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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit.
Spezieller betrifft sie eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit,
die das Auftreten von Peritonitis, die durch Peritonealdialyse verursacht
wird, unterdrücken
kann.
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Bei
dem Vorfall eines Nierenversagens wird es schwierig, die Stickstoff-Stoffwechselendprodukte
und dergleichen aus dem menschlichen Körper auszuscheiden und sie
sammeln sich innerhalb des Körpers
an, sodass sie eine Dysfunktion bei verschiedenen Organen verursachen.
Aus diesem Grund wird eine medizinische Behandlung mittels künstlicher
Dialyse ausgeführt,
um die angesammelten Stoffwechselprodukte aus dem Körper auszuscheiden.
Künstliche
Dialyse wird grob in Hämodialyse
und Peritonealdialyse eingeteilt.
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Das
Ziel der Hämodialyse
ist es, überschüssiges Wasser,
unerwünschte
gelöste
Substanzen, Substanzen mit kleinem Molekulargewicht, wie Harnstoff
und Kreatinin und andere urämische
Substanzen, auszuscheiden, um ihre Level zu korrigieren. Daher ist
die übliche
Vorgehensweise, dass Blut aus einem Patienten abgezogen wird und
durch einen Dialyseapparat außerhalb
des Körpers
unter Verwendung einer Dialyse-Flüssigkeit hindurchgeleitet wird.
In letzter Zeit wird eine Dialyse-Flüssigkeit,
die hauptsächlich
Natriumhydrogencarbonat enthält,
das ein alkalisches Mittel ist, verwendet. Diese Hämodialysebehandlung
ist in der Lage, die Blutabsorptions- oder Plasmaseparationsvorgehensweisen
zu kombinieren, was häufig
angewendet wird. Diese Behandlung hat den Vorteil, dass sie für eine lange
Zeitdauer bei Patienten angewendet werden kann, wohingegen sie Mängel derart
hat, dass die Verwendung des Dialyseapparats erhebliche Kosten erfordert,
dass die Patienten eine chirurgische Prozedur erhalten müssen, um
einen Blutzugang für
den extrakorporalen Blutkreislauf bereitzu stellen, dass ihre Anwendung
auf Patienten beschränkt
ist, die kardiopulmonale Funktionen haben, die stark genug sind,
um den Extrakorporalkreislauf auszuhalten usw.
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Auf
der anderen Seite ist die Peritonealdialyse ein Verfahren zum Austauschen
von gelösten
Stoffen und Wasser in den Kapillargefäßen des Peritoneums eines Patienten
mit einer hypertonischen Lösung,
die in die Peritonealhöhle
injiziert wird. Das Prinzip dieses Verfahrens ist die Diffusion
von gelösten
Stoffen, die gemäß dem Konzentrationsgradienten übertragen
werden, und die Wassermigration aufgrund der osmotischen Unterschiede.
Azotämie
und Ungleichgewicht von Wasser und Elektrolyten werden mittels dieses
Prinzips korrigiert. Dieses Verfahren hat viele Vorteile, derart,
dass gemeinhin kein spezieller Apparat erforderlich ist und dass
es weniger Einfluss auf die Hämodynamik
ausübt,
da ein Extrakorporalkreislauf des Patientenblutes nicht notwendig
ist, und weiterhin ist die Peritonealdialyse der physiologischen
Funktion der Niere ähnlich.
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Peritonealdialysen
werden üblicherweise
als kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse (Continuous Ambulatory
Peritoneal Dialyse) (CAPD), intermittierende Peritonealdialyse (Intermittent
Peritoneal Dialysis) (IPD) oder kontinuierliche zyklische Peritonealdialyse
(Continuous Cyclic Peritoneal Dialysis) (CCPD) klassifiziert.
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Die
für die
Peritonealdialyse verwendete Dialyseflüssigkeit ist eine wässrige Lösung, die
ein osmotisches Mittel, wie Glucose und dergleichen, Elektrolyte,
wie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, und Salze organischer Säuren, wie
Natriumlactat, umfasst. Diese Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeiten
sind dazu bestimmt, gemäß der Komponenten,
die Elektrolytlevel oder das Säure-Base-Gleichgewicht
zu kontrollieren, die Abfallstoffe zu entfernen und effizient eine
Ultrafiltration durchzuführen.
