DE2621944A1 - Verfahren zum entfernen von stickstoffoxiden aus abgasen - Google Patents
Verfahren zum entfernen von stickstoffoxiden aus abgasenInfo
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Nippon Kokan Kabushiki
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Tokio, Japan
u j U MJ 1976
UNSER ZEICHEN: ΏΤ . F/γΠΙ MÜNCHEN, DEN
R PTRIPPT*
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden aus Abgasen mittels Ammoniak und eines
Reduktionskatalysators. Im Hinblick auf eine Verhinderung einer Luftverschmutzung kommt einer Entfernung von
Stickstoffoxiden (im folgenden als "NO ^1 abgekürzt) aus
Abgasen, beispielsweise aus den aus Verbrennungsöfen austretenden Abgasen, eine große Bedeutung zu \ dem aus der
US-PS 3 008 796 bekannte Verfahren zum Eliminieren von NO aus den Abgasen von Industrieanlagen wird als Reduktionsmittel
gasförmiges Ammoniak verwendet. Die grundlegende Reaktion dieses Verfahrens läßt sich durch folgende
Gleichungen wiedergeben:
6N0 + 4NH3 = 5N2 + 6 H?0 (1)
6NO2 + 8NH3 = 7N2 + 12HpO (2)
Die geschilderten Umsetzungen werden katalytisch durchgeführt, wobei die Abgastemperatur auf 250° bis 4500C gehalten
wird.
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Die zur Entfernung von WO aus Abgasen verwendeten Katalysatoren
bestehen in der Regel aus zusammengesetzten Katalysatoren, die durch Auftragen spezieller Verbindungen
von Metallen, wie Kupfer, Eisen, Nickel und Kobalt, auf Träger, wie Aluminiumtrioxid oder Siliziumdioxid, hergestellt
wurden.
Bei dem in Figur 1 der Zeichnung dargestellten Fließbild des bekannten Verfahrens wird ein Abgas 1 mit Hilfe eines
Gebläses 2 durch einen Rauch- und Wärmetauscher 3 zu einem Ofen 4 geleitet, in dem das Abgas 1 auf eine Temperatur
von 250° bis 4500C erhitzt wird. Das in dem Ofen 4 auf eine derartige Temperatur erhitzte Abgas 1 wird mit der,
bezogen auf das in dem Abgas enthaltene NO, ein- bis zweimal größeren Menge gasförmigen Ammoniaks 5 gemischt und
dann in einen Reaktor 6 überführt. Der Reaktor 6 ist mit einem eine der genannten Metallverbindungen enthaltenden
Katalysator gepackt. Beim Durchströmen eines Bettes 7 des betreffenden Katalysators laufen in dem Gemisch aus NO-haltigem
Abgas und gasförmigem Ammoniak die genannten Reaktionen 1 und 2 ab. Das Ergebnis dieser Reaktionen ist eine
Reduktion von NO zu dem harmlosen Np, wodurch das Abgas
gereinigt wird. Nach dem Durchtritt durch den Reaktor 6 wird ein harmloses, sauberes Gas 8 zum Wärmetauscher 3
zurückgeführt, um dort noch ungereinigtes neues Abgas zu
erwärmen. Nach der Wärmeabgabe wird das saubere Gas 8 aus einem Kamin 9 an die Luft entlassen.
Das bekannte Verfahren zum Entfernen von NO aus Abgasen
ist Jedoch noch mit folgenden Nachteilen behaftet:
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3 - 26219U
(1) Wenn ein Abgas eine größere Staubmenge enthält, setzt sich der Staub auf der Katalysatorbettpackung 7 des Reaktors
6 ab und verstopft die Zwischenräume zwischen den das Katalysatorbett 7 bildenden Eisenerzklumpen. Dies
führt zu einer Erhöhung der Druckdifferenz /\p zwischen
dem Gas am Einlaß des Katalysatorbetts 7 und dem Gas am Auslaß des Katalysatorbetts 7. Da die NO -Entfernungsanlage
längere Zeit arbeitet, wird der Druckunterschied /\p immer
größer und behindert den Durchtritt des Abgases durch das Katalysatorbett 7, so daß es manchmal sogar zu einem
Ausfall der Anlage kommen kann.
