DE2622005A1

DE2622005A1 - Energieleitungstraeger

Info

Publication number: DE2622005A1
Application number: DE19762622005
Authority: DE
Inventors: Werner Moritz
Original assignee: Kabelschlepp GmbH
Current assignee: Kabelschlepp GmbH
Priority date: 1976-05-18
Filing date: 1976-05-18
Publication date: 1977-11-24
Also published as: FR2397731B1; BR7703166A; DE2622005B2; IT1076182B; FR2397731A1; DE2622005C3; US4111236A; GB1559351A

Description

Kabelschlepp Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Marienborner Straße 75, 5900 Siegen 1.

Energieleitungsträger

Die Erfindung betrifft einen selbsttragenden Energieleitungsträger zwischen einem beweglichen Verbraucher und einem ortsfesten Anschluß, bestehend aus einer Reihe ineinandergreifender und gelenkig miteinander verbundener Rohrglieder beliebiger Querschnittsform, die aus der Strecklage nur in einer Richtung abwinkelbar sind, wobei die Abwinkelung der Rohrglieder zueinander durch Anschläge begrenzt ist.

Energieleitungsträger der vorstehend beschriebenen Gattung, die aus einer Reihe gelenkig miteinander verbundener Rohrglieder bestehen, sind bekannt (DT-AS 1 449 670). Bei diesem bekannten Energieleitungsträger sind in abwechselnder Folge Rohrglieder mit im Bereich ihrer Enden größeren und kleineren Querabmessungen ineinandergesteGkt und mittels Gelenkbolzen miteinander verbunden, Die Anschläge zur Begrenzung der Abwinkelung der Rohrglieder zueinander werden von den Innen- bzw. Außenwandungen der ineinandergesteckten Rohrglieder gebildet. Dieser bekannte Energieleitungsträger hat den Nachteil, daß er aus in der räumlichen Gestaltung verschiedenen Rohrgliedern zusammengesetzt ist, die mit besonderen Gelenkbolzen untereinander verbunden werden müssen. Deshalb ist es nicht oder doch nur sehr schwer möglich, die Rohrglieder dieses Energieleitungsträgers auf einer automatischen Fertigungsstraße herzustellen und mittels der Gelenkbol-

7098/. 7/04 5

ORIGINAL INSPECTED

zen aneinander zu montieren.

Andererseits sind auch Vorrichtungen zum Führen von biegsamen Kabeln oder Schläuchen von einer festen Anschlußstelle zu einem ortsbeweglichen Verbraucher mittels eines flexiblen Metallschlauches bekannt (DT-OS 2 j54l 849). Der bei diesen bekannten Vorrichtungen als Energieleitungsträger benutzte Metallschlauch kann zwar auf Spezialmaschinen vollautomatisch hergestellt werden, hat aber zunächst keine selbätbragenden Eigenschaften, d.h. der Metallschlauch ist in jeder beliebigen Richtung flexibel. Um aus dem Metallschlauch einen selbsttragenden Energieleitungsträger zu machen, ist es notwendig, die ineinandergreifenden Kanten der jeweils angrenzenden Windungen im Zusammengeschobenen oder auch im auseinandergezogenen Zustand entlang einer Achse bezüglich ihres Abstandes gegeneinander zu fixieren. Zu diesem Zweck ist es bekannt, auf der Außenseite des zusammengeschobenen Metallschlauches ein schmales Federstahlband mit jeder einzelnen Windung zu verbinden. Dieser Metallschlauch kann dann nur noch in Richtung zu dem Federstahlband hin gebogen werden, während er in der anderen Richtung selbsttragend ist, weil sich die einzelnen Windungen auf der Seite des Federstahlbandes nicht mehr öffnen können und sich dadurch auf dem übrigen Umfang des Metallschlauches gegeneinander abstützen. Die Verwendung eines Metallschlauches als Energieleitungsträger hat den Nachteil, daß er selbst nicht selbsttragend ist, sondern durch zusätzliche Einrichtungen, beispielsweise ein mit jeder Windung *u verbindendes FederStahlband selbsttragend gemacht werden muß. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Metallschlauch allseitig nahezu dicht geschlossen ist und innen nicht belüftet wird, soudaß es zu einem Wärmestau mit der Folge kommen kann, daß die verlegten Energieleitungen beschädigt werden. Der als selbsttragende Energieleitungsträger ausgebildete Metallschlauch hat zusätzlich den Nachteil, daß die neutrale Faser in der Ebene des mit den Windungen verbundenen FederstafcLbandes liegt, so daß die Energieleitungen von den sich öffnenden und schließenden Windungen des Metallschlauches auf der Innenseite beschädigt werden können.

