeführte
Fraktion von Produkten, die in der zweiten Reaktionszone nicht
umgesetzt worden sind). Die Mischung der flüssigen Phase aus dem Heißabscheider und dem Sumpfprodukt wird in die zweite Reaktionszone eingeführt» wo sie im Kontakt mit einem üblichen Hydrocrack-Katalysator
in Segenwart von Wasserstoff bei Temperaturen von bis 55O°C, vorzugsweise von 500 bis 500°C und bei einem Druck von
15 bis 250 at» vorzugsweise von 50 bis 250 at umgesetzt wird. Der
Auslauf aus der zweiten Reaktionszone wird mit der aus Heißabscheider
entnommenen Gasphase vermischt« Dann wird der Auslauf aus der zweiten Keaktionszone, wie nachstehend beschrieben,
behandelt, so daß: einerseits die erwünschten Produkte und andererseits
die schweren Anteile (Sumpfprodukte), welche in mindestens einen der zwei Beaktoren zurückgeführt werden, erhalten werden.
Figur 1 stellt ein Fließbild der vorliegenden Erfindung dar0
um dieses Yerfahrenssehema, ebenso wie das in Figur 2 dargestellte,
nicht zu überladen, wurden verschiedene, für das Verständnis der
Erfindung unwesentliche Einrichtungen nicht dargestellt. Die Beschickung, die bis zu 5000 ppm oder mehr durch N-Verbindungen
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oder auch durch schwefelhaltige Verbindungen verunreinigt sein kann, wird durch Leitung 1 und die Pumpe P in Leitung 2, in
welcher· die Wasserstoff zufuhr durch Leitung 3 mündet, eingeleitet
(in dem Schema ist dargestellt, daß Recycle-Wasserstoff zurückgeführt
wird; es kann sieh jedoch auch um Frischwasserstoff handeln» der dtareh eine in der Abbildung nicht dargestellte
Leitung zugegeben werden kann). Die Mischung aus Wasserstoff und Beschickung durchfließt den Wärmetauscher 4 und erreicht durch
Leitung 5 den Yorheizer 6, von dort wird sie durch Leitung 7 in die erste Reaktionszone (Reaktor 8) geleitet» Dieser Reaktor
enthält ein Bett eines Hydrocrack-Katalysators; Es können auch
mehrere Betten vorhanden sein. Das Bett kann als Pestbett, als Wirbel- oder Fließbett ausgestaltet sein. Der Reaktor kann axial
oder radial ausgebildet werden und er kann mehrere, in Serienoder paraJLlel angeordnete Reaktionszonen enthalten, die über-
oder nebeneinander liegend angeordnet sein können» In diesem Reaktor 8, wird aus den N- und S-Verbindungen der Beschickung
Ammoniak bzw* HyS gebildet; man beobachtet außerdem den Anfang
einer Umwandlung der schweren Kohlenwasserstoffe in leichtere
Produkte, insbesondere in leichte paraffinische Kohlenwasserstoffe,
Der Ausfluß aus dem Reaktor 8 wird durch Leitung 9 abgezogen und
in einen Heißabscheider 13 durch die Leitungen 10 und 12 geleitet,
nachdem er dien Wärmetauscher 4 und den Abhitzekessel 11
(Dampferzeuger} f in welchem Wasserdampf zum Antrieb des Recycle—
Kompressors hergestellt wird, durchquert hat. Aus dem Heißabscheider (ein Behälter zur Trennung einer Flüssigkeit von einem Gas)
zieht man durch Leitung 15 eine Gasphase ab, welche insbesondere leichte Kohlenwasserstoffe und Ammoniak enthält; durch Leitung
entnimmt man die flüssigen, schweren Kohlenwasserstoffe, welche man mindestens mit einem Teil eines durch Fraktionierung (31)
gewonnenen Rückstandes mischt, der durch Leitung 38 aufgenommen wird. Diese flüssige Mischung tritt durch Leitung 43 in die
Pumpzone I^ ein und erreicht durch Leitung 37 den Wärmetauscher
17» dann den Wärmetauscher (bzw. Aufheizer) 19 durch Leitung 18
und wird Ober Leitung 20 in die zweite Hydro crack-Zone eingeleitet (kurze Ergänzung: die zweite Hydrocrack-Zone kann wie bei Reaktor
8 beschrieben, ausgestaltet sein).
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Der Auslauf aus dem Reaktor 21 wird durch Leitung 22 in den Wärmetauscher
17 geleitet, woraus er durch Leitung 44 entnommen und mit dem aus Leitung 15 des Heißabscheiders 13 stammenden Gasstrom
gemischt wird.
Allgemein enthält der in der ersten oder zweiten Reaktionszone befindliche
Katalysator 0,1 bis 15 Gew.% mindestens eines Metalles
der Gruppe VIa oder VIII des Periodensystems j aber wenn das Metall ein Edelmetall aus der Gruppe des Platins ist, so liegt
die Metallkonzentration zwischen 0,05 und 4 Gew.% <,
In der ersten und der zweiten katalytischen Reaktionszone liegt
die Temperatur insbesondere zwischen 300 und 47O°C, bzw. zwischen
350 und 45O°C und der Druck insbesondere zwischen 65 und 170 at„
In der ersten Reaktionszone wird Wasserstoff in Mengen von 150 bis 1000 Normalliter pro Liter (Kohlenwasserstoff)-Beschickung
und in der zweiten Reaktionszone von 500 bis 1500 Normalliter pro
Liter (Kohlenwasserstoff)-Beschickung angewendet.
In der ersten Reaktionszone wird eine Raumgeschwindigkeit von vorzugsweise
zwischen 0,3 und 3 Liter flüssige Beschickung pro Liter Katalysator und Stunde angewendet; in der zweiten Reaktionszone
liegt sie vorzugsweise zwischen 0,5 und 2 Liter pro Liter Katalysator und Stunde.
Im Verfahren der vorliegenden Anmeldung ist wesentlich, daß der Arnmoniakgehalt des in den zweiten Reaktor eingeleiteten Aus laufs
'(aus dem Heißabscheider) soweit wie möglich reduziert wird, nämlich auf weniger als 50 ppm um eine möglichst lange Hydrocrack-Aktivität
des Katalysators der zweiten Reaktionszone zu erzielen.
Da die Beschickung der zweiten Reaktionszone nur unwesentliche
Mengen an Stickstoffverbindungen enthält, kann man in der zweiten Reaktionszone unter milderen Bedingungen als gewöhnlich arbeiten;
z.B. kann man die Temperaturen um 30 bis 1000C, vorzugsweise um
50 bis 95°C gegenüber der ersten Reaktionszone erniedrigen, d.h. z.B. können die Reaktionstemperaturen zwischen ca« 300 und 440 C
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oder vorzugsweise sogar zwischen 300 und 37O°C bei einer Raumgeschwindigkeit
von· etwa 0,3 bis 5, oder von 0,5 bis 2 Liter
flüssige Beschickung pro Liter Katalysator und Stunde trotz der starken Umwandlung gewählt werden» Dadurch verlängert man
die Lebensdauer des Katalysators in dieser Stufe«
Das so beschriebene Verfahren stellt eine beträchtliche Verbesserung
der Technologie dar. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt größere Mengen Kohlenwasserstoffe des Benzinsiedebereichs aus
Schwerölen zu erhalten.
