DE2620738A1 - Verwendung waessriger copolymerdispersionen in vermischung mit saueren, wasserloeslichen haertezusaetzen fuer klebemittel - Google Patents
Verwendung waessriger copolymerdispersionen in vermischung mit saueren, wasserloeslichen haertezusaetzen fuer klebemittelInfo
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Description
Verwendung wäßriger Copolymerdispersionen in Vermischung mit saueren, wasserlöslichen Härterzusätzen für Klebemittel
Wäßrige Polyvinylesterdispersionen weisen als Klebstoffe eine ganze Reihe vorteilhafter Eigenschaften auf, wie gute Haftfestigkeit,
schnelles Abbinden„ farblose Klebefugen und gute
Verarbeitbarkeit. Bedingt durch den Gehalt der Dispersionen an hydrophilen Schutzkolloiden haben Verklebungen, die mit .
solchen Dispersionen hergestellt werden„ allerdings nur geringe
Wasserfestigkeit»
Bisher hat es nicht an Versuchen gefehlt„ diese Wasserfestigkeit
zu verbessern. So wurden Resorcin- t Phenol- und Harnstofformaldehydharze
den Dispersionen zur Verbesserung der Wasserfestigkeit von Verklebungen zugegebene Die Harzzugaben
sielen darauf ab, die Hydrophilie·der Schutskolloide zu vermindern
und auf diese Weise ein Aufquellen der Klebeverbin- ■ düngen in Wasser zu verringern. Neben Verbesserung der Wasserfestigkeit
werden bei diesen Systemen allerdings nur kurze Topfzeiten erreicht.
Ein anderer Weg zur Verminderung der Wasserempfindlichkeit des Schutzkolloids bei Polyvinylesterklebstoffen wird in der
DT-OS 15 94 194 beschritten, in der eine Polyvinylacetat-Homo- oder Copolymerdispersion im Gemisch mit 2 bis 12 Gew.-%
Polyvinylalkohol als Schutzkolloid in Vermischung mit saueren Metallsalzhärtern beschrieben wird. Vorzugsweise werden Chroia-
ORIGINAL
nitrat und -per chlor at bzw. Aluminiumchlorid und -nitrat
verwendet. Die freien Säuren sind als Härtezusätze in diesen Mischungen ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung war es somit, ein Klebemittel zu finden, dessen Polymerdispersionskomponente weitgehend von den
negativen Wirkungen des Schutzkolloides befreit ist und als dessen Härtungskomponente sich neben speziellen Salzen auch
freie Säuren eignen.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung wäßriger Copolymerdispersionen
in Vermischung mit sauren, wasserlöslichen Härterzusätzen für Klebemittel erhöhter Wasserfestigkeit
und langer Topfzeit, die dadurch gekennzeichnet sind, daß zu vorvernetzten, wäßrigen, auf teilverseiftem, wasserlöslichem
Polyvinylalkohol, der in Mengen von 2 bis 14, vorzugsweise bis 10, Gewichtsprozent in der Dispersion enthalten istr mit
einem Hydrolysierungsgrad zwischen 74 und 97 Mol-%, vorzugsweise
81 bis 94 Mol-%, gepfropften Polyviny!estern, bestehend
aus Vinylestern mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen im Säurerest und deren Gemischen, vorzugsweise Vinylacetat und höchstens
30 Gewichtsprozent der Gesamtmonomeren weiterer damit copolymerisierbarer
Monomerer, die 0,01 bis 5 Gewichtsprozent der Gesamtmonomeren an mindestens zwei äthylenisch unge- .
sättigte Doppelbindungen im Molekül aufweisende Monomere, vorzugsweise Triallylcyanurat, enthalten, wasserlösliche
Säuren mit einem pKs unter 0 und/oder Chrom(III)- und/oder Aluminium- und/oder Eisen- und/oder Zirkonylsalze einbasischer
Säuren mit einem pKs unter 0 gegeben werden.
