DE2622094B2 - Vorrichtung zur Sprühentgasung von Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zur Sprühentgasung von FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sprühentgasung von Flüssigkeiten — insbesondere Wasser — in
kontinuierlichem Betrieb für große Durchsatzmengen der Behandlungsflüssigkeit bei niedrigem Druckabfall
über der Sprühvorrichtung, mit selbsttätiger Steuerung des öffnungszustandes der Vorrichtung in Abhängigkeit
von der Druckbeaufschlagung mit der Behandlungsflüssigkeit.
Sprühentgaser werden seit vielen Jahren in Kraftwerken und anderweitigen verfahrenstechnischen Anwendungsbereichen in industriellen Anlagen eingesetzt In
ihrer Wirkungsweise beruhen sie auf einer feinen Verteilung der behandelten Flüssigkeit, bei großen
Durchsatzmengen in der Größenordnung von mehreren Tonnen pro Stunde; durch die Feinverteilung und
die dadurch bewirkte hohe spezifische Flüssigkeitsoberfläche kommt es zwischen den durch die Versprühung
gebildeten Flüssigkeitstropfen und der umgebenden Gas- bzw. Dampfatmosphäre zu einem intensiven
Wärmeaustausch, und gleichzeitig zu einer Entgasung der Flüssigkeit Für den Wirkungsgrad der angestrebten
verfahrenstechnischen Effekte (Entgasung, Wärmeaustausch) ist die Qualität der Flüssigkeitsverteilung bzw.
-versprühung von wesentlicher Bedeutung, wobei eine hohe Qualität der Flüssigkeitsverteilung bzw. -versprühung insbesondere auch bei wechselnder Belastung der
Vorrichtung, d. h. bei veränderlichen Durchsatzmengen, gewährleistet sein soll, und zwar vorzugsweise durch
eine selbsttätige Anpassung der Vorrichtung an veränderliche Durchsatzmengen in Abhängigkeit von
der Flüssigkeitseinspeisung, derart, daß an der eigentli-
chen Sprühstelle bzw. Sprühdüse stets ein ausreichender Druckabfall für die Feinverteilung der Flüssigkeit zur
Verfügung steht
Sprühentgaser mit derartigem Selbstanpassungsverhalten
an veränderliche Durchsatzmengen, die für Maximaldurchsätze bis zu mehreren !OÜ Tonnen pro
Stunde eine den vorstehenden allgemeinen Anforderungen genügende qualitativ hochwertige Versprühung
gewährleisten, sind in Gestalt der Sprühentgaser mit
federgesteuerter Kolbenanordnung etwa gemäß der deutschen Patentschrift 9 32 185 bekannt und in der
Praxis bewährt Diese Sprühentgaserbauart weist als wesentliche Teile eine feststehende äußere Zylinderbuchse,
welche über einen Teil ihrer Axialerstreckung mit Sprühöffnungen versehen ist und einen in der
Zylinderbuchse axial verschieblichen Kolben auf, welcher je nach seiner Axialstellung eine mehr oder
weniger große Anzahl der Sprühöffnungen der Zylinderbuchse freigibt; der in der Zylinderbuchse axial
verschiebliche Kolben ist mittels einer in einer Durchführung im oberen Teil der Vorrichtung gelagerten
Kolbenstange geführt und steht über diese unter einer Federvorspannung in eine Schließstellung, in
welcher keine oder nur eine geringe Anzahl von Sprühöffnungen freigegeben sind. Unter dem Druck der
von oben in die Zylinderbuchse zugeführten Behandlungsflüssigkeit verschiebt sich der Kolben mehr oder
weniger weit abwärts in Öffnungsrichtung, wobei eine zunehmend größere Anzahl von Sprühöffnungen
freigegeben werden. Auf diese Weise findet eine selbsttätige Anpassung an wechselnde Durchsatzmengen
statt, wobei an den jeweils geöffneten Sprühöffnungen ein ausreichender Druckabfall zur Gewährleistung
einer guten Versprühung zur Verfügung steht.
