DE2617822C3 - Verfahren zur Herstellung eines für die intravenöse Injektion geeigneten Hämoglobinpräparates mit erhöhter Sauerstoffabgabe gegenüber Erythrozyten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines für die intravenöse Injektion geeigneten Hämoglobinpräparates mit erhöhter Sauerstoffabgabe gegenüber ErythrozytenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines für die intravenöse Injektion geeigneten Hämoglobinpräparates
mit erhöhter Sauerstoffabgabe gegenüber Erythrozyten.
Der Sauerstoff-Halbsättigungsdruck des Hämoglobins (Hb), Pio-Wert genannt, beträgt in intakten
Erythrozyten bekanntlich 27 Torr. Neben dem intraerythrozytären pH-Wert von 7,25 ist für jenes Maß der
Sauerstoff-Abgabebereitschaft vor allem der Gehalt an 2,3-Diphosphoglycerat (DPG) verantwortlich. Für alle
Infusionspräparate auf der Basis von freigelöstem Hämoglobin bzw. Derivaten davon, ist der pH-Wert des
Blutplasmas von etwa 7,4 maßgebend, da sie zwängsläu-/ig
unter diesen Bedingungen den Sauerstoff transport tieren müssen. Bereits diese Tatsache führt zu einer
Linksverschiebung der Sauerstoff-Bindungskurve ent* sprechend einer Erniedrigung des Pso-Wertes auf
günstigenfalls etwa 24 Torr, Ist eine solche Hämoglobinlösung aber erst infundiert, dann wird sofort im
Dissoziations'Gleichgewicht ungebundenes 2,3-Diphosphoglycerat
aufgrund seiner geringen Molekülgröße durch die Nieren ausgeschieden. Das DPG ist an Hb
salzartig gebunden und dissoziiert entsprechend rasch nach, so daß in kurzer Zeit alles in der Blutbahn
freigelöste Hb von DPG entblößt ist Infolgedessen sinkt der P5o-Wert auf 15-17 Torr ab. Ein höherer
P50-Wert weist auf eine erhöhte Sauerstoff-Abgabebereitschaft
eines Präparates hin.
Man war deshalb bestrebt, ein Hämoglobinpräparat zu finden, das leicht Sauerstoff für eine Sauerstoffversorgung
des Gewebes abgibt Aus R. E. Benesch, R.
Benesch, A. Bank, R. Renthal und B. A. Bray in Proc. I.
Interamer. Symp. Hemoglobins, Caracas (1969), »Genetical,
functional and physical studies of hemoglobins, pgs. 134-142 (Karger, Basel 1971) ist bekannt, daß
Pyridoxal-5-phosphat (Fig. I) bevorzugt auch an der gleichen Stelle der Hb-Molekel gebunden wird wie
DPG, überraschenderweise jedoch erheblich fester als Diphosphoglycerat an das Hämoglobin gebunden ist
Das in dieser Druckschrift beschriebene Modellpräparat aus Hämoglobin und Pyridnxalphosphat wird durch
Umsetzung von 1 Mol Hämoglobin mit 1 MoI Pyridoxalphosphat und anschließende Deoxygenierung
und Reduktion mit einem lOfachen Oberschuß an Natriumborhydrid in Tris-Puffer bei einem pH-Wert
von 73 hergestellt
In der Druckscl· dft R. Benesch, R. E. Benesch und
C. I.-Yu, »Reciprocal binding of oxygen and diphosphoglycerate
by human hemoglobin«, Proc. nat Sei, Wash
59, 526-532 (1968) des gleichen Autors, auf die im Literaturanhang der erstgenannten Druckschrift hingewiesen
wird, wird dasjenige Verfahren beschrieben, nach dem der Autor sein Hämoglobin gewinnt Danach
erfolgt die Hämolyse mittels Toluol.
