DE2618337A1 - Radiographischer indikator (scanning agent) - Google Patents
Radiographischer indikator (scanning agent)Info
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Description
Radiographischer Indikator (scanning agent)
Die Erfindung betrifft Zubereitungen, die sich zur Herstellung stabiler radiographischer bzw. szintxgraphischer Indikatoren
mit Technetium-99m eignen.
Die Szintigraphie und ähnliche radiographische Verfahren v/erden
zunehmend in der biologischen und medizinischen Forschung sowie für diagnostische Zwecke angewendet. Die Szintigraphie
beruht im allgemeinen auf der Herstellung·von radioaktiven Indikatoren/
die nach Einführung in biologische Körper in bestimmten zu untersuchenden Organen, Geweben oder Knochenmaterial
lokalisiert werden. Bei einer solchen Lokalisierung werden Spuren, Aufzeichnungen cäer Szintigramme der Verteilung
des radioaktiven .Materials mit Hilfe von verschiedenen Strahlungsdetektoren
angefertigt, beispielsweise dadurch, dass man
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das zu untersuchende Objekt an sogenannten Scannern, d. h.
Abtastvorrichtungen, bzv/. an Szintigraphiekameras oder dergleichen vorbeiführt. Die sich ergebende Verteilung und die
entsprechenden relativen Intensitäten können dann zur Feststellung der Lage des Gewebes verwendet werden, in welchem
das Medium lokalisiert ist, sowie zur Anzeige von Abweichungen, pathogenen Zuständen und dergleichen.
Bei neueren Indikatoren für die Szintigraphie von Organen und Skeletteilen wird Technetium-99m ( Tc) als Radionuklid- ·
quelle verwendet. Technetium-99m wird als Tc-Lösung im Pertechnetat-(
TcO. )-Oxidationszustand aus technischen Generatoren durch Elution derselben mit isotonischer Salzlösung erhalten.
Ein gegenwärtig zur Herstellung von Pertechnetatlösung erhältlicher technischer Generator wird von der Firma
E. R. Squibb Company unter der Handelsmarke "Technetope Hi-Con" verkauft. Von der Firma New England Nuclear of Boston,
Massachusetts, ist ferner unter der Bezeichnung "Instant Technetium" ein mit Methyläthylketon extrahiertes Pertechnetat in
isotonischer Salzlösung erhältlich.
Im allgemeinen werden die mit Tc indizierten Zubereitungen bzw. Indikatoren durch Vereinigen von Pertechnetat-99m in isotonischer
Salzlösung mit einem Reduktionsmittel für Pertechnetat, wie einem Zinn(II)-, Eisen(II)- oder Chrom(II)-salz von
Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure, hergestellt. So sind
beispielsweise von Yano et al in Journal of Nuclear Medicine, Band 14, Nr. 2, Seiten 73-78, sowie von Subramanian et al in
Journal of Nuclear Medicine, Band 13, Nr. 12, Seiten 947-949,
'Tc-Knochensζintigraphie-Indikatoren beschrieben worden, die
durch Vermischen einer Pertechnetatlösung mit einer wässrigen Lösung von Zinn(II)-phosphonat als Reduktionsmittel und einem
Distanno-äthan-l-hydroxy-l,l-diphosphonat erhältlich sind.
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Obwohl nach diesen Methoden Indikatoren hergestellt werden
können, die gegenüber den früher erhältlichen Zubereitungen verbessert sind, haben sie gewisse Nachteile. Insbesondere
wurde gefunden, dass die üblichen, Technetium enthaltenden Szintigraphie-Indikatoren in Gegenwart von Sauerstoff und
Radiolyseprodukten instabil sind. Dementsprechend wurden die bisher beschriebenen Szintigraphie-Indikatoren auf Basis von
Technetium durch Sättigen der Zubereitung mit sauerstofffreiem Stickstoff oder durch Zubereitung des Mittels in einer
sauerstofffreien Atmosphäre oder unter Vakuum sauerstofffrei gemacht. Aber auch diese mühsamen Vorsichtsmassnahmen liefern
keine völlig zufriedenstellenden Ergebnisse, weil sich sauerstofffreie Bedingungen nur ausserordentlich schwierig einhalten
lassen. Pertechnetatlösungen können z. B. gelösten Sauerstoff enthalten, der - wenn er nicht vor der Vereinigung mit
dem Reduktionsmittel für Pertechnetat entdeckt wird - ein Produkt bildet, das instabil ist und zur Bildung von freiem Pertechnetat-99m
führt.
Die vorliegende Erfindung bietet nun hochgradig stabile Zubereitungen,
die sich zur Herstellung von Szintigraphie-Indikatoren auf Basis von Technetium-99m eignen. Die erfindungsgemässen
Zubereitungen enthalten ein Reduktionsmittel für Pertechnetat oder eine oxidierte Pertechnetatlösung und eine wirksame
Menge, d. h. ausreichend zum Stabilisieren, der Zubereitung in Anwesenheit von Sauerstoff und Radiolyseprodukten, an Ascorbinsäure
oder pharmakologisch zulässigen Salzen oder Estern hiervon.
Die vorliegende Erfindung bietet ferner ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung eines Radiographie-Indikators auf Basis von Technetium durch gemeinsames Lösen von Ascorbinsäure
oder pharmakologisch zulässigen Salzen oder Estern dieser Säure und einem Pertechnetat-Reduktionsmittel in einer oxidierten
Pertechnetatlösung.
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~4~ 261833?