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Jedoch
wurden Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeiten
vordem bei einem sauren pH, 4,5 bis 5,5, für ihre Stabilität der Zusammensetzung
gehalten und ihr osmotischer Druck wurde für die dialysierenden Wirkungen
hypertonisch gemacht, sodass das Verhältnis des osmotischen Drucks
zu dem einer physiologischen Salzlösung etwa 1,1 bis 1,6 ist.
Klinisch werden Dialyse-Flüssigkeiten,
die für
den menschlichen Körper
ungeeignet sind, intraperitoneal in großen Mengen injiziert, zum Beispiel
etwa 10 Liter/Mensch/Tag und in der Peritonealhöhle für mehrere Stunden vereinigt,
zum Beispiel 2 bis 24 Stunden. Demgemäß gibt es dahingehend einen
Mangel, dass die Patienten, die sich einer Dialyse unterziehen,
dazu neigen, an Peritonitis, begleitet von klinischen Symptomen,
wie Magenschmerzen und schließlich
Peritoneal-Sklerose (Wakabayashi, Y. and Kawaguchi, Y.; „Peritoneal
Dialysis and Sclerosing Encapsulating Peritonitis", Igaku No Ayumi
(Progress in Medical Science), 183, 363–367, 1997), zu leiden. Das
Auftreten von Peritoneal-Sklerose verringert den Wirkungsgrad der
Dialyse, was es für
Patienten, die an Nierenkrankheiten leiden, schwierig macht, die
Peritonealdialyse für
eine lange Zeitdauer anzuwenden. Weiterhin gibt es dahingehend Mängel, dass
Plasmaproteine verloren gehen und die Dialysedauer sehr lang ist,
usw.
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EP-A-0
615 780 offenbart eine Membran und ein Verfahren zur Abtrennung
von Protein-gebundenen Substanzen aus einer proteinhaltigen Flüssigkeit
durch Dialyse.
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Mactier
R. et al., Contribution of Lymphatic Absorption to Loss of Ultrafiltration
and Solute Clearances in Continuous Ambulatory Peritoneal Dialysis,
Journal of Clinical Investigation, Vol. 80, Nr. 5, 1987, Seiten
1311 bis 1316 offenbaren eine Bewertung des Beitrags der lymphatischen
Absorption der Peritonealhöhle
zur Ultrafiltrationsgenetik und der Clearance gelöster Stoffe
bei einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse bei Patienten
mit normaler und hoher peritonealer Permeabilität.
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US-A-4,639,050
offenbart die Verwendung eines nicht-diffundierbaren organischen polyionischen
Materials in wässrigen
Elektrolytlösungen,
in denen die Elektrolyttypen und -konzentrationen zur Verwendung
bei der Behandlung von lebenden Tierzellen geeignet sind.
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Unter
diesen Umständen
wurde die vorliegende Erfindung gemacht und es ist daher eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
bereitzustellen, die das Auftreten von Peritonitis unterdrücken kann.
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Als
ein Ergebnis intensiver Forschung durch die Erfinder der vorliegenden
Erfindung im Hinblick auf das Lösen
der oben beschriebenen Probleme wurde nun gefunden, dass eine Zugabe
einer geeigneten Menge Albumin zu einer Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
das Auftreten von Peritonitis beträchtlich unterdrückt, wodurch
somit die vorliegende Erfindung vervollständigt wird. Das heißt, dass
die vorliegende Erfindung eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
betrifft, die Elektrolyte, 5 bis 200 g/l eines osmotischen Mittels,
das eine oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Glycerin, Monosacchariden, Disacchariden, Polysacchariden, Zuckeralkoholen,
Gelatine und Aminosäuren,
ist, eine physiologisch annehmbare pH-Lösung und 0,1 bis 5 g/l Albumin
enthält.