Im folgenden wird ein Fall beschrieben, in welchem NO aus
einem aus einer Eisenerzsinteranlage stammenden Gas entfernt werden sollen. Wenn ein aus der betreffenden Sinteranlage
stammendes und in einem elektrostatischen Abscheider vorbehandeltes Abgas, das 50 bis 100 mg/Nnr Staub enthält,
durch eine NO -Entfernungsanlage einer Behandlungskapazität von 1000 Nmr/h eines NOx-haltigen Abgases geleitet
wird, erhöht sich der geschilderte Druckunterschied /Sj)
bei 24-stündigem Betrieb der NOx-Entfernungsanlage auf
60 bis 100 mm Wassersäule.
(2) Wenn ein in der NO -Entfernungsanlage verwendeter
Jv
zusammengesetzter Katalysator seine katalytische Reduktionskraft vollständig verloren hat, kann er nicht mehr
wirksam auf irgendeinem anderen Anwendungsgebiet zum Einsatz gebracht werden, d.h. er ist unvermeidlich verloren.
Noch viel schlimmer ist, daß einige Katalysatoren für Lebewesen schädliche Substanzen enthalten und vor ihrer Beseitigung
von den darin enthaltenen toxischen Substanzen befreit werden müssen.
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(3) Zusammengesetzte KataPjrsatoren müssen in der Regel
aus hochreinen Chemikalien nach komplizierten Syntheseverfahren hergestellt werden. Hierdurch erhöhen sich deren
Kosten unangemessen stark. So kostet beispielsweise 1 nr eines in NO -Entfernungsanlagen brauchbaren Katalysators
etwa 7000 bis 10000 Dollar.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein preisgünstiges Verfahren zum Entfernen von NO aus Abgasen zu ent-
Jv
wickeln, bei dessen Durchführung das Zusetzen der Zwischenräume zwischen einzelnen, das Katalysatorbett in
einem Reaktor bildenden Eisenerzklumpen durch beispielsweise in dem Abgas enthaltenen Staub vermieden und bereits
gebrauchte Reduktionskatalysatoren wiederverwendet werden können und das sich insbesondere zur Entfernung von NO
aus Abgasen aus Eisenerzsinteranlagen eignet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Entfernen von NO aus Abgasen, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man ein N0„ und Ammoniak enthaltendes Abgas mit
Jv
auf eine Teilchengröße von 25 mm oder weniger zerkleinerten Eisenerzklumpen, die als Katalysator dienen und in
einem Reaktor in Form eines Katalysatorbetts gepackt sind, in Berührung bringt, das Katalysatorbett aufgrund der
Schwerkraft kontinuierlich oder intermittierend durch den Reaktor fallenläßt, um nach und nach einen Teil des
Katalysatorbetts (aus dem Reaktor) auszutragen und die derart (aus dem Reaktor) ausgetragenen Eisenerzkatalysatorklümpchen
als Ausgangsmaterial für die Eisenherstellung verwendet.
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Die den Reaktor verlassenden Eisenerzkatalysatorklümpchen werden mittels 2- bis 6-mm-Sieben gesiebt. Größere Eisenerzkatalysatorklümpchen,
die nicht durch das bzw. die Sieb(e) gefallen sind, werden entweder zur erneuten Verwendung
als Reduktionskatalysator in der NO -Entfernungsanlage in diese rückgeführt oder intakt in einen Hochofen
als Rohmaterial zur Eisenherstellung überführt. Als Siebgut erhaltener Eisenerzkatalysatorgrus wird beispielsweise
in eine Sinter- oder Pelletisierungsanlage überführt und dort zu Klumpen einer zum Beschicken eines Hochofens geeigneten
Größe verarbeitet.
Die in der NO -Entfernungsanlage verwendeten Eisenerzkatalysatorklümpchen
sollten vorzugsweise eine Teilchengröße von 3 bis 25 mm aufweisen.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung werden als Reduktionskatalysatoren vorzugsweise Eisenerze, wie
Hämatit, z.B. Mischungen von Feineisenerzen für eine Sinteranlage, Robe-River-Erz, Timblo-Erz und Goa-Erz, verwendet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 ein Fließbild des bekannten Verfahrens zur Entfernung von NO aus Abgasen;
Fig. 2 ein Fließbild einer Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung zum Entfernen von Ν0χ aus Abgasen;
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6 - 262194/,
Fig. 3 ein Fließbild, eines bekannten Verfahrens zum Behandeln
von Eisenerzen und
Fig. 4 ein Fließbild eines erfindungsgemäß durchgeführten Verfahrens zum Behandeln von Eisenerzen.