Ein so hergestelltes Produkt aus Hämoglobin und Pyridoxalphosphat besitzt zwar eine erhöhte Sauerstoffabgabe
gegenüber Erythrozyten, läßt sich jedoch nicht als Infusionslösung verwenden, da es pyrogene
Reaktionen auslöst.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es möglich ist, ein für die intravenöse Injektion geeignetes
Hämoglobinpräparat herzustellen, das aus einem Kondensationsprodukt von Hämoglobin und Pyridoxalphosphat
besteht und keine pyrogene Reaktion bewirkt Ein solches Pr.':iarat kann wegen seiner günstigen
Sauerstoff-Affinität therapeutisch intravenös angewendet werden. In diesem Kondensationsprodukt liegt ein
Hämoglobintetrameres mit einer statistischen Verteilung von Pyridoxalphosphat am Hämoglobin vor. Das
Präparat hat selbst bei einem pH-Wert von 7,4 einen P50-Wertvon32Torr.
Derartige pyrogenfreie und im Blutkreislauf als hervorragende Sauerstoff-Donatoren wirksame Infusionslösungen
(Hb/PP) gewinnt man dadurch, daß man menschliche Erythrozyten mit schwach alkalischen
Waschlösungen wenigstens 4mal behandelt, dann mit aqua pro injectione hämolysiert, das Hämolyseprodukt
mit einem Kationenaustauscher in H*-Form behandelt,
bis der pH-Wert auf 5,0 bis 5,5 abgesunken ist, dann vom Harz und ausgefällter Stromamasse durch Kühlzentrifugation
befreit, auf eine gewünschte Hämoglobinkonzen*
tration von 5 bis 8% mit Wasser verdünnt, einen pH-Wert von 7 bis 9 mit 1 N-Natronlauge einstellt, die
Elektrolyte durch Salzzusätze auf Blutplasma analoge Konzentrationen ergänzt, 22 g Glucosemonohydrat/1
zugibt, dann unter einem Vakuum von 20 Torr 10 Minuten rührt, bis der Sauerstoff im Gefäß durch
Zusetzen Von reinem Stickstoff verdrängt ist, 1,1 g Pyridoxal-5--phosphat je Liter 6 bis 8%ige Hämoglobin^
lösung zugibt und unter Stickstoff 1 Stunde bei Raumtemperatur weiterrührt und schließlich mit
1 N-Natronlauge auf einen pH-Wert von 7,6 bei 200C
einstellt und sterilfiltriert
Zur Erfindungshöhe/technischen Fortschritt wird geltend gemacht, daß das erfindungsgemäße Verfahren
eine Kombination aus einer Vielzahl einzelner Verfahrensmerkma1«*
darstellt, die durch keine der Entgegenhaltungen, weder einzeln noch in Kombination,
nahegelegt wurde und daß es mit Hilfe dieses Verfahrens erstmals gelungen ist, ein Hämoglobinpräparat
mit einer erhöhten Sauerstoffabgabe gegenüber Erythrozyten aus einem Kondensationsprodukt aus
Hämoglobin und Pyridoxalphosphat zu erzielen, das im Gegensatz zu einem gemäß den Entgegenhaltungen
hergestellten Produkt keine pyrogene Reaktion bewirkt und somit für die intravenöse Injektion geeignet ist.