Überraschenderweise ist es bei Verwendung dieser vorvernetzten
Pfropfcopolymerisate, die Polyvinylalkohol nicht im Gemisch
mit der Polymerkomponente, sondern vielmehr die Polymerkomponenten - überwiegend auf Polyvinylalkohol aufgepfropft enthalten,
möglich, eine Erhöhung der Wasserfestigkeit und
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höhere Naßbindefestigkeit durch Behandlung mit freien Säuren zu erreichen, obwohl Polyvinylalkohol in wäßriger Lösung von
diesen Säuren nicht r wie durch Zusatz der entsprechenden Chrombzw.
Aluminiumsalze durch Vernetzen, in eine wasserunlösliche Form gebracht wird. Gleichzeitig ist es gelungen, damit
wasserfeste Klebesysteme anzubieten, die Topfzeiten über 4 Wochen erreichen.
Als Pfropfgrundlage für die erfindungsgemäß verwendeten, vorvernetzten
Pfropfcopolymerisate wird teilverseifter Polyvinylalkohol
mit einem Hydrolysierungsgrad zwischen 74 und
97 Gewichtsprozent, vorzugsweise 81 bis 94 Gewichtsprozent, verwendet. Bei der Auswahl der Polyvinylalkoholtype muß berücksichtigt
werden, daß das Ausmaß der Pfropfungsreaktion unter anderem vom Hydrolysierungsgrad abhängt. Ein hoher Gehalt
an Restacetatgruppen begünstigt die Pfropfreaktion. Ein
Zusatz geringer Mengen anionischer oder nichtionogener Emulgatoren in Mengen unter 1 Gewichtsprozent der Gesamtmonomeren
begünstigt die Pfropfreaktion weiter. Der Gehalt an Polyvinylalkohol
im Gesamtpfropfpolymeren soll 2 bis 14 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 3 bis 10 Gewichtsprozent, betragen.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen, vorvernetzten Pfropfpolymerdispersionen
erfolgt unter Verwendung von Radikalkettenstartern, bei deren thermischer oder durch Reduktionsmittel
eingeleiteter Zersetzung reaktive Radikale entstehen, die eine Pfropfungsreaktion auf Polvinylalkohol begünstigen. Solche
Initiatorsysterne sind organische Peroxide in Mengen von 0,1
bis 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-%, bei deren Zerfall hochreaktive Radikale entstehen, wie z.B. aus
tert.-Buty!hydroperoxid (Methylradikal) in Kombination mit geeigneten
Reduktionsmitteln in Mengen von 0,05 bis 3 Gewichtsprozent, wie beispielsweise Natriumformaldehydsulfoxylat,
Natriumsulfit, Natriumhydrogensulfit, Dithionit; oder durch
direkte Polyvinylalkoholradikalbildung durch CerlV-ionen,
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wie durch Cerammoniumsulfat bzw. -nitrat, durch Manganlllionen,
wie z.B. in Dimangantrisulfat in Gegenwart von Schwefelsäure
oder Mangantriacetat, Eisenlll-ionen oder Kaliumpermanganat
in 0,1 bis 3-molarer Lösung dieser Salze.
Für die erfindungsgemäße Verwendung kommen wäßrige Dispersionen von vorvernetzten Pfropfcopolymeren in Frage, bei
denen Copolymerisate von Vinylestern untereinander und mit weiteren äthylenisch ungesättigten Monomeren auf Polyvinylalkohol
aufgepfropft sind, wobei der Anteil an einpolymerisierten Vinylestern im Polymerisat mindestens 70 Gewichtsprozent
beträgt.
Als Vinylester eignen sich solche von gerad- oder verzweigtkettigen
Carbonsäuren mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen. Beispiele solcher Vinylester sind Vinylformiat, Vinylacetat, Vinylpropionat,
2-Äthylhexansäurevinylester, Isononansäurevinylester,
Vinyllaurat und Vinylester der Versaticsäuren, das sind
synthetische, gesättigte, hauptsächlich tertiäre Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen bzw. 15 bis 17 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise aber Vinylacetat.