Bei der im Fließbild der Figur 2 dargestellten Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird ein NO -haitiges
Abgas 101 mittels eines Gebläses 102 einem Wärmetauscher 103 und dann einem Ofen 104 zugeführt und auf eine
Temperatur von 250° bis 4500C vorerhitzt. Mit dem derart
erhitzten Abgas wird Ammoniak gemischt. Das hierbei erhaltene Gasgemisch wird dann in einen aufrechtstehenden Reaktor
110 geleitet. In dem Reaktor 110 befindet sich ein poröser Behälter 111 aus beispielsweise einem Drahtnetz oder
einem eine große Anzahl von Bohrlöchern oder Schlitzen aufweisenden Blech aus Eisen. Der Behälter 111 ist mit
Eisenerzkatalysatorklumpen einer Teilchengröße von 25 mm oder darunter gepackt. Der obere Teil des Reaktors bildet
einen Trichter 112. Ein Katalysatorbett 113 bildende
Eisenerzkatalysatorklümpchen, die sich unter Luftabschluß im Trichter 112 befinden, werden aufgrund der
Schwerkraft durch den porösen Behälter 111 des Reaktors 110 fallen gelassen und nach und nach an einem Auslaß 114
ausgetragen.
Während ein Gemisch aus Abgas und Ammoniak durch die Zwischenräume
zwischen den einzelnen Eisenerzkatalysatorklümpchen im Reaktor 110 strömt, werden die im Abgas enthaltenen
NO durch die Reduktionsreaktion mit dem gasförmigen Ammoniak zu gasförmigem Stickstoff umgewandelt und als
harmloses, sauberes Gas 115 in die Luft entlassen.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, den Eisenerztrichter 112 und Auslaß 114 auf mechanischem Wege, beispielsweise
mit Hilfe von Walzenforderern, noch besser
gegen die Luft abzudichten.
Das in dem porösen Behälter 111 des Reaktors 110 gelangende
Katalysatorbett 113 fällt infolge der Schwerkraft kontinuierlich oder intermittierend durch den Reaktor
110 und wird dann nach und nach teilweise ausgetragen. Das Austragen kann beispielsweise mittels eines Schneckenförderers
116 erfolgen. Das ausgetragene Gut wird schließlich beispielsweise mittels eines Rüttelsiebs 117 gesiebt. Das
Rüttelsieb 117 enthält Siebe einer Maschenweite von 2 bis 6 mm. Nicht durch das Sieb 117 fallende größere Eisenerzkatalysatorklümpchen
werden beispielsweise mittels eines Kübelaufzugs 118 in den Trichter 112 rückgeführt und wiederholt
aus dem Trichter 112 der NO -Entfernungsanlage als Katalysator zugeführt. Eine bestimmte Menge von nicht durch
das Sieb 117 gefallenen größeren Katalysatorklümpchen kann auch intakt einem nicht dargestellten Hochofen als Rohmaterial
für die.Eisenherstellung zugeführt werden.
Das durch das Sieb 117 gefallene Siebgut 119 in Form von
Eisenerzkatalysatorgrus, der Feinerz und Kohlestaub enthält, wird in eine nicht dargestellte Sinter- oder Pelletisieranlage
überführt und dort zu Klumpen einer für das Beschicken von Hochöfen ausreichenden Größe verarbeitet.
Das bei der geschilderten Behandlung erhaltene saubere und harmlose Abgas 115, das noch eine hohe Temperatur aufweist,
wird gegebenenfalls mittels eines Gebläses in den Wärmetauscher 103 rückgeführt und dort zur Wärmeabgabe an das
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nicht gereinigte Abgas 101 und zur Drucksteuerung im Reaktor 110 ausgenutzt.