Durch die Abtrennung der in nicht zu vernachlässigender Menge bereits im ersten Reaktor gebildeten leichten Kohlenwasserstoffe
aus dem Auslauf des ersten Reaktors vor dessen Einsatz in den zweiten Reaktor können im zweiten Reaktor Benzine optimaler Güte
und mit höherer Ausbeute erzielt werden„
In den bekannten Verfahren wird der Auslauf der ersten Hydrocrack-Stufe
fraktioniert und die erhaltenen schweren Kohlenwasserstoffe
werden in einen zweiten Reaktor geleitet. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren werden dagegen in den zweiten Reaktor nicht nur die schweren Kohlenwasserstoffe, die bei der anschließenden Fraktio- ·
nierung des Auslaufs des zweiten Reaktors erhalten werden,
sondern auch die aus dem ersten Reaktor entnommenen flüssigen Anteile eingeführt. So wird die flüssige Beschickung der ersten
Reaktionszone schon im zweiten Reaktor umgewandelt, wodurch man
die Menge an zurückgeführten schweren Rückständen in diesem zweiten Reaktor reduzieren kann oder anders ausgedrückt: die
nicht in der ersten Reaktionszone umgewandelten Produkte werden schon teilweise im zweiten Reaktor umgewandelt, bevor sie nämlich,
als Sumpfprodukte einer der zweiten Reaktionszone nachgeschalteten Praktionierstufe, in diesen zweiten Reaktor zurückgeführt
werden. Da die aus dem ersten Reaktor stammenden Produkte ammoniakhaltig sind (der Ammoniak bildet sich während der Denitrifizierung
der in der Beschickung enthaltenen Stickstoffverbindungen) und somit dem klassischen Hydrocrack-Katalysator, den wir in dem
zweiten Reaktor verwenden können, schädigen würden, erlaubt das
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erfindungsgemäße Verfahren das Abtrennen einer Ammoniak enthaltenden
Gasphase und die Einführung einer flüssigen Phase in die zweite Reaktionszone, welche so gut wie keine Stickstoff- und
Ammoniakverbindungen enthält; Ammoniak wird nach der zweiten Reaktionszone als Ammoniumsulfid entfernt, welches hauptsächlich
durch Umsetzung mit dem auch in dem Auslauf des zweiten Reaktors enthaltenen Schwefelwasserstoff gebildet wird.
Der nach dem ersten Reaktor angeordnete Heißabscheider 13 ermöglicht
es, einen flüssigen Auslauf zu erhalten, welcher nicht mehr als 50 ppm an N-Verbindungen enthalten soll; dies ist die
tolerierte Höchstkonzentration für den Katalysator des zweiten Reaktors; das Verfahren hat den Vorteil, daß die aus dem Abscheider
13 entnommene Dampfphase, einfach aus der Tatsache, daß ein Heißabscheider angewendet wird, den wesentlichen Teil der in
der ersten Reaktionszone umgesetzten Produkte enthält, insbesondere
LPG und die Benzinkohlenwasserstoffe. Diese Produkte gelangen nicht in den zweiten Reaktor, da die Gasphase des Heißabscheiders
den zweiten Reaktor umgeht (kurzschließt) und belasten daher nicht unnötigerweise den Katalysator des zweiten
Reaktors durch Spaltung leichter Produkte (LPG); dem Katalysator des zweiten Reaktors verbleibt somit seine ganze Aktivität um die
schwereren Kohlenwasserstoffraktionen zu spalten, welche aus dem
ersten Reaktor und aus dem Sumpf einer nach dem zweiten Reaktor angeordneten Fraktionierkolonne stammen. Die vorliegende Erfindung
erlaubt es auch, durch den Einbau einer Pumpe 14 oder eines Recycle-Kompressors (vgl. Figur 1) am Boden des Heißabscheiders
13 den Differenzdruck <4 p, des Recycle-Kompressors zu optimieren«
Durch diese Pumpe 14 eliminiert oder reduziert man den durch den zweiten Reaktor einschließlich seiner thermischen Aggregate bewirkten
Druckverlust von durchschnittlich 4 bis 6 at,
Diese Optimierung soll die durch den Recycle-Kompressor verbrauchte
Energie verringern und die Energiebilanz des Verfahrens verbessern; der Heißabscheider 13 und der Punkt, an dem sich die
Leitungen 15 und 44 unterhalb des zweiten Reaktors treffen stehen
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unter etwa gleichem Druck; es spielt sich alles so ab, als würde der Kompressor in Hinsicht auf Druckunterschiede den zweiten
Reaktor und seine Nebeneinrichtungen ignorieren. Im Heißabscheider 13 wird die Trennung Dampf-Plüssigphase über die Temperatur
geregelt, und zwar mit Hilfe des Abhitzekessels (Dampferzeugers) 11. Der Abhitzekessel 11 stellt u.a. den Dampf zum Antrieb des
Reeycle-Kompressors 14 her und erlaubt darüber hinaus die Einsparung von Vorrichtungenj wie Ventilen im Kreislauf, da die
Temperaturregelung im Heißabscheider 13 durch eine Flüssigkeitsstandregelung im vorgeschalteten Abhitzekessel bewirkt werden
kann. Es besteht die Möglichkeit, vgl. Figur 1, einen zweiten Abhitzekessel (24) zur Gewinnung von Wasserdampf in den Auslauf
des zweiten Reaktors einzubauen und zwar zwischen den Wärmetauscher 17 und den Abscheider 25, der den Auslauf des zweiten
Reaktors aufnimmt.
