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Messerblockhalterung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Messerblockhalterung für eine
aus einem feststehenden Schneidlager und einem dagegen beweglichen, den Messerblock
tragenden Scherteil bestehende Schere zum Schneiden von Stäben, wobei der Messerblock
mittels in ihn eingeschraubter, den Schneidheben durchsetzender Schraubbolzen gehalten
ist.
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Die schwere Belastung, der Scheren dieser Art ausgesetzt sind, macht
btkanntlich die Ausbildung des Messerblocks aus besonderen hierfür geeigneten Stahl
legierungen erforderlich. Die Messerblockhalterung übernimmt hierbei die Aufgabe,
den Messerblock im Scherteil in seiner vorgesehenen Stellung anzuordnen. Dabei muß
der Messerblock derart auf einen im Schneidlager fest angeordneten, korrespondierenden
Messerblock ausgerichtet sein, daß die Schneidseiten beider Messerblöcke mit einem
dem zu schneidenden Material entsprechenden Abstand aneinander
vorbeigleiten
können. Diese Notwendigkeit macht eine präzise Einstellung der Messerblöcke zueinander
erforderlich, die vor allem dann geändert werden muß, wenn ein Messerblock infolge
Verschleisses nachgeschliffen oder durch einen neuen Messerblock ersetzt werden
muß. Es ist daher üblich, Druckstücke zu verwenden, die den Messerblock nach dem
Festspannen der Schraubbolzen in seiner vorgesehenen Lage halten. Abstandshalter
dieser Art nehmen jedoch zwischen den Schrauben verhältnismäßig viel Platz ein,
so daß man die Messerblöcke schon im Hinblick hierauf verhältnismäßig groß ausbilden
muß. Außerdem läßt sich eine stabile Abstützung an wenigstens drei nicht auf einer
Linie liegenden Punkten des Messerblocks bzw. eines zwischen Messerblock und Schneidhebel
angeordneten Messerblockträgers bei den beengten Platzverhältnissen nicht immer
in befriedigender Weise vornehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abstützung des Messerblocks
bzw. des Messerblocks einschließlich eines Messerblockträgers am Scherteil zu vereinfachen
und zu verbessern. Insbesondere soll eine zuverlässige Abstützung auch dann gewährleistet
sein, wenn die Platzverhältnisse begrenzt sind. Gleichfalls soll eine Schwächung
des tragenden Querschnittes des Scherteils im Bereich des Messerblocks weitgehend
vermieden werden. Schließlich soll eine einmal eingestellte Lage des Messerblocks
unabhängig von mechanischen Belastungen besonders störungsfrei erhalten bleiben.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß wenigstens ein Schraubbolzen
innerhalb des Scherteils in wenigstens einer dieses durchsetzenden Schraubhülse
angeordnet sind, die in ein Innengewinde des Scherteils so weit einschraubbar ist,
bis ihre eine, dem Messerblock zugekehrte, ringförmige
Stirnfläche
eine Abstützung für den in seiner vorgesehenen Lage befindlichen Messerblock bildet,
und daß in diese der Schraubbolzen so weit einschraubbar sind, bis er mit seinem
Schraubkopf an der anderen, ringförmigen Stirnfläche der Schraubhülse angespannt
ist.
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Eine derart beschaffene Messerblockhalterung ermöglicht auch bei beengten
Platzverhältnissen eine zuverlässige Einspannung des Messerblocks, weil keine besonderen
Druckstücke oder dergleichen verwendet werden müssen. Vielmehr ist jeder Schraubbolzen
lediglich von einer Schraubhülse umgeben, die zwar eine entsprechend größere Bohrung
mit Gewinde im Scherteil erforderlich macht, aber den Platzbedarf von Druckstücken
oder dergleichen nicht erreicht. Hinzu kommt noch die besonders wirkungsvolle Art
der Festspannung des Messerblocks, weil die Festspannung unmittelbar in dem Bereich
erfolgt, in welchem auch die Abstützung besteht. Weder für die Schraubhülse noch
für den Schraubbolzen sind zusätzliche Arretierungsmittel erforderlich, weil sich
die beiden Teile selbst gegeneinander verspannen. Da die Schraubhülse notwendigerweise
einen größeren Durchmesser als der Schraubbolzen besitzt, ordnet man ihr auch eine
größere Gewindesteigung zu, so daß eine einmal eingestellte Lage des Messerblocks
durch von außen auf die Schraubhülse einwirkende Kräfte nicht mehr geändert werden
kann. Der Schraubbolzen ist demgegenüber gegen Einwirkung von außen weitgehend geschützt,
weil er sich innerhalb der Schraubhülse erstreckt und ggfls. auch noch einen entsprechend
in die Schraubhülse eingesenkten Schraubkopf besitzen kann, der gegen die Schraubhülse
eine Verdrehungssicherung aufweist.