Diese bekannte Sprühentgaserbauart die sich an sich im Einsatz bis zu Durchsatzmengen von etwa 300
Tonnen pro Stunde bewährt hat weist jedoch eine Reihe von Nachteilen auf, die insbesondere bei höheren
Durchsatzmengen oberhalb etwa 350 Tonnen pro Stunde und/oder in besonderen Anwendungsbereichen
mit erhöhten Sicherheits- und Zuverlässigkeitsanforderungen wie beispielsweise in Kernkraftwerken, zur
Geltung kommen. Die bekannte Sprühentgaserbauart ist aufgrund ihrer Konstruktion mit beweglichen Teilen,
nämlich mit einem in einem Zylinder gleitenden Kolben und Durchführung einer sich bewegenden Kolbenstange
durch eine druckbeanspruchte Wand, anfällig gegen eventuelle im Wasser befindliche Schmutzteile und
gegen durch äußere Kräfte — z. B. durch eventuell auftretende Rohrkräfte — verursachte Verformung von
Einbauteilen. Mit der Behandlungsflüssigkeit mitgeführte Schmutzteilchen können sich in den Sprühöffnungen
festsetzen und ein Festklemmen des Kolbens im Zylinder, oder jedenfalls erhöhten Verschleiß, bewirken.
Die in den Anschlußleitungen auftretenden Kräfte können eine Verformung der Zylinderbuchse hervorrufen,
was ebenfalls zum Festklemmen des Kolbens führen kann. Die Notwendigkeit einer Dichtungspackung für
die Kolbenstangendurchführung ist in jedem Fall aufwendig und störanfällig und insbesondere bei f>o
Ausführungen mit höherer Druckbeaufschlagi'ng und/ oder in Anwendungsbereichen mit erhöhten Sicherheitsanforderungen
besonders kritisch. Nachteilig ist auch der mit gleitend beweglichen Teilen unvermeidlich
verbundene erhöhte Verschleiß.
Der Erfindung liegt daher als Aufgabe die Schaffung einer Sprühentgasungsvorrichtung zugrunde, die sich
bei Aufrechterhaltung der guten Eigenschaften der federgeregelten Sprühentgaser mit Kolbenanordnnng,
wie Selbstanpassung, gutes Sprühbild, geringer Druckverlust großer Regelbereich, insbesondere zur Anwendung
bei noch höheren Durchsatzmengen oberhalb etwa 350 Tonnen/pro Stunde bis zu mehreren Tausend
Tonnen/pro Stunde und/oder in Anwendungsbereichen mit erhöhten Sicherheits- und Zuverlässigkeitsanforderungen
wie Kernkraftwerken u. dgl. eignet und insbesondere unempfindlich gegen in der Behandlungsflüssigkeit
mitgeführte Schmutzteilchen ist und keine betriebsmäßig gegeneinander gleitend beweglichen Teile oder
Dichtungsdurchführungen durch druckbeanspruchte Wände benötigt
Zu diesem Zweck ist bei einer Sprühentgasungsvorrichtung
der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Vorrichtung eine
ringförmige, stationäre Stapelanordnung von jeweils paarweise miteinander zusammenwirkenden ringförmigen
Tellerplatten aufweist von welchen jeweils wenigstens eine Platte jedes Paars nachgiebig-federnd
ausgebildet ist daß die beiden mit ihren Tellerflächen einander zugewandten Platten jedes Paars jeweils mit
nahe ihrem Außenumfang liegenden Rändern im geschlossenen Ruhezustand aneinander anliegen und an
ihrem Innenumfang durch mit radialen Einlaßöffnungen für die Behandlungsflüssigkeit versehene Abstandsorgane
in Abstand voneinander gehalten sind, daß am Innenumfang der Ringanordnung Klemm- und Halterungsorgane
vorgesehen sind, welche die Platten jedes Plattenpaars mit den dazwischenliegenden Abstandsorganen
gegen Federkraft gegeneinander klemmen und die Stapelanordnung zusammenhalten, und daß innerhalb
der ringförmigen Stapelanordnung ein gemeinsamer Strömungsverteiler zur parallelen Beaufschlagung
sämtlicher Plattenpaare mit der Behandlungsflüssigkeit vorgesehen ist.