Die Erfindung beruht auf dem Befund, dass sich Ascorbinsäure und ihre pharmakologisch zulässigen Salze und Ester zur Herstellung
von ganz besonders stabilen Szintigraphie-Indikatoren auf Basis von Technetium-99m eignen. Wie oben erwähnt,
99m
werden die mit Tc indizierten Indikatoren durch Vermischen einer Pertechnetatlösung mit einem Reduktionsmittel für Pertechnetat hergestellt. Es wurde gefunden, dass geringe Mengen Ascorbinsäure oder deren Salze oder Ester entweder mit der Pertechnetatlösung oder mit dem Reduktionsmittel für Pertechnetat vor dem Vermischen dieser Komponenten vereinigt werden können und dass dadurch Zubereitungen erhältlich sind, die sich in hervorragender Weise zur Herstellung von verbesserten
werden die mit Tc indizierten Indikatoren durch Vermischen einer Pertechnetatlösung mit einem Reduktionsmittel für Pertechnetat hergestellt. Es wurde gefunden, dass geringe Mengen Ascorbinsäure oder deren Salze oder Ester entweder mit der Pertechnetatlösung oder mit dem Reduktionsmittel für Pertechnetat vor dem Vermischen dieser Komponenten vereinigt werden können und dass dadurch Zubereitungen erhältlich sind, die sich in hervorragender Weise zur Herstellung von verbesserten
Tc-Szintigraphie-Indikatoren eignen. Dementsprechend umfasst
die Erfindung zwei Ausführungsformen der Zubereitung.
In der einen Ausführungsform enthält die erfindungsgemässe
Zubereitung ein Reduktionsmittel für Pertechnetat, das ein Pertechnetat-reduzierendes Ion und nicht mehr als 25 Gew.%,
vorzugsweise nicht mehr als 10 Gew.%, Ascorbinsäure oder ein .pharmakologisch zulässiges Salz bzw. einen pharmakologisch zulässigen
Ester dieser Säure enthält. In der zweiten Ausführungsform enthält die erfindungsgemässe Zubereitung eine Pertechnetatlösung,
die nicht mehr als etwa 0,10 Gew.%, vorzugsweise nicht mehr als etwa 0,05 Gew.%, Ascorbinsäure oder pharmakologisch
zulässiges Salz bzw. Ester dieser Säure enthält.
Wie oben erläutert, kann die erfindungsgemässe Zubereitung in einer von zwei Ausführungsformen vorliegen, wobei es für
die Zwecke der Erfindung nicht kritisch ist, welche Ausführungsform der Zubereitung zur Herstellung des fertigen Indikators
auf Basis von Technetium verwendet wird. Für die technische Herstellung von Pertechnetatlösung kann es vorteilhaft
sein, geringe Anteile Ascorbinsäureverbindung (im folgenden soll die Bezeichnung "Ascorbinsäureverbindung" sowohl die Ascorbinsäure
selbst als auch deren pharmakologisch zulässigen Salze und Ester umfassen) direkt zur Pertechnetatlösung zu ge-
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ben, während diese aus dem Generator eluiert wird, oder dass Ascorbinsäureverbxndung direkt in die Generatorkolonne eingeführt
wird. In anderen Fällen kann es vorteilhafter sein, die Ascorbinsäureverbxndung mit einem Reduktionsmittel für Pertechnetat
zu vereinigen. In jedem Fall wird durch die Vereinigung der Pertechnetatlösung mit dem Reduktionsmittel ein
verbesserter, hochgradig stabiler Indikator gebildet.
Ascorbinsäure, die erfindungsgemäss am meisten bevorzugte Verbindung,
tritt in der Natur in vielen Pflanzen- oder Tierarten auf. Besonders gute Ausgangsstoffe sind unter anderen Citrusfrüchte,
Baumnadeln (Acerola) und frische Teeblätter. Ascorbinsäure kann durch die sauer katalysierte Oxidation von
L-Sorbose synthetisch hergestellt werden.
Die pharmakologisch zulässigen Salze und Ester von Ascorbinsäure können nach bekannten Neutralisations- und Veresterungsverfahren
hergestellt werden. Eine ausführliche Erläuterung geeigneter Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsäuresalzen
und -estern findet sich in der Veröffentlichung "The Chemistry of Organic Compounds", 3. Auflage, Noller (Herausgeber), 1966.
Allgemein können die pharmakologisch zulässigen Salze von Ascorbinsäure durch Säure-Base-Neutralisation unter Verwendung
eines Aequivalents der gewählten Base hergestellt werden. In ähnlicher Weise können die pharmakologisch zulässigen Ascorbinsäureester
durch Umsetzung äquimolarer Anteile der Säure mit den gewählten Alkoholen hergestellt werden.
In der Praxis können die für die Erfindung geeigneten Salze und Ester von Ascorbinsäure verwendungsgemäss nach ihrer Löslichkeit
in einer Pertechnetatlösung ausgewählt werden. Vorzugsweise sollten die Salze und Ester von Ascorbinsäure in
Pertechnetatlösung leicht löslich sein. Dementsprechend gehören zu den geeigneten Ascorbinsäuresalze die Alkalimetall-,
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Erdalkalimetall-, Schwermetall- und Ammoniumsalze. Alkalimetallsalze,
wie die Natrium-, Kalium- und Lithiumsalze, von Ascorbinsäure sind leicht löslich und werden daher hier
für die Verwendung bevorzugt. Auch verschiedene Ammoniumsalze von Ascorbinsäure mit einem Kation der Formel N(R1). sind zur
Verwendung geeignet. Hierzu gehören beispielsweise Alkylammonium->
Alkanolammonium- und Ary!ammoniumsalze von Ascorbinsäure.
Es versteht sich, dass die Löslichkeit von Ammoniumsalzen wesentlich von der Zahl und Art der Substituenten am
Stickstoffatom abhängt. Im allgemeinen werden hier leicht lösliche Ammoniumsalze bevorzugt, bei welchen jedes R1 entweder
das Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 5 C-Atomen ist. Beispiele für pharmakologisch zulässige
Ammoniumsalze von Ascorbinsäure, die sich für die vorliegenden Zwecke eignen, sind unter anderen die Ammonium-, Methylammonium-,
Dimethylammonium-, Tetramethylammonium-, Bis(tetramethylammonium)-,
2-Hydroxypropylammonium-, Bis(2-hydroxypropylammonium)-,
Aethanolammonium-, Diäthanoiammonium-, Triäthanolammonium-, Bis(triäthanolammonium)-, Phenylammonium-,
Naphthylammonium- und Chinolylammoniumsalze.