Weitere äthylenisch ungesättigte Monomere, die mit den Vinylestern
copolymerisiert werden können, sind Acryl- oder Methacrylsäure oder deren Ester mit primären oder sekundären Alkoholen mit meistenteils
1 bis l8 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 12 Kohlenstoflatomen, wie z.B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butylalkohol und Gemische kurzkettiger
Alkohole, 2-Äthylhexyl- und Cyclohexyl- und Laurylalkohol 5
Olefine, wie beispielsweise Äthylen, Propylen, Butylen; Vinylhalogenide und Vinylidenhalogenxde, wie z.B. Vinylfluorid, Vinylchlorid,
Vinylidenfluorid, Vinylidenchlorid; Styrol, 06, A ungesättigte Monocarbonsäuren
mit einer Kohlenstoffkette zwischen 4 und 10 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Croton-, Isocrotonsäure und beispielsweise deren
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Ester mit Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Dutylalkohol und Gemischen kurzkettiger
Alkohole, sowie 2-Äthylhexyl-, Cyclohexyl- und Laurylester
oder' deren Gemische 5 e*. ,/s ungesättigte Dicarbonsäuren mit einer Kohlenstoffzahl
zwischen 4 und IO Kohlenstoffatomen, wie z.B. Malein-, Fumar-
und Itakonsäure und deren Mono- und Diester der gleichen Alkohole mit 1 bis l8 Kohlenstoffatomen; stickstoffhaltige, monoolefinisch
ungesättigte Monomere, wie z.B. Acrylnitril, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid, N-Methylolmethacrylamid, N-Methylolallylcarbamat
oder N-Methylolalkyläther, Mannichbasen oder N-Methylolester von N-Methylolacrylamid,
N-Methylolmethacrylamid und N-Methylolallylcarbamat j· in Mengen von maximal 10 Gew.-S, im allgemeinen 3 bis 6 Gew.-%.
Außerdem enthalten die Pfropfcopolymeren 0,01 bis 5 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtpolymeren, mindestens zwei äthylenische Doppelbindungen im Molekül aufweisende
Monomere, wie vorzugsweise Vinylcrotonat, Methylenbisacrylamid, Triallylcyanurat, Hexandioldiacrylat, Pentaerythritoltriacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat oder auch Diallylphthalat, Triäthylenglycoldimethacrylat, Allylacrylat und
Allylmethacrylat.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polymerdispersionen haben
einen Gesamtfeststoffgehalt von 40 bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise 45 bis 55 Gewichtsprozent.
Als sauere Verbindungen, die eine gute Wasserbeständigkeit der Verklebungen bewirken, .eignen sich wasserlösliche Salze
des Chroms, Aluminiums und Eisens, wie z.B. Chrom(III)-nitrat. Chrom(III)-Chlorid, Aluminiumchlorid, Aluminiumnitrat, Eisenchlorid oder Zirkonoxychlorid, vorzugsv/eise
Chrom(III)-chlorid, Aluminiumnitrat und Chromnitrat, aber auch freie Säuren, die einen pKs kleiner 0 aufweisen, wie
Salzsäure, Salpetersäure, Perchlorsäure und Mischungen derselben. Die Metallsalze werden in Form ihrer gesättigten
Lösung, die freien Säuren als 5 normale wäßrige Lösungen in
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Mengen von 0,5 bis 10 %, vorzugsweise 2 bis 8 %, bezogen auf das Gewicht der Polymerdispersion, vor der Benutzung des
Klebstoffgemisches der Dispersion zugesetzt.
Zur Erniedrigung der Filmbildungstemperatur ist es in manchen Fällen üblich, der Dispersion zusätzlich bis zu 10 Gewichstsprozent
des Polymergehaltes an Weichmachern oder Verfilmungshilfsmitteln zuzusetzen.