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Die Messerblockhalterung läßt sich weitergehend dadurch vereinfachen,
daß außer der oder den Schraubhülsen mit Schraubbolzen noch wenigstens eine in das
Scherteil
eingeschraubte und sich mit ihrer Stirnfläche an dem Messerblock
abstützende Stellschraube vorgesehen ist. Diese Stellschraube hat einen noch geringeren
Platzbedarf als die Schraubhülsen und läßt sich demgemäß leicht an einer zweckmäßigen
Steile der Messerblockhalterung vorsehen. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn
zwei Schraubhülsen mit Schraubbolzen und eine mit letzteren nicht auf einer Linie
liegende Stellschraube verwendet werden. Eine solche Ausführungsform führt zu einer
Dreipunktlagerung des Messerblocks. Man kann ihm also durch entsprechende Betätigung
der Schraubhülsen bzw. der Stellschraube praktisch jede beliebige Lage geben, so
daß eine Ausrichtung auf die angrenzende Ebene des Scherteils immer möglich ist.
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In an sich bekannter Weise wird der Messerblock zweckmäßig auch noch
in einen Messerträger eingesetzt, der Öffnungen für den Durchgang der Schraubbolzen
mit entsprechenden Gewinden wie der Messerblock aufweist. Ein derartiger Messerträger
liegt also zwischen Scherteil und Messerblock und gestattet es, letzteren noch besser
unter dem Gesichtspuntk seiner Schneidfunktion zu gestalten.
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Messerblock sowie ggfls. auch der Messerträger lassen sich nach den
Vorschlägen der Erfindung zuverlässig auf der Schneidseite des Scherteils in einer
von der Schneidkante ausgehenden Aussparung anbringen und vor allem leicht sowie
dauerhaft so einstellen, daß die Schneidseite des Messerblocks mit derjenigen des
Scherteils in einer gemeinsamen Ebene fluchtet.
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Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die sich auf
ein Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen Bezug genommen. Darin zeigen, jeweils
in schematischer Darstellung,
Fig. 1 eine seitliche Ansicht bei
einem als Schneidhebel ausgeführten Scherteil, wä##ret#d Fig. 2 eine teilweise geschnittene
Draufsicht wiedergibt.
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Der Schneidhebel 1 läßt sich um die Achse 2 verschwenken.
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Zu diesem Zweck wird sein rechtes, in der Zeichnung nicht mehr dargestelltes
Ende mit einer Kraft beaufschlagt. Durch die Verschwenkbewegung gerät der Messerblock
3 in den Bereich des zeichnerisch nicht dargestellten Schneidlagers, so daß es zur
Abscherung von zuvor zwischen Schneidlager und Schneidhebel gelegten Stäben oder
dergleichen kommt.
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Für das abgeschnittene Stück Stab besteht eine Abrutschfläche 4, die
im Hinblick auf die Achse 2 schwächer gekrümmt ist, so daß abgeschnittene Stababschnitte
stets nach unten gleiten können.
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Der Messerblock 3 ist in einen Messerträger 5 eingesetzt und besitzt
mit diesem fluchtende Gewindebohrungen 6, 6'.
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In diese greift der Gewindeabschnitt 7 von Schraubbolzen 8 ein, die
mit ihren Schraubköpfen 9 an den Schraubköpfen 10 der Schraubhülsen 11 angepresst
sind. Die Schraubhülsen 11 durchsetzen Gewindebohrungen 12 des Schneidhebels 1.
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Außer den gemäß Fig. 1 zweifach vorhandenen Schraubbolzen und Gewindehülsen
ist noch eine Stellschraube 13 in eine Gewindebohrung 14 des Schneidhebels 1 eingeschraubt.
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Sowohl die Stellschraube 13 als auch die Schraubhülsen 11 stützen
den Messerträger 5 mit ihren Stirnflächen 15 bzw.
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16 ab. Die für die Abstützung erforderlichen Anpressdrucke werden
durch Anziehen der Schraubbolzen 8 erzeugt,
nachdem zuvor die genaue
Lage für den Messerblock 3 durch entsprechendes Einschrauben der Schraubhülsen 11
sowie der Stellschraube 13 festgelegt wurde.
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Zeichnungsgemäß ist lediglich die Stellschraube 13 mit einem Innensechskant
ausgeführt. Entsprechend lassen sich auch die Schraubbolzen 8 gestalten, wobei die
Schraubköpfe ganz in den Schraubhülsen 10 versenkt sein können, so daß unbeabsichtigte
Kräfte von außen nicht auf die Schraubbolzen 8 zur Einwirkung gelangen können. Auch
kann man eine Sicherung gegen Verdrehung durch einen quer einschraubbaren Stift
vorsehen.