Die Erdalkalimetallsalze, z. B. die Calcium- und Magnesiumsalze, sind zwar weniger löslich, aber ebenfalls zur Verwendung
für die Erfindung geeignet.
Auch die Schwermetallsalze, z. B. die Eisen- und Zinnsalze, sind hier verwendbar.
Pharmakologisch zulässige Ester von Ascorbinsäure, die sich in Pertechnetatlösungen leicht lösen, sind z. B. die Niederalkylester
mit 1-5 C-Atomen in der Alkylgruppe, wie z. B. die Methyl-, Aethyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl- und
Pentylester von Ascorbinsäure.
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Bei den Ausführungsformen der Erfindung, bei welchen die Ascorbinsäureverbindung
mit dem Reduktionsmittel für Pertechnetat vereinigt ist, ist die Auswahl des Reduktionsmittels nicht
kritisch. Der hier verwendete Ausdruck "Reduktionsmittel für Pertechnetat" bzw. Pertechnetat-Reduktionsmittel" soll Verbindungen,
Komplexe oder dergleichen umfassen, die ein reduzierendes Ion enthalten, das in der Lage ist, siebenwertiges
Technetium zu vierwertigem und/oder fünfwertigem Technetium zu reduzieren. Geeignete Reduktionsmittel für Pertechnetat können
mit zahlreichen Hilfsstoffen, wie Füllern und organ- bzw.
skelett-spezifischen Trägern vereinigt werden. Beispielsweise sind schon Skelett-Radiographie-Indikatoren mit Metallsalzen
von Schwefelsäure und Chlorwasserstoffsäure, wie Zinn(Il)-chlorid,
Chrom(II)-chlorid und Eisen(II)-sulfat als Reduktionsmittel
für Pertechnetat in Kombination mit verschiedenen organischen Phosphonaten und/oder Phosphaten als skelett-spezifische
Träger hergestellt worden. Radiographie-Indikatoren für die Lunge und andere Organe sind bereits mit gepufferten Lösungen
von denaturiertem Mikroprotein, das zweiwertiges Zinn gebunden enthält, als Reduktionsmittel für Pertechnetat hergestellt worden.
Andere zur Reduktion von Pertechnetat-99m geeignete Systeme sind beispielsweise unter anderen Säurethiosulfate, Säurehydrogensulfate,
Eisenkolloide und Säureborhydride. In den US-PS 3'735'00I, 3'863'004, 3'466'361, 3'720'761, 3'723'612,
3'725'295, 3'803'299 und 3'749'556 sind verschiedene Reduktionsmittel
für Pertechnetat beschrieben, die reduzierende Ionen enthalten, welche zur Reduktion von siebenwertigem Pertechnetat
zu vierwertigem und/oder fünfwertigem Technetium-99m befähigt sind.
Die Konzentration an Ascorbinsäureverbindungen für solche Ausführungsformen
der Erfindung, bei welchen die Ascorbinsäureverbindung mit einem Reduktionsmittel kombiniert wird, hängt
von der Endverwendung der Zubereitung und der Konzentration
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an gegebenenfalls vorhandenen inerten oder füllend wirkenden Stoffen ab. Es wurde jedoch gefunden, dass Konzentrationen an
Ascorbinsäureverbindung von über etwa 25 % die Bildung eines brauchbaren Indikators stören und daher vermieden werden sollten.
Für die meisten Zwecke sind Konzentrationen im Bereich von etwa 0,1 bis 5 % geeignet.
Wenn die Ascorbinsäureverbindung direkt in die Pertechnetatlösung eingeführt werden soll, kann die Ascorbinsäureverbindung
einfach entweder während oder nach dem Eluieren des Pertechnetat-Generators
gelöst werden. Eluierverfahren sind ausführlich in der US-PS 3'369'121 beschrieben.
Bei den Ausführungsformen der Erfindung, bei welchen die Ascorbinsäureverbindung
in einer Pertechnetatlösung gelöst ist, hängt die Konzentration der Ascorbinsäureverbindung vom Grad
der Verdünnung mit Salzlösung ab. Es wurde gefunden, dass eine Ascorbinsäureverbindungskonzentration von über etwa 0,1 %
die Bildung brauchbarer Indikatoren nachteilig beeinflusst. Dementsprechend ist für die meisten Zwecke eine Konzentration
von nicht über 0,1 %, vorzugsweise nicht über 0,05 Gew.%, geeignet.
Konzentrationen im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 0,001 % sind für viele Vervrendungs zwecke brauchbar.
Geeignete Konzentrationen an Ascorbinsäureverbindung hängen etwas von den pH-Bedingungen ab. Für die Zwecke der Erfindung
werden normale physiologische pH-Werte von etwa 5 bis etwa 7 zugrundegelegt".
Die Erfindung betrifft ferner ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Radiographie- bzw. Szintigraphie-Indikatoren
auf Basis von Technetium durch gemeinsames Lösen einer Ascorbinsäureverbindung und einem Reduktionsmittel für Pertechnetat
in einer Pertechnetatlösung. Wie oben beschrieben, können hierfür die Ascorbinsäureverbindung und das Reduktionsmittel für
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Pertechnetat entweder gleichzeitig oder nacheinander in der Pertechnetatlösung gelöst werden. Beide genannten Lösungsraethoden
führen zu verbesserten Indikatoren auf Basis von Technetium.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
ein stabiler Indikator für die Skelett-Szintigraphie auf Basis von Technetium "durch direkte Zugabe einer Pertechnetatlösung
zu einer Zubereitung erhalten v/erden, die folgende Komponenten enthält: ein Reduktionsmittel für Pertechnetat,
das ein reduzierendes Metall-Ion in Salzform enthält, wie Zinn(II)-chlorid, etwa 0,3 bis etwa 1,5 Gew.% Ascorbinsäureverbindung
und einen skelett-spezifischen Träger, der ein Mono-, Di- oder Polyphosphonat ist. Es sind viele Mono-, Di-
und Polyphosphonate bekannt, die sich bei Verabreichung von Injektionslösungen an Patienten im Skelett konzentrieren.