Dispersionen mit vorvernetzten Polyvinylalkoholpfropfcopolymeren
und solche, die Polyvinylalkohol im Gemisch mit der Harzdispersion enthalten, unterscheiden sich deutlich in
ihrem Lösungsverhalten. Die nicht auf Polyvinylalkohol gepfropften Vinylacetatcopolymerisate lösen sich beispielsweise
zu 80 bis 100 % in Äthylacetat. Die erfindungsgemäß verwendeten, vorvernetzten Pfropfcopolymerdispersionsfilme haben dagegen
nur eine Löslichkeit von 30 bis 55 % in diesem Lösungsmittel. Versetzt man solche wäßrigen Dispersionen vernetzter
Pfropfcopolymerisate von Vinylacetathomo- oder -copolymeren
auf Polvinylalkohol mit einer geeigneten Menge der saueren Härtungsmittel, so lassen sich mit solchen Gemischen Holzverleimungen
herstellen, die eine ausgezeichnete Wasserfestigkeit
aufweisen. ■ ■
Holzverleimungen, wie sie mit dem erfindungsgemäßen Klebemittel
herstellbar sind, werden besonders vorteilhaft bei Holzkonstruktionen in der Außenanwendung eingesetzt, ebenso für Fenster und Türen, die
wechselnden klimatischen Bedingungen, Kondenswasser sowie Spritz- und Schlagwasser ausgesetzt sind, für Holzverkleidungen und Holzkonstruktionen
in Schwimmbädern, Saunen und Duschkabinen oder bewitterten Außenholzverkleidungen mit bestem Erfolg verwendet.
Für die Herstellung einer erfindungsgemäß verwendeten Dispersion
sei folgendes Beispiel gegeben.
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Beispiel 1 A
In einem Reaktor, der mit Rückflußkühler, Rührer, Zudosiermöglichkeiten,
Stickstoffeinleitung sowie beheiz- und kühlbarem Mantel versehen ist, werden 29,5 Gewichtsteile Wasser,
2 Gewichtsteile eines teilverseiften Polyvinylalkohols mit einem Hydrolysierungsgrad von 90 Mol-% und 0,1 Gewichtsteile
eines mit 23 Mol Äthylenoxid verätherten Nonylphenols vorgelegt. Nach Spülen mit Stickstoff werden 25 Gewichtsprozent
der einen Monomerlösung, die aus 45,3 Gewichtsteilen Vinylacetat, O,04 Gewichtsteilen t-Buty!hydroperoxid und 0,014
Gewichtsteilen Triallylcyanurat besteht, in die Vorlage gegeben und das Reaktionsgemisch erwärmt. Bei einer Temperatur
des Reaktionsgemisches von 50 C wird mit der Dosierung eines Zulaufs begonnen, der sich aus 6,6 Gewichtsteilen Wasser,
0,02 Gewichtsteilen Natriumformaldehydsulfoxylat und
0,02 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat zusammensetzt. Die
Dosierung dieses Zulaufs wird so vorgenommen, daß sie eine Stunde nach dem Ende der beiden Monomerzulaufe beendet wird,
von denen der eine aus der restlichen Vinylacetatlösung besteht und der andere sich aus 3 Gewichtsteilen N-Methylolacrylamid
und 10,4 Gewichtsteilen Wasser zusammensetzt.
Mit der Dosierung der beiden Monomerlösungen wird bei einer Innentemperatur von 65° C begonnen. Die Polymerisation wird
bei einer Temperatur des Reaktionsgemisches von 65 bis 70 C
durchgeführt, wobei die Geschwindigkeit der beiden Monomerzuläufe so geregelt wird, daß kein Rückfluß auftritt. Nach Beendigung
aller Dosierungen wird noch eine Stunde bei 70 C nachpolymerisiert und dann abgekühlt. Man erhält eine stabile,
grobteilige und koagulatfreie Dispersion, die bei einem Festkörpergehalt
von 50 Gewichtsprozent"eine Viskosität von 12.000 mPa.s (Epprecht-Rheometer bei 20° C, Meßbecher D,
Stufe III) aufv/eist. Die Dispersion kann nachträglich zum · Herabsetzen der Verfilmungstemperatur noch mit 3 Gewichtsprozent
Dibutylphthalat, berechnet auf das Gewicht.der Dispersion, modifiziert werden.