7098/: 7/0457

'*" ^b 202200b

Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen selbsttragenden Energieleitungsträger aus Rohrgliedern zu schaffen, der nicht nur jegliche Quetsch- und Klemmgefahr nach innen und außen vermeidet, sondern dessen Rohrglieder auch ohne großen Aufwand aus einem dünnen Metallblech oder einem Kunststoff vollautomatisch hergestellt und montiert werden können. Im übrigen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde* die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden.

Ausgehend von dem eingangs beschriebenen, bekannten selbsttragenden Energieleitungsträger wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch gelöst, daß jedes Rohrglied an einem Ende eine nach innen kragende, umlaufende Rinne besitzt, deren nach außen abgewinkelter Rand den innenliegenden Anschlag bildet, daß jedes Rohrglied an dem anderen Ende auf einer Hälfte um die Breite der Rinne verkürzt ist und einen umlaufenden, nach innen abgewinkelten Rand besitzt, der den außenliegenden Anschlag bildet, wobei zwei benachbarte Rohrglieder sich mit den inneren und äußeren Anschlägen hintergreifen und die maximale Abwinkelung durch die Breite der Rinne bestimmt ist.

Bei einer praktischen Ausführungsform, die aus einem dünnen Metallblech hergestellt wird, können die Rohrglieder aus einem Oberteil und einem um die Breite der Rinne kürzeren Unterteil zusammengesetzt sein. Es ist möglich, die Ober- und Unterteile stumpf miteinander zu verschweißen oder am Unterteil Lappen für eine Punkt- oder Buckelschweißung vorzusehen.

Bei einer anderen praktischen Ausführungsform aus Kunststoff ist es möglich, die Rohrglieder komplett in einem Arbeitsgang zu spritzen, wobei dann die als Anschläge dienenden Ränder außen leicht angeschrägt sein müssen, damit sie beim Zusammenstecken von zwei Rohrgliedern aneinander vorbeibewegt werden können und sich nur im zusammengesteckten Zustand hintergreifen.

7038 4 7/0457

ORIGINAL IfslSPECTED

"^X"⁶ 2o22Ü0b

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zweckmäßig erwiesen, in der Außenwand der Rohrglieder Lüftungsschlitze vorzusehen, damit sich in dem an sich geschlossenen Innenraum kein Wärmestau bilden kann.

Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Energieleitungsträger hat sowohl in der Ausführungsform aus Metallblech als auch in der gespritzten Ausführungsform aus Kunststoff den herausragenden Vorteil, daß die einzelnen Rohrglieder vollmechanisch hergestellt und miteinander montiert werden können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die neutrale Faser etwa in der Mittelebene liegt, so daß die Relativbewegung der einzelnen Rohrglieder zu den darin untergebrachten Energieleitungen sehr klein ist. Außerdem werden die Energieleitungen dadurch geschont, daß sie sich auf der Innenseite der umlaufenden Rinne abstützen können. Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, daß die von der Breite der Rinne bestimmte maximale Abwinkelung der einzelnen Rohrglieder im Verhältnis zueinander durch im Bereich der Unterteile in die Rinne eingesetzte Distanzhalter verringert werden kann, so daß die gleichen Riirglieder zum Herstellen von selbsttragenden Energieleitungsträgern mit verschieden großen Krümmungsradien benutzt werden können.