Während die das Katalysatorbett 113 bildenden Eisenerzklümpchen
kontinuierlich oder intermittierend durch den Reaktor 110 nach unten fallen, brechen sie teilweise. Folglich
muß eine dem mit dem Sieb 117 erhaltenen Siebgut entsprechende Menge an frischen Eisenerzkatalysatorklümpchen
zusätzlich dem Reaktor 110 aus einem Katalysatortrichter
120 zugeführt werden.
Wie bereits erwähnt, ist in Figur 3 im Fließbild ein bekanntes Verfahren zum Zerkleinern bzw. Vermählen von Eisenerz
als Beschickung für einen Hochofen dargestellt. Hierbei wird Roheisenerz 121 in Mahlwerken und auf Siebeinrichtungen
122 behandelt und zu Klumpen 123 und feinteiligem Material 124 sortiert. Die Klumpen 123 werden intakt
in einen Hochofen 126 eingetragen. Das feinteilige Material
124 wird beispielsweise in einer Sinter- oder Pelletisieranlage 125 vorbehandelt und dabei zu Klümpchen oder
Klumpen einer zum Beschicken des Hochofens 126 ausreichenden Größe verarbeitet.
Im Gegensatz dazu wird in der erfindungsgemäß verwendeten NO -Entfernungsanlage gebrauchtes Eisenerz entsprechend
dem im Fließbild der Figur 4 dargestellten Verfahren behandelt. Hierbei werden nämlich die aus dem Roheisenerz
121 bestehenden Klümpchen 123 und kleineren Teilchen 124,
die jeweils eine Teilchengröße von 25 mm oder darunter aufweisen und beim Zerkleinern bzw. Vermählen und Sieben in
den entsprechenden Einrichtungen 122 erhalten wurden, als
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Katalysator 127 in der erfindungsgemäß verwendeten NO Entfernungsanlage
verwendet.
Wenn der zerkleinerte bzw. gemahlene Eisenerzkatalysator 127 durch das 2- bis 6-mm-Sieb gesiebt wird, wird der nichtsiebfähige
Anteil entweder als Katalysator in der erfindungsgemäß verwendeten NO -Entfernungsanlage wiederverwendet
oder intakt dem Hochofen 126 zugeführt. Andererseits kann das Siebgut aus den 2- bis 6-mm-Sieben zusammen mit
feinteiligem Eisenerz 124 in einer Pelletisieranlage 125
weiterbehandelt und dort zu Klümpchen einer zum Beschikken des Hochofens 126 ausreichenden Größe verarbeitet werden.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher veranschaulichen.
In einem Abgas enthaltene N0_ wurden entsprechend der in
dem Fließbild der Figur 2 dargestellten Ausführungsform
des Verfahrens der Erfindung unter folgenden Bedingungen entfernt:
des Verfahrens der Erfindung unter folgenden Bedingungen entfernt:
Reaktor:
Art des Abgases:
Menge an in dem Abgas enthaltenem Staub: Menge an in dem Abgas enthaltenen NO :
Menge an in dem Abgas enthaltenen SO2:
Behandlungskapazität für das Abgas 1000 Nm3/h
Abgas aus einer Eisenerzsinteranlage
etwa 50 mg/Nm 170 bis 200 ppm 280 bis 300 ppm
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Menge an in dem Abgas nach der Entschwefelung enthaltenem SO2:
Menge an zugesetztem Ammoniak:
Katalysator:
Katalysator:
Stündliche Raumgeschwindigkeit:
Reaktoreinlaßtemperatur j
Reaktoreinlaßtemperatur j
10 bis 20 ppm
300 ppm
Eisenerzklümpchen einer durchschnittlichen Teilchengröße von 6 mm, die
ein 3-mm-Sieb zur Klassifizierung von Mischungen aus einer Sinteranlage zugeführten Feinerzteilchen nicht
passieren
5000/h
400° bis 4200C
Die Druckdifferenz /\p zwischen den Druckwerten am Einlaß
und Auslaß des Katalysatorbetts 113 bei einem in einer nicht dargestellten Entschwefelungsanlage praktisch vollständig
von SO2 befreiten Abgas wurde mit dem Druckunterschied
/\p bei einem nicht entschwefelten, schwefeldioxidhaltigen
Abgas verglichen. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
T a b e He
Art des Abgases
nicht entschwefelt
entschwefelt
Grad der Entfernung der 400 C Stickstoff- A20oc
oxide
bei dem unbeweglichen Ka-/Vp talysatorbett
94,8% 97,5%
60 bis 90 mm Wassersäule bei 24-stündigem Betrieb der NO-Entfernungsanlage
95,8% 96,5%
20 bis 60 mm Wasser säule bei 96-stündi gem Betrieb der
Entfernungsanlage
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bei dem sich be- Erhöhung auf 10 mm Erhöhung auf 10 mm
wegenden Kataly- oder weniger jedes oder weniger jedes satorbett Mal, wenn ein Drit- Mal, wenn ein Drittel
des im Reaktor tel des im Reaktor befindlichen Kataly- btfLndlichen Katalysatorbetts
intermit- satorbetts intermittierend alle 8 h tierend einmal pro entladen wird Tag entladen wird
Wurden Versuche gefahren, bei denen ein Katalysatorbett kontinuierlich
einen Monat lang durch den Reaktor fallen gelassen und nach und nach eine bestimmte Menge des Katalysatorbetts
ausgetragen wurde, zeigte es sich, daß der Katalysator hinsichtlich seiner Wirksamkeit bezüglich der Entfernung
von NO keine Einbuße erlitt.
