DE2620734C3 - Überwachungsanordnung für einen Durchlauf-Dampferreuger zur Ermittlung der Abweichungen zwischen der vom Speisewasser aufgenommenen und der von der Feuerung abgegebenen Wärmemenge - Google Patents
Überwachungsanordnung für einen Durchlauf-Dampferreuger zur Ermittlung der Abweichungen zwischen der vom Speisewasser aufgenommenen und der von der Feuerung abgegebenen WärmemengeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überwachungsanordnung für einen Durchlauf-Dampferzeuger zur Ermittlung der
Abweichungen zwischen der von Wasser und Dampf aufgenommenen und der von der Feuerung abgegebenen
Wärmemenge, bei der zur Ermittlung eines zu der vom Brennstoff abgegebenen Wärmemenge angenähert
proportionalen Wertes eine mindestens von der Brennstoffmenge beeinflußte erste Rechenschaltung
sowie zur Ermittlung eines zu der von Wasser und Dampf aufgenommenen Wärmemenge angenähert
proportionalen Wertes eine mindestens von der Speisewassermenge beeinflußte zweite Rechenschaltung
vorgesehen sind, deren Ausgänge an ein Vergleichsglied geführt sind.
Zur Dampferzeugung in Kraftwerken werden im allgemeinen Durchlaufkessel eingesetzt, bei denen um
einen Brennraum Rohrschlangen herumgewickelt sind und bei denen das in den Rohrschlangen fließende
Speisewasser während des Durchlaufs durch den Kessel verdampft wird.
Eine wesentliche Grundlage für den Betrieb eines derartigen Durchlaufkessels bildet die richtige Zuordnung
von Feuerleistung und Speisewassermenge. Diese Zuordnung läßt sich durch die sogenannte Kenngröße
»Feuer/Wasser-Verhältnis« ausdrücken. Bei dieser Beziehung ist unter dem Stichwort »Feuer« die auf
Grund der Feuerleistung an Wasser und Dampf übertragene Wärmeleistung zu verstehen. Bei dem
Stichwort »Wasser« ist die auf Grund der Speisewassermenge benötigte Wärmeleistung gemeint, die zum
Erreichen des geforderten Frischdampf- und Zwischendampfzustandes bei Turbinen mit Zwischenüberhitzern
an Wasser und Dampf übertragen werden muß.
Aus der DE-OS 21 18 028 ist es zur Regelung eines Dampferzeugers bekannt, die Enthalpie von schwach
überhitztem Dampf fortlaufend zu ermitteln und als Hilfsregelgröße fürdj» Dampferzeugung zu verwenden.
Außerdem ist es zur Regulierung des »Feuer/Wasser-Verhältnisses« aus der DE-OS 24 45 525 bekannt, aus
zwei Meßsignalen, die der Menge des zugeführten Wärmestromes und der Menge des die Berührungsheizfläche
durchströmenden Dampfes entsprechen, durch Subtraktion oder Division ein Vergleichssignal zu
bilden, um hiermit die Austrittstempcratur des einen Dampferzeuger durchströmenden Dampfes zu regeln.
Bei einer derartigen Regelung des »Feuer/Wasser-Verhältnisses« muß jedoch sichergestellt sein, daß im
stationären Betrieb dieses Verhältnis den Wert 1 hat.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Überwachungsanordnung anzugebe«, die Störgrößen
des »Feuer/Wasser-Verhältnisses« wie z. B. Heizwertschwankungen des Brennstoffes, Verschmutzung der
Heizflächen und unterschiedliche Feuerführung ausgleicht, so daß bei instationären Vorgängen eine
schnelle und genaue Nachregelung dieses Verhältnisses ermöglicht wird.
Das zur Lösung dieser Aufgabe Neue besteht erfindungsgemiiß darin, daß zwischen dem Ausgang
einer der beiden Rechcnschaltungcn und dem Vergleiehsglied (Dividierer) eine Korrekturschaltung eingefügt
ist, daß die Korrekturschaltung ein nur im stationären Betrieb am Ausgang veränderliches Korrekturglied
enthält, dessen Ausgangsgröße den von der Rechenschaltung an das Vergleichsglied (Dividierer)
gegebenen Wert so beeinflußt, daß bei stationärem Betrieb des Dampferzeugers die dem Vergleichsglied
zugeführten Größen auf gleiche Wärmemengen für Wärmeabgabe der Feuerung und Wärmeaufnahme von
Wasser und Dampf zurückgeführt werden.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung im Prinzip dargestellt. Vorgesehen ist eine erste Rechen
schaltung R 1, der als Eingangsgröße zwei verschiedene Brennstoffmengen SI und 112 beispielsweise für öl-
und Kohlchci/ung sowie die dazugehörigen unteren Heizwerte der Brennstoffe Hu \ und Ilu2 zugeführt
sind. Außerdem geht in diese Reihenschaltung der im Normalfall vorhandene Kesselwirkiingsgracl i/<r ein.