Das bisher beschriebene Verfahren ist bereits zufriedenstellend
und fortschrittlich. Es wird ganz besonders konkurrenzfähig in Verbindung mit einem sinnvollen Fraktionierverfahren des Auslaufs
des zweiten Reaktors, das nunmehr beschrieben wird»
Es ist bekannt, bei ein- oder mehrstufigen Verfahren (Verfahren mit einem oder mehreren Reaktoren) mit Stickstoff-empfindlichen
oder -unempfindlichen Katalysatoren, einen Hydrocrack-Aus lauf
nach verschiedenen Verfahren aufzuarbeiten. Beispielsweise seien folgende Hydrocrack-Verfahren genannt:
Ein erstes Verfahren besteht darin, den Hydrocrack-Auslauf unter
Hochdruck, z.B. zwischen 100 und 150 at in einen sogenannten Hochdruckabscheider
zu leiten; so genannt, weil der Druck des Behälters in etwa demjenigen des Reaktors entspricht. Aus dem Hochdruckabscheider
nimmt man einerseits eine wasserstoffhaltige Fraktion
(gasförmig), die man bevorzugt in den Reaktor zurückführt und andererseits ein flüssiges Produkt, das man in einen sogenannten
Niederdruckabscheider leitet; so genannt, weil der Druck in diesem Gefäß wesentlich niedriger ist als im Hochdruckabscheider
(z.B. 20 at). Die gasförmige Fraktion enthält je nach der Art
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der Beschickung (des Rohstoffs) in der Regel Schwefelwasserstoff und Kohlenwasserstoffe mit bis zu 4 C-Atomen; andererseits
gewinnt man einen flüssigen Auslauf, welcher nach dem Abstreifen seiner leichtesten Komponenten in eine Fraktionierzone geleitet
wird. Man gewinnt aus der Praktionierungszone Leicht- und Schwerbenzin,
Kerosin, Gasöl und ein Schweröl, z.B. mit einem Anfangssiedepunkt von oberhalb 35O°C, das zumindest teilweise in den
Reaktor zurückgeführt wird.
Ein anderes Verfahren besteht darin, den Rohstoff in einem ersten Reaktor in Gegenwart eines üblichen Hydrocrack-Katalysators zu behandeln,
um dann den Auslauf aus dem ersten Reaktor in einen zweiten Hydrocrack-Reaktor zu leiten, der einen gegen Ammoniak
(Ammoniak bildet sich im ersten Reaktor durch Reaktion der in der im Rohstoff enthaltenen verschiedenen N-Verunreinigungen mit
Wasserstoff) unempfindlichen Hydrocrack-Katalysator enthält; der Auslauf des zweiten Reaktors wird dann, wie im vorstehend beschriebenen
Verfahren, nacheinander zuerst in einen Hochdruckabscheider und dann in einen Niederdruckabscheider geleitet» Nach dem Strippen
erfolgt eine Fraktionierung; aus dem Sumpf der Fraktionierkolonne gewinnt man eine schwere Fraktion, die z.B. oberhalb 35O°C siedet
und welche mindestens teilweise in den zweiten Reaktor zurückgeführt wird.
In einem dritten Verfahren wird der Rohstoff in einem ersten Reaktor, der einen klassischen Hydrocrack-Katalysator enthält,
umgesetzt; der Auslauf aus diesem Reaktor wird in einen Hochdruckabscheider gegeben, woraus man einerseits ein Wasserstoff enthaltendes
Gas (welches mindestens zum Teil in den ersten und/oder den nachstehend beschriebenen zweiten Reaktor geführt wird) und
andererseits ein flüssiges Produkt entnimmt, das man einem Niederdruckabscheider zuführt; das flüssige Produkt wird dann
nach Passieren eines Strippers in eine Fraktionierkolonne geleitet,
woraus man verschiedene Produktfraktionen und eine Sumpffraktion
erhält, wobei letztere mindestens teilweise in einen zweiten Hydrocrack-Reaktor geleitet wird; dieser Reaktor enthält mindestens
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ein Bett eines klassischen Hydrocrack-Katalysators; der Auslauf
aus diesem zweiten 'Reaktor wird gemeinsam mit dem Auslauf des ersten Reaktors in den Hochdruckabscheider geführt«
In Figur 1 ist die erfindungsgemäße Anordnung der zwei Hydrocrack-Reaktoren
beschrieben; es wäre möglich, den Auslauf aus dem zweiten Reaktor 21 wie folgt zu behandeln«, (In Fig» 1 entspricht
der Weg des Auslaufs aus dem zweiten Reaktor ab Leitung 23 nicht
der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung»)
Der aus dem Reaktor 21 entnommene Auslauf wird durch Leitung 22 durch den Wärmetauscher 17 geleitet, woraus er aus Leitung 44
entnommen wird und mit dem aus dem Abscheider 13 über Leitung 15 entnommenen Gasstrom gemischt wird. Das erhaltene Gemisch ist
normalerweise soweit abgekühlt, daß im späteren Verlauf, nämlich wenn die Temperatur dieses Gemisches auf etwa 60 bis 1000C absinkt,
die flüchtigen N-Verbindungen, insbesondere Ammoniak, sich zum
großen Teil in stabile Ammoniumsulfide umwandeln, indem sie sich
z.B. mit dem aus dem Heißabscheider 13 entnommenen Schwefelwasserstoff
umsetzen. Die Ammoniumsulfide werden in bekannter Weise aus den Leitungen entfernt. In der Regel bildet sich das Ammonsulfid
nach dem Wärmetauscher 24 und vor dem nicht in Figur 1 dargestellten
Endkühler, der sich seinerseits vor dem nachstehend beschriebenen letzten Abscheider 25 befindet.
Das Gemisch des Auslaufs aus dem zweiten Reaktor und der Dampffraktion
aus dem Heißabscheider 13 erreicht durch Leitung 23 den Wasserdampf erzeugenden Abhitzekessel (Heizer) 24, dann den
Abscheider 25, welcher unter hohem Druck, jedoch bei niedrigen Temperaturen, arbeitet; im Abscheider 25 wird ein an Wasserstoff
reiches Gas abgetrennt, welches durch Leitung 26, den Kompressor 28 und Leitung 29 zumindest teilweise wieder in die Reaktoren 8
und 21 zurückgeführt wird. Falls notwendig, kann der zweite Reaktor ganz oder teilweise mit Prischwasserstoff beschickt
werden. Frischwasserstoff kann durch Leitung 27 in das System
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eingeleitet werden. Kreislaufwasserstoff kann evtl. auch ganz oder teilweise in den ersten Reaktor 8 zurückgeführt werden.
Die aus dem Abscheider 25 entnommene flüssige Fraktion wird durch
Leitung 30 in die Fraktionierkolonne 31 eingeleitet. Diese
arbeitet unter Temperatur- und Druckbedingungen, welche im Hinblick auf die gewünschten Produkte und Fraktionen, die aus den
Leitungen 32, 33 und 3^ abgenommen werden, gewählt werden; im
Sumpf der Kolonne fallen die nicht-umgewandelten schweren Produkte
an "(heavy ends)", welche man durch Leitung 35 abführt und sie dann zumindest teilweise durch Leitung 38 in den zweiten
Reaktor 21 zurückführt, nachdem man sie auf die Temperatur des Reaktors 21 erhitzt hat und auf den in Reaktor 21 herrschenden
Druck mittels einer, in Figur 1 nicht dargestellten, geeigneten Vorrichtung rekomprimiert hat.