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2b;iu738
Hier sind einige der erfindungsgemäß verwendeten Pfropfcopolymerdispersionen
mit verschiedenen Härtungsmitteln beschrieben. Die wesentlichen Ansatzdaten sind nachstehend in Tabelle
zusammengefaßt. Für die Pfropfpolymerisation wurde wie in Beispiel 1 ein teilverseifter Polyvinylalkohol verwendet. Die
fertige Klebstoffmischung wurde erhalten, indem man die Dispersionen
unmittelbar vor der Verwendung als Klebstoff mit dem jeweiligen Härtungsmittel versetzt. Dies geschieht nur
zu dem Zweck, einheitliche Vergleichsbedingungen zu schaffen und ist nicht etwa durch die Topfzeit der Mischungen begrenzt.
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Dispersion Nr. | 94 | 1 | VAC | 2 | VAC | 76 | 3 | VAC | 2 | 78 | 4 | VAC | 90 | 5 | VAC | 6 | 61 | VAC | 3 | 90 | 7 | VAC | |
Festkörpergehalt | - | 50 | 50 | VL | 19 | 52 | DAHM | 17 | 50 | E | 2 | 45 | CS | 50 | 82 | AA | 5 | 50 | NMA | ||||
in Gewichtsprozent | 5 | PVA | PVA | 4 | PVA | 3 | PVA | 6 | PVA | 37 | PVA | 3 | PVA | ||||||||||
Polymerzusammen | O | ,25 | TAC | 71,77 | TMPT | o | r05 | PETA | 0 | ,81 | VCr | 0 | ,23 | MBAA | 91, | 20 | VCr | 0 | ,36 | TAC | |||
setzung in Gewichts | ι | 23,92 | rOi | ,30 | ,79 | 4, | ,77 | ||||||||||||||||
prozent | ,65 | 3,83 | ,75 | h | ,84 | ,52 | Cr(NO-)- | 3, | FeCl | ,84 | 3^3 | ||||||||||||
,10 | 0,48 | ,19 | ,05 | ,46 | 5 | o, | 4 | ,03 | |||||||||||||||
CD | |||||||||||||||||||||||
CS 45» |
Härtungsmittel | HCl | CrCl3 | ZrOCl | so4 | Cr(NO | |||||||||||||||||
UQ •ν α |
Gewichtsprozent | 8 | 7,5 | 5 | |||||||||||||||||||
a OJ |
der Dispersion | ||||||||||||||||||||||
co | |||||||||||||||||||||||
VAC
PVA
TAC
PVA
TAC
VL
DAHM TMPT PETA
DAHM TMPT PETA
Vinylacetat
Polyvinylalkohol
TrialIyIcyanurat
Vinyllaurat
Diathylhexylmaleinat
Trimethylolpropantriacrylat
Pentaerythritoltriacrylat
VCr
CS
MBAA
AA
NMA
Äthylen
Vinylcrotonat
Crotonsäure
Methylenbisacrylamid
Acrylamid
N-Methylolacrylamid
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Alle in der Tabelle aufgeführten Klebstoffgemische wurden mit Erfolg zum Verkleben von Holz verwendet und führten zu
Verleimungen mit ausgezeichneter Wasserfestigkeit.