Die erste Rechenschaltunj: R 1 ist nun so aufgebaut.
daß aus diesen Werten, von denen die Brennstoffmengen
BI und B2 allein variabel sind, ein Ausgangswert
auf der Ausgangsleitung A1 gebildet wird, der
mindestens angenähert der vom Brennstoff an Wasser und Dampf des Dampferzeugers abgegebenen Wärmemenge
proportional ist,
Zur Ermittlung der vom Wasser und Dampf aufgenommenen Wärmemenge ist eine zweite Rechenschaltung
R2 vorgesehen, ciie als Eingangsgrößen im wesentlichen d:t Speisewassermenge G, den Dampf- in
druck P, die Dampftemperatur TD, die Speisewassertemperatur TSp und die Zwischenüberhitzer-Eintritts-
und -austrittstemperatur TZOE und TZüA zugeführt
erhält Als Ausgangsgröße der zweiten Rechenschaltung wird auf die Ausgangsleitung /\τ ein Wert gegeben, ι ί
der mindestens angenähert der vom Wasser und Dampf entnommenen Wärmemenge proportional ist.
Außerdem ist eine Schaltung zur Feststellung, ob ein stationärer oder ein instationärer Betriebszustand
vorliegt, vorgesehen. Hierzu wird die Leistung des >o
Dampfkessels N und der Dampfdruck P auf je ein Difierenziergiied D 3 und D 4 gegeben. Diesen Differenziergliedern
sind Grenzwertmelder GX und G 2 sowie ein Oder-Glied OD1 nachgeschaltet. Damit
erhält man am Ausgang des Oder-Gliedes OD1 immer y>
dann ein Signal, wenn sich die Leistung des Dampferzeugers (Dampfmenge) oder der Dampfdruck um einen
bestimmten Betrag pro Zeiteinheit ändert. Der Ausgang des Oder-Gliedes OD 1 ist auf ein Korrekturglied K 1
geführt und außerdem über einen Verstärker Vl mit m
einem Relais R 3 verbunden. Der Kontakt des Relais R 3 ist einem Dividierer D 2 nachgeschaltet, der eingangsseitig
an die Ausgangsleitungen A 1 und A 2 angeschlossen ist. Der Kontakt des Relais R 3 soll immer dann
geöffnet sein, wenn kein stationärer Betriebszustand vorliegt. Die Verbindung des Odergliedes OD I mit dem
Korrekturglied K I stellt sicher, daß bei geöffnetem Kontakt des Relais R 3 das Korrekturglied K 1 seinen
Ausgangswert nicht verändert.
Der Dividierer D 2 dividiert die Werte auf den -to
Ausgangsieiiungen A 1 und A 2 und muß im stationären
Zustand am Ausgang den Wert 1 aufweisen, wenn die Rechenschallungen R I und R 2 tatsächlich die richtigen
Wärmemengen des Dampferzeugers ermittelt haben. Die eingangs genannten Ungenauigkeiten, die Fehler -n
bei der Ermittlung dieser Wärmemengen verursachen, haben jedoch zur Folge, daß der Ausgangswert des
Dividierers D2 von dem Wert 1 abweicht. Im stationären Betriebszustand des Dampferzeugers ist
über den geschlossenen Kontakt des Relais R 3 der ίο
Ausgang des Dividierers D 2 deshalb an den Eingang des Korrektlirgliedes K I angeschlossen.
Dieses Korrekturglied KI vergleicht nun den
Ausgangswert des Dividierers D 2 mit dem bei richtigem Arbeiten der Rechenschaltungen sich ergebenden
korrekten Wert 1 und verändert seinen Ausgangswert auf der Ausgangsleitung A 3 langsam mit
einer einstellbaren Zeitverzögerung auf einen Wert, der dem Ausgangswert am Dividierer D 2 entspricht. Das
Korrekturglied arbeitet also als Miltelwertbildner. Dieser Wert wird in dem an die Ausgangsleitung Λ 3
und die Ausgangsleitung A 2 eingangsseitig angeschlossenen Multiplizierer M1 mit dem Ausgangswert der
Rechenschaltung R 2 multipliziert. Der Ausgang des Multiplizierers M1 ist an einen Dividierer DI
angeschlossen, der mit seinem zweiten Eingang mit der Ausgangsleitung A 1 verbunden ist.