Im Betrieb werden die im Ruhezustand mit ihren Außenumfangsrändern unter einer gewissen Vorspannung
gegeneinander anliegenden Tellerplatten infolge der Druckbeaufschlagung von innen her durch die
zentral zugeführte Behandlungsflüssigkeit entgegen der Federkraft der Tellerplatten aufgebogen, unter Bildung
eines Austrittsspalts für die Behandlungsflüssigkeit, wobei die Spaltweite in Abhängigkeit von dem durch
die Speisezufuhr bestimmten Druck veränderlich ist, wodurch die Selbstanpassung der Kapazität bzw. des
Durchlasses der Versprühungseinrichtung an die Beaufschlagung von der Speiseseite her gegeben ist.
Bei der erfindungsgemäßen Bauart sind keinerlei betriebsmäßig gleitend verschiebliche Teile vorgesehen,
was geringen Verschleiß und hohe Störsicherheit gewährleistet. Verklemmungen infolge von mitgeführten
Schmutzteilchen oder infolge von Verformung von Einbauteilen können hierbei nicht auftreten, ebenso
entfallen jegliche Probleme hinsichtlich Abdichtung von beweglichen Durchführungen. Die erfindungsgemäße
Sprühentgaserbauart erfordert nur einen minimalen Wartungsaufwand, Ein- und Ausbau und Zusammenbau
sind einfach und übersichtlich möglich. Durch die Ausbildung als Stapelanordnung läßt sich in einfacher
Weise mit einer oder mit einigen wenigen Tellerplattenart(en) die jeweilige Anlage den Kapazitätsbedürfnisser.
individuell anpassen, indem eine mehr oder weniger große Anzahl von Tellerplattenpaaren zu einer
Stapelanordnung montiert werden. Die Anzahl von Plattenpaaren richtet sich nach der (maximalen)
Leistung pro Tellerplattenpaar und der maximalen Kapazität, für welche die betreffende Anlage ausgelegt
werden soll. Die Strömungsgeschwindigkeiten in dem Spriihentgaser können zweckmäßig niedrig gehalten
werden, um den an sich geringen Druckabfall über der erfindungsgemäßen Sprühentgaservorrichtung zum
größten Teil für die Versprühung in den an den r> aufgebogenen Tellerplattenumfangsrändem gebildeten
Sprühdüsen zur Verfügung zu haben.
Aus der US-Patentschrift 36 80 792 ist eine insbesondere als Einspritzdüse für Dieselmotoren konzipierte
Sprühdüse bekannt, bei welcher eine an der einen ι ο Stirnseite eines Schaftes vorgesehene flexible Flanschplatte
an ihrem Umfangsrand gegen einen entsprechenden erhöhten Umfangsrand eines Ventilkörpers anliegt,
in dessen Mittelöffnung der die Flanschplatte tragende Schaft geführt ist. Eine Stapelanordnung von Teüerplat- '.