Brauchbare Stoffe für diesen Zweck sind unter anderen die Mono-, Di- und Polyphosphonate aus den Verbindungsgruppen
entsprechend den Formeln
(D
in welcher jedes R das Wasserstoffatom oder die Gruppe -CH-OH
darstellt und η eine Zahl von 3-10 ist; Verbindungen der Formel
R,
(ID
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in welcher R1 das Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe rait I bis
etwa 20 C-Atomen, eine Alkeny!gruppe mit 2 bis etwa 20 C-Atomen,
eine Arylgruppe (z. B. die Phenyl- oder Naphthylgruppe),
die Phenyläthenyl- oder Benzylgruppe, ein Halogenatom (z. B. das Chlor-, Brom- oder Fluoratora), die Hydroxyl- oder Aminogruppe,
eine substituierte Aminogruppe (z. B. die Dimethylamino-,
Diäthylamino-, N-Hydroxy-N-äthylamino- oder die Acetylaminogruppe),
eine Gruppe der Formeln -CH COOH, -CH PO-H ,
CH(PO-Hn)(OH) oder - fcH-C (PO_H_) o~| -H, worin η eine Zahl von
J 2 L 2 3 2 2Jn
1-15, R_ das Wasserstoffatom, eine Niederalkylgruppe (z. B.
die Methyl-, Aethyl-, Propyl- oder Butylgruppe), die Amino- oder Benzylgruppe, ein Halogenatom (z. B. das Chlor-, Bromoder
Fluoratom), die Hydroxylgruppe oder eine Gruppe der Formeln -CH2COOH, -CH3PO3H2 oder -CH2CH2PO3H2 ist;
Verbindungen der Formel
PO3H2
(CH0) CH C OH (III)
ι 2 η
in welcher η eine Zahl von 3-9 ist; Verbindungen der Formel
PO3H2
(IV)
R3 ? R3
H2O3P C C PO3H2
R3 R3
in welcher jedes R das Wasserstoffatom oder eine Niederalkylgruppe
(z. B. die Methyl-, Aethyl-, Propyl- oder Butylgruppe ist; Verbindungen der Formel
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(CF2>n
C-PO3H2
C-PO3H2 (V)
in welcher η eine Zahl von 2-4 ist; Verbindungen der Formeln
O Ii |
OH | O II |
Il P — I |
O | Il — P I |
I C — 1 |
O | I — C I |
I P — H |
OH |
I
— P Il |
Il O |
Il O |
|
OH OH
(VI)
COOH
C =
COOH
PO3H2
(VII)
H
0=
0=
P-OH 0=
I I
OH OH
OH
(VIII)
OH
0-=P OH
==c
0= P OH
OH (IX)
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COOH COOH
I. I χ c c y (χ)
worin X und Y jeweils Wasserstoffatome oder Hydroxylgruppen
bedeuten, sowie die nicht-toxischen Salze aller oben angegebenen Phosphonate, die in einer im wesentlichen neutralen wässrigen
Lösung mit den im folgenden angegebenen Reduktions-/Komplexbildungsmitteln,
z. B. Zinn(II)-, Eisen(II)- oder Chrom(II)-salzen,
unter Bildung der entsprechenden Zinn(II)-, Eisen(II)-
oder Chrom(II)-phosphonatsalze reagieren. Geeignete reaktionsfähige
Phosphonatsalze (im folgenden als pharmakologisch zulässige Salze bezeichnet) zur Verwendung für die Erfindung sind
unter anderen Natrium-, Kalium-, Ammonium- und niedermolekularsubstituierte Ammoniumsalze (z. B. Mono-, Di- und Triäthanolaminsowie
quaternäre Ammoniumsalze) der oben angegebenen Phosphonate und Mischungen hiervon.
Geeignete Polyphosphonate der Formel (I) sind unter anderen die folgenden: Propan-1,2,3-triphosphonsäure, Butan-1,2,3,4-tetraphosphonsäure,
Hexan-1,2,3,4,5,6-hexaphosphonsäure, Hexan-l-hydroxy-2,3,4,5,6-pentaphosphonsäure, Hexan-1,6-dihydroxy-2,3,4,5-tetraphosphonsäure,
Pentan-1,2,3,4,5-pentaphosphonsäure,
Heptan-1,2,3,4,5,6,7-heptaphosphonsäure, 0ctan-l,2,-3,4,5,6,7,8-octaphosphonsäure,
Nonan-1,2,3,4,5,7,8,9-nonaphosphonsäure
und Decan-1,2,3,4,5,6,7,8,9,10-decaphosphonsäure sowie
die pharmakologisch zulässigen Salze dieser Säuren, z. B. die Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Triäthanolammonium-, Diäthanoiammonium-
und Monoäthanolammoniumsalze.
Propan-1,2,3-triphosphonsäure und deren Salze können nach dem
in der US-PS 3'743'688 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Butan-l,2,3,4-tetraphosphonsäure und deren Salze können nach dem in der US-PS 3'755'504 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden.
Die höheren aliphatischen vicinalen Polyphosphonate und deren Salze können nach dem in der US-PS 3'5841O35 beschriebenen
Verfahren hergestel.lt werden.
