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erfahren zur Herstellung von aromatischen o-ydroxy-
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aldehyden und o-Hydroxyketonen ie Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Iromatischen o-Hydroxyaldehyden und o-Hydroxyketonen durch )xydation
entsprechender Verbindungen mit Benzofuran-Struktur.
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Die Oxydation von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen nit Ozon
unter Bildung zweier Carbonylfunktionen, die sogenannte Ozonspaltung, ist ein bekanntes
Verfahren (Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band VII/1, 1954, Seiten
333 bis 345). Es hat jedoch keine technische Bedeutung erlangen können, da die Herstellung
und Handhabung von Ozon aufwendig ist, die als Zwischenprodukte erhaltenen Ozonide
größtenteils hochexplosiv sind und die Reaktion im allgemeinen nicht selektiv verläuft,
sondern verschiedene Reaktionsprodukte ergibt, deren Trennung aufwendig ist. Zum
Beispiel erhält man bei der Ozonolyse von Benzofuran und nachfolgender Zersetzung
des gebildeten Ozonids mit Wasser Salicylsäure, Salicylaldehyd, Brenzkatechin, Ameisensäure.,
Kohlensäure und undefinierte Harzprodukte (Berichte Band 73 (1940), Seiten 522 bis
524, 526, 527).
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Weiter ist zur oxidativen Aufspaltung vozr Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
die Umsetzung mit Singlett-Sauerstoff bekannt (Chemical Reviews, Band 71 (1971),
Seiten 422 bis 424); doch ist dieses Verfahren technisch nicht durchführbar undhat
nur wissenschaftliche Bedeutung.
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Es wurde nun gefunden, daß man aromatische o-Hydroxyaldehyde und o-Hydroxyketone
der allgemeinen Formel
in der R2 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder Aryl steht
und R3, R4, R5 und R6 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, die Nitrogruppe
oder gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Aralkyl oder Aryl stehen, wobei die Reste
R3 und R4, R4 und R5 oder R5 und R6 auch jeweils gemeinsam einen carbocyclishen
Ring bilden können, erhält, wenn man Verbindungen der allgemeinen Formel
R1 für Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder Aryl steht und
R2, R3, R4, R5 und R6 die oben angegebene Bedeutung
in Gegenwart
von Katalysatoren mit molekularem Sauerstoff oxidiert und gegebenenfalls anschließend
das erhaltene Oxydationsprodukt entweder thermisch zersetzt oder mit Wasser umsetzt.
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Als gegebenenfalls substituiertesAlkyl kommen geradkettige und verzweigte
Alkyle mit'bis zu 18 Kohlenstoffatomen infrage, bevorzugt mit bis zu 6 und insbesondere
mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen infrage. Bevorzugt seien als Alkyle die isomeren
Hexyl- und Pentyl-Reste, Butyl, Isobutyl und tert.-Butyl genannt, insbesondere jedoch
Propyl, Isopropyl, Äthyl und Methyl.
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Als gegebenenfalls substituiertes Aralkyl kommen araliphatische Reste
mit 6 und 10 Kohlenstoffatomen im aromatischen und bis zu 6 Kohlenstoffatomen im
aliphatischen Teil infrage, insbesondere Benzyl und Phenyläthyl.
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Als gegebenenfalls substituiertes Aryl kommen aromatische Reste mit
bis zu 18 Kohlenstoffatomen infrage, bevorzugt Naphthyl und insbesondere Phenyl.
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Als carbocyclische Ringe, die die Reste R3 und R4 R4 und R5 oder R5
und R6 gemeinsam bilden können, kommen 5- und 6-gliedrige annellierte Ringe infrage,
z.B ein annellierter Benzolring, der auch substituiert sein kann; jedoch kann der
von den beiden Resten R gebildete Ringteil auch aliphatisch, z.B. eine gegebenenfalls
substituierte Trimethylen- oder Tetramethylen-Gruppe sein.
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Als Halogene seien Fluor, Chlor, Brom und Jod genannt, bevorzugt Brom
und insbesondere Chlor.
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Als Substituenten der gegebenenfalls substituierten Reste R3 bis R
seien bevorzugt Halogen und Alkyl, insbesondere niederes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen,
insbesondere Methyl und Äthyl genannt.
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Als Katalysatoren kommen für das erfindungsgemäße Verfahren Verbindungen
der übergangselemente der ersten, zweiten und aLktten Übergangsreihe sowie der Aktiniden
in Betracht, ähnlich Scandium, Titan, Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel,
Kupfer und Zink; Yttrium, Zirkon, Niob, Molybdän, Technetium, Ruthenium, Rhodium,
Palladium, Silber und Cadmium; Lanthan, Cer, Praseodym, Neodym, Promethium, Samarium,
Europium, Gadolinium, Terbium, Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium,
Lutetium, Hafnium, Tantal, Wolfram, Rhenium, Osmium, Iridium, Platin, Gold und Quecksilber;
Actinium, Thorium, Protactinium und Uran; (Holleman-Wieberg, Lehrbuch der anorganischen
Chemie, 71.
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bis 80. Auflage, 1971, Seite 672 bis 680).
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Besonders bevorzugt werden Verbindungen der nachstehend genannten
Elemente als Katalysator verwendet: Titan, Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt,
Nickel, Kupfer und Zink; Molybdän, Ruthenium, Rhodium, Palladium, Silber und Cadmium;
Cer, Tantal, Wolfram, Rhenium, Osmium, Iridium, Platin und Gold', Uran.
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Als Verbindungen der vorgenannten Ubergangselemente, in denen sowohl-
nur eines als auch zwei oder mehr dieser Elemente enthalten sein können, kommen
in Frage:
Salze anorganischer Säuren, wie der Halogenwasserstoffsäuren,
insbesondere Chloride und Bromide, Säuren des Stickstoffs, Schwefels und Phosphors,
insbesondere Nitrate, Sulfate und Phosphate, aber auch anderer anorganischer Säuren,
beispielsweise der Borsäure. Beispielsweise seien folgende Salze genannt: Kupfer(II)-chlorid,
Kobalt(II)-bromid, Uranylsulfat, Eisen(III)-phosphat, Mangan(II)-borat, Silbernitrat;
Salze aliphatischer, cycloaliphatischer, araliphatischer und aromatischer Carbonsäuren,
bevorzugt mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure,
Heptan-3-carbonsäure(2-äthylhexansäure), Stearinsäure, der Naphthensäuren und der
Benzoesäure. Beispielsweise seien genannt Uranylacetat, Kobalt(II)-acetat, Chrom(III)-formiat,
Nickel(II)-propionat, Nickel(II)-2-äthylhexanat, Palladium(II)-acetat, Mangan(II)
-2-äthylhexanat, Molybdänyl-2-athylhexanat, Eisen (III) -2-äthylhexanat, Vanadyl-2-äthylhexanat,
Kobalt (11) -naphthenat, Kobalt(II)-benzoat; Komplexsalze der genannten Elemente,
die das Element als Zentralatom des Kations mit üblichen Liganden wie Ammoniak,
Kohlenmonoxid, Triphenylphosphin oder Äthylendiamin und übliche Anionen wie Chlorid,
Bromid, Sulfat, Nitrit, Cyanid oder Rhodanid enthalten. Beispielsweise seien genannt
Carbonyl-bis(triphenylphosphin)-iridium(I)-chlorid, Bis-(triphenylphosphin)-kobalt(II)-bromid,
Tris-(triphenylphosphin)-rhodium(I)-chlorid, Tetramin-kupfer(II)-sulfat, Tris- (äthylendiamin)
-kobalt(II1) -chlorid, Nickelhexacyano-ferrat(II) oder Nickel-hexacyano-ferrat(III),
Ammonium-tetrarhodano-diamin-chromat(III), Ammoniumtretranitro-diamin-kobaltat(III)
und Trichloro-triaminplatin(IV)-chlorid.
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Komplexverbindungen der genannten Elemente vom Typus der Carbonyle,
Acetylacetonate, Phthalocyanine, Triphenylphosphine.