Dieses Beispiel zeigt die hohe Wasserbeständigkeit von Klebstoffmischungen
aus vorvernetzten Pfropfcopolymeren auf Polyvinylalkohol und freien Säuren als Härtungsmittel. Die erreichte
Wasserbeständigkeit ist umso überraschender, da freie Säuren, beispielsweise Polyvinylalkohollösungen, nicht zu fällen
vermögen, wie dies von bestimmten Salzlösungen bekannt ist.
Für die Klebeverbindungen wurden vorvernetzte Pfropfcopolymerdispersionen,
wie sie in Beispiel 2, 1, beschrieben sind, verwendet .
Die Herstellung der Probekörper und die Prüfung der Naßbindefestigkeit
wurde nach DIN 68 6O3, Beanspruchungsgruppe B 3/5 (Kaltwasserfestigkeit)
und Beanspruchungsgruppe B 4/9 (Heißwasserfestigkeit) geprüft. Die Prüfung der Beanspruchungsgruppe B 3/*· schreibt im wesentlichen eine siebentägige Lagerung bei Normalklima (20 C/65 % Luftfeuchtigkeit)
nach der Verleimung der Holztäfelchen vor. Anschließend folgt eine viertägige Kaltwasserlagerung bei 20 + 2 C und eine unmittelbar
anschließende Prüfung auf der Zugprüfmaschine mit 50 mm/min
Abzugsgeschwindigkeit.
Die Beanspruchungsgruppe B 4/9 schreibt ebenfalls eine siebentägige
Lagerung bei Normalklima nach der Verleimung vor. Anschließend an eine sechsstündige Kochendwasserlagerung und eine darauf folgende zweistündige
Kaltwasserlagerung folgt unmittelbar die Zugprüfung mit einer Abzugsgeschwindigkeit
von 50 mm/min.
Die Topfzeiten der Mischungen sind überrraschende.rweise bei Verwendung
der freien Säuren außerordentlich lang und betragen in allen ;
Fällen über vier Wochen. " :
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. . /11
. . ORiGiNAL !NSPECTED
-yi-
In der Tabelle II sind die Ergebnisse zusammengefaßt:
Härtungsmittel | HClO4 | HCl | H2SO4 | HNO3 | H3PO4 | HCOOH |
Menge in Gew.-% der 5 η Säure |
5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 |
pKs-Wert | -9 | —6 | -3 1,92 |
-1,3 | 1,96 | 3,8 |
Festigkeit B 3/5 (kp'cnf2) |
27 | 24 | 22 | 26 | 5 | O |
Festigkeit B 4/9 (kp'cnf2) |
35 | 31 | 34 | 33 | 15 | 6 |
Die Ergebnisse zeigen, daß Mischungen starker Säuren mit voryernetzter
Pfropfcopolymerdispersionen überraschenderweise gute, wasserbeständige Verklebungen ergeben.
Auch der Zusatz sauer hydrolysierender Salze aus einbasischen
Säuren mit einem pKs unter Q und Metallionen des Chroms(III),
Aluminiums(III), Eisens (III) und des Zirkonylions ergeben in
Vermischung mit vorvernetzten Pfropfcopolymerdispersionen auf Polyvinylalkohol ganz hervorragende Naßfestigkeitsbindewerte
der Verklebungen. Die in der Tabelle III aufgeführten Werte der Klebefestigkeit wurden mit der in Beispiel 2, 7, beschriebenen
Dispersion erhalten. Die Topfzeit der Klebstoffmischungen ist allerdings geringer als bei den mit freier Säure als Härtungsmittel hergestellten Klebstoffmischungen. Die Topfzeiten betrugen
jedoch in allen Fällen mehr als 48 Stunden. In allen Fällen wurden 0,03 Graromäquivalente Härtungsmittel pro 100 g
Dispersion angewandt.
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Härtungsmittel· | Cr (NO3)3 | Al(NO3J3 | CrCl3 | FeCl3 | ZrOCl2 | Fe2(SO4J3 |
Festigkeit B 4/9 (kp'cnT2) |
47 | 45 | 43 | 41 | 41 | 0 |
Beispiel A (Vergleichsbeispiel· - unvernetzt und ungepfropft)
In einem Reaktor, der mit Rückflußkühler, Rührer, Zudosiermöglichkeiten.