Zu den der obigen Formel (II) entsprechenden geeigneten PoIyphosphonaten
gehören die folgenden Verbindungen: Aethan-l-hydroxy-1,1-diphosphonsäure, Methandiphosphonsäure,
Methanhydroxydiphosphonsäure, Aethan-1,1,2-triphosphonsäure,
Propan-1,1,3,3-tetraphosphonsäure, Aethan-2-phenyl-l,1-diphosphonsäure,
Aethan-2-naphthyl-l,1-diphosphonsäure, Methanphenyldiphosphonsäure,
Aethan-l-amino-1,1-diphosphonsäure,
Methandichlordiphosphonsäure, Nonan-5,5-diphosphonsäure,
n-Pentan-1,1-diphosphonsäure, Methandifluordiphosphonsäure,
Methandibromdiphosphonsäure, Propan-2,2-diphosphonsäure,
Aethan-2-carboxy-l,1-diphosphonsäure, Propan-l-hydroxy-1,1,3-triphosphonsäure,
Aethan-2-hydroxy-l,1,2-triphosphonsäure,
Aethan-l-hydroxy-1,1,2-triphosphonsäure, Propan-1,3-diphenyl-2,2-diphosphonsäure,
Nonan-1,1-diphosphonsäure, Hexadecan-1,1-diphosphonsäure,
Pent-4-en-l-hydroxy-l,1-diphosphonsäure,
Octadec-9-en-l-hydroxy-l,1-diphosphonsäure, 3-Phenyl-l,1-diphosphon-prop-2-en,
Octan-1,1-diphosphonsäure, Dodecan-1,1-diphosphonsäure,
Phenylaminomethandiphosphonsäure, Naphthylaminomethandiphosphonsäure,
N,N-Dimethylaminomethandiphosphonsäure,
N(2-Dihydroxyäthyl)-aminomethandiphosphonsäure, N-Acetylaminomethandiphosphonsäure,
Aminomethandiphosphonsäure und Dihydroxymethandiphosphonsäure sowie die pharmakologisch zulässigen
Salze dieser Säuren, z. B. die Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Triäthanolammonium-, Diäthanoiammonium- und Monoäthanolammoniumsalze.
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Aethan-l-hydroxy-1,1-diphosphonsäure, ein besonders bevorzugtes
Polyphosphonat, hat die Summenformel CH-C(OH) (PO HJ..
Entsprechend der Nomenklatur nach Resten kann diese Säure auch als 1-Hydroxy-äthylidendiphosphonsäure bezeichnet werden.
Obwohl alle pharmakologisch zulässigen Salze von Aethan-l-hydroxy-l,
1-diphosphonsäure für die Erfindung verwendbar sind, werden Mischungen der Dinatrium- und Trinatriumsalze besonders bevorzugt.
Die anderen Natrium-, Kalium-, Ammonium- und Mono-, Di- und Triäthanolammoniumsalze sowie Mischungen hiervon sind
ebenfalls geeignet, wenn die Gesamtaufnahme der in der Salzzubereitung vorhandenen Kationenarten entsprechend berücksichtigt
wird. Diese Verbindungen können nach allen geeigneten Methoden hergestellt werden, wobei die in US-PS 3'40O1149 beschriebene
Methode besonders bevorzugt wird.
Kethar.liydroxy&iphosphonsäure und verwandte, hier verwendbare
Verbindungen können beispielsweise durch Umsetzung von Phosgen. :sit einem Alkalimetalldialkylphosphit hergestellt werden.
Diese Verbindungen und ihre Herstellung sind in der US-PS 3'422'137 eingehend beschrieben.
Methanhydroxydiphosphonsäure und die hier geeigneten Salze sind
zusammen mit einem Herstellungsverfahren in der US-PS 3'497'313
beschrieben.
Methandiphosphonsäure und verwandte, hier geeignete Verbindungen sind eingehend in der US-PS 3'2131O30 beschrieben. Ein bevorzugtes
Herstellungsverfahren für diese Verbindungen ist in der US-PS 3'251'907 beschrieben.
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Aethan-l,l,2-triphosphonsäure und verwandte, für erfindungsgemässe
Zubereitungen verwendbare Verbindungen sowie Verfahren zu ihrer Herstellung sind eingehend in der US-PS 3'551'339
beschrieben.
Propan-l,l,3,3-tetraphosphonsäure und verwandte, hier geeignete Verbindungen sowie Verfahren zu ihrer Herstellung sind
eingehend in der US-PS 3'400'176 beschrieben. Die höheren,
durch Methylengruppen unterbrochenen Methylendiphosphonatpolymeren
können durch Polymerisation von Aethylen-l,l-diphosphonat hergestellt werden.
Pentan-2,2-diphosphonsäure und verwandte Verbindungen können nach dem von G. M. Kosolopoff, J. Am. Chem. Soc., 75, 1500
(1953), beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Geeignete Phosphonate der obigen Formel (III) sind unter anderen die folgenden: Methancyclobutylhydroxydiphosphonsäure,
Methancyclopentylhydroxydiphosphonsäure, Methancyclohexylhydroxydiphosphonsäure,
Methancycloheptylhydroxydiphosphonsäure, Methancyclooctylhydroxydiphosphonsäure, Methancyclononylhydroxydlphosphonsäure,
Methancyclodecylhydroxydiphosphonsäure.
Alle Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Monoäthanolammonium-, Diäthanolammonium-
und Triäthanolammoniumsalze der oben angegebenen Methancycloalkylhydroxydiphosphonsäure sowie alle anderen
pharmakologisch zulässigen Salze dieser Säuren lagern sich ebenfalls selektiv im Skelett an.
Die Phosphonate der Formel (III) können nach dem in der US-PS 3'584'125 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Die für die Zwecke der Erfindung bevorzugten Phosphonate der Formel (IV) sind Tris(phosphonomethyl)-amin, Tris(1-phosphonoäthyi)-amin,
Tris(2-phosphono-2-propyl)-amin sowie die pharmakologisch zulässigen Salze hiervon. Tris(phosphonomethyl)-amin
wird besonders bevorzugt. Die folgenden Verbindungen sind als Beispiele von ebenfalls geeigneten Verbindungen zu nennen:
(a) Bis(phosphonomethyl)-i-phosphonoäthylamin
(b) Bis(phosphonomethyl)-2-phosphono-2-propylamin
(c) Bis (1-phosphonoäthyl)-phosphonomethylamin
(d) Bis(2-phosphono-2-propyl)-phosphonomethylamin
(e) Tris(l-phosphono-l-pentyl)-amin
(f) Bis(phosphonomethyl)-2-phosphono-2-hexylamin, und
(g) die pharmakologisch zulässigen Salze der Säuren
(a) bis (f)/ z. B. die Natrium-, Kalium-, Ammonium-Triäthanolammonium-,
Diäthanoiammonium- und Monoäthanolammoniumsalze.