Allen, auch den hier nicht beschriebenen Hydrocrack-Verfahren,
ist die Rückführung eines aus einer Fraktionierzone stammenden Sumpfproduktes in mindestens einen Reaktor gemeinsam; die Fraktionierzone
nimmt dabei den Hauptteil der aus den Reaktoren stammenden Produkte auf und in dieser Fraktionierkolonne werden
verschiedene Fertigprodukte entnommen«
Bevor der Hauptteil der Reaktionsprodukte in die Fraktionierzone
geleitet wird, passiert er im allgemeinen zwei Abscheider, in denen Gasfraktionen abgetrennt werden« Der Sumpf der Fraktionierzone,
d.h. das Sumpfprodukt, das zumindest teilweise in einen Reaktor zurückgeführt werden soll, steht unter einem sehr niedrigen
Druck, verglichen mit dem Druck des Reaktors, in den es zurückgeführt werden soll.
Es ist also wichtig, den Druck des Sumpfproduktes zu erhöhen; dies ist aber aufwendig und erfordert oft große Mengen an elektrischer
oder anderer Energie, was im Zusammenhang mit der zur Zeit herrschenden besonderen Energiesituation nicht erwünscht ist.
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Die vorliegende Erfindung hilft diese Nachteile wesentlich zu verringern.
Sie ist durch die besondere Anordnung von zwei Reaktoren, wie oben beschrieben, gekennzeichnet und außerdem dadurch, daß
man durch Leitung 23 (vgl. Figur 1) den Auslauf des zweiten Reaktors, gemischt mit der Dampfphase des Heißabscheiders 13
(vgl. Figur 1) in eine Vorfraktionierzone leitet, welche unter einem ähnlichen Druck steht, wie er in der Reaktionszone herrscht,
aus welcher der flüssige Auslauf entnommen worden ist. In dieser Vorfraktionierzone wird durch Strippen mit einem Gas, ζ.B0
Frischwasserstoff- oder Recycle-Wasserstoff oder einer Mischung
aus Frisch- und Recycle-Wasserstoff die flüssige Phase und die Gasphase des Auslaufs getrennt und als Kopfprodukt der Vorfraktionierzone
eine Gasfraktion erhalten, welche insbesondere Wasserstoff und den größten Anteil der mindestens in einer der
Reaktionszonen umgewandelten Produkte enthält, (Je nach seiner
Herkunft kann dieser Wasserstoff rein oder unrein sein und im letzteren Falle inerte Gase, Stickstoff oder Kohlenwasserstoffe,
wie Methan, Äthan, Propan und Butan enthalten, wenn es sich um Frischwasserstoff handelt; er muß auf den geforderten Druck
komprimiert werden und wirdsohne weitere Kühlung, in die letzte
Stufe des Kompressors, nämlich bei einer Temperatur von 100 bis 1500C, je nach dem erreichten Druck, eingeführt.) Im Sumpf
dieser Vorfraktionxerkolonne erhält man schwere, nicht umgewandelte Produkte von welchen mindestens ein Teil zumindest in die
Reaktionszone, aus welcher dieser Auslauf stammt, zurückgeführt
wird. Die aus dem Kopf der Vorfraktionierzone erhaltene Gas fraktion wird nach Abkühlung in eine Trennzone geleitet, woraus
einerseits ein Teil eines wasserstoffreichen Gases gewonnen wird,
das man ggf. zumindest teilweise in der Vorfraktionierzone als Strippgas verwenden kann oder in mindestens eine Reaktionszone
zurückführen kann. Andererseits erhält man aus der Vorfraktionierzone einen flüssigen Auslauf, den man in eine Fraktionierkolonne
leitet, um dort die gewünschten Produkte (Schnitte) zu erhalten.
Das Sumpfprodukt dieser Fraktionierzone kann ggf. mindestens teilweise
in mindestens eine der beiden Reaktionszonen zurückgeführt
werden.
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Die Vorfraktionierzone ist in der Regel als Abstreifkolonne
ausgebildet; sie ist mit mehreren Böden bestückt, z.B. drei, vier oder fünf; die Beschickung wird auf einen der oberen Böden und
das Strippgas unterhalb des 1. Bodens zugegeben.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden somit die nicht-umgewandelten
schweren Anteile des Reaktoraus laufes (welche zumindest in
den Reaktor, woraus der Auslauf stammt, zurückgeführt werden müssen) teilweise von den gasförmigen Produkten und den umgewandelten
Produkten, welche im Reaktorausfluß enthalten sind,
abgetrennt. Diese Trennung wird in einer Trennzone durchgeführt.
Der Druck in dieser Zone entspricht in etwa dem Druck des Reaktors,
in dem die nicht-umgewandelten schweren Anteile zurückgeführt
werden (obwohl die Temperatur der Vorfraktionierzone nicht die Temperatur des Reaktors erreicht, ist diese noch sehr hoch. Es
wurde z.B. festgestellt, daß, da die Temperatur des zweiten Reaktors 30 bis 10O0C niedriger ist als diejenige des ersten und
die Temperatur des zweiten Reaktors zwischen 300 und 440 C liegt,
man vorteilhaft eine Eingangstemperatur des Reaktoraus laufs in
?f]
bis 38O0C anwenden kann).
bis 38O0C anwenden kann).
die Vorfraktionierzone von 100 bis 4000C, vorzugsweise von 200
Im Gegensatz zu allen bekannten Verfahren, befindet sieh ein
wesentlicher Teil der rückzuführendeη schweren Bodenfraktion nach
der Abtrennung von den gasförmigen Produkten und den umgewendeten Produkten noch im Druckbereich des Reaktors, in den sie zurückgeführt
werden (diese schwere Fraktion besitzt auch noch eine relativ hohe Temperatur, welche in manchen Fällen nur wenig unter
der Temperatur des Reaktors liegt, in den diese Fraktion zurückgeführt wird). Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt somit
große Energieeinsparungen gegenüber bekannten Verfahren mit Rückführung einer nicht-umgewandelten Fraktion in einen Reaktor. Denn
bei den bekannten Verfahren wird diese schwere Fraktion am Ende des Kreislaufs im Sumpf einer Fraktionierkolonne unter vergleichsweise
niedrigem Druck isoliert. Es war erforderlich, diese schweren Anteile wieder auf den Reaktionsdruck zu komprimieren.
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In Figur 2 ist einerseits ein spezielles erfindungsgemäßes
Hydrocrack-Verfahren erläutert, in welchem klassische Hydrocrack-Katalysatoren
sogar angewendet werden können, wenn die Beschickung beträchtliche Mengen an Stickstoff und Schwefelverbindungen
enthält; andererseits ist in Figur 2 auch dargestellt in welcher Reihenfolge die Reaktoraus laufe in dem erfindungsgemäßen speziellen
Hydrocrack-Verfahren behandelt werden.