Stickstoffeinleitung sowie beheiz- und kühlbarem.
Mantel versehen ist, werden 35,3 Gewichtsteile Wasser, 2,4 Gewichtsteile eines teilverseiften Polyvinylalkohols mit einem
Hydrolyisierungsgrad von 90 Mol-% und 0,1 Gewichtsteile eines
mit 23 Mol Äthylenoxid verätherten Nony!phenols vorgelegt.
Nach Spülen mit Stickstoff wird ein Viertel der Gesair.tvinylacetatmonomeren,
die insgesamt 54,2 Gewichtsprozent betragen, und 0,02 Gewichtsprozent H_0~ (30 %ig) in die Vorlage gegeben
und das Reaktionsgemisch erwärmt. Bei einer Temperatur des Reaktionsgemisches von 50 C wird mit der Dosierung eines Zulaufs
begonnen, der sich aus 7,9 Gewichtsprozent Wasser und 0,07 Gewichtsprozent Wasserstoffperoxid (30 %ig) zusammensetzt.
Die Dosierung dieses Zulaufes wird so vorgenommen, daß sie gleichzeitig mit dem Vinylacetatzulauf beendet ist.
Mit der Dosierung des Restacetats wird bei- einer Innentemperatur von 65° C begonnen. Die Polymerisation wird bei einer
Temperatur des Reaktionsgemisches von 65 bis 70 C durchgeführt, wobei die Geschwindigkeit der beiden Zuläufe so geregelt wird, daß kein Rückfluß auftritt. Nach Beendigung der
Dosierungen wird noch eine Stunde bei 7O° C nachpolymerisiert
und dann abgekühlt. Man erhält eine stabile, grobteilige und koagulatfreie Dispersion, die bei einem Festkörpergehalt von
50 Gewichtsprozent eine Viskosität von 6.000 mPa.s (Epprecht-Rheometer
bei 20° C, Meßbecher D, Stufe III) aufweist.
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Beispiel B (Vergleichsbeispiel - vorvernetzt, aber nicht gepfropft)
Die Dispersion gemäß diesem Beispiel wird ebenso hergestellt, wie die Dispersion in Beispiel A, jedoch werden zusätzlich zum
Vinylacetatiaonomeren 0,03 Gewichtsprozent Triallylcyanurat verwendet
.
Beispiel 5 ■ ·
Das Beispiel zeigt die Vorteilhaftigkeit der Verwendung von vorvernetzten Pfropfcopolymerdispersionen auf Polyvinylalkohol
im Vergleich zu Polymerdispers ionen., in denen der Polyvinylalkohol
im Gemisch mit der unvernetzten Polymerdispersion vorliegt, und solchen, hei' denen das Polymere zwar, vor vernetzt,
aber nicht auf den Polyvinylalkohol gepfropft ist.
Das Ausmaß der Pfropfung des Copolymeren auf Polyvinylalkohol und der Vorvernetzung wurde durch die Löslichkeit in Äthylacetat
der Copolymeren untersucht. In der folgenden Tabelle IV ist die Löslichkeit von Dispersionsfilmen wiedergegeben, die
aus Copolymeren gemäß Beispiel A bzw. B bestehen. Diese •Löslichkeiten werden mit denen der Filme der erfindungsgemäßen Pfropfcopolymerdispersionen
(C und D) aus Beispiel 2, Dispersionen Nr. 1 und Nr. 5, verglichen.