tenpaaren ist hieraus nicht bekannt. Im übrigen bestehen hinsichtlich der Funktionsweise zwischen
einer Dieseleinspritzdüse und einem Sprühentgaser grundlegende Unterschiede; Einspritzzerstäuber arbeiten
intermittierend in der Weise, daß ein abgesondertes geringfügiges Brennstoff-Flüssigkeitsvolumen stoßweise
innerhalb eines Sekundenbruchteils unter Anwendung von Drucken von mehreren 100 Atm ausgespritzt
wird; demgegenüber sind Sprühentgaser für die Versprühung großer Durchsatzmengen in der Größen-Ordnung
von mehreren 100 bis zu mehreren 1000 Tonnen pro Stunde in kontinuierlicher Arbeitsweise und
bei extrem niedrigem Druckabfall über der Sprühstrekke in der Größenordnung von Bruchteilen von 1 Atm
vorgesehen. 3«
Aus der US-Patentschrift 28 90 838 ist im Rahmen einer Filteranordnung zur Entfernung des Eisengehalts
aus Wasser ein Sprühventil zur Begasung des zu behandelnden Wassers vor der eigentlichen Filtrierbehandlung
bekannt Das Sprühventil besteht aus einem η vertikalen Ventilkörper, der an seinem oberen Ende mit
einer Zufuhrleitung und an seinem verjüngten unteren Ende mit radialen öffnungen zum Austritt des zu
behandelnden Wassers in eine durch einen das verjüngte Ventilkörperende umgebenden zylindrischen
Hohlkörper gebildete Kammer versehen ist. Der die Kammer bildende Zylinderkörper ist aus einem
elastisch-biegsamen Material hergestellt und liegt an seinem oberen, kegelstumpfförmig als Lippe ausgebildeten
Umfangsrand gegen die entsprechend kegelstumpfförmig ausgebildete Unterseite des Ventilkörperabschnitts
mit großem Durchmesser an. Unter dem Zufuhrdruck des Wassers wird diese Lippe mehr oder
weniger abgehoben, so daß das Wasser durch den so gebildeten Spalt austreten kann. Als Sprühentgaser für
größere Durchsatzmengen wäre diese bekannte Vorrichtung nicht geeignet
Aus der US-Patentschrift 34 86 314 ist im Rahmen eines Zentrifugations-Scheiders zuf Abtrennung von
Feststoff- oder Flüssigkeitsteilchen aus einem Gasstrom eine rotierende Stapelanordnung von paarweise miteinander
zusammenwirkenden tellerförmigen Ringplatten bekannt; die in sich starren Platten werden durch äußere
Federvorspannung in Stapeleingriff gehalten; im Betrieb rotiert die Anordnung, wobei die in dem axial w>
durchströmenden Gasstrom mitgeführten Feststoffoder Flüssigkeitsteilchen durch Zentrifugalkraftwirkung
sich zwischen den Umfangsrändem der Platten ansammeln und diese schließlich entgegen der äußeren
Federvorspannung auseinanderdrücken. In ähnlicher Weise ist aus der US-Patentschrift 26 21 966 (französische
Patentschrift 9 85 059) ein rotierender Zentrifugationsflüssigkeitszerstäuber bekannt, bei welchem zwei
in sich starre, durch äußere Federvorspannung an ihrem Außenumfang aufeinander ruhende Scheiben durch die
auf die Flüssigkeit ausgeübte Zentrifugalkraft zur öffnung eines Austrittsschlitzes auseinandergedrückt
werden. Aus diesen bekannten rotierenden, auf Zentrifugalkraftwirkung beruhenden Anordnungen ist die
erfindungsgemäße Sprühentgaserbauart mit einer stationären Stapelanordnung von jeweils in sich federnd
ausgebildeten Tellerplattenpaaren ebenfalls nicht zu entnehmen.
Gemäß einer konstruktiv und für die Montage vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß die Klemm- und Halterungsorgane am Innenumfang der Ringanordnung zwei Endringe und
einen Satz gleichmäßig über den Umfang verteilter, die Endringe miteinander verbindender Zugstangen umfassen.
Gemäß einer weiteren konstruktiv und funktionell vorteilhaft einfachen Ausführungsform der Erfindung
kann vorgesehen sein, daß als gemeinsamer Strömungsverteiler innerhalb der ringförmigen Stapelanordnung
eine perforierte Zylinderbuchse vorgesehen ist; in bekannter Weise kann ferner der Strömungsverteiler an
seinem unteren Ende einen Sammelraum für zurückgehaltene Schmutzteilchen aufweisen.