In Figur 2 ist der Weg der Beschickung, sowie der Auslauf aus
den beiden Reaktoren, wie in Figur 1 beschrieben, bis zum Durchqueren des Austauschers 17 (vgl. 117 in Figur 2) gleich. Eine
Mischung der durch Leitung 101 und Pumpe P eingeleiteten Beschickung und des durch Leitung 103 eingeleiteten Wasserstoffes
wird über Leitung 102, den Wärmetauscher 101I, Leitung 105» den
Vorheizer 106 und Leitung 107 in den Reaktor 108 geleitet, woraus es über Leitung 109, Wärmetauscher 104, Leitung 110, Wärmetauscher
111 und Leitung 112 den Abscheider 113 erreicht. Daraus wird ein gasförmiger Auslauf durch Leitung 115 entnommen; die flüssige
Phase wird durch Leitung 116 abgezogen. Die flüssige Phase erreicht durch Leitung 143 die Pumpe 114 und durch Leitung 137
den Wärmetauscher 117 und gelangt durch die Leitung 118 und 120 nach Passieren des Vorheizers 119 in den zweiten Reaktor 121. Der
durch Leitung 122 aus dem zweiten Reaktor entnommene Auslauf passiert den Wärmetauscher 117, geht danach durch Leitung 144
und wird mit der aus Abscheider 113 durch Leitung 115 entnommenen Gasphase gemischt; erfindungsgemäß wird nun dieses Gemisch durch
Leitung 123 in den Kopf einer Vorfraktionierkolonne 124 eingeleitet, die in Figur 2 mit vier Böden dargestellt ist.
In dieser Vorfraktionierkolonne 124 wird das obengenannte Gemisch ein erstes Mal unter Anwendung von Wasserstoff als Strippmedium
getrennt. Der Wasserstoff wird durch Leitung l40 eingeleitet und kann Recycle-Wasserstoff und/oder Frischwassersstoff sein.
Der Druck in dieser Vorfraktionierkolonne entspricht in etwa demjenigen des Reaktors 121.
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Aus dem Sumpf der Vorfraktionierkolonne entnimmt man durch Leitung 136 und über Pumpe 141 einen Auslauf nicht-umgewandelter
schwerer Produkte, welche man ganz oder teilweise in die Reaktoren 108 oder 121 durch die Leitungen 142, 138 und/oder 139 zurückführen
kann. Aus dem Kopf der Vorfraktionierkolonne 124 entnimmt man eine Gasfraktion, welche durch Leitung 125 den Wärmetauscher
126 durchquert. Dann wird die Gasfraktion über Leitung 127 in einen Endkühler 128 geleitet und erreicht durch Leitung 145 einen
Abscheider 129, der bei hohem Druck und niedriger Temperatur arbeitet; daraus entnimmt man durch Leitung 130 eine flüssige
Phase, die in eine, in Figur 2 nicht dargestellte, Fraktioniereinrichtung geleitet wird um dort verschiedene Schnitte als
Endprodukte, sowie einen Sumpfrückstand zu gewinnen; man kann
diesen Sumpfrückstand in die Reaktoren 108 und/oder 121 in
üblicher Weise mittels Pumpen zurückführen«
Es wurde aber auch gefunden, daß dieser Sumpfrückstand in Mischung
mit der frischen Beschickung auch nur in den ersten Reaktor zurückgeführt werden kann; in der Tat kann man durch Einstellung
der Verfahrensbedingungen der Vorfraktionierkolonne die Rückführung nicht-umgesetzter Produktanteile aus der Endfraktionierkolonne
sehr einschränken, so daß es nicht mehr gerechtfertigt ist, die Rückführung in den zweiten Reaktor vorzunehmen; unter
diesen (besonderen) Bedingungen wird lediglich das Sumpfprodukt der Vorfraktionierkolonne in den zweiten Reaktor 121 zurückgeführt, während die aus dem Sumpf der Endfraktionierkolonne
gewonnenen Produkte (diese ist in Figur 2 nicht dargestellt) der Beschickung zugegeben werden und dann beide Reaktoren 108 und
passieren. Dabei wird eine Hochdruckeinspritzpumpe eingespart, was natürlich nicht die Selektivität des Verfahrens beeinträchtigt,
da der Anteil der in den Reaktor der ersten Stufe zurückgeführten Produkte gering ist.
Aus dem Abscheider 129 entnimmt man eine neue Dampfphase, welche insbesondere Wasserstoff enthält. Dieser Wasserstoff kann über
Leitung 131, Kompressor 132 und Leitung 133, 103 und 134 in die
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Reaktoren 108 und 121 und ggf. über die Leitungen 133 und l40 in
die Vorfraktionierkolonne zurückgeführt werden, wo er zusammen mit Frischwasserstoff, der durch Leitung 135 eingeführt wird, als
Gas zum Strippen verwendet werden kann. Der Wasserstoff in Leitung 131 wurde im Kompressor 132 verdichtet; die Dosierung des
Wasserstoffs in jeden Zweig des Kreislaufes für die Reaktoren 108 und 121 und die Vorfraktionierzone 124 erfolgt in geeigneter
Weise, z.B. durch Regelventile.
Der Vorteil von Schema 2 gegenüber Schema 1 besteht im Ersatz eines Abscheiders durch eine Vorfraktionierkolonne, in der
ähnliche Druckverhältnisse herrschen, wie in dem Reaktor, aus welchem der zu verarbeitende Auslauf stammt; der Auslauf des
Reaktors fließt in die Vorfraktionierkolonne, welche nur einige Böden enthält und wird mit Wasserstoff gestrippt und sehr scharf
in eine Gas- und flüssige Phase getrennt. Die flüssige Phase enthält den wesentlichen Teil der nicht-umgesetzten Produkte,
welche direkt in den Reaktor zurückgeführt werden können, da sie unter dem gleichen Druck wie im Reaktor stehen und außerdem etwa
diesselbe Temperatur aufweisen. Die bevorzugte Ausführungsform gemäß Figur 2 erlaubt, mindestens einen Teil (in der Regel
einen wesentlichen Teil) der nicht-umgesetzten schweren Fraktion, so wie sie ist, zurückzuführen, während gemäß Figur 1 der schwere
Anteil im Sumpf einer klassischen Fraktionierkolonne unter relativ niedrigem Druck (maximal einige at) erhalten wird, so daß
der Druck stark erhöht werden muß bevor die schwere Fraktion in einen Reaktor zurückgeführt werden kann.
In einem Verfahren, wie es in Figur 1 beschrieben ist, wird eine Temperatur von 300 bis 35O°C iip Sumpf der (klassischen) Fraktionierkolonne
31 angewendet, so daß die gesamte schwere Fraktion von der Temperatur (40 bis 60°C) des zu dem Reaktor 21 gehörenden
Abscheiders 25 bis auf eine Temperatur im Bereich von 300 bis 35O°C, welche im Sumpf der Fraktionierzone 31 herrscht, erhöht
werden muß. Das bevorzugt angewendete Verfahren gemäß der Erfindung erlaubt also eine Einsparung an öl und Strom für die
Heizung und Kompression der
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schweren Fraktion. Ein anderer Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, daß mindestens ein Teil der zurückzuführenden schweren Fraktion in der Vorfraktionierkolonne abgetrennt
worden ist, so daß die in Figur 2 nicht dargestellte Endfraktionierkolonne zur Isolierung der gewünschten Produkte
sehr viel kleiner gebaut werden kann, als bei den bekannten Verfahren. Die Beschickung der Endfraktionierzone liegt beim
erfindungsgemäßen Verfahren in einem wesentlich engeren Siedebereich
als in den bekannten Verfahren, da diese Beschickung weniger schwere Produkte enthält.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine Verminderung der
durch Lösung bedingten WasserstoffVerluste in den Flüssigphasen
der Vorfraktionierkolonne (124 in Figur 2) und des Abscheiders (129 in Figur 2) gegenüber einer Arbeitsweise mit einem einzigen
Kaltabscheidero Dieses Ergebnis resultiert aus der Tatsache, daß
die Sumpfprodukte der Vorfraktionierkolonne in die Reaktoren zurückgeführt werden. Beim erfindungsgemäßen Verfahren geht somit
der im Sumpf der Vorfraktionierkolonne gelöste Wasserstoff, der im wesentlichen für die Wasserstoffverluste überhaupt verantwortlich
ist, nicht verloren.