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Beispielsweise seiengenannt Nickeltetracarbonyl, Vanadium(IV)-oxid-acetylacetonat,
Mangan(II)-acetylacetonat, Mangan(III)-acetylacetonat, Eisen(II)-acetylacetonat,
Eisen(III)-acetylacetonat, Kobalt(II)-acetylacetonat, Kobalt(III)-acetylacetonat,
Nickel(II)-acetylacetonat, Kupfer(II)-acetylacetonat, Molybdänyl-acetylacetonat,
Chrom(III)-acetylacetonat, Cer(III)-acetylacetonat, Kupferphthalocyanin; Alkoholate
aliphatischer, cycloaliphaiischer, araliphatischer und aromatischer Alkohole wie:
Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, tert.-Butylalkohol, Hexanol,
Cyclohexanol, Benzylalkohol.
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Beispielsweise seien genannt Eisen(III)-tert.-butylat, Nickel(II)-isopropylat,
Kobalt(II)-benzylat.
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Selbstverständlich können auch Gemische der verschiedenen vorgenannten
Katalysatoren verwendet werden.
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Die Konzentration des Katalysators im Reaktionsgemisch kann in weiten
Grenzen variiert werden. Sie kann beispielsweise zwischen 1 und 2000 Ppm,.bevorzugt
zwischen 1 und 500 und insbesondere zwischen 5 und 100 ppm betragen. Dabei sind
die Konzentrationen bezogen auf die Menge des Ubergangselementes im Reaktionsgemisch.
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Im allgemeinen können Druck und Temperatur in dem erfindungsgemäßen
Verfahren in weiten Grenzen variiert werden.
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Es kann bei Normaldruck, vermindertem oder erhöhtem Druck gearbeitet
werden; im allgemeinen ist der Druckbereich zwischen 0,2 und 200 bar geeignet. Vorteilhaft
wird im Druckbereich von 1 bis 150 bar, insbesondere von 10 bis 100 bar gearbeitet.
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Im allgemeinen kann das erfindungsgemäße Verfahren im Temperaturbereich
zwischen 0 und etwa 2200C durchgeführt werden; vorteilhaft wird im Temperaturbereich
von etwa 15 bis etwa 1600C, insbesondere zwischen 25 und 900C oxidiert.
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Verbindungen der allgemeinen Formel I, die als Ausgangsverbindungen
in dem erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung finden können, sind bekannt oder können
nach bekannten Verfahren erhalten werden.
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Beispielsweise seien genannt: 2-Äthyl-5-chlor-benzofuran 3-Äthyl-4,6-dimethyl-benzofuran
3-Benzyl-benzofuran 2-Benzyl-benzofuran 5-Brom-3-phenyl-benzofuran 5-Chlor-benzofuran
6-Chlor-benzofuran 7-Chlor-benzofuran 5-Chlor-7-isopropyl-4-methyl-3-phenyl-benzofuran
5-Chlor-2-methyl-benzofuran 5-Chlor-3-phenyl-benzofuran 5-Chlor-3-p-tolyl-benzofuran
5,7-Dichlor-2-methyl-benzofuran 2,5-Dimethyl-benzofuran 2,6-Dimethyl-benzofuran
2,7-Dimethyl-benzofuran 3,6-Dimethyl-benzofuran 3,7-Dimethyl-benzofuran
7-Isopropyl-3,4-dimethyl-benzofuran
7-Isopropyl-4,5-dimethyl-3-phenyl-benzofuran 5-Isopropyl-4-methyl3-phenyl-benzofuran
7-Isopropyl-4-methyl-3-phenyl-benzofuran 2-Methyl-benzofuran 3-Methyl-benzofuran
4-Methyl-benzofuran 5-Methyl-benzofuran 6-Methyl-benzofuran 7-Methyl-benzofuran
2-Methyl-5,7-dinitro-benzofuran 5-Methyl- 2-phenyl-benzofuran 5-Methyl-3-phenyl-benzofuran
6-Methyl-2-phenyl-benzofuran 6-Methyl-3-phenyl-benzofuran 7-Methyl-2-phenyl-benzofuran
4-Nitro-benzofuran 5-Nitro-benzofuran 6-Nitro-benzofuran 7-Nitro-benzofuran 5-Nitro-2-phenyl-benzofuran
5-Phenäthyl-2-phenyl-benzofuran 2-Phenyl-benzofuran 3-Phenyl-benzofuran 2-Propyl-benzofuran
3,4,6-Timethyl-benzofuran 3,5,7-Trimethyl-benzofuran Naphtho[2,3-b]furan 3-Methyl-naphtho
r2 3-b7 furan Naphtho[1,2-b]furan Naphtho[2,1-b]furan 3-Methyl-naphtho[2,1-b]furan
5-Nitro-2,3-diphenyl-naphtho[1,2-b]furan 4-Brom-1,2-diphenyl-naphtho[2,1-b]furan
1-Methyl-anthra L2, 1 -b3 furan
Die Verbindungen, die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren als Endprodukte erhalten werden können, entsprechen
im allgemeinen den Formeln
in denen R3, R4, R5 und R6 die vorstehend angegebene Bedeutung besitzten und R7
für gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder Aryl steht.
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Beispielsweise erhält man aus Benzofuran Salicylaldehyd, aus 3-Methylbenzofuran
o-Hydroxyacetophenon, aus 5-Chlorbenzofuran 2-Hydroxy-5-chlorbenzaldehyd, aus 5,7-Dimethyl-benzofuran
2-Hydroxy-3,5-dimethylbenzaldehyd, aus 3-Phenylbenzofuran o-Hydroxybenzophenon,
aus 2-Methylbenzofuran Salicylaldehyd und aus Naphtho £1,2-b furan 1 Kydroxy-2-naphthaldehyd.
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Wird die Oxydationstemperatur in dem erfindungsgemäßen Verfahren hoch
genug, beispielsweise über 1400C gewählt, so kann als Oxydationsprodukt direkt das
gewünschte Endprodukt entsprechend der eingesetzten Verbindung der allgemeinen Formel
II erhalten werden, nämlich der entsprechende o-Hydroxyaldehyd oder das o-Hydroxyketon.
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Wird jedoch die Oxydation nicht bei einer genügend hohen Temperatur
durchgeführt, so erhält man als Oxydationsprodukt nicht das gewünschte Endprodukt
sondern ein Oxydationsprodukt, aus dem erst durch die erfindungsgemäße thermische
Zersetzung oder Umsetzung mit Wasser das entsprechende Endprodukt gebildet wird.
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Wird wie gesagt die Oxidationstemperatur nicht hoch genug, d.h. im
allgemeinen unter 1000C gewählt, so wird als Oxidationsprodukt nicht der entsprechende
o-Hydroxyaldehyd oder das o-Hydroxykèton erhalten. In diesem Fall ist es erfindungswesentlich,
das erhaltene Oxidationsprodukt anschließend entweder thermisch zu zersetzen oder
mit Wasser umzusetzen oder ganz allgemein ausgedrückt mit Wasser zu behandeln, um
das gewünschte Endprodukt zu erhalten.
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Die thermische Zersetzung kann man vorteilhaft entweder in Gegenwart
von nicht umgesetzter Ausgangsverbindung oder in Gegenwart von einem inerten Verdünnungsmittel
im Temperaturbereich von etwa 150 bis 2000C durchführen.
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Die Durchführung der erfindungsgemäßen thermischen Zersetzung und
der Umsetzung mit Wasser wird weiter unten beschrieben.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in Gegenwart eines Lösungsmittels
durchgeführt werden. Als Lösungsmittel können die als Lösungsmittel bekannten Verbindungen
Verwendung finden, die unter den Reaktionsbedingungen gegen Sauerstoff weitghend
inert sind. Beispielsweise seien aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe
genannt wie n-Octan, Cyclohexan, Erdöl-Fraktionen wie Petroläther und Benzine verschiedener
Siedebereiche, Benzol, Toluol, Xylol, Äthylbenzol, Cumol; Alkohole wie Butanol,
Amylalkohol; Chlorkohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol; Säuren und Ester wie Essigsäure,
Propylenglykoldiacetat, Phthalsäurediester; aber auch Nitrile wie Acetonitril und
Benzonitril.
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Im allgemeinen sind jedoch die Ausgangsverbindungen, die in dem erfindungsgemäßen
Verfahren Verwendung finden können, im Bereich der Reaktionstemperatur Flüssigkeiten,
so daß man vorteilhaft ohnK Lösungsmittel arbeiten kann.