Zur weiteren Verbesserung der Versprühung, insbesondere auch bei Teillastbetrieb mit geringerem
Speisezufuhrdruck, kann gemäß bevorzugten Ausführungsformen eine besondere Ausgestaltung der die
eigentlichen Sprühdüsen bildenden miteinander zusammenwirkenden Außenumfangsränder der Plattenteller
vorgesehen sein. Vorzugsweise sind die Tellerplatten an ihrem Außenumfangsrand mit nach außen gerichteten
Flanschen versehen, die der ausströmenden Flüssigkeit eine bestimmte Richtung erteilen. Durch diffusorartig
divergierende Ausbildung der Flansche läßt sich die Flüssigkeitsversprühung noch verbessern.
Gemäß besonders bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung können die Außenumfangsflansche der
Tellerplatten durch radiale Einschnitte mit Zungen und Ausnehmungen in verschiedener Formgebung und
gegenseitiger Zuordnung ausgebildet sein, wodurch eine weitere Auftrennung und erhöhte Versprühung der
durch die Austrittsspalte erzeugten Flüssigkeitsschirme erreicht wird.
Gemäß besonders vorteilhaften Ausgestaltungen kann vorgesehen sein, daß ein oder mehrere Tellerplattenpaare
mit einer von den anderen Plattenpaaren verschiedenen Federkonstante ausgebildet und/oder
mit einer von den anderen Plattenpaaren verschiedenen Vorspannung beaufschlagt sind. Hierdurch kann, über
die durch die mehr oder weniger weite Spaltöffnung in Abhängigkeit von dem Flüssigkeitsinnendruck gegebene
Selbstanpassung hinaus, unter bestimmten Umständen eine noch bessere Anpassung an Belastungsschwankungen
erreicht werden, indem bei einem niedrigen Druck dann z. B. zunächst nur ein Plattenpaar oder nur
einige wenige Plattenpaare öffnen, während bei weiter zunehmendem Druck zunehmend mehr Tellerplattenpaare
öffnen, wodurch auch bei- sehr unterschiedlichen
Belastungen eine optimale Versprühung gewährleistet wird.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert; in der
Zeichnung zeigt
Fi g. 1 in schematischer Schnittansicht eine derartige
Sprühdüsenanordnung,
Fig.2 einen Detailausschnitt aus Fig. 1, in vergrößertem
Maßstab,
F i g. 3 in vergrößertem Maßstab in Teilseitenansicht den Flüssigkeitsaustrittsrand eines Tellerplattenpaars
gemäß einem ersten Ausrührungsbeispiel,
F i g. 4 eine Schnittansicht im Schnitt längs der Linie IV-IV in F ig. 3,
F i g. 5 in Seitenansicht den Flüssigkeitsaustrittsrand eines Tellerplattenpaars gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel,
F i g. 6 eine Schnittansicht im Schnitt längs der Linie VI-VI in F ig. 5, ι ο
F i g. 7 in Seitenansicht den Flüssigkeitsaustrittsrand eines Tellerplattenpaars bei einem weiteren Ausführungsbeispiel,
F i g. 8 eine Schnittansicht im Schnitt längs der Linie VIH-VIII in Fig. 7,
F i g. 9 in Seitenansicht den Flüssigkeitsaustrittsrand eines Tellerplattenpaars bei einem weiteren Ausführungsbeispiel,
F i g. 10 eine Schnittansicht im Schnitt längs der Linie X-Xin Fig.9,
F i g. 11 in Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel
des Flüssigkeitsaustrittsrands eines Tellerplattenpaars,
F i g. 12 eine Schnittansicht im Schnitt längs der Linie XII-XII in Fig. 11,
Fig. 13 in perspektivischer Teilansicht ein anderes Ausfuhrungsbeispiel des Details aus F i g. 2.