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Es
ist bekannt, dass Albumin herkömmlicherweise
in Dialyseflüssigkeiten
als ein osmotisches Mittel verwendet wird (zum Beispiel japanische
Patentveröffentlichung
Nr. 63-3871, japanische Patentveröffentlichung Nr. 1-313061,
Artificial Organ, 1995, 19(4), 307–314). Weil jedoch das Albumin
als ein osmotisches Mittel zur Dialyse einen geringeren osmotischen
Effekt als diejenigen Substanzen mit geringerem Molekulargewicht
zeigt, sind überaus
hohe Albuminmengen erforderlich, um hohe Mengen Wasser auszuscheiden,
was als Ultrafiltration bezeichnet wird. Zum Beispiel ist die Menge
an Albumin als ein osmotisches Mittel etwa 75 Gramm pro ein Liter
Dialyseflüssigkeit,
was vergleichsweise hoch ist. Die hohen Albuminmengen verursachen eine
Aufnahme in den lebenden Körper
und die erhöhte
Albuminmenge im Körper
verursacht eine Störung
der Serumosmolarität.
Die vorliegende Erfindung ist durch die Verwendung kleinerer Albuminmengen,
als wenn es als konventionelles osmotisches Mittel verwendet wird,
gekennzeichnet.
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Die
Dialyseflüssigkeit
in der vorliegenden Erfindung umfasst Elektrolyte, ein osmotisches
Mittel, das eine oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Glycerin, Monosacchariden, Disacchariden,
Polysacchariden, Zuckeralkoholen, Gelatine und Aminosäuren, ist,
eine physiologisch annehmbare pH-Lösung und 0,1 bis 5 g/l Albumin,
eine physiologisch annehmbare pH-Lösung und 0,1 bis 30 g/l Human-Serumalbumin.
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Der
osmotische Druck der Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit in der vorliegenden
Erfindung, d.h. des Verhältnisses
osmotischen Drucks der Dialyseflüssigkeit
zu dem der physiologischen Salzlösung,
ist 1,0 bis 3,0, vorzugsweise 1,1 bis 1,6. Der physiologisch annehmbare
pH ist 4,0 bis 8,0, vorzugsweise 4,5 bis 7,5, am stärksten bevorzugt
5,0 bis 7,4.
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Das
Albumin, das in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann,
ist jenes, das von Säugetieren,
wie Menschen, Rindern und dergleichen, stammt oder durch chemische
Synthese oder genetische Techniken hergestellt wurde. Vorzugsweise wird
Human-Serumalbumin, einschließlich
dessen, das mittels der genetischen Techniken hergestellt wurde,
verwendet.
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Hierbei
ist die Albuminmenge 0,1 bis 5 g/l. Eine Menge von weniger als 0,1
g/l an Albumin weist eine geringere Peritonitis-unterdrückende Wirkung
auf, wohingegen die Verwendung einer Menge von mehr als 30 g/l Albumin
in erhöhter
Wassermigration aus dem Körper
in die Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
resultiert. Im Wesentlichen verursachen mehr als 30 g/l Albumin
einen erhöhten
Serumalbuminspiegel, sodass die Serumosmolarität verändert wird, wie es bei den
Ratten in dem unten beschriebenen Beispiel 5 gezeigt wurde.
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Die
Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
kann Natrium-N-Acetyltryptophan, Natriumcaprylat etc. als einen Albuminstabilisator
enthalten. Die Menge an Albuminstabilisator ist 5 bis 50 mg pro
1 Gramm Albumin.
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Das
osmotische Mittel in der vorliegenden Erfindung ist eine oder zwei
oder mehr Verbindungen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Glycerin, Monosacchariden, Disacchariden,
Polysacchariden, Zuckeralkoholen, Gelatine und Aminosäuren. Die
Monosaccharide können
Glucose, Fructose, Galactose etc. einschließen und das Disaccharid kann
Saccharose, Maltose, Trehalose etc. einschließen. Die Polysaccharide können Dextrin,
Stärke,
Polyglucose, Hydroxyethylstärke
und andere Kohlenhydrate einschließen und die Zuckeralkohole
können
Xylit, Mannit, Sorbit etc. einschließen. Zusätzlich können die anderen Substanzen
mit hohem Molekulargewicht Gelatine, Hyaluronsäure etc. einschließen. Die
Menge des osmotischen Mittels ist im Allgemeinen etwa 5 bis 200
g/l. Spezieller können
etwa 10 bis 70 g/l Monosaccharid, etwa 20 bis 140 g/l Disaccharid
oder etwa 30 bis 100 g/l Polysaccharid verwendet werden. Die Aminosäuren können ein
Gemisch essentieller und nicht-essentieller
Aminosäuren
sein, deren Menge in dem Bereich von etwa 5 bis 30 g/l ist. Glucose
wird bevorzugt als ein wirksames osmotisches Mittel in der Dialyseflüssigkeit
in der vorliegenden Erfindung verwendet.