Die Tris(phosphonoalkyl)-amine können beispielsweise dadurch
erhalten werden, dass man zunächst den entsprechenden Ester gemäss dem Reaktionsschema
O R1
r I '
3 (RO)-P(O) (H) +3C=O + NH--» (RO)_-P
£. I O u Z
R2 R2
herstellt, wobei R einen Alkylrest und R- und R_ Wasserstoffatome
oder Niederalkylgruppen darstellen.
Die freien Säuren können durch Hydrolyse der Ester mit starker Mineralsäure, wie Salzsäure, hergestellt werden. Die Salze können
in üblicher Weise durch Neutralisieren der Säure mit der Base des entsprechenden Kations hergestellt werden. Die Herstellung
von Tris(phosphonoalkyl)-aminen ist eingehender von Irani et al in CA-PS 753*207 beschrieben.
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Zu den Phosphonaten der Formel (V) gehören die folgenden:
(1) 3,3,4,4,5,5-Hexafluor-1,2-diphosphonocyclopent-l-en,
(2) 3,3,4,4-Tetrafluor-1,2-diphosphonocyclobut-l-en und
(3) 3,3,4,4,5,5,6,6-Octafluor-1,2-diphosphonocyclohex-l-en.
Die Perfluordiphosphonocycloalkane können beispielsweise durch Umsetzung von Trialkylphosphiten mit 1,2-Dichlorperfluorcycloalk-1-enen
nach den von Frank in J. Org. Chem., 31, Nr. 5, Seite 1521, eingehend beschriebenen Verfahren hergestellt
werden.
Das Phosphonat der Formel (VI) wird hier als cyclische Tetraphosphonsäure
aufgefasst. Diese Verbindung und ihre pharmakologisch zulässigen Salze können nach allen geeigneten Verfahren
hergestellt werden. Ein besonders bevorzugtes Verfahren ist in der US-PS 3°387'024 beschrieben.
Brauchbare Phosphonate entsprechend der Formel (¥11) sind die
Aethen-1^-dicarboxy-l-phosphonsäure sowie die pharmakologisch
zulässigen Salze dieser Säure„ z. E. die Natrium-„ Kalium-,
Ammonium-, Triäthanolammonium- 1 Aethanolarranoniurn- und Mono™
äthanolammoniumsalze«, Die Formel (VlI) zeigt zwar die cis-lsomeren,
doch sind hier auch die entsprechenden trans-Isomeren geeignet. Wenn im folgenden auf die Aethen-l^-dicarboxy-lphosphonsäure
oder deren Salze Bezug genommen wird, sind damit
- wenn nicht anders vermerkt - sowohl die eis- als auch
die trans-Isomeren sowie Mischungen dieser Isomeren gemeint.
Aethen-l,2-dicarboxy-l-phosphonsäure und verwandte, hier geeignete
Verbindungen können durch Umsetzung eines Esters von Acetylendicarbonsäure mit einem Dialkylphosphit und folgender
Hydrolyse und Verseifung hergestellt werden. Dieses Verfahren ist in der US-PS 3'584'124 eingehender beschrieben.
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- 18 - 2618237
Natriumsalze von Verbindungen der Formel (VIII) können durch Umlagerungsreaktion einer 2-Halogenäthan-l-hydroxy-l,1-diphosphonsäure
mit etwa 3 Aequivalent Natriumhydroxid gemäss der US-PS 3'64I1126 hergestellt werden.
Das Phosphonat der Formel (IX) kann nach dem Verfahren gemäss
der DT-OS 2'026'078 hergestellt werden.
Geeignete Carboxyphosphonate der Formel (X) sind unter anderen
die Aethan-l,2-dicarboxy-l,2-diphosphonsäure, die Aethan-1,2-dicarboxy-l,2-dihydroxy-l,2-äiphosphonsäure,
die Aethan-1,2-dicarboxy-l-hydroxy-l,2-äiphasphonsäure
und die pharmakologisch zulässigen Salze dieser Säuren, z* B. die Natrium-, Kalium-,
Ammonium- B TriäthanolaaMonlum-, Diäthanoi ammonium- und
MonGäthanolammcninnisalze.
Aeth2n-1,2-dicarboxy-lr2-diphosphonsäurej. ein hier bevorzugtes
Carboxyphosphonat, hat dis Suntmenformel
CECCODH) (PO H_)CH(COOHHPG-K-.]■ = Die an einfachsten kristall!-
sisrbaren Salze dieser Säure werden erhalten, wenn drei? vier
oder fünf der Säurewassersfeoirfatome durch Natrium ersetzt wer-
Obwohl für die Durchführung der Erfindung alle pharmakologisch
zulässigen Salze von Aeilian-!f2-dicarboxy-l,2-diphosphonsäure
verwendbar sind? werden das Tetranatritsmdihydrogensalz, das
Trinatriumtrih.ydrogenss.lz, das Dinatriumteträhydrogensalz , das
Mononatriumpentahydrogensalz und Mischungen dieser Salze besonders
bevorzugt. Die anderen Natrium-, Ammonium-, Mono-, Di- und Triäthanolammoniumsalze und ähnlichen Salze sowie Mischungen
hiervon sind ebenfalls geeignet vorausgesetzt, dass man die Gesamtaufnahme der Kationarten der Salzzubereitung entsprechend
berücksichtigt.