Das Verfahren ist für das Hydrocracken von Beschickungen mittelschwerer
Fraktionen besonders geeignet; dabei wird im Sumpf der Vorfraktionierkolonne eine flüssige Fraktion bzw. ein Sumpfprodukt
erhalten, dessen Anfangssiedepunkt (des größten Teils der
Fraktion von etwa 85 bis 97 Gew.%) zwischen ca. 160 und 200°C,
z.B. um 18O°C liegt.
Die nachstehenden Beispiele 1 (Vergleichsbeispiel) und 2 erläutern
die Erfindung.
Dieses Beispiel erläutert ein Hydrocrack-Verfahren mit zwei erfindungsgemäß
angeordneten Reaktoren, wobei die Gasphase des ersten Reaktors im "by-pass" an Reaktor 2 vorbeigeführt wird. Aber die
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Aufarbeitung des Auslaufs des zweiten Reaktors ist nicht konform
mit der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Das Hydrocrack-Verfahren
wird mit einer Kohlenwasserstoffbeschickung durchgeführt, die im Bereich der Vakuumdestillate siedet, welches aus
den in nachstehender Tabelle angegebenen Anteilen verschiedener Rohstoffe bestand. Es werde angestrebt eine maximale Umwandlung
des Ausgangsproduktes in ein öl mit einem Endsiedepunkt (TBP)
von kleiner als 175°C zu erhalten.
50 Gew.yS Arabisches Leichtöl
25 % Zarzaitine
12,5 % Arzew
12,5 % Hassi Messaoud
Dichte d 20/4: 0,896
Viskosität bei 210°P: 5,5 bis 6 Cst
Schwefelgehalt: 1,2 Gew.%
Stickstoffgehalt: 400 ppm
Die mit Recycle- und Frischgas gemischte Beschickung wird in einer ersten Reaktionszone behandelt, wobei eine Entschwefelung
und eine Denitrifizierung von einer leichten Kohlenwasserstoffumwandlung
begleitet wird. Die Bedingungen für diese erste Reaktions zone waren: Raumgeschwindigkeit 1 Liter Beschickung pro
Liter Katalysator und Stunde, Druck 150 bar am Eingang des Reaktors, maximale Temperatur am Ausgang 460 C.
Unter diesen Bedingungen wurden folgende Ausbeuten erhalten:
Produkte Ausbeute
(in Gew.% der Beschickung)
H2S + NH3 1,32
C^ und leichter (C^") 3,40
Benzin Cc - 175°C (TBP) 22,60
Produkte mit Siedepunkt oberhalb
175 C (TBP) 74,48
Summe 101,80
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Der Auslauf des Reaktionsproduktes aus dieser ersten Reaktionszone wurde anschließend auf eine Temperatur von 25O0C abgekühlt;
dies erfolgte durch Wärmetausch mit der Beschickung des ersten Reaktors und durch einen Abhitzekessel, welcher Dampf für die
Antriebs-turbine des Recycle-Kompressors erzeugte. Die Temperatur
von 250°C wird über die im Abhitzekessel erzeugte Dampfmenge kontrolliert bzw. geregelt.
Sobald diese Temperatur erreicht ist, wird der Auslauf aus der ersten Reaktionszone in einen Abscheider geleitet, in dem der
Auslauf in zwei Phasen aufgetrennt wird, eine flüssige und eine Gasphase» Die flüssige Phase wird zusammen mit schweren, nichtumgewandelten,
durch Fraktionierung gewonnenen Produkten, die nachstehend definiert sind, dem zweiten Reaktor zugeführt und die
Dampfphase wird im by-pass um diesen Reaktor geleitet» Folgende Tabelle gibt die Aufteilung der nach Passieren der ersten Reaktionszone
erhaltenen Produkte auf Dampf- und Flüssigphase im Abscheider, abzüglich der durch das Rückführungsgas eingebrachten
Menge:
Produkte Verteilung in Gew°%
Cn und leichter (C1,")
Benzin C5 - 175°C (TBP) Produkte mit Siedepunkt oberhalb
175 C TBP, und unterhalb denjenigen des Rohstoffs
Produkte mit Siedepunkt oberhalb des Endsiedepunktes des Rohstoffs
Ammoniakgehalt der Flüssigphase
Die flüssige Phase aus dem Abscheider, gemischt mit schweren, zurückgeführten Produkten, die 58,5 Gew„/£ der frischen Beschickung
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Dampfphase | Flüssigphase |
99 | 1 |
86,5 | 13,5 |
70 | 30 |
67 | 33 |
18 | 82 |
0,2 | 99,8 |
20 ppm |
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ausmachen, wird in einem zweiten Reaktor unter den nachfolgenden Bedingungen behandelt: Raumgeschwindigkeit 1 Liter Gesamtbeschickung
pro Liter Katalysator und Stunde, Druck am Eingang des Reaktors 150 bar, Ausgangstemperatur des Reaktors maximal 365°C, Man
erhält dabei höhere Ausbeuten an umgewandelten Produkten als in der ersten Reaktions zone.
Produkte
Ausbeuten bei Gesamtumwandlung der nicht in der ersten Phase konvertierten Produkte
Gew.% pro 100 kg
H2S +
Ch und leichter (C1.")
Benzin C5 - 175°C TBP
Summe
0 | ,00 |
12 | ,96 |
86 | ,88 |
101,84
Daraus resultieren folgende Gesamtausbeuten am Ende der zweiten
Reaktions zone:
Produkt
Ausbeute in {%) der frischen Beschickung
H2S + NH3
C^ und leichter (C^-)
Benzin C5 - 175°C TBP
Summe
1,32
14,55 87,30
103,17
Der Auslauf des zweiten Reaktors wird benutzt um nacheinander die Beschickung des zweiten Reaktors und diejenige des ersten Reaktors
aufzuheizen. Danach wird dieser Auslauf mit der aus dem Abscheider
erhaltenen Dampfphase gemischt und in einem Luftkühler auf 45°C abgekühlt und dann in einen weiteren Abscheider eingeführt.