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Zusätzlich zu
einem osmotischen Mittel ist auch üblich, wirksame Elektrolyte
in Konzentrationen, die im Wesentlichen isotonisch sind, in die
Dialyseflüssigkeit
einzuschließen.
Die Elektrolyte können
positive Ionen, wie Alkalimetallionen, Erdalkalimetallionen etc.,
und negative Ionen, wie das Chloridion etc., enthalten. Alkalimetalle
schließen
Natrium, Kalium etc. und Erdalkalimetalle schließen Calcium, Magnesium etc.
ein. Die Menge positiver Ionen kann allgemein 110 bis 140 mÄq/l Natriumion,
0 bis 0,05 mÄq/l
Kaliumion, 0 bis 3 mÄq/l Magnesiumion
und 0 bis 6 mÄq/l
Calciumion sein. Vorzugsweise ist die Menge an Chloridionen 80 bis
144 mÄq/l.
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Die
Dialyseflüssigkeit
der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise mittels pH-einstellender
Mittel, wie anorganische Säuren,
organische Säuren,
alkalische Substanzen etc., in einem pharmazeutisch stabilen Bereich
reguliert. Anorganische Säuren
schließen
Salzsäure
etc., organische Säuren
schließen
Milchsäure, Äpfelsäure, Essigsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Brenztraubensäure, Zitronensäure etc.
ein und alkalische Substanzen schließen Natriumhydrat, Natriumhydrogencarbonat
etc. ein.
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Als
ein Beispiel einer geeigneten Dialyseflüssigkeit können die Zusammensetzungen
genannt werden, die einen Teil oder al-le der folgenden Komponenten enthalten.
Glucose | 5
bis 45 g/l |
Elektrolyt | |
Natriumion | 120
bis 140 mÄq/l |
Calciumion | 2,0
bis 5,0 mÄq/l |
Magnesiumion | 0,3
bis 3,0 mÄq/l |
Chloridion | 80
bis 120 mÄq/l |
Lactation | 10
bis 50 mÄq/l |
Hydrogencarbonation | 0
bis 25 mÄq/l |
Albumin | 0,1
bis 30 g/l |
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Die
Dialyseflüssigkeit
in der vorliegenden Erfindung kann, falls gewünscht, auch eine kleine Menge
an Chitosan, Natriumalginat etc. als ein Mittel zum Verhindern der
Adhäsion
für das
Peritoneum enthalten. Weiterhin können als das osmotische Mittel
Monosaccharide (Fructose etc.), Disaccharide (Saccharose etc.) und Kohlenhydrate
(Dextran, Stärke
etc.) anstelle der Glucose verwendet werden.
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Was
das pH-einstellende Mittel betrifft, so können Salze organischer Säuren, wie
Acetate und Citrate anstelle von Lactaten oder Hydrogencarbonaten
verwendet werden. Es können
ebenso verschiedene Aminosäuren
als ein pH-einstellendes Mittel oder ein Mittel zur Regulation des
osmotischen Drucks verwendet werden. Da die Peritonealdialyseverfahren
das Austreten von Nährstoffen
aus dem Blut in die Dialyseflüssigkeit beinhalten,
können
in dem Fall, in dem keine Nährstoff
in der Dialyseflüssigkeit
enthalten sind, Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeiten
verwendet werden, die die Nährstoffe
enthalten, die austreten sollen.
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Bei
der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (Continuous Ambulatory
Pertoneal Dialysis (CAPD)) wird ein Katheter permanent in die Abdomenwand
des Patienten eingesetzt und etwa 1,5 bis 2 l der Dialyseflüssigkeit
werden über
den Katheter in die Peritonealhöhle
eingeführt.
Die Peritonealhöhle
wird mit dieser Flüssigkeit
geflutet, für
einen angemessenen Ablauf der Zeit so belassen und dann abgezogen.