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Aethan-1,2-dicarboxy-l,2-diphosphonsäure und geeignete Salze
hiervon können nach allen bekannten Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise kann die von Pudovik in "Soviet Research
on Organo-Phosphorus Compounds", 1949/1956, Teil III, 547-85c, beschriebene Methode zur Herstellung der Ester von Aethan-1,2-dicarboxy-l,2-diphosphonsäure
verwendet werden, die dann in üblicher Weise durch Hydrolyse in die freie Säureform umgewandelt
werden können. Zur Herstellung gewünschter Salze dieser Säure kann mit Alkaliverbindungen, wie Natriumhydroxyid,
Kaliumhydroxid, Carbonaten und dergleichen, neutralisiert werden. Eine eingehendere Beschreibung der Herstellung dieser
Verbindungen ist in der US-PS 3'562'166· zu finden.
Aethan-1,2-dicarboxy-l,2-dihydroxy-l,2-diphosphonsäure und
verwandte, hier geeignete Verbindungen können durch Umsetzung eines Esters von Aethan-1,2-dicarboxy-l,2-diphosphonsäure mit
Alkalimetallhypohalogenit und folgender Hydrolyse und Verseifung hergestellt werden. Dieses Verfahren ist eingehender in
der US-PS 3'579'570 beschrieben.
Für die Erfindung können Mischungen von allen oben genannten Phosphonsäuren und/oder ihren Salzen verwendet werden.
Für eine besonders bevorzugte Ausfuhrungsform der Erfindung
werden Mischungen von Dinatrium- und Trinatriumäthan-1-hydroxy-1,1-diphosphonatsalzen,
bei welchen das Molverhältnis von Dinatriumsalz zu Trinatriumsalz etwa 4:1 bis 1:1, insbesondere
3:1 bis 1:1, beträgt, zusammen mit Ascorbinsäureverbindung und einem reduzierenden Metallion in dem Reduktionsmittel für
Pertechnetat verwendet. Diese bevorzugten Mischungen aus Phosphonat, reduzierendem Ion und Ascorbinsäureverbindung ermöglichen
besonders gute szintigraphische Auswertungen (hervorragende Stabilität und Aufnahme durch das Skelett mit geringer
Aufnahme durch Weichgewebe).
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Vorzugsv/eise wird jedoch die Menge an Zinn (II)-, Chrom (II)-
oder Eisen(II)-salzen der Polyphosphonate auf nicht mehr als
etwa 10 % der Gesamtmenge begrenzt.
Die folgenden Beispiele erläutern erfindungsgemäss hergestellte Mehrkomponentensätze. Die Mengen der Komponenten sind in
mg angegeben.
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Komponente
10
CD OO -E--
Dinatriumäthan-l-hydroxy-1,1-diphosphonat
Trinatriumäthan-l-hydroxy-l,1-diphosphonat
Dinatriummethan-diphosphonat Trinatriummethan-diphosphonat
Dxchlormethandiphosphonsaure Zinn(II)-Chlorid
Eisen(II)-sulfat Chrom(II)-chlorid Natriumchlorid
Glucose Natriumsalz der Ascorbinsäure Ascorbins äure Ascorbinsäuremethylester Calciumsalz der Ascorbinsäure
Diathanolammoniumsalz der Ascorbinsäure
5,9 5,9 5,9
0,16 0,16
5,9 1,9
5,9
5,9
5,9
5,9
5,9
0,16 0,16
0,16 0,16 0,16
0,16 0,16 0,16
0,16 0,16
27 27 27 27 27
27 27
0,1 0,1 0,1 0,1
0,1 0,1
0,1 . 0,1
ο,ι
2,9 0,16 ι
ο,ι
Jeder der obigen Sätze ergibt bei Zugabe von etwa 5 ml Pertechnetat-99m-Lösung
und gründlichem Schütteln einen radiographischen bzw. szintigraphischen Skelett-Indikator, der
sich zur intravenösen Verabreichung an Patienten für die Humanmedizin eignet und langer als 3 Std. stabil ist. Vorzugsweise
wird für einen Erwachsenen mit einem Körpergewicht von 50-100 kg etwa 1 ml Lösung verwendet und langsam in einem
Zeitraum von etwa 30 see injiziert. Die Verabreichung erfolgt vorzugsweise innerhalb von etwa 3 Std. nach der Herstellung.
Die Mehrkomponentensätze können natürlich auch ein Mehrfaches oder Bruchteile der obigen Mengen enthalten, z. B.
für die Herstellung von ausreichenden Mengen an Zubereitung aus einem einzigen Satz für die Durchführung einer gewünschten
Anzahl von radiographischen bzw. szintigraphischen Untersuchungen mit Hilfe eines Scanners zu ermöglichen.
Das folgende Beispiel erläutert eine Pertechnetatlösung mit darin gelöster Ascorbinsäureverbindung.
Eine Sammelampulle, die 0,1 mg Ascorbinsäurenatriumsalz enthält, wird an den Eluatablauf eines Generators für Pertechnetat-99m
gebracht. Das Salzlösungseluat wird mit der Ampulle aufgenommen und löst das Ascorbinsäurenatriumsalz. vollständig
auf. Annähernd 5 ml Pertechnetatlösung mit darin gelöstem Ascorbinsäurenatriumsalz werden zu einem Reduktionsmittel für
Pertechnetat gegeben, das 5,9 mg Natriumsalz der Aethan-1-hydroxy-l,l-diphosphonsäure
und 0,16 mg Zinn(II)-chlorid enthält. Nach gründlichem Schütteln wird ein stabiler Radiographie-
bzw. Szintigraphie-Indikator erhalten, der sich für Patienten in der Humanmedizin zur intravenösen Injektion eignet.