Es kann eine Vorbehandlung erfolgen, bei der menschliche Erythrozyten bei 10-150C 5 bis 15
Minuten mit verdünnten Lösungen von jS-Propiolactnn
behandelt werden, wobei der Anteil von ß-P opiolacton (0-Pl) 4-12 g je Liter Erythrozytensedimem beträgt,
anschließend mit einer schwach alkalischen Lösung von überschüssigem ß-P\ und dessen Reaktionsprodukten
freigewaschen und durch Einrühren in 1 bis 2 Liter aqua pro injektione pro Liter Erythrozytensediment hämolysiert
werden. Diese Vorbehandlung ist jedoch zur Herstellung des gewünschten Präparates nicht zwingend
notwendig, es genügt auch eine einfache mehrfache Waschbehandlung. Das erhaltene Hämolysat
wird dann mit einem Kationenaustauscher in de, H +-Form behandelt, bis der pH-Wert auf 5,0-5,5
abgesunken ist und bei pH 5,3-5,7, gegebenenfalls nach Einstellen mit 1-normaler Natronlauge, vom Harz und
der ausgefällten Stroma-Masse durch Kühlzentrifugation befreit. Durch Verdünnen mit aqua pro injektione
wird auf eine Hämoglobinkonzentration von 5 — 8% und mit 1-normaler Natronlauge auf einen pH-Wert
zwischen ~" und 9 eingestellt Die Elektrolyte werden
durch entsprechende Salzzusätze auf Blutplasma analoge Konzentrationen ergänzt, 22 g Glucosemonohydrat
pro Liter zugefügt gegebenenfalls die Lösung nochmals durch Kühlzentrifugation geklärt und anschließend in
einem geschlossenen Gefäß unter einem Vakuum von 20 Torr Π Minuten gerührt, die R^aktionsmasse dann
unter Reinstickstoff-Gasatmosphäre gesetzt, 30-60 Sekunden damit überspült, mit 1,1 g Pyridoxal-5-pho3-phat-monohydrat
pro Liter 6-8%ige Hämoglobinlösung versetzt und uii'er der Stickstoffatmosphäre
1 Stunde bei Raumtemperatur weitergerührt. Dann wird 1 N-Natrcnlauge zugetropft, bis einen pH-Wert von 7,6
bei 2O0C erreicht ist. Die Lösung wird schließlich in Infusionseinheiten zu 300 ml oder 500 ml sterilfiltriert.
Das Säulen-Chfomatogramm solcher Präparate (Sephadex
G-150, 90 χ 1,5 cm, 03 ml Auftragsvolumen) zeigt F i g. 2 der Zeichnungen.
Die Pio-Werte des erfindungsgemäßen Präparates bei
einem pH-Wert von 7.45 liegen zwischen 30 und 40Torr
und übertreffen damit den P 50-Wert des Hämoglobins in
den Erythrozyten beträchtlich.
Als Ausgangsiriaterial können auch bereits abgelaufene
Blutbank-Erythrozyten verwendet werden.
Außer einem einwandfreien Pyrogentest wurde das erfindungsgemäße Infusiönspräparat aus Hb/PP an
Ratten und Mäusen auf akute Toxizität geprüft Dabei
wurden noch 50 ml piner 8%igen Lösung pro kg
Körpergewicht ohne abnormales Verhalten und ohne auffällige Symptome V^n den Ratten intravenös
vertragen. Nachdem Mäuse eine intravenöse Dosis ran 100 ml pro kg Körpergewicht noch überlebten, wurde
gemäß THAER: »Grundlagen der experimentellen Arzneimittelforschunt;« (1965) bestimmt, daß die LD50
größer als 50 ml kg Körpergewicht beträgt und die Substanz mit dem Prädikat »relativ harmlos« einzustufen
ist
Im Gegensatz zu dem Produkt von R. E. und R.
BENESCH konnte bei dem erfindungsgemäßen Präparat aufgrund eines konstanten Pso-Wertes nachgewiesen
werden, daß die Schiffsche-Basen-Bindung des Pyridoxalphosphates an die Aminogruppe des N-terminalen
Valins der /J-Kette des Hämoglobins gegen Dialysebehandlung
in vitro resistent ist Es wurde eine erschöpfende Dialyse gegen 0,9% Kochsalzlösung bei
100C durchgeführt
Ergebnis
Präparat
P 50 (Torr)
vor Dialyse
vor Dialyse
nach Dialyse
Hb/Pi1 731017
Hb/PP 731013
Hb/PP 731013
32
39
33
37
Vergleiche dazu Literatur-Zitat R.E. BENESCH eLal. 1971.
Die überlegene Wirksamkeit unter den physiologi-
jo sehen Bedingungen des Blutkreislaufes zeigt das
Präparat Hb/PP auch im Tierversuch. Das Präparat gibt auch unter einem normalen venösen Sauerstoff-Partialdruck
von 40 Torr bereits Sauerstoffmengen an das Gewebe ab, die freigelöstes normales Hämoglobin erst
unter pathologischen Verhältnissen, d. h. wenn der venöse PO2 auf etwa 20 Torr abgesunken ist (K.