Das Entfernen der gelösten
Stoffe und des Wassers findet über
das Peritoneum statt, das als eine semipermeable Membran dient.
Die Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
der vorliegenden Erfindung ist nicht nur für die kontinuierliche ambulante
Peritonealdialyse (Continuous Ambulatory Peritoneal Dialysis) (CAPD)
sondern auch für
die intermittierende Peritonealdialyse (Intermittent Peritoneal
Dialysis) (IPD) oder die kontinuierliche zyklische Peritonealdialyse
(Continuous Cyclic Peritoneal Dialysis) (CCPD) als automatisierte
Peritonealdialyse (Automated Peritoneal Dialysis) (APD) anwendbar.
-
Um
die vorliegende Erfindung zu veranschaulichen, werden Dialyseflüssigkeiten
gemäß der vorliegenden
Erfindung in den folgenden Beispielen beschrieben.
-
Beispiel 1: Test zum Bestätigen der
Wirkung des Verhinderns des Auftretens von Peritonitis
-
Gesunde
männliche
SD-Ratten (im Alter von 5 bis 6 Wochen) wurden für 24 Stunden hungern gelassen.
Jeder Testgruppe wurde intraperitoneal 100 ml/kg einer Dialyseflüssigkeit
verabreicht, die die in Tabelle 1 gezeigte Zusammensetzung hatte,
zu der bereits 0,1, 0,3, 1, 5 oder 10 g/l Human-Serumalbumin (HSA)
hinzugefügt
worden waren. 40 Minuten nach der Verabreichung wurde 2 mg/ml FITC-Albumin
(Fluorescinisothiocyanat-markiertes
Rinderserumalbumin) als ein Farbstoff-markiertes Protein in einem
Anteil von 0,9 mg/kg in eine Rattenschwanzvene verabreicht. Nach
20 Minuten wurden die Ratten unter Anästhesie mit Äther bis
zu ihrem Tod ausbluten gelassen und der abdominale Aszites (zurückgewonnene
Dialyseflüssigkeit)
wurde gesammelt. Die Konzentration des Fluorescin-Farbstoff-markierten Proteins
im Aszites wurde mittels eines Fluoreszenzspektrophotometers (Anregungswellenlänge: 494
nm, Emissionswellenlänge:
523 nm) gemessen und die Konzentration des ausgetretenen Fluoreszenzproteins
wurde berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle
1
Tabelle
2
Anmerkung: Die numerischen Werte sind der Mittelwert ± Standardfehler
der Mittelwerte (SEM) und der Dunnettsche multiple Vergleichstest
(Dunnett multiple comparison test) wurde angewendet.
- *,
**: Signifikanter Unterschied von der Gruppe, der Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
allein verabreicht wurde, bei P < 0,05
bzw. P < 0,01.
- #, ##: Signifikanter
Unterschied von der Gruppe, der physiologische Salzlösung verabreicht
wurde, bei P < 0,05 bzw.
P < 0,01.
-
Unterdrückung (%)
= (die Gruppe, der eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
allein verabreicht wurde – Gruppe,
der Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit,
der Albumin hinzugefügt
war, verabreicht wurde/Gruppe, der eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
allein verabreicht wurde – Gruppe,
der physiologische Salzlösung
verabreicht wurde) × 100.
-
Aus
Tabelle 2 ist ersichtlich, dass die Gruppe, der eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
ohne HSA verabreicht wurde, einen signifikanten Anstieg bei der
Konzentration des Fluorescin-Farbstoff-markierten Proteins in dem
Aszites zeigte, verglichen mit der Gruppe, der physiologische Salzlösung verabreicht
wurde, d.h. die Kontrollgruppe. Ausgehend von den Ergebnissen, die
eine Abnahme der Menge des ausgetretenen Albumins entsprechend der
Zugabe von HSA zeigen, was ein Anzeichen der Peritonitis ist, wird
davon ausgegangen, dass das Auftreten von Peritonitis unterdrückt werden
kann.
-
Beispiel 2: Test zum Bestätigen der
Wirkung des Verhinderns des Auftretens von Peritonitis
-
Gesunde
männliche
SD-Ratten (im Alter von 5 bis 6 Wochen) wurden für 24 Stunden hungern gelassen.