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Wird jedoch ein Lösungsmittel verwendet, so kann die Konzentration
der Ausgangsverbindungen in der Lösung in weiten Grenzen variiert werden. Vorteilhaft
kann man in diesem Fall die Konzentration möglichst hoch wählen, z.B. über 20, bevorzugt
über 70 Gew.-% Ausgangsverbindung der Formel II einsetzen.
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Im allgemeinen wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt,
daß man den gewählten Katalysator in der entsprechenden Menge der zu oxydierenden
Ausgangsverbindung, die gegebenenfalls in einem Lösungsmittel gelöst oder bei Reaktionstemperatur
als flüssige Phase vorliegt, zufügt und Sauerstoff gasförmig zuführt.
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Im allgemeinen wird Sauerstoff im Überschuß über die stöchiometrisch
erforderliche Menge verwendet.
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Es ist nicht notwendig, reinen Sauerstoff zu verwenden, er kann auch
als Gemisch mit einem oder mehreren Inertgasen wie Stickstoff, Argon, Kohlenmonoxyd,
Kohlendioxyd oder Wasserdampft verwendet werden, selbstverständlich auch in Form
des natürlich vorliegenden Gasgemisches Luft.
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Die Reaktionszeit kann im erfindungsgemäßen Verfahren in weiten Grenzen
variiert werden. Sie kann beispielsweise 0,1 bis 20, vorzugsweise 0,25 bis 10 Stunden
betragen.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es vorteilhaft
sein, Sauerstoff oder das Sauerstoff enthaltende Gasgemisch mit den in flüssiger
Phase vorliegenden Ausgangsverbindungen uad Katalysatoren durch feine Verteilung
in engen Kontakt zu bringen Dabei kann das erfindungsgemäße Verfahren diskontinuierlich
in einfachster Weise in einem Rührautoklaven unter entsprechendem Sauerstoffdruck
durchgeführt werden, wobei der Sauerstoffdruck mindestens so hoch sein muß, daß
die Sauerstoffmenge zur Erzielung des gewünschten Umsatzes stöchiometrisch ausreichend
ist.
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Im allgemeinen ist es jedoch vorteilhafter, auch bei an sich diskontinuierlicher
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Sauerstoff kontinuierlich in die flüssige
Phase einzuleiten.
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Bekanntlich kann die Gasverteilung in Flüssigkeiten nach dem Stand
der Technik auf verschiedene Weise in Gas-Flüssig-Reaktoren durchgeführt werden.
Beispielsweise können Rührkessel mit einem Begasungsrührer oder Gaseinleitungsdüsen,
Blasensäulenreaktoren mit Gasverteilerdüsen oder Fritten, Freistrahlreaktoren, Strahldüsenreaktoren
oder Rohrreaktoren oder Mehrrohrreaktoren mit Gaszuführung durch erweiterte Injektordüsen
verwendet werden.
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Dabei kann der Reaktor aus den nach dem Stand der Technik bekannten
Materialien hergestellt sein, z.B. aus Metall, einer keramischen Masse, Glas oder
Quarz; vorteilhaft werden Reaktoren aus Metall verwendet, die mit einem anorganischen
oder organischen chemisch inerten Material ausgekleidet, z.B. teflonisiert oder
emailliert sind.
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Somit kann das erfindungsgemäße Verfahren z.B. in einen Autoklaven
mit Rührwerk unter Einbiasen des Sauerstoffs oder Sauerstoff enthaltenden Gasgemisches
in die flüssige Phase durchgeführt werden. Vorteilhaft kann man auch bei diskontinuierlicher
Durchführung Sauerstoff kontinuierlich zuführen und den nicht verbrauchten Überschuß
gegebenenfalls im Kreis in den Reaktor zurückführen.
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Die Volumengeschwindigkeit des Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden
Gasgemisches ist nicht kritisch, sie kann in weiten Grenzen variiert werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann jedoch auch vorteilhaft kontinuierlich
durchgeführt werden.
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Dabei können die verschiedenen nach dem Stand der Technik bekannten
Reaktoren in bekannter Weise nach dem Gleichstrom-oder Gegenstromprinzip betrieben
werden. Die Flussigkeits-und Gasströme können dabei in weiten Grenzen variiert werden,
beispielsweise so, daß man Reaktionszeiten von 9,1 bis 20 Stunden erzielt.
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Zur Erreichung einer hohen Selektivität und Ausbeute des gew nschten
Reaktionsproduktes kann es vorteilhaft sein, die Reaktion so zu führen, daß nur
ein partieller Umsatz erzielt wird; das kann beispielsweise durch entsprechende
Wahl der Reaktionsbedingungen, Druck und Temperatur, aber auch der Zusammensetzung
der Flüssige (Ausgangsverbindung, Katalysatorart und -menge, Lösungsmittel) oder
Gasphase (Sauerstoff/ Inertgas) in bekannter Weise erreicht werden.
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Bei teilweiser (Gasstrom) oder vollständig kontinuierlicher Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens kann neben der Zusamrcensetzung der beiden Phasen
auch ihre Volumengeschwindigkeit jeweils variiert werden.
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Wird bei erhöhter Temperatur gearbeitet, dann kann es zweckmäßig sein,
die zugeführte Ausgangsverbindung oder das Sauerstoff enthaltende Gas oder beide
vorzuheizen. Die Zuführung des Ausgangsproduktes und des Sauerstoff-Gases zum Reaktor
und gegebenenfalls ihre Aufheizung kann auf verschiedene Weise vorgenommen werden,
beispielsweise getrennt in einem Wärmeaustauscher.
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Selbstverständlich kann der Katalysator dem Ausgangsprodukt vor oder
nach der Aufheizung zugefügt werden und ebenso der Ausgangsverbindung, dem Lösungsmittel
oder erst deren Gemisch.
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Ebenso kann die Ausgangsverbindung bereits vor der Aufheizung in einem
gegebenenfalls verwendeten Lösungsmittel gelöst werden; es kann aber auch das Losungsmittel
allein aufgeheizt und die Ausgangsverbindung erst anschließend im Lösungsmittel
gelöst werden, wie auch Ausgangsverbindung und Lösungsmittel getrennt aufgeheizt
und dann vermischt und schließlich die aufgeheizte Ausgangsverbindung mit nicht
aufgeheiztem Lösungsmittel vermischt werden kann.
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Selbstverständlich können Ausgangsverbindung und Lösungsmittel auch
getrennt in entsprechendem Verhältnis in den Reaktor eingeführt werden.
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Das den Reaktor verlassende Gasgemisch kann insbesondere bei Verwendung
eines Sauerstoff und Inertgas enthaltenden Gasgemisches als Kreisgas wieder in den
Reaktor zurückgeführt werden, wobei zwckmäßigerweise der verbrauchte Sauerstoffanteil
als Frischgas, insbesondere in Form reinen Sauerstoffs vorher wieder zugesetzt wird.
Man erhält dann einen geschlossenen Gas-Kreislauf, wobei sich Inertgase und gegebenenfalls
gasförmige Nebenprodukte der Reaktion im Kreisgas anreichern. Durch kontinuierliche
oder
diskontinuierliche Seitenstromentnahme kann ein zu hohes Ansteigen dieser Gase im
Kreisgas verhindert und ihr Anteil konstant gehalten werden. Die Menge des als Seitenstrom
abgeführten Abtases wird dabei zweckmäßigerweise in bekannter Weise durch frisches
Inertgas ersetzt.
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Auch die flüssige Phase kann im Kreislauf gehalten werden.
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Dazu werden nach Erreichen des gewünschten Umsatz grades von der aus
dem Reaktor ausströmenden flüssigen Phase die Oxydationsprodukte in bekannter Weise
z.B. durch Destillation abgetrennt und das nicht umgesetzte Ausgangsmaterial in
den Reaktor zurückgeführt, vorteilhaft nach Ergänzung der entnommenen Menge Oxydationsprodukte
durch Ausgangsmaterial; selbstverständlich kann man sowohl den gesamten Kreisstrom
als auch nur einen als Seitenstrom geführten Teilstrom dieser Aufarbeitung und Abtrennung
der Reaktionsprodukte unterwerfen.
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Je nach Art der Aufarbeitung und Abtrennung verbleibt der gesamte
oder ein Teil des Katalysators entweder in dem in die Reaktion rückgeführten Strom
nicht umgesetzten Ausgangsmaterials oder er wird mit dem erhaltenen Oxydationsprodukt
aus diesem Strom entfernt. Je nach dem wird daher dem in den Reaktor zurückgeführten
Ausgangsmaterial die entsprechende Menge Katalysator zugesetzt, um die Konzentration
des Katalysators in der im Reaktor befindlichen flüssigen Phase konstant zu halten.