MESSMER et al. in Vorbereitung), erreicht.
Das erfindungsgemäße Präparat und seine Herstellung wird durch die nachstehenden Beispiele weiter
er'äutert
Das Erythrozytensediment einer 4 Wochen gelagerten Blutkonserve (etwa 270 m!) wird IC Minuten mit '/3
seines Volumens einer l,6%igen Kochsalzlösung mit 1,2% ß-Propiolacton-Gehalt verrührt. Die Erythrozyten
werden bei 00C abzentrifugiert und nach Absaugen des
Überstandes und der gebildeten Thrombozyten-Haut noch 4mal mit dem 1 - bis 2fachen Volumen folgender
Lösungen auf der Kühlzentrifuge gewaschen:
1. 3,8% Natriumbicarbonat/Wasser
2. 3,8% Natriumbicarbonat/Wasser
3. 1 :1-Mischung l,6%ige Kochsalz-/3,8%ige Bicarbonat-Lösunj
4. l,6%ige Kochsalzlösung
Zur Hämolyse werden die gewaschenden Erythrozyten in die Meng- aqua pro injectione eingerührt, die
dem Erythrozyten-Ausgangsvolumen entspricht, und mit Kationenaustauscher-Suspension in der H+-Form
— zum Beispiel DOWEX 50 WX 8 — versetzt, bis der pH'Wert auf 5 absinkt Es folgt Abstumpfung auf einen
pH-Wert von 5,5-5,7 mit 1 η-Natronlauge und Abtrennung von SWnma und Harz durch Kühlzentrifugierung
und Abgießen. Mit aqua pro injectione wird der Überstand auf 8,6% Hämoglobin verdünnt, mit 1 n-Natronlauge
auf pH 7,5 eingestellt und pro Liter Lösung mit 3,6 g Natriumchlorid, 22 g Glukose-monohydrat,
0,29 g Kaliumchlorid, 0,23 g Calciumchlorid-dihydrat und 0,25 g Magnesiumsulfat-heptahydrat versetzt.
Nach erneuter Kühlzentrifugation wird dekantiert und in geschlossenem Gefäß 10 Minuten unter einem
Vakuum von 20 Torr gerührt.
Durchleiten von Reinstickstoffgas vertreibt den letzten Sauerstoff, so daß anschließend das Hämoglobin
überwiegend in der Desoxyform vorliegt Diese wird init 1,1 g Pyridoxal-5-phosphat-monohydrat je Liter Lösung
(entspricht etwa 3,5 Mol Pyridoxalphosphat pro 1 Mol Hb-Tetramer) umgesetzt, indem 1 Stunde bei 200C
Unter Stickstoff gerührt wird nach vorheriger Zugabe von 2,12 g Natriumbicarbonat pro Liter.
Es folgt eine Endeinstellung mit 1 η-Natronlauge auf
einen pH-Wert von 7,6 (bei 200C) und Sterilfiltration.
Ausbeute:
Etwa 400 ml Lösung, 8%ig an Hb.
Fsö-Wefi bei pH 7,45:32Torf.
Fsö-Wefi bei pH 7,45:32Torf.
Beispiel 2 '
Die vereinigten Erythrozytensedimente sechs frischer Blutkonserven (etwa 1,5 1) werden gemäß Beispiel 1,
jedoch 5 Minuten mit 2,0% ^-Propiolacton/1,6%
Natriumchlorid-Lösung behandelt. Die Hämolyse erfolgt mit dem doppelten Erythrozyten-Volumen von
etwa 3 Litern aqua pro injectione. Die pH-Einstellung mit 1 η-Natronlauge vor dem Zusatz von — der
Verdünnung angepaßt — 0,82 g Pyridoxal-phosphatmonohydrat pro Liter Lösung erfolgt in Abweichung
Von Beispiel 1 auf 9,0 und die Rührdauer unter Stickstoff beträgt 2 Stunden.