Jeder Testverabreichungsgruppe wurde intraperitoneal 100 ml/kg einer
Dialyseflüssigkeit
verabreicht, die die in Tabelle 1 gezeigte Zusammensetzung hatte,
zu der 0,1, 1 oder 10 g/l eines rekombinanten Human-Serumalbumins
(r-HSA) hinzugefügt
worden waren, und die gleichen Tests wie in Beispiel 1 wurden durchgeführt. Tabelle
3 zeigt die Ergebnisse. Tabelle
3
Anmerkung: Die numerischen Werte sind der Mittelwert ± Standfehler
der Mittelwerte (SEM) und der Dunnettsche multiple Vergleichstest
(Dunnett multiple comparison test) wurde angewendet.
- *,
**: Signifikanter Unterschied von der Gruppe, der eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
allein verabreicht wurde, bei P < 0,05
bzw. P < 0,01.
- ##: Signifikanter Unterschied von der Gruppe, der physiologische
Salzlösung
verabreicht wurde, bei P < 0,01.
- ***: zum Vergleich
-
Unterdrückung (%)
= (die Gruppe, der eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
allein verabreicht wurde – Gruppe,
der Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit,
der Albumin hinzugefügt
war, verabreicht wurde/Gruppe, der Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
al lein verabreicht wurde – Gruppe,
der physiologische Salzlösung
verabreicht wurde) × 100.
-
Aus
Tabelle 3 ist ersichtlich, dass die Gruppe, der eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
verabreicht wurde, die kein r-HSA
enthielt, einen signifikanten Anstieg bei der Konzentration des
Farbstoff-markierten Proteins in dem Aszites zeigte, verglichen
mit der Gruppe, der physiologische Salzlösung verabreicht wurde, d.h.
die Kontrollgruppe. Es ist ebenfalls ersichtlich, dass die Zugabe
von r-HSA eine konzentrationsabhängige
Abnahme bei der Konzentration des Fluorescin-Farbstoff-markierten Proteins in dem
Aszites verursachte. Ausgehend von den Ergebnissen wird es nahegelegt,
dass die Zugabe von r-HSA das Auftreten von Peritonitis unterdrücken kann.
-
Beispiel 3: Tests zum
Bestätigen
der Wirkung des Verhinderns des Auftretens von Peritonitis
-
Gesunde
männliche
SD-Ratten (im Alter von 5 bis 6 Wochen) wurden für 24 Stunden hungern gelassen.
Jeder Testverabreichungsgruppe wurde intraperitoneal 100 ml/kg einer
Dialyseflüssigkeit
verabreicht, die die in Tabelle 1 gezeigte Zusammensetzung hatte,
zu der bereits 0,1, 0,3, 1, 3 oder 10 g/l Rinderserumalbumins (BSA)
hinzugefügt
worden waren, und die gleichen Tests wie in Beispiel 1 wurden durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle
4
Anmerkung: Die numerischen Werte sind der Mittelwert ± Standfehler
der Mittelwerte (SEM) und der Dunnettsche multiple Vergleichstest
(Dunnett multiple comparison test) wurde angewendet.
- *,
**: Signifikanter Unterschied von der Gruppe, der eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
allein verabreicht wurde, bei P < 0,05
bzw. P < 0,01.
- #, ##: Signifikanter Unterschied von der Gruppe, der physiologische
Salzlösung
verabreicht wurde, bei P < 0,05
bzw. P < 0,01.
- ***: zum Vergleich
-
Unterdrückung (%)
= (die Gruppe, der eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
allein verabreicht wurde – Gruppe,
der Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit,
der Albumin hinzugefügt
war, verabreicht wurde/Gruppe, der eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit allein
verabreicht wurde – Gruppe,
der physiologische Salzlösung
verabreicht wurde) × 100.