Selbstverständlich kann die erforderliche Menge Katalysator auch wie erwähnt getrennt
in den Reaktor eindosiert werden.
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ach Ende der Oxydation enthält die flüssige Phase, die in bekannter
Weise von der Gasphase getrennt wird, das Oxydationsprodukt der eingesetzten Ausgangsverbindung,
das wie vorstehend gesagt je nach der gewählten Oxydationstemperatur bereits das
gewünschte Endprodukt ist oder noch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren noch in
das gewünschte Reaktionsprodukt entweder durch thermische Zersetzung oder durch
Behandlung mit Wasser umgewandelt werden muß.
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Die erfindungsgemäße thermische Zersetzung wird durch Erhitzen des
Oxydationsproduktes auf Temperaturen über 1400C, insbesondere zwischen 160 und 2200C
durchgeführt.
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Erfindungsgemäß zersetzt man das Oxydationsprodukt im Gemisch mit
einem inerten Verdünnungsmittel, z.B. Diphenyl, wobei der Anteil an Verdünnungsmittel
vorteilhaft wenigstens 5 bis 50 Gew.-% der in die Oxydation eingesetzten flüssigen
Phase beträgt. Die thermische Zersetzung kann bei Normal- oder vermindertem Druck
erfolgen. Als VerdUnnungsmittel kommen neben dem erwähnten Diphenyl auch andere
inerte Lösungsmittel in Frage, z.B. die bereits für die Oxydation beschriebenen,
sofern ihr Siedepunkt hoch genug liegt, um bei Normaldruck das Erhitzen auf die
gewählte Zersetzungstemperatur zu gestatten.
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Man kann als inertes Lösungsmittel auch das gegebenenfalls verwendete
Lösungsmittel und eventuell nicht umgesetzte Ausgangsverbindung, z.B. Benzofuran
verwenden, d.h. die gesamte nach der Oxidation erhaltene flüssige Phase erhitzen.
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Man kann aber auch nach Zusatz eines höher siedenden inerten Verdünnungsmittels
zunächst das gegebenenfalls verwendete Lösungsmittel und/oder nicht umgesetzte Ausgangsverbindung
unterhalb der Zersetzungstemperatur bei vermindertem oder gegebenenfalls Normaldruck
abdestillieren.
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Während die vorherige Abtrennung nicht umgesetzter Ausgangsverbindung
und der Zusatz eines inerten Verdünnungsmittels bei kontinuierlicher Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders vor$eilhaft sein kann, kann es bei diskontinuierlicher
Durchführung zweckmäßiger sein, die Umsetzung nur bis zu einem entsprechenden Umsatz
durchzuführen und die nicht umgesetzte Ausgangsverbindung selbst als Verdünnungsmittel
zu nutzen.
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Die weitere Aufarbeitung des erhaltenen Gemisches, d.h. Abtrennung
nicht umgesetzter Ausgangsverbindungen, gegebenenfalls zugesetzten Verdünnungsmittels
mitentstandener Nebenprodukte und des Katalysators sowie Reinigung des gewünschten
Endproduktes kann in an sich bekannter Weise, z.B. durch Destillation erfolgen.
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So wird nach einer besonderen Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
die nach Beendigung der Oxydation erhaltene flüssige Phase kurzzeitig, beispielsweise
5 bis 20 Minuten lang, unter Rückfluß auf eine Temperatur in der Nähe der Siedetemperatur,
im Falle von Benzofuran als Ausgangsverbindung z.B. im Bereich zwischen 160 und
2200C erhitzt.
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Diese Variante ist besonders zweckmäßig, wenn die Reaktion nicht bis
zum vollständigen Umsatz durchgeführt wurde. Beispiel weise erhält man auf diese
Weise mit 3-Methylbenzofuran als Ausgangsverbindung 2-Hydroxyacetophenon in 3 -Methylbenzofuran
gelöst. Das so erhaltene Gemisch von Endprodukt, Ausgangsverbindung und Katalysator
kann dann in bekannter Weise z.B. durch Destillation getrennt werden und das nicht
umgesetzte Ausgangsmaterial in die Reaktion zurückgeführt werden.
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Diese Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist insbesondere dann
zweckmäßig, wenn die eingesetzte Ausgangsverbindung der Formel II in der 2-Stellung
des Furanringes nicht substituiert ist. 9er besondere Vorteil dieser Variante liegt
darin, daß keine flüssigen Hilfsstoffe wie Wasser verwendet werden und anschließend
beseitigt werden müssen, wobei sich Probleme des Umweltschutzes ergeben würden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird dem erhaltenen Oxydationsgemisch ein inertes hochsiedendes Verdünnungsmittel,
z.B. Diphenyl in einer solchen Menge zugegeben, daß seine Konzentration anschließend
etwa 5 bis 50 Gew.-$ beträgt und das erhaltene Gemisch anschließend destilliert,
gegebenenfalls unter vermindertem Druck. Dabei erhält man als niedrig siedende Fraktion
nicht umgesetztes Ausgangsmaterial, das in die Reaktion zurückgeführt werden kann.
Anschließend kann das verbleibende Gemisch von Verdünnungsmittel, Oxydationsprodukt
und Katalysator zur Umwandlung in das gewünschte Endprodukt wie vorstehend beschrieben,
z.B. kurzzeitig erhitzt und dann destilliert und aufgetrennt werden.
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Selbstverständlich kann das verwendete Verdünnungsmittel' gegebenenfalls
nach zusätzlicher Reinigung, erneut verwendet werden.
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Nach der Alternative des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man jedoch
das erhaltene Oxydationsprodukt auch durch Behandeln mit Wasser in das gewünschte
Endprodukt, den o Hydroxyaldehyd oder das o-Hydroxyketon, umwandeln. Zweckmäßigerweise
wird man einen größeren Überschuß Wasser verwenden,
um eine gute
Dispersion und einen innigen Kontakt der organischen Phase mit Wasser zu erreichen.
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Allgemein kann diese Behandlung mit Wasser in an sich bekannter Weise
wie amine Verseifung durchgeführt werden, z.B.
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unter Zusatz von Laugen oder Säuren, gegebenenfalls in Gegenwart von
Alkoholen, bei normaler oder erhöhter Temperatur, gegebenenfalls auch bei erhöhtem
Druck. Die Aufarbeitung des nach der Behandlung mit Wasser erhaltenen wäßrigen Reaktionsgemisches
kann in an sich bekannter Weise erfolgen.
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Zum Beispiel kann man nach der Behandlung mit Wasser die organische
Phase, gegebenenfalls nach vorheriger Abtrennung der wässrigen Phase, einer Wasserdampfdestillation
unterwerfen, dabei wird als organische Phase des Destillats eine Flüssigkeit erhalten,
die im allgemeinen aus dem geSildeten o-Hydroxyaldehyd oder -keton und gegebenenfalls
nicht umgesetzer Ausgangsverbindungen besteht und die sich von der wässrigen Phase
des Destillats leicht trennen läßt. Katalysator und Nebenprodukte der Reaktion bleiben
im allgemeinen als Rückstand der Wasserdampfdestillation zurück.
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Selbstverständlich kann man auch die Behandlung des Oxidationsproduktes
mit Wasser und die anschließende Wasserdampfdestillation in einem Arbeitsgang zusammenfassen.
Da die am Ende der Oxidation erhaltene flüssige Phase, die das Oxidationsprodukt
und gegebenenfalls nicht umgesetztes Ausgangsmaterial enthält, im allgemeinen schwerer
als Wasser ist, verfährt man zur Wasserdampfdestillation zweckmäßigerweise so, daß
man in ein Gemisch der flüssigen Phase mit Wasser unter gutem Rühren und gegebenenfalls
Erhitzen Wasserdampf einbläst.
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Unter diesen Bedingungen erfolgt dann im zu destillierenden Gemisch
die Umwandlung des Oxydationsproduktes in das ge wünschte Endprodukt. Das übergehende
Destillat enthält Wasser, nicht umgesetztes Ausgangsmaterial und das Endprodukt.