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Wenn das Ascorbinsäurenatriumsalz in den obigen Beispielen
durch äquivalente Mengen an Ascorbinsäure, Ascorbinsäuremethylester,
Ascorbinsäureäthylester, Ascorbinsäureisopropylester, Ascorbinsäurebutylester, Ascorbinsäurediäthanolaminsalz,
Ascorbinsäurecalciumsalz, Ascorbinsäuremagnesiumsalz,
Ascorbinsäurekaliumsalz, Ascorbinsäurezinn(II)-salz und Ascorbinsäuretetramethylammoniumsalz
ersetzt wird, erhält man ebenfalls stabile Radiographie- bzw. Szintigraphie-Indikatoren.
Die Erfindung bietet somit stabile Zubereitungen, die sich zur Herstellung von Szintigraphie-Indikatoren auf Basis von
Technetium-99m eignen, und Ascorbinsäure bzw. ein pharmakologisch
zulässiges Salz oder einen pharmakologisch zulässigen Ester hiervon in Kombination mit einem Reduktionsmittel
für Per.technetat oder gelöst in einer oxidierten Pertechnetat-99m ( TcO. )-lösung enthalten.
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Claims (20)
1) Zur Herstellung radiographischer Indikatoren auf Basis von Technetium-99m geeignete stabile Zubereitung, dadurch
gekennzeichnet, dass sie ein Reduktionsmittel für Pertechnetat und einen wirksamen Anteil von nicht über
etwa 25 Gew.% an Ascorbinsäure oder einem pharmakologisch zulässigen Salz oder Ester hiervon enthält.
2. Zubereitung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie nicht mehr als etwa 25 Gew.% Ascorbinsäure
enthält.
3. Zubereitung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass sie nicht mehr als etwa 25 Gew.% Natriumsalz der Ascorbinsäure enthält.
4. Zubereitung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie nicht mehr als etwa 10 Gew.% an Ascorbinsäure
oder einem pharmakologisch zulässigen Salz oder Ester hiervon enthält.
5. Zubereitung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reduktionsmittel für Pertechnetat ein Metallsalz
von Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure ist.
6. Zubereitung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Reduktionsmittel für Pertechnetat Zinndichlorid, Chrom(II)-chlorid oder Eisen(II)-sulfat ist.
7. Zubereitung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ausserdem einen organspezifischen Träger
enthält.
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8. Zubereitung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass der organspezifische Träger das Natriumsalz von Aethan-l-hydroxy-1,1-diphosphonsäure ist.
9. Zubereitung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Reduktionsmittel für Pertechnetat das
Zinn(II)-chlorid und der organspezifische Träger das Natriumsalz von·Aethan-l-hydroxy-1,1-diphosphonsäure
ist.
10. Zur Herstellung radiographischer Indikatoren auf Basis von Technetium-99m geeignete Zubereitung, dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine oxidierte Pertechnetatlosung und gelöst in dieser eine wirksame Menge von nicht mehr
als etwa 0,1 Gew.% Ascorbinsäure oder pharmakologisch zulässigem Salz oder Ester hiervon enthält.
11. Zubereitung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine oxidierte Pertechnetatlosung und gelöst
in dieser nicht mehr als etwa 0,1 Gew.% Ascorbinsäure enthält.
12. Zubereitung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine oxidierte Pertechnetatlosung und gelöst
in dieser nicht mehr als etwa 0,1 Gew.% Natriumsalz von Ascorbinsäure enthält.
13. Verfahren zur Herstellung eines radiographischen Indikators auf Basis von Technetium-99m, gekennzeichnet durch
gemeinsames Lösen von Ascorbinsäure oder einem pharmakologisch zulässigen Salz oder Ester hiervon und einem Reduktionsmittel
für Pertechnetat in einer oxidierten Pertechnetatlosung.
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14. Verfahren nach Patentanspruch 13, gekennzeichnet durch
gemeinsames Lösen von Ascorbinsäure und einem Reduktionsmittel für Pertechnetat in einer oxidierten Pertechnetatlösung.
gemeinsames Lösen von Ascorbinsäure und einem Reduktionsmittel für Pertechnetat in einer oxidierten Pertechnetatlösung.
15. Verfahren nach Patentanspruch 13, gekennzeichnet durch
gemeinsames Lösen von Natriumsalz von Ascorbinsäure und
einem Reduktionsmittel für Pertechnetat in einer Lösung
von oxidiertem Pertechnetat.
gemeinsames Lösen von Natriumsalz von Ascorbinsäure und
einem Reduktionsmittel für Pertechnetat in einer Lösung
von oxidiertem Pertechnetat.
16. Verfahren nach Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Reduktionsmittel für Pertechnetat ein Metallsalz
von Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure ist.
17. Verfahren nach Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Reduktionsmittel für Pertechnetat Zinn(II)-chlorid,
Chrom(II)-chlorid oder Eisen(II)-sulfat ist.
18. Verfahren zur Herstellung eines radiographischen Indikators auf Basis von Technetium-99m, gekennzeichnet.durch gemeinsames
Lösen von Ascorbinsäure oder einem pharmakologisch
zulässigen Salz oder Ester hiervon, einem Reduktionsmittel für Pertechnetat und einem organspezifischen Träger in einer oxidierten Pertechnetatlösung.
zulässigen Salz oder Ester hiervon, einem Reduktionsmittel für Pertechnetat und einem organspezifischen Träger in einer oxidierten Pertechnetatlösung.
19. Verfahren nach Patentanspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der organspezifische Träger das Natriumsalz von
Aethan-l-hydroxy-l,l-diphosphonsäure und das Reduktionsmittel für Pertechnetat Zinn(II)-chlorid ist.
Aethan-l-hydroxy-l,l-diphosphonsäure und das Reduktionsmittel für Pertechnetat Zinn(II)-chlorid ist.
20. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Reduktionsmittel für Pertechnetat
Zinn(II)-, Chrom(II)- oder Eisen(II)-salz ist;
Zinn(II)-, Chrom(II)- oder Eisen(II)-salz ist;
Für: The Procter^ Gobble Company
Cincinnati i/j OhM^ V. St. A.
Dr.H.J.Wolff 609846/090 6 Rechtsanwalt
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