Die in F i g. 1 dargestellte Sprühdüsenanordnung bildet einen Teil einer Vorrichtung zum Sprühentgasen
von Wasser. Ein Behälter 1 weist einen Stutzen 2 mit einem Flansch 3 auf. Der Stutzen 2 ist mit einer
Zufuhrleitung 4 für das zu entgasende Wasser verbunden. An dem Flansch 3 ist ein Flansch 5 mit einem
buchsenartigen Teil 6 befestigt Der buchsenartige Teil 6 besitzt eine Schulter 7, auf der ein Ring 8 aufliegt An das
untere Ende der Buchse 6 schließt ein Paßring 9 an;' zwischen dem Ring 9 und dem Unterrand der Buchse 6
ist eine Platte 10 in Form einer Tellerfeder festgeklemmt. Mit der Tellerplatte 10 steht eine zweite
Tellerplatte 11 in Wirkverbindung. Die Tellerplatte 11
ist mit ihrem Innenumfangsrand gegen eine weitere Tellerplatte 12 zwischen dem Unterrand des Rings 9
und einem weiteren Ring 13 festgeklemmt der wieder einen Paßrand aufweist F i g. 2 zeigt die Platten 10 und
11 in vergrößertem Maßstab. Der Ring 9 ist mit einer öffnung 14 zum Durchtritt der vom oberen Ende der
Buchse 6 zugeführten Flüssigkeit zu dem zwischen den Platten 10 und 11 eingeschlossenen Raum versehen. In
gleicher Weise wie die Tellerplatten 10 und 11 ist eine Anzahl weiterer Plattenpaare kombiniert und jeweils
zwischen zwei angrenzenden Ringen eingeklemmt, die jeweils ähnlich wie der Ring 9 ausgebildet sind. Die
unterste Tellerplatte 15 ist zwischen einem unteren Ring 16 und einem ringförmigen Teil 17 festgeklemmt Das
ringförmige Teil 17 besitzt eine Schulter 18, gegen die sich ein Ring 19 abstützt Die Ringe 19 und 8 sind durch
eine Anzahl gleichmäßig fiber den Umfang verteilter Zugstangen 20 in Richtung zu- bzw. gegeneinander
vorgespannt Mittels der Zugstangen und einer zusätzlichen Mutter 21 ist ferner eine Platte 22 als Deckel bzw.
Boden am unteren Ende des ring- bzw. buchsenartigen Teils 17 befestigt Auf dem Ring 8 liegt noch ein Ring 23,
der eine mit öffnungen 24 versehene Buchse 25 trägt Die Buchse 25 ist am unteren Ende durch eine
Bodenplatte 26 geschlossen und bildet ein Strömungsleit-
und -lenk- sowie Verteilerorgan für das Wasser, das von der Oberseite eintritt und durch die öffnungen 14
dem jeweiligen Raum zwischen den Tellerplattenpaaren, beispielsweise zwischen den Tellerplatten 10 und
11, zugeführt wird. Bei Flüssigkeitszufuhr z. B. durch die
öffnung 14 zwischen den Tellerplatten 10 und 11 wird infolge des Druckanstiegs bei 27 eine spaltförmige
öffnung entstehen, wie durch gestrichelte Linien angedeutet. Die Außenumfangsränder der Tellerplatten
nehmen dann die Stellungen 10' bzw. 1Γ ein, derart daß das Wasser in Form eines horizontalen Sprühschirms
nach außen gesprüht wird. In dem Maße wie mehr Flüssigkeit zugeführt wird und der zur Verfügung
stehende Druckabfall zunimmt, vergrößert sich die Weite des Spalts zwischen den Außenumfangsrändern
der Tellerplatten 10 und 11. Es ergibt sich somit eine automatische Anpassung der Weite des Austritts- bzw.
Ausströmspaltes an die zugeführte Flüssigkeitsmenge.
Die Tellerplatten 10 und 11 können beide federnd ausgebildet werden, es kann aber auch nur eine der
Platten federnd sein, während die andere Platte steif ist. Ferner können eine oder einige der Paare miteinander
zusammenwirkender Tellerplatten eine abweichende Federkonstante aufweisen oder einer anderen Vorspannung
unterliegen, so daß bei einer bestimmten zugeführten Flüssigkeitsmenge nicht sämtliche Tellerplattenpaare
gleichzeitig wirksam werden. Dies ergibt einen größeren Regelbereich der Sprühdüsenanordnung.