Die in diesen Abscheider erhaltene Dampfphase wird vollständig in die zwei Reaktoren zurückgeführt, nachdem diesem Frischgas zugeführt
worden ist»
Die flüssige Phase wird nach einer Expansion in einen weiteren Abscheidebehälter
geleitet, welcher unter einem Druck von 20 bar
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steht; sie wird, nach dem Strippen, in einer unter Atmosphärendruck
betriebenen Fraktionierkolonne zerlegte Die Benzinfraktionen, die beim Durchlaufen des Katalysators der zweiten Reaktionszone
nicht in Produkte umgewandelt worden sind, die unter bzw. um 175°C sieden, werden am Sumpf der Kolonne abgezogen, um
den zweiten Reaktor zurückgeführt zu werden«
Dieses Beispiel ist ähnlich Beispiel 1, jedoch wird vor die beiden Reaktoren eine Vorfraktionierkolonne in das Reaktionsschema eingegliedert. Das in diesem Beispiel beschriebene Verfahrenerläutert
daher die besonders bevorzugte Ausführung der Erfindungο
Der Auslauf des zweiten Reaktors heizt, wie in Beispiel 1 beschrieben,
die Beschickung dieses Reaktors vor, durchquert einen Wärmetauscher, wobei durch das Erfordernis Wasserdampf zu erzeugen,
die Injekt ions temperatur des Auslaufes des Reaktors, den
man in die Vorfraktionierkolonne einführen will auf 25O°C eingestellt
wirdο In den Sumpf der Vorfraktionierkolonne wird das
gesamte Frischgas mit einer Temperatur von 1500C und der nachfolgend
genannten Zusammensetzung eingeführt;
Frischgas Konzentration
Bestandteile VoI ■» %
Wasserstoff 95
Kohlenwasserstoff 5
Das Sumpfprodukt der Vorfraktionierkolonne wird mittels einer Einspritzpumpe
direkt in den zweiten Reaktor zurückgeführt. Das Sumpfprodukt enthält in etwa:
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- 2k - 0.2,. 3i 329/359/717
Produkte
Cj1 und leichter (C1^") 0,3
Benzin Ct- : Endsiedepunkt
(TBP) 175°C 4,7
Produkte mit Siedepunkt
oberhalb von 175 C 95,0
Summe 100,0
Der Siedepunkt des größten Teils dieses Sumpfproduktes liegt, wie ersichtlich, oberhalb von 175°C.
Die Dampfphase, die diese Vorfraktionierkolonne verläßt umfaßt den größten Teil der in beiden Reaktoren umgewandelten Produkte.
Diese Dampfphase, in die die Dampfphase des zwischengeschalteten
Abscheiders eingebracht worden ist, hat die Beschickung des ersten Reaktors aufgeheizt bevor diese durch Luftkühlung auf
45 C abgekühlt worden ist und danach in einen weiteren Abscheider
gelangte.
Vor dem Luftkühler wird Kondensat eingespritzt um das gebildete Ammonsulfid zu lösen, das aus Schwefelwasserstoff und Ammoniak
entstanden ist.
Die flüssige Phase des Abscheiders, die im wesentlichen Umwandlungsprodukte
enthält, wird in die Abstreifkolonne und in die
Fraktionierkolonne geschickt. Die Dampfphase dieses Abscheiders wird in die beiden Reaktoren zurückgeführt.
Die Benutzung einer Vorfraktionierkolonne im ursprünglichen Fließschema
gibt die nachfolgenden Vorteile: 58 % der nicht in Benzin umgewandelten Produkte können direkt in den Zweitreaktor zurückgeführt
werden. Bei dieser direkten Rückführung und aufgrund der Verdünnung dieses Anteils durch leichtere Produkte lassen sich
Einsparungen von 5,5 KWh und 55 000 kcal pro Stunde oder eine äquivalente Menge von Heizöl pro Tonne frischer Beschickung am
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Eingang der Anlage erzielen für die beschriebene Hydrocrack-Anlage
mit den nachfolgend aufgeführten Charakteristika:
Kapazität: . 1 150 000 j atο Vakuumdestillat
vollständige Umwandlung in Benzin und in leichtere Produkte
keine Entspannungsturbine für den flüssigen
Auslauf des Reaktionsteils
Die Verfahrensbedingungen der Anlage, insbesondere der Wasserst
offpartialdruck in der Reaktionszone und das Volumen des
Recycle-Wasserstoffes, die durch die Reinheit des Recycle-Gases
bestimmt werden, werden nicht berührt,, denn diese sind in beiden
Fällen gleich»
Wasserstoffreinheit des rückgeführten
Gases - VoI„%
übliches Schema (Beispiel 1) 84,3
Schema mit Vorfraktionier-
kolonne (Beispiel 2) 83
Der Wasserstoffverbrauch der Anlage ist geringer, denn es schlagen
ausschließlich die LösungsVerluste in der flüssigen Phase des Abscheiders
nach der Vorfraktionierkolonne zu Buche»
Wasserstoffverlust durch Lösung
in nr reinem H2 bei 15°C IATM pro nr
Beschickung bei 150C
Schema ohne Vorfraktionier-
kolonne (Beispiel 1) 30,5
Schema mit Vorfraktionier-
kolonne (Beispiel 2) 22,5
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Claims (17)
1. Verfahren zur hydrierenden Spaltung einer durch Stickstoffverbindungen
verunreinigten Erdölkohlenwasserstoffbeschickung, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Beschickung in
einer ersten Reaktions zone bei einer Temperatur zwischen
ungefähr 300 und 55O°C und unter einem Druck von cao 15 bis
250 at in Gegenwart von Wasserstoff und eines Katalysators
aus der Reihe Hydroentschwefelungs- Hydrodenitrifizier- oder
Hydrocrack-Katalysator behandelt wird, wobei man den Auslauf
der ersten Reaktionszone in eine erste Trennzone leitet,
deren Druck in etwa demjenigen der ersten Reaktionszone
entspricht und deren Temperatur zwischen 200 und 3000C
liegt und wobei man aus der Trennzone einerseits eine Dampffraktion gewinnt, die Ammoniak und den größten Anteil
der in der ersten Reaktionszone umgewandelten Produkte
beinhaltet und andererseits eine flüssige Phase erhält, deren Ammoniakgehalt unter 50 Gewoppm.s bezogen auf den
Auslauf, liegt und der man mindestens einen Teil eines flüssigen Anteils zugibt, der aus dem Sumpf einer Vorfraktionierzone
stammt; das dabei erhaltene Gemisch wird in einer zweiten Reaktionszone bei einer Temperatur von ungefähr
300 bis 55O0C und unter einem Druck von ca. 15 bis 250
at behandelt, der Auslauf aus der zweiten Reaktionszone wird
mit der aus der ersten Spaltzone entnommenen Dampfphase
gemischt und in eine sogenannte Vorfraktionierzone geleitet, deren Druck in etwa dem Druck entspricht, der in der zweiten
Reaktionszone herrscht; in der Vorfraktionierzone wird durch
Strippen mit einem Gas die flüssige- und die Gasphase getrennt, wobei man einerseits aus dem Kopf der Vorfraktionierkolonne
eine Gasphase gewinnt, die insbesondere Wasserstoff und den größten Teil der in den Reaktionszonen umgesetzten
Produkte enthält und andererseits ein Sumpfprodukt erhält, das schwere, nicht-umgesetzte Produkte enthält und wobei von
dem letzteren mindestens ein Teil zumindest in die zweite Reaktionszone, woraus auch der flüssige Auslauf entnommen
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worden ist, zurückgeführt wird; die aus dem Kopf der Vorfraktionierzone entnommene Gasphase wird nach Abkühlung
in einen Abscheider geleitet, woraus man einerseits ein wasserstoffreiches Gas gewinnt und andererseits einen
flüsssl"§en Auslauf erhält, welchen man in eine Endfraktionierkolonne
leitet, aus der die gewünschten Produktfraktionen erhalten werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
zum Strippen ein Wasserstoff enthaltendes Gas verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
zum Strippen mindestens einen Teil des an Wasserstoff reichen Gases verwendet, das durch Abkühlen des Kopfproduktes
aus der Vorfraktionierzone erhalten worden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
zum Strippen verwendete Gas Prischwasserstoff enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
zum Strippen verwendete Gas aus einer Mischung von Prischwasserstoff und mindestens einem Teil des wasserstoffreichen
Gases besteht, das nach Kühlung der Kopffraktion der Vorfraktionierzone erhalten worden ist.