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Die organische Phase des Destillats kann nach ihrer Abtrennung z.B.
destillativ aufgearbeitet werden, wobei man beispielsweise aus Benzofuran einen
Salicylaldehyd hohen Reinheitsgrades erhält, der eine handelsübliche Qualität darstellt
und der sofortigen technischen Weiterverwendung zugänglich ist. Nicht umgesetztes
Ausgangsprodukt, in diesem Falle Benzofuran, kann in die Reaktion zurückgeführt
werden.
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Es wurde weiter gefunden, daß die erfindungsggnä3e Reaktion besonders
vorteilhaft durch Initiator-Radikale (Ullmans Enzyklopädie der technischen Chemie,
14. Band (1963), Seiten 559, 560), d.h.
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in Gegenwart von Radikalbildnern, in Gang gesetzt werden kann. Radikalbildner,
d.h. Verbindungen, die besonders leicht Initiator-Radikale, z.B. durch thermische
Dissoziation (l.c., Seite 555) bilden, sind bekannt. Beispielsweise seien genannt:
Hydroperoxide wie Cumol-, Isopropylcumol-, Butylcumolhydro peroxid, tert.-Butylhydroperoxid,
Cyclohexylhydroperoxidc Benzylhydroperoxid, Cyclohexenyl-hydroperoxid; Peroxide
wie Di-tert. -butylperoxid, Dibenzoylperoxid, Diacetyl-peroxid, Dicumyl-peroxid,
Bis-trichlor-acetyl-peroxid; Persäuren und ihre Salze und Derivate wie Perbenzoesäure-tert.-butylester,
Kaiiumpersulfat; ferner Azo-bis-isobutyro-nitril (Azo-diisobuttersWurenitril), Tetraphenylhydrazin,
Diphenylstickstoffoxid, (s.l.c., Seiten 554 bis 560).
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Im allgemeinen werden die Verbindungen, die Inititator-Radikale bilden
können, in Lösung eingesetzt, beispielsweise gelöst in Benzol,
Vorteilhaft
können sie auch in dem flüssigen Ausgangsmaterial oder dessen Lösung gelöst eingesetzt
werden.
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Im allgemeinen werden sie im Molverhältnis 1 : 10 bis 1 : 10 000,
vorzugsweise 1 : 20 bis 1 : 1000 Mole eingesetzter Ausgangs Verbindung verwendet.
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Vorteilhaft kann man anstelle des Zusatzes von Initiator-Radikale
bildenden Verbindungen auch so verfahren, daß man die eingesetzte Ausgangsverbindung
der Formel I, gegebenenfalls zusammen mit Katalysator und Lösungsmittel, mit Sauerstoff
in entsprechender Menge in Verbindung bringt, d.h. zu Beginn der Oxydation nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren und kurzzeitig auf eine über der gewählten Reaktionstemperatur
liegende Temperatur erhitzt. Beispielsweise kann man etwa 1 bis 15, bevorzugt etwa
5 bis 10 Minuten lang auf eine Temperatur erhitzen, die etwa 20 bis 80 0C über der
vorgesehenen Reaktionstemperatur liegt. Anschließend wird auf die gewählte Reaktionstemperatur
abgekühlt und die Reaktion wie vorstehend beschrieben durchgeführt.
-
Ein Zusatz von Initiator-Radikale bildenden Verbindungen ist dann
nicht erforderlich.
-
Das nach dieser Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte
Oxidationsprodukt kann für einen weiteren Einsatz in gleicher Weise wie Initiator-Radikale
bildende Ver bindungen eingesetzt werden. Es kann zu diesem Zweck auch über längere
Zeit,vorteilhaft unter Kühlung, z.B. bei -40C, aufbewahrt werden.
-
In einer besonderen Ausführungsform dieser Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird beispielsweise wie folgt gearbeitet:
In einem Gas-Flüssig-Reaktor,
beispielsweise einer Blasensäule als Gegenströmer wird die gewählte Ausgangsverbindung
der Formel II, der der gewählte Katalysator zugesetzt ist, und Sauerstoff oder Sauerstoff
enthaltendes Gasgemisches, gegebenenfalls nach Vorerhitzung, unter feiner Verteilung
in engen Kontakt gebracht. Bei gewähltem Druck, beispielsweise zwischen 10 und 100
bar, werden die Strömungsgeschwindigkeiten der Gas- und Flüssigphase so eingestellt,
daß sich Reaktionszeiten zwischen 0,25 bis 10 Stunden ergeben, und der Reaktor dann
auf eine Temperatur erhitzt, die etwa 20 bis 80°C über der vorgesehenen Reaktionstemperatur
liegt.
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Nach etwa 5 bis 10 Minuten wird der Reaktor dann auf die Reaktionstemperatur,
z.B. auf eine Temperatur zwischen 25 und 90°C heruntergekühlt und die Oxydation
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt, wobei im weiteren Verlauf nach
jeder der vorstehend beschriebenen Varianten verfahren werden kann.
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Wesentlich ist für diese Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
nur die Zugabe einer Initiator-Radikale bildenden Verbindung oder an deren Stelle
die beschriebene kurzzeitige Erhitzung zu Beginn der Oxydation, unabhängig davon,
ob das Verfahren diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt wird.
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Bekanntlich finden sich in Erdölen bestimmter Provenienz Benzofuran
und Inden, die als einheitliche Fraktion destillativ abgetrennt werden können, sich
jedoch nur schwierig voneinander trennen lassen.
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Dieses Benzofuran-Inden-Gemisch kann vorteilhaft als Ausgangsmaterial
für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden, wobei Benzofuran zum wertvollen
Salicylaldehyd umgesetzt wird, der sich schließlich leicht in bekannter Weise isolieren
läßt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat gegenüber dem Stand der Technik
den Vorteil, daß aromatische o-Hydroxyaldehyde und o-Hydroxyketone in einfacher
Weise in großen Mengen kontinuierlich oder diskontinuierlich mit hoher Selektivität
heraestellt werden können. Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
einfach, weil alle Reaktionsparameter in weiten Grenzen variabel sind. Alle im erfindungsgemäßen
Verfahren eingesetzten Ausgangs- und Hilfsstoffe sowie die Reaktionsprodukte und
-nebenprodukte sind praktisch nicht aggressiv, so daß keine Materialprobleme für
Leitungen und Behälter auftreten. Ferner läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren
durchführen, ohne daß Nebenprodukte oder verbrauchte Hilfsstoffe anfallen, deren
Beseitigung Umweltprobleme ergäbe.
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Auch die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten Katalysatormengen
und -konzentrationen sind so gering, daß sie ebenfalls in dieser Beziehung keine
Schwierigkeiten verursachen.
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Verbindungen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
werden können,wie Salicylaldehyd oder 2-Hydroxy-acetophenon,werden bekanntlich in
einer Vielzahl organischer Synthesen, z.B. für Farbstoffe, Arznei-und Pflanzenschutzmittel
als Zwischenprodukte verwendet.
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Bei Durchführung der nachstehenden Beispiele wurde durch gaschromatographische,
infrarot-, kernresonanz- und massenspektroskopische Analyse die Identität der erhaltenen
Verbindungen sichergestellt.
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Die in den nachstehenden Beispielen angegebenen Prozentzahlen für
Umsatz und Selektivität wurden, soweit nicht anders angegeben, aus den Werten der
gaschromatographischen Analyse nach der Methode des inneren Standards ermittelt.
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Dabei sind Umsatz und Selektivität wie folgt definiert: % Umsatz =
Mal umgesetzte Ausgangsverbindung . 100 Mol eingesetzte Ausgangsverbindung %Selektivität
= Mol gebildetes Endprodukt . 100 Mol umgesetzte Ausgangsverbindung
Beispiel
1 Apparatur: In dem nachstehenden Beispiel wurde ein innen emaillierter Rührautoklav
mit einem Volumen von etwa 100 ml verwendet, der mit Hilfe eines regelbaren Thermostaten
erhitzt, abgekühlt und auf konstanter Temperatur gehalten werden konnte.
-
Über eine Gaszuführung und Ableitung konnte ein auf eine bestimmte
regelbare Volumengeschwindigkeit eingestellter Gasstrom in den Autoklaven eingeblasen
werden, der in einem Vorherhitzer auf eine bestimmte Temperatur aufgeheizt werden
konnte; durch entsprechende Drosselung der Gasabführung konnte ferner im Autoklaven
ein bestimmter regelbarer Druck aufrechterhalten werden. Die Drehzahl des Rührers
gestattete eine intensive, feine Verteilung des Gases in dem flüssigen Inhalt des
Autoklaven.