der Weitere Einzelheiten und Vorteile des Gegenstandes Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform eines ■«rfindungsgemäß ausgebildeten Energieleitungsträgers aus dünnem Stahlblech dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einige miteinander verbundene Rohrglieder eines Energieleitungsträgers in isometrischer Darstellung;

Fig. 2 dieselben Rohrglieder in verkleinerter Darstellung und im Längsschnitt;

7Q9847/Q457

ORiGSiMAL INSPECTED

-ir- ? 262200b

Pig. 3 ein Punktionsschema für einen selbsttragenden Energieleitungsträger mit einem beweglichen Verbraucher und einem ortsfesten Anschluß.

Jedes Rohrglied A, B, C, D usw. besteht aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2. Beide Teile besitzen an einem Ende eine nach innen kragende, umlaufende Rinne 3, deren nach außen abgewinkelter Rand einen innenliegenden Anschlag 4 bildet. Während die Ober- und Unterteile 1, 2 der Rohrglieder A, B, C, D usw. an dem Ende der Rinne 3 gleich ausgebildet sind, ist das Unterteil 2 am anderen Ende um die Breite der Rinne 3 verkürzt ausgebildet. Sowohl das Oberteil 1 als auch das Unterteil 2 besitzen an diesem Ende einen nach innen abgewinkelten Rand, der einen äußeren Anschlag 5 bildet.

In der gestreckten Lage, wie sie in der linken Hälfte der Figur 2 dargestellt ist, liegen die inneren und äußeren Anschläge 4, im Bereich des Unterteiles 2 einander an, während sie im Bereich des Oberteiles 1 um die Breite der Rinne 3 voneinander entfernt sind. In der abgewinkelten Lage, die in der rechten Hälfte der Figur 2 dargestellt ist, liegen dagegen die inneren und äußeren Anschläge 4, 5 im Bereich des Oberteiles 1 einander an, während sie im Bereich des Unterteiles 2 um die Breite der Rinne 3 voneinander entfernt sind. Die Drehpunkte, um welche sich die Rohrglieder A, B, C, D usw. relativ zueinander bewegen können, liegen jeweils in der ürennungsebene zwischen den Ober- und Unterteilen 1, 2. Die Verbindungslinie der Drehpunkte definiert die neutrale Faser dieses Energieleitungsträgers, welche also etwa in der Mittelebene liegt.

Das Oberteil 1 und das Unterteil 2 eines Rohrgliedes A, B, C, D usw. können stumpf miteinander verschweißt sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind an den Unterteilen 2 Lappen 6

"700847/0457 - 6 -

ORIGINAL INSPECTED

262200b

angesetzt, die mit den Oberteilen 1 durch eine Punkt- oder Buckelschweißung verbunden werden können. Die Montage der einzelnen Rohrglieder A, B, C, D usw. miteinander erfolgt gleichzeitig bei der Verbindung der Ober- und Unterteile 1, 2. Dazu werden die Ober- und Unterteile 1, 2 mit ihren äußeren Anschlägen 5 in die Rinne 3 des benachbarten Rohrgliedes eingesetzt und dann miteinander verbunden.

Die maximale Abwinkelung zwischen zwei Rohrgliedern A, B, C, D usw. wird zwar durch die Breite der Rinne 3 bestimmt, aber es ist möglich, die Abwinkelung zu verringern und damit den Krümmungsradius zu vergrößern, indem ein in die Rinne 3 eingreifender Distanzhalter 7 auf Jedem Rohrglied befestigt wird.

Zur Belüftung des Innenraumes in einem Energieleitungsträger können Lüftungsschlitze 8 in der Außenwand der einzelnen Rohrglieder A, B, C, D usw. vorgesehen werden.