Nach wiederum analoger Aufarbeitung resultieren
4 Liter einer Hb/PP^Lösung, 6°/oig an Hb
P5o'Wert:32Torr.
P5o'Wert:32Torr.
Das Erythrozyterisediment einer 1Ö Tage alten Blutkonserve wird ohne ^-Propioiaclon-Vorbehandlung
den 4 Waschvorgängen analog Beispiel 1 unterworfen.
Die gewaschenen Erythrozyten werden aber in 450 ml aqua pro injektione hämolysiert (stärkere Verdünnung).
Zur Reaktion mit 1,1 g PyridoxaU5-phosphatrnonohydrat pro Liter Lösung (entsprechend 5 Mol Pyridoxalphosphat
pro 1 MoI Hb-Tetramer) wird aber auf einen pH-Wert von 7,3 eingestellt und anschließend 2 Stunden
unter Stickstoff bei Raumtemperatur gerührt.
Nach der üblichen Elektrolyt-Endeiristellung erhält
man etwa 700 ml Hb/PP-Lösung mit einem Gehalt von 5,5% Hb. P50-Wert: 39 Torr.
Vereinigte Erythrozytensedimente von 25 abgelaufenen Blutkonserven (etwa 6 1) werden gemäß Beispiel 1,
aber nur 5 Minuten mit der angegebenen jJ-Propiolacton-/K.öchsalz"»LösUng
gerührt Abweichend von Beispiel 1 "jrfolgt außerdem die pH-Einstellung auf einen
Wert von 7,0 vor Zusatz des Pyridoxalphosphates.
Am Ende der analog Beispiel 1 durchgeführten Weiterverarbeitung werden 10,5 Liter eines Hb/PP-Prä'
parates mit einem Hb-Gehalt von 8% gewonnen, das einen P50- Wert von 34 Torr hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines für die intravenöse Injektion geeigneten Hömoglobinpräparates
mit einer erhöhten Sauerstoffabgabe gegenüber Erythrozyten, das keine pyrogene Reaktion
bewirkt, aus einem Kondensationsprodukt aus Hämoglobin und Pyridoxalphosphat, bei dem man
Hämoglobin mit Pyridoxalphosphat umsetzt und das I ο Produkt anschließend deoxygeniert, dadurch
gekennzeichnet, daß man menschliche Erythrozyten mit schwach alkalischen Waschlösungen
wenigstens 4mal behandelt, dann mit aqua pro
injectione hämolysiert, das Hämolyseprodukt mit einem Kationenaustauscher in H+-Form behandelt,
bis der pH-Wert auf 5,0 bis 5,5 abgesunken ist, dann vom Harz und ausgefällter Stromamasse durch
Kühlzentr;cugation befreit, auf eine gewünschte
Hämoglobinkon7entration von 5 bis 8% mit Wasser
verdünnt, einen pH-Wert von 7 bis 9 mit 1 N-Natronlauge einstellt, die Elektrolyte durch
Salzzusätze auf Blutplasma analoge Konzentrationen ergänzt, 22 g Glucosemoriohydrat/1 zugibt, dann
unter einem Vakuum von 20 Torr 10 Minuten rührt, bis der Sauerstoff im Gefäb durch Zusetzen von
reinem Stickstoff verdrängt ist, 1,1 g Pyridoxal-5-phosphat je Liter 6 bis 8°/oige Hämoglobinlösung
zugibt und unter Stickstoff 1 Stunde bei Raumtemperatur we'terrührt und schließlich mit 1 N-Natronlauge
auf einen pH-Wert von 7,6 bei 20° C einstellt und sterilfiltriert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Z satz des Glucosemonohydrats
die Lösung nochmals klärt
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Waschen der
menschlichen Erythrozyten mit schwach alkalischen Waschlösungen zusätzlich ide Erythrozyten zunächst
bei 10 bis 15°C 5 bis 15 Minuten mit verdünnten Lösungen von /3-Propiolacton in einem
Verhältnis von 4 bis 12 g /J-Propiolacton je Liter
Erythrozytensediment behandelt.
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