-
Sauerstoff, der auf 550C vorerwärmt war, wurde mit einer Volumengeschwindigkeit
von 5 Nl/h in den Autoklaven eingeblasen. Dagegen wurde die Temperatur des Autoklaveninhalts
und der Sauerstoffdruck auf jeweils verschiedene Werte eingestellt, die in den nachstehenden
Beispielen angegeben sind.
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a) In den vorstehend beschriebenen Autoklaven wurden 30 g Benzofuran
und soviel Mangan(II)-acetylacetonat, daß der Mangangehalt 5 ppm betrug, eingefüllt
und Sauerstoff bei einem Druck von 30 bar durchgeleitet.
-
Der Autokiaveninhalt wurde auf 850C erhitzt, für 10 Minuten bei dieser
Temperatur gehalten und anschließend innerhalb von 5 Minuten auf 600C abgekühlt
und während der Reaktionszeit von 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten.
-
Nach Abbrechen der Sauerstoffzufuhr und Abkühlen zeigte sich der
flüssige Autoklaveninhalt als hochviskose, leicht gelbliche Flüssigkeit.
-
b) Der flüssige Autoklaveninhalt wurde mit 20 g Diphenyl versetzt
und das nicht umgesetzte Benzofuran bei etwa 58 0C und einem Druck von 16 mbar abdestilliert.
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c) Der Destillationsrückstand wurde bei einer Badtemperatur von 190°C
15 Minuten lang unter Rückfluß erhitzt und anschliessend im Vakuum destilliert.
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Im Siedebereich 64 bis 66tC/ 2» mbar wurde ein Destillat erhalten,
das aus reinem Salicylaldehyd bestand, wie durch Vergleich mit Salicylaldehyd nach
verschiedenen Analysenverfahren festgestellt wurde.
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Nach gaschromatografischer Analyse betrug die Ausbeute 4,72 g Salicylaldehyd
bei einem Umsatz von 22,8 % Benzofuran und einer Selektivität von 66,7 %.
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Beispiel 2 a) In den vorstehend beschriebenen Autoklaven wurden 27
g Benzofuran mit einem 50 ppm Mangan entsprechenden Gehalt an Mangan(II)-acetylacetonat
und 3 g des nach Beispiel 1 a) erhaltenen Oxidationsproduktes eingefüllt und Sauerstoff
bei 60°C und 30 bar Sauerstoffdruck 2 Stunden lang eingeleitet.
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Nach Abbrechen der Sauerstoffzufuhr und Abkühlung zeigt sich der
flüssige Autoklaveninhalt als hochviskose, leicht gelbliche Flüssigkeit.
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b) Der flüssige Autoklaveninhalt wurde 15 Minuten lang unter Rückfluß
auf etwa 180°C erhitzt.
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Nach gaschromatographischer Analyse war bei einem Umsatz von 18,8
% Benzofuran Salicylaldehyd mit einer Selektivität von 67,4% erhalten worden.
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c) Nach der Erhitzung wurde der Autoklaveninhalt im Vakuum destilliert.
Dabei wurden 28,2g eines farblosen Destillats erhalten, das nach gaschromatographischer
Analyse 86,3 Gew.-% Benzofuran und 13,7 Gew.-% Salicylaldehyd enthielt.
-
Beispiel 3 a) Es wurde wie in Beispiel 2 a) beschrieben gearbeitet,
je« doch mit dem Unterschied, daß das eingesetzte Benzofuran Chrom(III)-acetylacetonat
entsprechend einem Gehalt von 20 ppm Chrom enthielt.
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b) Anschließend wurde der flüssige Autoklaveninhalt mit 200 ml Wasser
4 Stunden lang bei 800C unter Rückfluß gerührt.
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Anschließend wurde der Ansatz mit Wasserdampf destilliert, bis keine
wasserdampfflüchtige organische Substanz mehr überging. Man erhielt auf diese Weise
eine organische und eine wäßrige Phase, die sich gut voneinander trennen liessen.
-
Die organische Phase wurde gaschromatographisch analys siert; sie
bestand aus 14,1 Gew.-% Salicylaldehyd und 859 Gew.-t Benzofuran.
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Der Umsatz wurde zu 25,1 % und die Selektivität zu 49,6 % berechnet.
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Beispiel 4 bis 19 In den vorstehend beschriebenen Rührautoklaven wurden
jeweils 27 g Benzofuran mit einem Gehalt des in der nachstehenden Tabelle I angegebenen
Katalysators, der dem ebenfalls angegebenen Metallgehalt in ppm entsprach, und 3
g des nach Beispiel 1 a) erhaltenen Oxidationsproduktes eingefüllt und bei den in
nachstehender Tabelle angegebenen Temperaturen und Sauerstoffdrucken die angegebene
Zeit lang oxidiert. Das erhaltene Oxidationsprodukt wurde wie in Beispiel 2 b) beschrieben
erhitzt.
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Anschließend wurde das Reaktionsprodukt gaschromatographisch analysiert.
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Die nach der gaschromatographischen Analyse berechneten Umsätze und
Selektivitäten sind ebenfalls in nachstehender Tabelle I angegeben.
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Tabelle I Beispiel Katalysator ppm Temperatur Sauerstoffdruck Zeit
Umsatz Selektivität Metall °C bar h % % 4. Nickel(II)-2-äthylhexanat 20 ppm Ni 45
30 5 10,4 76,4 5. Tris(triphenylphosphin)-rhodium(I)- 20 ppm Rh 50 30 5 18,0 68,4
chlorid 6. Nickel(II)-acetylacetonat 20 ppm Ni 60 30 2 22,4 70,6 7. Vanadium(IV)-oxid-acetylacetonat
20 ppm Va 60 30 2 33,2 66,1 8. Mangan(II)-äthylhexanat 200 ppm Mn 60 20 2 18,7 59,1
9. Chrom(III)-äthylhexanat 20 ppm Cr 60 30 2 14,2 70,3 10. Kobalt(III)-acetylacetonat
20 ppm Co 60 30 2 19,8 74,3 11. Kobalt(II)-acetat 20 ppm Co 60 30 2 16,8 70,2 12.
Kobalt(II)-acetylacetat 20 ppm Co 60 30 2 20,8 68,0 13. Molybdänylacetylacetonat
5 ppm Mo 60 30 2 9,1 67,4 14. Palladiumacetat 20 ppm Pd 60 30 2 16,2 64,9 15. Eisen(III)-acetylacetonat
20 ppm Fe 60 30 2 24,7 68,7 16. Kupfer(II)-acetylacetonat 20 ppm Cu 60 30 2 16,1
72,3 17. Cer(III)-acetylacetonat 10 ppm Ce 60 30 2 17,9 70,4 18. Uranylacetat 20
ppm U 60 20 2 12,4 64,2 19. Kobalt(II)-bromid 20 ppm Co 60 30 2 17,0 72.1
Beispiel
20 Die verwendete Apparatur bestand aus einem Glasrohr mit einer Länge von 60 cm
und einem Durchmesser von 2,6 cm, in das durch eine Fritte am unteren Ende in einem
Vorerhitzer auf 500C erhitzter Sauerstoff mit einer Volumengeschwindigkeit von 200
N1/ Stunde bei einem Druck von 5 bar eingeblasen und in der eingefüllten Flüssigkeit
verteilt wurde. Es bildete sich eine etwa 12 cm hohe Blasensäule aus; der entsprechende
Teil der Glassäule wurde durch eine durch einen Heizmantel zirkulierende Wärmeflüssigkeit
erhitzt, deren Temperatur durch einen Thermostaten auf dem nachstehend angegebenen
Wert konstant gehalten wurde. Im oberen Teil der Glassäule diente ein ebenfalls
durch einen Thermostaten konstant auf -10°C gehaltener Kühlmantel als Rückflußkühler.
-
a) In die Apparatur wurden 30 g Benzofuran mit einem 5 ppm Mangan
entsprechenden Gehalt an Mangan(III)-acetylacetonat eingesetzt und die Temperatur
der Heizflüssigkeit 10 Minuten lang auf 85°C gehalten. Anschließend wurde ihre Temperatur
auf 65°C gesenkt und die Oxidation eine Stunde lang bei dieser Temperatur durchgeführt.