Dispersion | A | B | C | D |
Löslichkeit in Äthylacetat |
87 % | 85 96' | 52 % | 41 % |
Die auf ihre Löslichkeit in Äthylacetat untersuchten Dispersionen
wurden auch auf ihre Naßbindefestigkeit bei Verwendung als Klebemittel nach den in Beispiel 3 beschriebenen Methoden geprüft. Dabei wurden
die Dispersionen mit 5 Gew.-?5 einer gesättigten Chrom(lll)nitratlösung
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vermischt und Holzverklebungen. damit hergestellt. Die gefundenen
Naßfestigkeitswerte sind in der Tabelle V dargestellt.
Dispersion | A | B | C | D |
-2 Festigkeit B 3/5 kp«cm |
5 | 10 | 32 | 34 |
— 2 Festigkeit B 4/9 kp«cin |
15 | 20 - | 48 | 51 |
Die Ergebnisse zeigen deutlich, daß bei Verwendung von vorvernetzten
Pf ropfcopolyrtierdispers ionen auf Polyvinylalkohol die Naßbindefestigkeitswerte den herkömmlichen Dispersionen,
die Polyvinylalkohol im Gemisch enthalten, weit überlegen sind. Auch solchen Dispersionen, bei denen das Polymere zwar
vorvernetzt ist, der Polyvinylalkohol aber im Gemisch mit der Polymerdispersion vorliegt.
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Claims (1)
1. Verwendung wäßriger Copolymerdispersionen in Vermischung
mit sauren, wasserlöslichen Härterzusätzen für Klebemittel erhöhter Wasserfestigkeit und langer Topfzeit,
dadurch gekennzeichnet, daß zu vorvernetzten, wäßrigen, auf teilverseiftem, wasserlöslichem
Polyvinylalkohol, der in Mengen von 2 bis 14, vorzugsweise 3 bis 10, Gewichtsprozent in der Dispersion
enthalten ist, mit einem Hydrolysierungsgrad zwischen
74 und 97 Mol-%, vorzugsweise 81 bis 94 Mol-%, gepfropften Polyvinylestern, bestehend aus Vinylestern mit
1 bis 18 Kohlenstoffatomen im Säurerest und deren Gemischen, vorzugsweise Vinylacetat und höchstens 30 Gewichtsprozent der Gesamtmonomeren v/eiterer damit copolymerisierbarer
Monomerer, die 0,01 bis 5 Gewichtsprozent der Gesamtmonomeren an mindestens zwei äthylenisch ungesättigte Doppelbindungen
im Molekül aufweisende Monomere, vorzugsweise Triallylcyanurat, enthalten, wasserlösliche Säuren mit
einem pKs unter 0 und/oder Chrom(III)- und/oder Aluminium- und/oder Eisen- und/oder Zirkonylsalze einbasischer
Säuren mit einem pKs unter 0 gegeben werden.
4 Erfahren zur Herstellung von in Anspruch 1 verwendeten wäßrigen
Copolymerdispersionen s dadurch gekennzeichnet
, daß die vorvernetzte, auf Polyvinylalkohol gepfropfte Polyvinylesterdispersion durch Copolymerisation
von Vinylestern mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen im Säurerest und deren Gemische, vorzugsweise Vinylacetat,
und höchstens 30 Gewichtsprozent der Gesamtmonomeren weiterer damit copolymerisierbarer Monomerer, die 0,01 bis
5 Gewichtsprozent der Gesamtmonomeren an mindestens zwei äthylenisch ungesättigte Doppelbindungen im Molekül aufweisende
Monomere, vorzugsweise Triallylcyanurat, enthalten, in wäßriger Dispersion in Gegenwart von 2 bis 14 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 3 bis 10 Gewichtsprozent, PoIy-
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/16 INSPECTED
U 'ü738
vinylalkohol mit einem Hyarolysierungsgraa von 74 bis
97 Mol-%, vorzugsweise 81 bis 94 Mol-%, und mit 0,1
bis 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gewichtsprozent, tert.-Buty!hydroperoxid und 0,05 bis 3 Gewichtsprozent
Natriumformaldehydsulfoxylat bei Temperaturen
zwischen 30 und 80° C erhalten wird.
70 9846/0069
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