Die Fig.3 bis 12 zeigen unterschiedliche Ausführungsbeispiele
der Außenränder der Tellerplatten, und zwar jeweils in einer Stellung bei Flüssigkeitszufuhr in
die Düsenanordnung. Diese Stellung entspricht somit der in F i g. 2 gestrichelt dargestellten Stellung.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 3 und 4 weisen die Tellerplatten an ihrem Außenumfangsrand
nach außen gerichtete Flansche 28 und 29 auf. Die Flansche haben nach Fig.4 einen diffusorartigen
Verlauf, was zu einer schnellen Verteilung des erzeugten Wasserschirms in Tröpfchen beiträgt. Die Tellerplatten
sind hier einfachheitshalber wieder mit 10 und 11 bezeichnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 5 und 6 ist die Tellerplatte 10' mit einem Flansch versehen, der
durch Einschnitte 30 mit Zungen 31 und 32 ausgebildet ist, die abwechselnd nach oben und nach unten
abgebogen sind. Die Tellerplatte 11 weist entsprechende Einschnitte und Zungen 33 und 34 auf. Die Zungen 33
liegen dabei jeweils zwischen den Zungen 32 der Tellerplatte 10.
Das Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. 7 und 8 weist entsprechende Zungen an den Tellerplatten 10
und 11 auf, wobei jedoch jeweils immer jede übernächste Zunge aus dem Flüssigkeitsstrom herausgebogen
ist Beispielsweise ist die Zunge 35 völlig herausgebogen, während die Zunge 36 der Tellerplatte
10 und die Zunge 37 der Tellerplatte 11 wirksam bleiben. Die Zunge 38 der Tellerplatte 11 ist wieder ganz heraus-
bzw. zurückgebogen.
Die F i g. 9 und 10 zeigen ein ähnliches Ausführungsbeispiel wie die Fi g. 7 und 8, wobei jedoch die Zungen
35 und 38 durch- bzw. abgeschnitten sind, wie bei 35' bzw. 38' angedeutet Die erzielte "Wirkung ist ähnlich der
nach den vorhergehenden Figuren.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 11 und 12
besitzen die Tellerplatten 10 einen horizontalen Flansch 39 mit Ausnehmungen 40, wodurch Zungen 41 gebildet
werden. Die Zungen sind hier nicht aus der Ebene des Flansches 39 herausgebogen. Die Tellerplatte 11 hat in
diesem Fall auch einen Flansch 42 mit Ausnehmungen 43, zwischen denen Zungen 44 gebildet werden. Die
Zungen 44 sind aus der Ebene des Flansches 42 in Richtung auf den Flansch 39 herausgebogen, wobei die
Zungen 44 jeweils bis in die Höhe der Ausnehmungen 40 in dem anderen Flansch ragen.
Bei diesen sämtlichen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen nach den Fig.5 bis 12 ergibt sich eine
zusätzliche Einwirkung auf die zwischen den Tellerplatten 10 und 11 hindurchtretende Flüssigkeit, indem die
Zungen den gebildeten Wasserschirm auseinander- bzw. aufreißen, wodurch eine schnellere, effizientere und
10
zweckmäßigere Verteilung des Wassers erzielt wird.