Ein nach den vorstehenden Anweisungen aufgebauter und zusammengesetzter Energieleitungsträger ist dazu bestimmt, zwischen einem ortsfesten Anschluß 9 und einem beweglichen Verbraucher 10, beispielsweise dem Support einer Werkzeugmaschine eingesetzt zu werden, um Energieleitungen 11, beispielsweise Kabel- und Schläuche für elektrizität, Druckluft und/oder Kühlmittel schonend zu führen. Der EnergieIeitungsträger muß im oberen Trum 12 selbsttragend sein, damit er nicht durchhängt und die Energieleitungen 11 möglichst geschont werden. Zum unteren Trum 13 hin darf der Energieleitungsträger nur um einen Radius r gekrümmt werden können, welcher dem zulässigen Biegeradius der empfindlichsten Energieleitung entspricht.

Alle in der Beschreibung erwähnten und in den Zeichnungen dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den nachfolgenden Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht worden sind. 7 0 3 8 4 7/0457

ORlGiMAL. i:-^:Sr£u". 'au

2 6 2 2 Q: O 5

Bezugszeichenliste ;

1	Oberteil
2	Unterteil
	Rinne
4	Anschlag (innerer)
5	Anschlag (äußerer)
6	Lappen
7	Distanzhalter
8	Lüftungsschlitz
9	Anschluß
10	Verbraucher
11	Energieleitung
12	Trum (oberes)
15	Trum (unteres)
A	Rohrglied
B	Rohrglied
C	Rohrglied
D	Rohrglied
E	Rohrglied
P	Rohrglied

Radius

7098 4 7/0457

AO Leerseite

Claims

262200b

Ans ρ r ü c h e

(1- Selbsttragender Energieleitungsträger zwischen einem beweglichen Verbraucher und einem ortsfesten Anschluß, bestehend aus einer Reihe ineinandergreifender und gelenkig miteinander verbundener Rohrglieder beliebiger Querschnittsform, die aus der Strecklage nur in einer Richtung abwinkelbar sind, wobei die Abwinkelung der Rohrglieder zueinander durch Anschläge begrenzt ist,

dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rohrglied (A, B, C, D) an einem Ende eine nach innen kragende, umlaufende Rinne (5) besitzt, deren nach außen abgewinkelter Rand den innenliegenden Anschlag (4) bildet,

daß jedes Rohrglied (A, B, C, D) an dem anderen Ende auf einer Hälfte (Unterteil 2) um die Breite der Rinne (3) verkürzt ist und einen umlaufenden, nach innen abgewinkelten Rand besitzt, der den außenliegenden Anschlag (4) bildet,

wobei zwei benachbarte Rohrglieder (A, B) sich mit den inneren und äußeren Anschlägen (4, 5) hintergreifen und die maximale Abwinkelung durch die Breite der Rinne (3) bestimmt ist..
2. Energieleitungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrglieder (A, B, C, D) aus einem Oberteil (1) und einem um die Breite der Rinne (3) kürzeren Unterteil (2) zusammengesetzt sind.
3. EnergieIeitungsträger nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ober- oder Unterteil (1, 2) Lappen (6) für eine Punkt- oder Buckelschweißung vorgesehen sind.

7 0 0 8 Λ 7 / 0 4 5 7

ORIGSNAL INSPECTED

-*£ 262200S
4. Energieleitungsträger nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Unterteile (2) ein Distanzhalter (7) in die Rinne (j5) eingreift, der die maximale Abwinkelung verringert.
5. Energieleitungsträger nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rohrgliedern (A, B, C, D) Lüftungsschlitze (8) vorgesehen sind.
6. Energieleitungsträger nach den Ansprüchen 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrglieder (A, B, C, D) aus einem dünnen Metallblech hergestellt und mit einem Kunststoff beschichtet sind.
7. Energieleitungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrglieder (A, B, C, D) einteilig aus einem Kunststoff gespritzt und zusammensteckbar ausgebildet sind.