-
Aus
Tabelle 4 ist ersichtlich, dass die Gruppe, der eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
verabreicht wurde, die kein BSA enthielt, einen signifikanten Anstieg
bei der Konzentration des Fluorescin-Farbstoff-markierten Proteins
in dem Aszites zeigte, verglichen mit der Gruppe, der physiologische
Salzlösung
verabreicht wurde, d.h. die Kontrollgruppe. Es ist auch ersichtlich,
dass die Zugabe von BSA eine konzentrationsabhängige Abnahme bei einer Konzentration
des Fluorescin-Farbstoff-markierten
Proteins in dem Aszites verursachte. Ausgehend von den Ergebnissen
wird es nahegelegt, dass die Zugabe von BSA das Auftreten von Peritonitis unterdrücken kann.
-
Beispiel 4:
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Gesunde
männliche
SD-Ratten (im Alter von 6 bis 7 Wochen) wurden für 24 Stunden hungern gelassen.
Jeder Testverabreichungsgruppe wurde intraperitoneal 100 ml/kg einer
Dialyseflüssigkeit
verabreicht, die die in Tabelle 1 gezeigte Zusammensetzung hatte,
oder eine Dialyseflüssigkeit,
die die in Tabelle 1 gezeigte Zusammensetzung hatte und entweder
5 μg/ml
Lipopolysaccharid (LPS) oder 5 μg/ml
LPS und 3 mg/ml Rattenserumalbumin (RSA) enthielt.
-
18
Stunden nach der Verabreichung wurden die Ratten unter Anästhesie
mit Äther
bis zu ihrem Tod ausbluten gelassen und der Aszites wurde gesammelt
und die Anzahl der Leukozyten darin wurde gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle
5
Anmerkung: Die numerischen Werte sind der Mittelwert ± Standardfehler
der Mittelwerte (SEM). Jede Testgruppe besteht aus 5 bis 6 Ratten.
-
Aus
Tabelle 5 ist ersichtlich, dass die Gruppe, der eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
verabreicht wurde, die LSP enthielt, eine signifikante Zunahme bei
der Zahl der Leukozyten in dem Aszites zeigte, verglichen mit der
Gruppe, der die Dialyseflüssigkeit
allein verabreicht wurde, wohingegen die Gruppe, der eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
verabreicht wurde, die sowohl LPS als auch RSA enthielt, eine ähnliche
Abnahme bei der Zahl der Leukozyten in dem Aszites wie diejenige
zeigte, der Dialyseflüssigkeit
allein verabreicht wurde. Ausgehend von den Ergebnissen wird es
nahegelegt, dass RSA das Auftreten von Peritonitis unterdrücken kann,
dass durch LPS ausgelöst
wird, was einer Peritonitis durch bakterielle Infektion ähnelt.
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Beispiel 5
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Gesunde
männliche
SD-Ratten (im Alter von 5 bis 6 Wochen) wurden für 24 Stunden hungern gelassen.
Jeder Testgruppe wurde intraperitoneal 100 ml/kg einer Dialyseflüssigkeit
verabreicht, die die in Tabelle 1 gezeigte Zusammensetzung hatte,
zu der bereits 0,1, 1,0, 5,0, 10,0, 30,0, 50,0 oder 100,0 g/l Rinderserumalbumin
(BSA) hinzugefügt
worden waren. 4 Stunden nach der Verabreichung wurden die Ratten
unter Anästhesie
mit Äther
bis zu ihrem Tod ausbluten gelassen und das Blut wurde gesammelt.
Das Serum wurde aus dem Blut durch Zentrifugation erhalten und der
Albuminspiegel und der Harnstoffstickstoff wurden bestimmt. Die
Messung des Albumins verwendete einen kommerziell erhältlichen
klinischen Messkit (Albumin Test Wako, hergestellt von Wako Pure
Chemical Industry Co., Ltd.). Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
Jeder Wert für
eine Gruppe wird mit demjenigen für nicht-behandelte Ratten verglichen. Tabelle
6
Anmerkung: Die numerischen Werte sind der Mittelwert
des Standardfehlers der Mittelwerte (SEM) und der Dunnettsche multiple
Vergleichstest (Dunnett multiple comparison test) wurde angewendet.
-
- **: Signifikanter Unterschied von der Gruppe, der Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
allein verabreicht wurde, bei P < 0,01.
- ##: Signifikanter Unterschied von der normalen Tiergruppe bei
P < 0,01.