Fig. 13 zeigt noch ein Ausführungsbeispiel, bei der die Tellerplatten 50 und 51 mit einander gegenüberliegenden
Einbuchtungen bzw. Eindrückungen 52 versehen sind. Falls die Tellerplatten plötzlich einem großen
äußeren Überdruck unterworfen würden, kommen die Einbuchtungen 52 miteinander in gegenseitige Berührungsanlage,
wodurch ein Durchdrücken der Tellerplatten vermieden wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Sprühentgasung von Flüssigkeiten — insbesondere Wasser — in kontinuierlichem Betrieb für große Durchsatzmengen der
Behandlungsflüssigkeit bei niedrigem Druckabfall über der Sprühvorrichtung, mit selbsttätiger Steuerung des Öffnungszustandes der Vorrichtung in
Abhängigkeit von der Druckbeaufschlagung mit der Behandlungsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung eine ringförmige, stationäre Stapelanordnung von jeweils paarweise miteinander
zusammenwirkenden ringförmigen Tellerplatten (10, 11) aufweist, von welchen jeweils wenigstens
eine Platte jedes Paars nachgiebig-federnd ausgebildet ist,
daß die beiden mit ihren Tellerflächen einander
zugewandten Platten (10,11) jedes Paars jeweils mit nahe ihrem Außenumfang liegenden Rändern (27)
im geschlossenen Ruhezustand aneinander anliegen und an ihrem Innenumfang durch mit radialen
Einlaßöffnungen (14) für die Behandlungsflüssigkeit versehene Abstandsorgane (9) in Abstand voneinander gehalten sind,
daß am Innenumfang der Ringanordnung Kiemmund Halterungsorgane (20) vorgesehen sind, welche
die Platten jedes Plattenpaars mit den dazwischenliegenden Abstandsorganen (9) gegen Federkraft
gegeneinander klemmen und die Stapelanordnung zusammenhalten,
und daß innerhalb der ringförmigen Stapelanordnung ein gemeinsamer Strömungsverteiler (25) zur
parallelen Beaufschlagung sämtlicher Plattenpaare mit der Behandlungsflüssigkeit vorgesehen ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemm- und Halterungsorgane am
Innenumfang der Ringanordnung zwei Endringe (8, 19) und einen Satz gleichmäßig über den Umfang
verteilter, die Endringe miteinander verbindender Zugstangen (20) umfassen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als gemeinsamer Strömungsverteiler innerhalb der ringförmigen Stapelanordnung eine perforierte Zylinderbuchse (25) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander zusammenwirkenden
Tellerplatten (10,11) des bzw. der Plattenpaars(e) an
ihrem Außenumfang außerhalb ihrer paarweise aufeinander ruhenden Ränder nach außen gerichtete
Flansche (28—44, F i g. 3-12) aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (28, 29, Fig.4, 5)
diffusorartig divergieren.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flansche des bzw. jedes Paars miteinander zusammenwirkender Tellerplatten (10, 11) in radialer
Richtung eingeschnitten sind, daß die hierdurch an jedem Flansch gebildeten Zungen (31, 32; 33, 34)
abwechselnd abwärts und aufwärts abgebogen sind, und daß jeweils die Zungen (33) eines Flansches
zwischen beiderseits daneben befindlichen Zungen (32) des anderen Flansches liegen (F i g. 5,6).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils jede übernächste Zunge (35,38)
jedes Flansches aus der Bahn des im Betrieb gebildeten austretenden Flüssigkeitsstroms herausgebogen ist (F i g. 8,7).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils jede übernächste Zunge (35,38)
jedes Flansches abgeschnitten ist (F i g. 9,10).
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flansche (39, 42) des bzw. jedes Paars miteinander zusammenwirkender Tellerplatten (10, 11) Ausnehmungen (40; 43) mit zwischenliegenden Zungen (41;
44) aufweisen, wobei jeweils die Zungen (41; 44) eines Flansches (39; 42) in Richtung auf die
Ausnehmungen (43; 40) im anderen Flansch (42; 39) abgebogen sind (F i g. 11,12).
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stapelanordnung mit vertikaler
Mittelachse mit einer Anzahl von Tellerplatten (10, 11) der untere Fiansch bzw. die Zungen des unteren
Flansches des oberen Paars (10, 11) und der obere Flansch bzw. die Zungen des oberen Flansches des
unteren Paars (10,11) horizontal gerichtet sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Tellerplattenpaar (10, 11)
eine der der anderen Paare verschiedene Federkonstante aufweist
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Tellerplattenpaar (10, 11)
einer von der der anderen Plattenpaare verschiedenen Vorspannung unterliegt
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MAATSCHAPPIJ TOT EXPLOITATIE VAN STORK KETELS B.V. |