-
Danach zeigte sich die flüssige Phase wieder als hochviskose, leicht
gelbliche Flüssigkeit, wie in Beispiel 1 a) beschrieben, die wie in Beispiel 2 b)
beschrieben erhitzt wurde.
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Salicylaldehyd war nach gaschromatographischer Analyse bei einem
Umsatz von 16,9 * mit einer Selektivität von 52,3 % gebildet worden.
-
b) Diese Flüssigkeit wurde der Wasserdampfdestillation unterworfen,
wobei als organische Phase eine 9,7 Gew*%ige Salicylaldehydösung in Benzofuran erhalten
wurde.
-
Beispiel 21 Es wurde in der gleichen Apparatur, wie in Beispiel 20
beschrieben, gearbeitet.
-
27 g Benzofuran mit einem 20 ppm Mangan entsprechenden Gehalt an Mangan
(111) acetylacetonat wurden zusammen mit 3 g der nach Beispiel 20 a) erhaltenen
Flüssigkeit 2 Stunden lang bei einer Temperatur der Heizflüssigkeit von 600C oxidiert.
-
Das Oxidationsprodukt wurde dann wie in Beispiel 2 b) beschrieben
erhitzt.
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Nach gaschromatographischer Analyse wurde bei einem Umsatz von 14,2
z Salicylaldehyd mit einer Selektivität von 55 % erhalten.
-
Beispiel 22 Es wurde in der gleichen Apparatur, wie in Beispiel 20
beschrieben, gearbeitet. Anstelle von Sauerstoff wurde jedoch Luft eingeblasen.
-
Es wurden 30 g Benzofuran mit einem 70 ppm Nickel entsprechenden Gehalt
an Nickel(II)acetylacetonat eingefüllt und
bei einer Temperatur
der Heizflüssigkeit von 1000C 15 Minuten lang oxidiert und das Oxidationsprodukt
anschließend wie in Beispiel 2 b)beschrieben erhitzt. Bei einem Umsatz von 14,3
% wurde Salicylaldehyd mit einer Selektivität von 31,1 % erhalten.
-
Beispiel 23 In einen 0,7 1 Stahlautoklav wurden 98 g Benzofuran mit
einem 100 ppm Kobalt entsprechenden Gehalt an Kobalt(III) acetylacetonat eingefüllt,
der Autoklav verschlossen und Luft bis zu einem Druck von 30 bar aufgedrückt.
-
Der Autoklav wurde unter gutem Rühren auf 110°C aufgeheizt.
-
Durch den Sauerstoffverbrauch der Reaktion war nach 20 Minuten ein
Druckabfall auf 27 bar eingetreten, der mit Luft auf den Ausgangswert von 30 bar
ausgeglichen wurde. Nach einer Stunde Reaktionszeit bei 110°C wurde das erhaltene
Reaktionsgemisch 15 Minuten lang unter Rückfluß auf 180°C erhitzt und anschließend
unter vermindertem Druck destilliert.
-
Es wurden 7,2 g Salicylaldehyd erhalten.
-
Beispiel 24 In einem 100 ml-Dreihalskolben, der mit Gaseinleitungsrohr,
Rührer und Bückflußkühler versehen war, wurde durch 50 g
Benzofuran
mit einem 450 ppm Nickel entsprechenden Gehalt an Nickel(II)acetylacetonat bei 1600C
und Normaldruck stündlich 17 Normalliter Sauerstoff unter Rühren durchgeleitet.
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Nach 3 Stunden waren 2,8 g Salicylaldehyd gebildet worden.
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Durch IR-spektroskopische und Kernresonanz-spektoskopische-Analyse
wurde sichergestellt, daß Salicylaldehyd als direktes Oxidationsprodukt gebildet
worden war.
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Beispiel 25 Es wurde mit der in Beispiel 20 beschriebenen Apparatur
gearbeitet.
-
27 g eines Gemisches von 80 Gew.-% Benzofuran und 20 Gew.-% Benzol
mit einem 40 ppm Nickel entsprechenden Gehalt an Nickel(II)-2-äthylhexanat und 3
g der nach Beispiel 20 a) erhaltenen Flüssigkeit, wurden 1 Stunde lang bei einer
Temperatur der Heizflüssigkeit von 600C mit Sauerstoff oxidiert. Nach einer Stunde
Reaktionszeit und anschließendem Erhitzen wie in Beispiel 2 b) beschrieben waren
nach gaschromatographischer Analyse 1,0 g Salicylaldehyd erhalten worden.
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Beispiel 26 In der in Beispiel 20 beschriebenen Apparatur wurden 30
g eines Gemisches von 80 Gew.-% Benzofuran mit einem 150 ppm Chrom entsprechenden
Gehalt an Chrom(III)-2-äthylhexanat und 20 Jew.-t Essigsäure bei einer
Temperatur
der Heizflüssigkeit von 1000C eine Stunde lang mit Sauerstoff oxidiert.
-
Anschließend wurde die flüssige Phase mit 120 ml Wasser versetzt und
mit verdünnter Natronlauge auf pH 5 eingestellt und dann der Wasserdampfdestillation
unterworfen.
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Die erhaltene organische Phase enthielt 4,1 Gew.-% Salicylaldehyd.
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Beispiel 27 In einen 0,7 1 Stahlautoklav wurden 100 ml einer Lösung
von 70 % Benzofuran mit einem 20 ppm Eisen entsprechenden Gehalt an Eisen(III)acetylacetonat
und 30 % n-Butanol eingefüllt, der Autoklav verschlossen und Luft bis zu einem Druck
von 30 bar aufgedrückt.
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Der Autoklav wurde unter gutem Rühren auf 90°C aufgeheizt.
-
Bei Druckabfall durch den Sauerstoffverbrauch der Reaktion wurde mit
Luft auf den Ausgangswert von 30 bar ausgeglichen.
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Nach einer Stunde Reaktionszeit bei 900C wurde das erhaltene Reaktionsgemisch
der Wasserdampfdestillation unterworfen. Die dabei erhaltene organische Phase enthielt
2,4 Gew.-% Salicylaldehyd.
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Beispiel 28 In die in Beispiel>20 beschriebene Apparatur wurden
30 g Benzofuran mit einem Gehalt von 2 Gew.-% Dicumylperoxid und einer 10 ppm Molybdän
entsprechenden Menge Molybdänyl-acetylacetonat eingesetzt und 2 Stunden lang bei
einer Temperatur der Heizflüssigkeit von 700C oxidiert; anschließend wurde Oxidationsprodukt
wie in Beispiel 2 b) beschrieben erhitzt.
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Bei einem Umsatz von 32,6 % wurde Salicylaldehyd mit einer Selektivität
von 46,4 % erhalten.
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Beispiel 29 In die in Beispiel 20 beschriebene Apparatur wurden 30
g Benzofuran mit einem Gehalt von 2 Gew.-% tert.-Butylhydroperoxid und einer 10
ppm Kobalt entsprechenden Menge Kobalt(II)-2-äthylhexanat eingesetzt und 2 Stunden
lang bei einer Temperatur der Heizflüssigkeit von 600C oxidiert.
-
Anschließend wurde die organische Phase der Wasserdampfdestillation
unterworfen; die dabei erhaltene organische Phase enthielt 5,5 Gew.-% Salicylaldehyd
und 94,5 Gew.-% Benzofuran.
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Beispiel 30 In der in Beispiel1 beschriebenen Apparatur wurden 30
g Benzofuran mit einem 20 ppm Mangan entsprechenden Gehalt an Mangan(III)acetylacetonat
und 1,2 g Azodiisobuttersäurenitril eingesetzt und 2 Stunden lang bei 55°C und 20
bar Sauerstoffdruck oxidiert; anschließend wurde die flüssige Phase wie in Beispiel
2 b) beschrieben erhitzt.
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Nach gaschromatographischer Analyse ergab sich ein Umsatz' von 28,7
% bei einer Selektivität von 61,5 %.
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Beispiel 31 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 30
g Benzofuran mit einem 15 ppm Kupfer entsprechenden Gehalt an Kupfer(II)acetylacetonat
und 0,6 g Azodiisobuttersäurenitril bei 55°C und 20 bar Sauerstoffdruck eine Stunde
lang oxidiert; anschließend wurde der flüssige Autoklaveninhalt wie in Beispiel
2 b) beschrieben erhitzt.