6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das wasserstoffreiche Gas mindestens in eine der Reaktionszonen
zurückgeführt wird.
7. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Teil des Sumpfproduktes der Fraktionierzone zusammen mit der Beschickung in die erste Reaktionszone eingeführt wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anteil aus der Vorfraktionierzone, der die schweren, nichtumgesetzten
Produkte enthält, ausschließlich in die zweite Reaktionszone zurückgeführt wird.
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9. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der hydrierenden Spaltung von Mitteldestillaten aus dem Sumpf der Vorfraktionierzone ein flüssiger Auslauf abgezogen
wird, dessen Anfangssiedepunkt im wesentlichen zwischen l60 und 2000C liegt.
10. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur in der ersten Reaktionszone ungefähr zwischen 300
und 5000C und der Druck ungefähr zwischen 50 und 250 at
liegt und wobei die Temperatur der ersten Trennzone ungefähr zwischen 250 und 29O°C und die zweite Reaktionszone bei
Temperaturen von ungefähr 300 bis 500°C und unter einem Druck zwischen 50 und 250 at betrieben wird»
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperaturen in der ersten und der zweiten Reaktionszone
ungefähr zwischen 300 und 47O°C liegen.
12. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur in der zweiten Reaktionszone ungefähr 30 bis
1000C unterhalb der in der ersten Reaktionszone herrschenden
Temperatur liegt«
13. Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur in der zweiten Reaktions zone ungefähr zwischen
300 und 44O0C liegt.
14. Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur in der zweiten Reaktionszone ungefähr zwischen
320 und 37O°C liegt.
15. Verfahren gemäß Anspruch 13 s dadurch gekennzeichnet, daß die
Einspritztemperatur in die Vorfraktionierzone zwischen 100 und 400°C liegt.
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16. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einspritztemperatur der Flüssigkeit in die Vorfraktionierkolonne zwischen ca. 200 und 38O°C liegt.
17. Verfahren zum Hydrocracken einer durch Stickstoffverbindungen verunreinigten Erdölkohlenwasserstoff-Beschickung,
dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Beschickung in einer ersten Reaktionszone bei einer Temperatur zwischen
ungefähr 300 und 47O°C und unter einem Druck von ca. 50 bis
250 at in Gegenwart von Wasserstoff und eines Katalysators aus der Reihe Hydroentschwefelungs-, Hydrodenitrifizierungs-
und Hydrocrack-Katalysators behandelt wird und wobei man den Auslauf der ersten Reaktionszone in eine erste Trennzone
leitet, deren Druck ungefähr dem der ersten Reaktionszone
entspricht und die Temperaturen zwischen 250 und 29O°C aufweist und wobei man aus der Trennzone einerseits eine
Dampffraktion gewinnt, die Ammoniak und den größten Anteil
der in der ersten Reaktionszone umgewandelten Produkte enthält und andererseits eine flüssige Phase erhält, deren
Ammoniakgehalt unter 50 Gewoppm, bezogen auf den Auslauf,
liegt und der man mindestens einen Teil eines flüssigen Anteils zugibt, der aus dem Sumpf einer Vorfraktionierzone
stammt; das dabei erhaltene Gemisch wird in einer zweiten Reaktionszone bei einer Temperatur, die ungefähr 30 bis
1000C unterhalb derjenigen liegt, die in der ersten Reaktionszone
herrscht, und unter einem Druck von ca« 50 bis 250 at behandelt; der Auslauf aus der zweiten Reaktionszone
wird anschließend mit der aus der ersten Trennzone entnommenen Dampfphase gemischt und in eine sogenannte Vorfraktionierzone
geleitet, die eine Temperatur ungefähr zwischen 200 und 38O0C aufweist und in der ein Druck herrscht, der in etwa
dem Druck entspricht, der in der zweiten Reaktionszone angewendet wird; in der Vorfraktionierzone wird durch Strippen
mit einem Gas, das zumindest teilweise Prischwasserstoff umfaßt in eine flüssige und eine Gasphase getrennt, wobei
man einerseits aus dem Kopf der Vorfraktionierkolonne eine
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- 30 - ο.Ζ. 31 329/359/717
Gasphase gewinnt, die insbesondere Wasserstoff und den größten Anteil der in den Reaktionszonen umgesetzten Produkte
enthält und andererseits ein Sumpfprodukt erhält, das schwere, nicht-umgesetzte Produkte enthält, von denen der
größte Anteil einen Anfangssiedepunkt ungefähr zwischen und 2000C aufweist und wovon beim letzteren mindestens ein
Teil ausschließIieh in die zweite Reaktionszone zurückgeführt
wird; die Gasphase, die am Kopf der Vorfraktionierkolonne
erhalten worden ist,wird nach einer Abkühlung in einen Abscheider geleitet, wo man einerseits ein an Wasserstoff
reiches Gas gewinnt, das man mindestens in eine der zwei Reaktionszonen zurückführt und andererseits einen
flüssigen Auslauf erhält, den man in eine Endfraktionierkolonne leitet um Produktschnitte zu erhalten und das in
dieser Endkolonne gewonnene Sumpfprodukt zumindest teilweise mit der Beschickung in die erste Reaktions zone leitet.
Zeichn, BASF Aktiengesellschaft
609850/0935
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