Der Dividierer D1 dient hierbei als Vergleichsglied
der beiden Rechenschaltungen R 1 und R 2 und liefert an seinem Ausgang die bei instationären Zuständen
gewünschte Information aber das Verhältnis der von der Feuerung an Wasser und D?':pf abgegebenen
Wärmemenge zu der vom Wasser aufgenommenen Wärmemenge.
Nimmt man an, daß sich durch Änderung der Brennstoffzusammensetzung oder Verschmutzung von
Heizflächen eine Abweichung des Ausgangswertes der Rechenschaltung R 1 von dem korrekten Wert der von
der Feuerung an Wasser und Dampf abgegebenen Wärmemenge einstellt, so wird bei stationärem Betrieb
des Dampferzeugers das Korrekturglied KI den Ausgangswert der Rechenschaltung R 2 über den
Multiplizierer M1 so beeinflussen, daß trotz dieser Abweichung langfristig am Ausgang des Dividierers D 1
der Wert 1 vorhanden ist.
Ergibt sich ein instationärer Betriebszustand, so wird durch das Ausgangssignal am Oderglied ODl das
Korrekturglied K 1 gesperrt und ändert von diesem Zeitpunkt ab seinen Ausgangswert nicht mehr. Außerdem
wird der Kontakt des Relais R 3 geöffnet, ro daß
die Verbindung zwischen dem Dividierer D2 und dem
Korrekturglied K 1 unterbrochen ist.
A.<n Ausgang des Dividierers D 1 erscheint damit ein
Wert, der unter Eliminierung aller im vorangehenden stationären Betriebszustand aufgetretenen Ungenauigkeiten
bei der Ermittlung der Wärmemengen anzeigt, um wieviel die von der Feuerung an das Wasser
abgegebene Wärmemenge die von Wasser und Dampf aufgenommene Wärmemenge über- bzw. unterschreitet.
Dieser Wert kann entweder zur Anzeige gebracht oder in einer automatischen Regeleinrichtung für den
Dampferzeuger als Eingangsgröße Verwendung finden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Überwachungsanordnung für einen Durchlauf-Dampferzeuger
zur Ermittlung der Abweichungen zwischen der von Wasser und Dampf aufgenommenen
und der von der Feuerung abgegebenen Wärmemenge, bei der zur Ermittlung eines zu der
vom Brennstoff abgegebenen Wärmemenge angenähert proportionalen Wertes eine mindestens von
der Brennstoffmenge beeinflußte erste Rechenschaltung sowie zur Ermittlung eines zu der von Wasser
und Dampf aufgenommenen Wärmemenge angenähert proportionalen Wertes eine mindestens von der
Speisewassermenge beeinflußte zweite Rechenschaltung vorgesehen sind, deren Ausgänge an ein
Vergleichsglied geführt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Ausgang einer der beiden Rechenschaltungen (R 2) und dem Vergleichsglied
(Dividierer Dl) eine Korrekturschaltung (D2, #3, Kl, Mi) eingefügt ist, daß die
Korrekturschaltung ein nur im stationären Betrieb am Ausgang veränderliches Korrekturglied (K 1)
enthält, dessen Ausgangsgröße den von der Rechenschaltung (R 1) an das Vergleichsglied (Dividierer
D1) gegebenen Wert so beeinflußt, daß bei
stationärem Betrieb des Dampferzeugers die dem Vergleichsglied zugeführten Größen auf gleiche
Wärmemengen für Wärmeabgabe der Feuerung und Wärmeaufnahme von Wasser und Dampf zurückgeführt
werden.
2. Überwachungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltung zur
Ermittlung des stationären Betr.-.-bszustandes vorgesehen
ist, die aus einem ar. Leistung oder Druck des Dampferzeugers angeschlossene Differenzierglied
(D 3, D4) mit nachgeschaltetem Grenzwertmelder
(Gl, G 2) besteht.
3. Überwachungsanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsleitungen
(A 1, A 2) der Rechenschaltungen (R 1, R 2) an einen
Dividierer (D 2) angeschlossen sind, dessen Ausgang ein mittelwertbildendes Korrekturglied (K 1) beeinflußt,
das an einen Multiplizierer (M X) zusammen mit dem Ausgang der Rechenschaltung (R 2), die den
Nenner des »Feuer-Wasser-Verhältnisses« liefert, angeschlossen ist.
4. Überwachungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vergleichsglied
(Dividierer D 1) an die Ausgangsleitung (A 1) einer Rechenschaltung (R 1) und an den Ausgang eines
Multiplizierers (M X) angeschlossen ist, dessen Eingänge von der Ausgangsleitung (A 2) der
anderen Rechcnschaltung (R 2) und vom Ausgang des Korrekturgliedes (K I) belegt sind.
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