-
Nach gaschromatographischer Analyse betrug der Umsatz 18,7 % bei einer
Selektivität von 62,2 %.
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Beispiel 32 In die in Beispiel 1 beschriebene Apparatur wurden 30
g eines Gemisches aus 62,6 Gew.-% Benzofuran, 35,4 Gew.-% Inden und 2 Gew.-% Azodiisobuttersäurenitril,
das ferner
eine 20 ppm Nickel entsprechende Menge Nickel(II)acetylacetonat
enthielt, eingefüllt und bei 65 0C und 30 bar Sauerstoff 2 Stunden lang oxidiert;
anschließend wurde der flüssige Autoklaveninhalt wie in Beispiel 2 b) beschrieben
erhitzt.
-
Nach gaschromatographischer Analyse enthielt das Reaktionsprodukt
6,8 Gew.-% Salicylaldehyd.
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Beispiel 33 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 30
g 2-Methyl-Benzofuran mit einem 50 ppm Nickel entsprechenden Gehalt an Nickel(II)
-2-äthylhexancarboxylat und 0,6 g Azodiisobuttersäurenitril 2 Stunden lang bei 800C
und 40 bar Sauerstoffdruck oxidiert.
-
Das erhaltene Oxidationsgemisch wurde bei 70°C unter Rückfluß 4 Stunden
lang mit 120 ml Wasser gerührt. Danach wurde die organische Phase abgetrennt, die
Salicylaldehyd und nicht umgesetztes 2-Methylbenzofuran enthielt.
-
Nach gaschromatographischer Bestimmung betrug der Umsatz 28,9 % bei
einer Selektivität von 16,9 %.
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Beispiel 34 In die in Beispiel 1 beschriebene Apparatur wurden 30
g 3-Methylbenzofuran mit einem 2C ppm Mangan entsprechenden Gehalt an Mangan(III)acetylacetonat
eingefüllt und 10 Minuten lang bei 800C und 40 bar Sauerstoffdruck oxidiert;
anschließend
wurde auf die Reaktionstemperatur von 450C heruntergekühlt und weitere 2 Stunden
lang bei gleichem Sauerstoffdruck oxidiert.
-
Anschließend wurde das erhaltene Oxidationsgemisch bei 40°C mit Wasser
behandelt.
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Die organische Phase erhielt danach als Reaktionsprodukt 2-Hydroxyacetophenon.
Nach gaschromatographischer Analyse betrug der Umsatz 24,1 % bei einer Selektivität
von 73,1 %.
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Beispiel 35 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 27
g 3-Methylbenzofuran mit einem 15 ppm Mangan entsprechenden Gehalt an Mangan (III)
acetylacetonat und 3 g des nach Beispiel 34 erhaltenen Reaktionsgemisches 5 Stunden
lang bei 350C und 30 bar Sauerstoffdruck oxidiert.
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Nach anschließender Behandlung mit Wasser gemäß Beispiel 31 wurde
durch gaschromatographische Analyse ein Umsatz von 10,4 % bei einer Selektivität
von 75,8 % ermittelt.
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Beispiel 36 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 30
g 3-Methylbenzofuran mit einem Gehalt von Kobalt(III)-acetylacetonat entsprechend
20 ppm Kobalt und 1,2 g Azodiisobuttersäurenitril 8 Stunden lang bei 250C und 30
bar Sauerstoff oxidiert und das erhaltene Oxidationsprodukt anschließend gemäß Beispiel
34 mit Wasser behandelt.
-
Nach gaschromatographischer Analyse wurde 2-Hydroxyacetophenon mit
einer Selektivität von 78,8 % bei einem Umsatz von 7,3 % 3-MethylrBenzofuran erhalten.
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Beispiel 37 in der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 25
g 3-Phenylbenzofuran im Gemisch mit 0,5 g Azodiisobuttersäurenitril und einer 20
ppm entsprechenden Menge Kupfer (II>acetylacetonat 2 Stunden lang bei 700C und
30 bar Sauerstoffdruck oxidiert.
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Das erhaltene Oxidationsgemisch wurde anschließend 15 Minuten lang
auf 1800C erhitzt. In diesem Reaktionsgemisch wurde 2-Hydroxybenzophenon als Reaktionsprodukt
durch gaschromatographische in Verbindung mit massenspektroskopischer Analyse identifiziert.
Nach der gaschromatographischen Analyse betrug der Umsatz 29,2 % bei einer Selektivität
von 44,8 %.
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Beispiel 38 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 30
g 5-Chlorbenzofuran mit einem 10 ppm Mangan entsprechenden Gehalt an Mangan(III)acetylacetonat
10 Minuten lang bei einer Temperatur von 950C bei 40 bar Sauerstoffdruck oxidiert.
Dann wurde auf 700C heruntergekühlt und die Oxidation 2 Stunden lang bei dieser
Temperatur fortgesetzt.
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Das erhaltene Oxidationsgemisch wurde bei 1000C 20 Minuten lang mit
Wasser gerührt und anschließend der Wasserdampfdestillation unterworfen. Die organische
Phase des Destillats enthielt als Reaktionsprodukt 2-Hydroxy-5-chlorbenzaldehyd,
nach gaschromatographischer Analyse betrug der Umsatz 57,3 % bei einer Selektivität
von 66,9 %.
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Beispiel 39 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 30
g 5-Chlorbenzofuran mit einem 20 ppm Mangan entsprechenden Gehalt an Mangan (III)
acetylacetonat und von 0,6 g Azodiisobuttersäurenitril eine Stunde lang bei 700C
und 40 bar Sauerstoffdruck oxidiert; anschließend wurde der flüssige Autoklaveninhalt
wie in Beispiel 2 b) beschrieben erhitzt.
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Nach gaschromatographischer Analyse betrug der Umsatz 44,6 % und die
Selektivität 60,9 %.
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Beispiel 40 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 30
g 5,7-Dimethylbenzofuran mit einem 20 ppm Nickel entsprechenden Gehalt an Nickel(II)-2-äthylhexanat
und 0,6 g Azodiisobuttersäurenitril 2 Stunden lang bei 65 0C und 30 bar Sauerstoffdruck
oxidiert.
-
Anschließend wurde das Oxidationsgemisch 15 Minuten lang unter Rückfluß
auf-1900C erhitzt.
-
Als Reaktionsprodukt wurde 2-Hydroxy-3,5-dimethylbenzaldehyd erhalten,
der durch infrarotspektrometrische und massenspektroskopische Analyse identifiziert
wurde.
-
Durch gaschromatographische Analyse wurde ein Umsatz von 29,2 % bei
einer Selektivität von 51,8 % ermittelt.
-
Beispiel 41 In der in Beispiel 1 beschriebenen Apparatur wurden 30
g 5-Nitrobenzofuran mit einem 40 ppm Kobalt entsprechenden Gehalt an Kobalt(II)-2-äthylhexanat
eine Stunde lang bei 1250C und 30 bar Sauerstoffdruck oxidiert. Das so erhaltene
Oxidationsprdukt wurde anschließend bei 200°C 15 Minuten lang unter Rückfluß erhitzt.
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Als Endprodukt wurde in diesem Reaktionsgemisch 2-Hydroxy-5-nitrobenzaldehyd
durch IR-spektroskopische Analyse nec'==-gewesen. Seine Konzentrat betrug nach gaschromatographischer
Analyse nach der Methode des inneren Standards 1,8 Gew.-%.
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Beispiel 42 In die in Beispiel 1 beschriebene Apparatur wurden 30
g Naphtho[1,2-b]furan mit einem 50 ppm Kobalt entsprechenden Gehalt an Kobalt (III)
acetylacetont eingefüllt.
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Bei 30 bar Sauerstoffdruck wurde 10 Minuten lang auf 900C erhitzt
und anschließend auf 600C abgekühlt und bei dieser Temperatur 2 Stunden lang bei
gleichem Sauerstoffdruck oxidiert.
-
Das Oxidationsprodukt wurde anschließend mit 200 ml Wasser bei 80°C
20 Minuten lang gerührt. Nach Abtrennung der organischen Phase wurde in dieser 1-Hydroxy-2-naphthaldehyd
als Endprodukt identifiziert.
-
Die Konzentration des 1-Hydroxy-2-naphthaldehyds in der organischen
Phase betrug nach gaschromatographischer Analyse 3,7 Gew.-%.