- ***: zum Vergleich
-
Aus
Tabelle 6 ist ersichtlich, dass die Gruppe, der Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
allein oder Flüssigkeit,
die 0,1 bis 10,0 g/l BSA enthielt, verabreicht wurde, keinen signifikanten
Unterschied in dem Albuminspiegel in dem Blut zeigte, verglichen
mit der Gruppe der nicht-behandelten Ratten. Auf der anderen Seite
zeigte die Gruppe, der die Flüssigkeit,
die 50 bis 100 g/l BSA enthielt, verabreicht wurde, einen signifikant
höheren Albuminspiegel
in dem Blut, verglichen mit den nicht-behandelten Ratten. Daher
wird es nahegelegt, dass die Patienten, die mit einer hohen Menge
Albumin-enthaltender Flüssigkeit
behandelt werden, eine erhebliche Zunahme des Serumalbumins zeigen
werden, was eine Zunahme der kolloidalen Osmolarität verursachen
kann. Weiterhin kann das Auftreten von Azotämie möglicherweise durch die Verabreichung
von Albumin in hoher Menge in das Peritoneum verursacht werden,
daher ist es nicht bevorzugt, mehr als 30 g/l Albumin zu der Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
hinzuzufügen.
-
Beispiel 6: Test zum Bestätigen der
Wirkung der Dialyse
-
Gesunde
männliche
in SD-Ratten (im Alter von 5 Wochen) wurden anästhesiert und ihre Rückenhaut wurde
aufgeschnitten, um die Nieren freizulegen. Nachdem die Nierenarterie
und -vene gleichzeitig legiert worden waren, wurde eine bilaterale
Nephrektomie durchgeführt.
Der aufgeschnittene Teil wurde zugenäht und die Tiere wurden für 20 Stunden
hungern gelassen, jeder Verabreichungsgruppe wurde intraperitoneal
100 ml/kg einer Dialyseflüssigkeit
verabreicht, die die in Tabelle 1 gezeigte Zusammensetzung hatte,
zu der 0,1, 1, 5, 10 oder 30 g/l rekombinantes Human-Serumalbumin
(r-HSA) hinzugefügt worden
war. Nach 4 Stunden wurde der Aszites (zurückgewonnene Dialyseflüssigkeit)
gesammelt und die Flüssigkeitsmenge
und der Harnstoffstickstoffspiegel wurden bestimmt. Der Harnstoffstickstoff
der Dialyseflüssigkeit
wurde mittels eines kommerziell erhältlichen klinischen Messkits
(Urea Nitrogen B Test Wako, hergestellt von Wako Pure Chemical Industry
Co., Ltd.) bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt. Tabelle
7
Anmerkung: Die numerischen Werte sind der Mittelwert ± Standardfehler
der Mittelwerte (SEM) und der Student-t-Test wurde angewendet.
- #,
##: Signifikanter Unterschied von der Gruppe, der physiologische
Salzlösung
verabreicht wurde, bei P < 0,05
bzw. P < 0,01.
- ***: zum Vergleich
-
Aus
Tabelle 7 ist ersichtlich, dass die Gruppen, denen eine Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
verabreicht wurde, eine signifikante Zunahme des Harnstoffstickstoffgehaltes
in der Dialyse-Flüssigkeit
zeigten, verglichen mit der Gruppe, der physiologische Salzlösung verabreicht
wurde, und es wurde bestätigt,
dass die Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
eine dialysierende Wirkung hat. Bei der Zugabe von 0,1 bis 5 g/l
HSA wurde kein Unterschied in der Menge der wiedergewonnenen Dialyseflüssigkeit
beobachtet, wohingegen bei der Zugabe von 10 g/l oder 30 g/l HSA
eine Abnahme in der Menge der wiedergewonnenen Dialyseflüssigkeit
beobachtet wurde. Ausgehend von diesen Ergebnissen wird davon ausgegangen,
dass die Zugabe von 0,1 bis 5 g/l r-HSA keinen Einfluss auf die
Wirkung der Dialyse ausübt.
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Wie
oben beschrieben, ist offensichtlich, dass die Verwendung der Peritoneal-Dialyse-Flüssigkeit
der vorliegenden Erfindung eine signifikant Unterdrückung des
Auftretens von durch Peritonealdialyse verursachter Peritonitis
bereitstellt verursacht wurde.