Da bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ein Katalysatorbett kontinuierlich oder intermittierend
durch den Reaktor fallen gelassen und folglich laufend ersetzt wird, besteht hierbei in höchst vorteilhafter Weise
keine Gefahr, daß sich die Zwischenräume zwischen den einzelnen das Katalysatorbett bildenden Eisenerzklümpchen
durch etwa in dem Abgas enthaltenen Staub zusetzen. Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind die
Kosten für eine Entfernung von N0„ aus Abgasen weit geringer
als bei dem bekannten Verfahren. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der aus Eisenerz gebildete Katalysator
höchstens etwa ein Hundertstel des bei üblichen bekannten NO -Entfernungsverfahren verwendeten zusammengesetzten Katalysators
kostet. Darüber hinaus kann das erfindungsgemäß als Katalysator verwendete Eisenerz entweder als Katalysator
wiederverwendet oder intakt einem Hochofen zugeführt werden.
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Claims (4)
1. Verfahren zum Entfernen von Stickstoffoxiden aus Abgssei-j,
bei welchem mau ein Stickstoffoxide und Ammoniak
enthaltendes Abgas zur Umwandlung der Stickstoffoxide zu gasförmigem Stickstoff mit einem Reduktionskatalysator
in Berührung bringt, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reduktionskatalysator Eisenerzklümpchen einer
Teilchengröße von 25 mm oder weniger verwendet, den Katalysator im jeveiligen Reaktor in Form eines beweglichen,
und nach und nach aus d.em Reaktor teilweise ausgetrager,
er· Bettes zum Einsatz bringt und den ausgetragenen Teil des Eisenerzkatalysetors als Rohmaterial für
die Eisenherstellung einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d.aß
man die aus dem Reaktor ausgetretenen Eisenerzkatalysatorklümpchen
auf 2- bis 6-mm-Sieber siebt, die nicht durch das Sieb gefallenen größeren Eisenerzkatalysatorkl'impcheri
wiederholt zur Wiederverwendung als Reduktionskatalysator in den Reaktor rückführt, das Siebgut
aus kleineren Eisenerzkatalysatorteilcher,- einer
Sinter- oder Pelletisieranlege zuführt und dort zu Klumpe"1,
einer zum Beschicken von Hochöfen geeigneten Größe
verarbeitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Reaktor mit Klümpchen des Reduktionskatalysators
einer Teilchengröße von 3 bis 25 mm beschickt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die nicht durch die 2- bis 6-mm-Siebe gefallenen
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IN1SPECTED
219 4
größeren Eissnerzkatalysntorklurapcher! intake einem Irochofen
zuführt.
5· Verfahren nach Anmrucli 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur:1. Ersatz des ausgetragenen Teils der Eisenerzkatalysatorklümpchen
dem Reaktor frische Eiserer^katalys?torklürnOchen
einer Teilciie:iirrö3e von ?3 mm oder weni/rer
zugeführt werden.
6O9R47/nano
BAD
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